DE4228881A1 - Karosseriefenster - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Karosseriefenster mit einem um­ laufenden, die Glasscheibe des Fensters umgreifenden Rahmen, wobei die Glasscheibe eine Isolierglasscheibe sein kann, aber nicht muß.

Bei bekannten Karosseriefenstern dieser Art besteht der Rahmen aus einem an der Glasscheibe haftenden Material und wird um die Außenkante der Glasscheibe herumgespritzt, so daß er die Glasscheibe beidseitig umgreift.

Nachteilig bei diesen bekannten Anordnungen ist es, daß sich der auf diese Weise befestigte Rahmen nur unter Schwierig­ keiten oder überhaupt nicht von der Glasscheibe lösen läßt.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Karosseriefenster der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine leichte Lösbarkeit des Rahmens von der Glasscheibe gegeben ist, weil hierdurch die Auswechselbarkeit der Glas­ scheibe erleichtert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Querschnitt U-förmige und die Glasscheibe übergreifende Klemmelemente im Abstand zueinander an der Karosserie be­ festigt sind und daß ein aus einem nicht am Glas haftenden Material bestehender vorgefertigter Rahmen verwendet wird, der nach Anbringung der Klemmelemente am Rand der Glasscheibe über diese unter Vorspannung gezogen wird, wobei der Rahmen im Querschnitt zwei Schenkel hat, von denen derjenige Schenkel, welcher dem Karosserieblech zugewandt ist, mit einer etwa U-förmigen Nut zur Aufnahme eines Klebers versehen ist.

Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß der Rahmen an be­ stimmten Stellen über die Klemmelemente mit der Glasscheibe verbunden ist, daß aber sich gleichwohl die gesamte übrige Partie des Rahmens und damit der Rahmen insgesamt einschließ­ lich der mechanischen Klemmelemente vom Glas leicht lösen läßt.

Die erfindungsgemäße Anordnung hat außerdem den Vorteil, daß sich die einzelnen Teile des Rahmens und seiner Befestigung leicht entsorgen lassen, weil sie nach ihren Materialen aufteilbar sind. Da außerdem die Kosten zur Herstellung umspritzter Scheiben sehr hoch sind, jedenfalls wesentlich höher als solche, die entstehen, wenn ein loser Rahmen unter Vorspannung auf die Scheibe aufgezogen wird, wie im vorliegenden Fall, können mit dem erfindungsgemäßen Fenster erhebliche Ein­ sparungen erzielt werden.

Die an sich bekannten Klemmelemente haben zwei Schenkel, die die Glasscheibe auf beiden Seiten unter Vorspannung übergreifen und an welchen im Abstand zueinander Stehbolzen oder dergleichen angeschweißt sind, die die Karosserie durch­ greifen und jenseits der Karosserie mit einer Gegenmutter gegen die Glasscheibe unter Zwischenschaltung des Rahmens spannbar sind.

Bei dem Kleber kann es sich um einen an sich bekannten Polyurethankleber handeln, der in die U-förmige Nut des Rahmens eingebracht und in dieser ausgehärtet wird. Bei einer solchen Ausführungsform ist es erforderlich, zwischen Glas­ scheibe und Karosserieblech eine Dichtung vorzusehen, welche zweckmäßigerweise aus einer angespritzten Dichtlippe des Rahmens besteht.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, als Kleber einen Polyurethanschaum, entweder als Einkomponenten- oder Zweikomponentenschaum zu verwenden, der aufgrund seiner während der Schaumreaktion auftretenden Vergrößerung sich über die U-förmige Nut hinaus ausdehnt. Der Schaum wird angebracht, bevor das Fenster in das Karosserieblech einge­ setzt ist. Hierbei kommt der Schaum erst im ausgehärteten Zustand in Kontakt zum Karosserieblech, so daß er an diesem nicht haften kann. Bei der späteren Montage wird der Polyurethan­ schaum abdichtend zusammengequetscht.

Schaum dieser Art hat eine erhebliche Haftung, sowohl am Glas als auch am Metall. Auf diese Weise kann der Schaum gleich­ zeitig die Dichtung zwischen Glasscheibe und Karosserieblech bilden.

Zusätzlich können Durchbrüche in wenigstens einem Schenkel des Rahmens vorgesehen sein, durch welche der Kleber zur Glasscheibe durchtreten kann.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs­ beispielen in der Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen kurzen Abschnitt des erfindungsgemäß vorgesehenen Rahmens.

Fig. 2 ist der Schnitt II-II nach Fig. 1.

Fig. 3 ist ein Schnitt ähnlich Fig. 2 bei einer abgewandelten Ausführungsform.

Fig. 4 zeigt die Anordnung nach Fig. 3 im montierten Zustand des Fensters.

Fig. 5 ist ein Schnitt ähnlich Fig. 2 bei einer weiteren Ausführungsform.

Fig. 6 ist ein Schnitt gemäß Fig. 5 im montierten Zustand des Karosseriefensters.

Gemäß den Fig. 1 und 2 ist ein Rahmen 1 vorgesehen, der die Fensterglasscheibe 2 lösbar umschließt und mit abstandsweise angeordneten Klemmelementen 3 in Verbindung steht, die zwei Schenkel 4 und 5 aufweisen, mit welchen sie an der Glasscheibe 2 unter Vorspannung anliegen. Einer der beiden Schenkel ist mit einem Stehbolzen 6 oder dergleichen versehen, mit welchem die Klemmelemente 3 an der Karosserie gehaltert werden, welche sie durchgreifen, wobei jenseits des Karosseriebleches auf den Steh­ bolzen 6 eine Mutter aufschraubbar ist.

Der Rahmen 1 ist außerdem mit einer umlaufenden Nut 7 ver­ sehen, in welche im Abstand zueinander angeordnete Durch­ brüche 8 in deren Boden eingebracht werden können, so daß ohne die Lösbarkeit des Rahmens 1 zu beeinträchtigen, ein in die Nut 7 eingebrachter Kleber auf der Glasscheibe 2 im Bereich der Durchbrüche 8 haften kann. Zur Abdichtung gegen­ über der Karosserie kann der Rahmen 1 außerdem mit einer Dichtlippe 9 versehen sein.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3, die ansonsten mit der­ jenigen nach den Fig. 1 und 2 übereinstimmt, ist das freie Ende des Schenkels 11 im Bereich der Nut 7 mit einer weiteren Dichtlippe 10 versehen, die sich ebenfalls, wie die Dichtlippe 9, im montierten Zustand am Karosserieblech ab­ stützt. Diese Verhältnisse verdeutlicht Fig. 4, welche einen Abschnitt des Rahmens 1 im montierten Zustand am Karosserie­ blech 12 zeigt. In Fig. 4 ist auch die Mutter 13 zu erkennen, die am Stehbolzen 6 jenseits des Karosseriebleches 12 an­ greift. Ferner ist in Fig. 4 der Kleber 14 innerhalb der Nut 7 angedeutet, der durch den Durchbruch 8 bis zur Glasscheibe 2 hindurchtritt.

Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform, bei welcher die U-förmige Nut 7 der Aufnahme eines Polyurethanschaumes dient, der innerhalb der Nut 7 aushärtet und damit dort seine Volumenvergrößerung erfährt. Gemäß Fig. 6 kann der ausge­ härtete Schaum 15 dann abdichtend zusammengequetscht werden.

Claims (4)

1. Karosseriefenster mit einem umlaufenden, die Glasscheibe des Fensters umgreifenden Rahmen, dadurch gekennzeichnet, daß im Querschnitt U-förmige und die Glasscheibe über­ greifende Klemmelemente (3) im Abstand zueinander an der Karosserie (12) befestigt sind und daß ein aus einem nicht am Glas haftenden Material bestehender vorgefertigter Rahmen (1) verwendet wird, der nach Anbringung der Klemm­ elemente (3) am Rand der Glasscheibe (2) über diese unter Vorspannung gezogen wird, wobei der Rahmen (1) im Quer­ schnitt zwei Schenkel (16,17) hat, von denen derjenige Schenkel (17), welcher dem Karosserieblech (12) zugewandt ist, mit einer etwa U-förmigen Nut (7) zur Aufnahme eines Klebers (14) versehen ist.

2. Karosseriefenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber (14) ein an sich bekannter Polyurethan­ kleber ist, der in die U-förmige Nut (7) des Rahmens ein­ gebracht und in dieser ausgehärtet wird.

3. Karosseriefenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kleber ein Polyurethanschaum (15) entweder als Einkomponenten- oder Zweikomponentenschaum verwendet wird, der in die Nut (7) eingebracht wird und in dieser aushärtet, bevor das Karosseriefenster montiert wird.

4. Karosseriefenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Durchbrüche (8) in wenigstens einem Schenkel (17) des Rahmens (1) vorgesehen sind, durch welche der Kleber (14) zur Glasscheibe (2) hindurchtreten kann.