DE2930163A1 - Verfahren zur herstellung von reservedruck-effekten nach dem transferdruckverfahren und dafuer geeignete transferdrucktraeger - Google Patents

Verfahren zur herstellung von reservedruck-effekten nach dem transferdruckverfahren und dafuer geeignete transferdrucktraeger

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Description

HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT HOE 79/F 202 Dr.KL/cr
Verfahren zur Herstellung von Reservedruck-Effekten nach dem Transferdruckverfahren und dafür geeignete Transferdruckträger
Der Transferdruck, insbesondere der Trockentransferdruck, hat erhebliche Bedeutung erlangt und ist weiter im Wachsen begriffen. Bei diesem Verfahren wird ein sublimierbarer Farbstoff, z.B. ein Dispersionsfarbstoff oder ein de-
> protonierter kationischer Farbstoff, auf einen Zwischenträger, vorzugsweise Papier, aufgebracht und von dort unter Einwirkung von Hitze auf das zu colorierende Substrat übertragen, wo er fixiert wird. Die übertragung erfolgt generell bei Temperaturen von etwa 150 bis 2200C während 10-120 Sekunden, wobei es von Vorteil sein kann, unter vermindertem Druck zu arbeiten.
Als Substrate kommen vor allem Gebilde aus synthetischen Fasein wie Polyester-, Polyamid-, Polyacrylnitril- und auch Celluloseacetatfasern in Frage. Der Umdruck kann auch auf Mischungen der genannten Fasern untereinander sowie deren Mischungen mit Wolle oder Zellulosefasern erfolgen. Auch der Transferdruck auf Baumwolle ist möglich. Letztere muß jedoch zunächst so präpariert werden, daß Affinität für die transferierten Farbstoffe erzeugt wird. Dies gilt auch für Mischungen aus synthetischen Fasern mit Zellulosefasern, wenn homogene Anfärbungen erzielt werden sollen. Geeignete Präparationen sind z.B. in der DE-PS 25 51 410 und in der DE-AS 24 36 783 beschrieben.
Als besonderer Vorteil des Transferdrucks gilt, daß auch sehr feine Musterungen und Halbtöne im Direktdruck auf den Transferträger erzeugt werden können, während solche Musterungen im konventionellen Textildruck gar nicht oder nur durch Reserve-, Ätz-oder Ätzreservedruck-Verfahren
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zugänglich sind.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Reservetechnik auch auf den Transferdruck übertragen läßt, wobei Effekte erzielt werden können, die nach den bisher bekannten Verfahren nur schwer oder gar nicht erzielt wurden.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Reservedruckeffekten nach dem Transferdruckverfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf dem Transferdruckträger Schwermetallsalze mit solchen transferierbaren Farbstoffen umsetzt, die mit diesen Schwermetallsalzen unter Bildung von bei Transferdruckbedingungen nicht" oder schwer-sublimierbaren Verbindungen reagieren.
Aus der DE-PS 12 80 811 ist es bekannt, auf Polyestertextilien mit Dispersionsfarbstoffen, die im Molekül wenigstens zwei Reste jeweils mit einem ungebundenen Elektronenpaar enthalten und zur Bildung von Metallchelatverbindungen in der Lage sind, Reserveeffekte zu erzeugen, indem man als Schutzmittel eine Reservedruckpaste, die Kupfersalze enthält, und einen pH-Wert von etwa 5 oder höher anwendet. Das erfindungsgemäße Verfahren ist demgegenüber nicht auf Kupfersalze beschränkt und auch nicht auf Dispersionsfarbstoffe, die Metallchelate bilden. Erfindungsgemäß können auch andere Schwermetallsalze eingesetzt werden, die mit transferierfähigen Farbstoffen unter Bildung nicht" oder schwer-sublimierbarer Verbindungen reagieren, wobei diese Reaktion außer einer Chelat-Bildung auch eine Salzbildung oder die Bildung einer Komplex- oder Anlagerungsverbindung sein kann. Bevorzugte Schwermetallsalze enthalten Chrom(III)ionen und Kupfer(II)ionen. Im Falle der Kupfer (II)ionen sollte der pH-Wert der Reservierungsdruckpasten 6 nicht unterschreiten. Die Schwermetallsalze werden bevorzugt als Chloride, Sulfate, insbesondere jedoch als Formiate oder Acetate
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eingesetzt und insbesondere als Ammoniak- oder Aminkomplexe, die sich von niederen Alkylaminen oder niederen Hydroxyalkylaminen, beispielsweise dem Triäthanolamin, ableiten.
Als Farbstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren sind alle üblicherweise im Transferdruck eingesetzten Farbstoffe geeignet, die mit Schwermetallsalzen zu Verbindungen reagieren, die unter den Transferdruckbedingungen nicht mehr oder praktisch nicht mehr sublimieren, Diese Farbstoffe enthalten üblicherweise Hydroxygruppen, Stickstofffunktionen, Thiogruppen, in solche Verbindungen, beispielsweise durch Hydrolyse oder Tautomerie überführbare Gruppen oder eine Kombination solcher Funktionen.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Transferdruckträger, insbesondere Transferdruckpapiere, die eine Auflage von transferierbaren Farbstoffen tragen, die örtlich mit Schwermetallsalzen unter Bildung von bei Transferdruckbedingungen nicht- oder schwer-sublimierbaren Verbindungen umgesetzt wurden.
Im folgenden werden weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung näher beschrieben.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann man Weißreserven erzeugen, wenn man schwermetallsalzhaltige Druckpasten auf mit Farbstoffen der beschriebenen Art vorgefärbte Träger aufdruckt (Aufdruckreserve bzw. überdruckreserve) und nach Trocknung der Träger den Transfervorgang auf das Substrat vornimmt. Umgekehrt kann man auch die Schwermetallsalzpaste auf den Zwischenträger verdrucken (Vordruckreserve) und nachfolgend mit einem sublimierbaren, zur Reaktion mit dem Salz befähigten Farbstoff überfärben. Dabei kann der Ablauf der Vorgänge naß-in-naß oder auch mit Zwischentrocknung erfolgen. Die besten Ergebnisse, dies gilt auch für die im folgenden beschriebenen Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung, werden im allgemeinen
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mit Uberdruckreserven erhalten.
Die vorliegende Erfindung ist auch sehr gut zur Herstellung von sogenannten Halbtoneffekten geeignet. Man geht dabei so vor, daß man das Schwermetallsalz so dosiert, daß es an den erwünschten Stellen im Vergleich zum zu reservierenden Farbstoff im Unterschuß vorliegt, so daß nur eine Teilreservierung stattfindet. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die zu reservierende Vor- oder Uberfärbung Verbindungen enthält, die mit dem Metallsalz eher reagieren, beispielsweise Komplexe bilden, als mit dem zu reservierenden Farbstoff. Als Beispiele solcher Verbindungen seien starke Komplexbildner wie das Tri-Natrium-Salz der Nitrilotriessigsäure oder das Tetra-Natrium-Salz der Äthylendiamintetraessigsäure genannt.
Buntresexve-Effekte werden dadurch erzielt, daß man den Schwermetallsalzpräparationen z.B. sublimierbare Farbstoffe zusetzt, die nicht zur Reaktion mit den Schwermetallsalzen befähigt sind. Überraschenderweise ist es nach dem vor]legenden Verfahren auch möglich, ähnliche Effekte zu erhalten, wenn man den Reservierungspasten sublimierbare Farbstoffe zugibt, die zur Reaktion mit den Schwermetallsalzen befähigt sind. Dies gelingt besonders gut nach dem Uberdruckreserveverfahren. Diese Tatsache kann darauf beruhen, daß die Reaktion mit dem Salz, beispielsweise eine Komplexbildung in der Wärme, im vorliegenden Fall also während des Trocknungsvorganges nach dem Drucken stattfindet. Während des Trocknungsvorganges dringt die in der aufgedruckten Reservierungspaste vorliegende Metallsalzlösung zur Papieroberfläche vor und reagiert somit vorzugsweise mit dem unten liegenden, vorgefärbten Farbstoff. Gleichzeitig ist auch noch eine mechanische Reservierung durch entstehende Umsetzungsprodukte denkbar. Die unterschiedlichen
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Komplexbildungsenergien der verwendeten Farbstoffe spielen hierbei jedoch offenbar keine Rolle. Dieser Effekt ist nach der in der DE-PS 12 80 811 beschriebenen Arbeitsweise nicht möglich, da die hier beschriebene "Trennung" der farbgebenden Komponenten auf den stark hydrophoben Substraten nicht möglich ist.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der vorliegenden Erfindung ist der Konversionsdruck: Der Zwischenträger wird mit einer Präparation vorgefärbt, die eine Mischung aus Farbstoffen enthält, die teils eine Reaktion mit den Schwermetallsalzen eingehen können, teils nicht. Im überdruck wird eine schwermetallsalzhaltige Reservierungspaste aufgebracht. Beim Umdruck entwickelt sich an den überdruckstellen der Farbton, wie er aus den nicht reaktionsfähigen Komponenten resultieren muß,in der Umgebung der Farbton, wie er der vorgefärbten Gesamtmischung entspricht.
Als Druckverdickungsmittel können selbstverständlich r.ar solche Produkte verwendet werden, die mit den beschriebenen Metallsalzen verträglich sind, d.h. nicht zu Koagulation, Ausfällungen usw. führen. Als Beispiele seien Stärkeglycolate, gebrannte Stärken, Carboxymethylcellulose und deren Mischungen untereinander genannt. Für Chromsalze können auch Kernmehläther verwendet werden.
Als Substrate kommen alle weiter oben beschriebenen Fasergebilde, wie sie für den Trockentransferdruck bekannt sind, in Frage.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung näher erläutert. Prozentangaben und Verhältnisse beziehen sich auf das Gewicht.
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Beispiel 1
Einseitig maschinenglattes Natronkraftpapier von 70 g/cm Gewicht wird mittels einer Streichrakel auf der glatten Seite mit einer Zubereitung der folgenden Zusammensetzung beschichtet:
100 g einer handelsüblichen, ca. 20 %igen wäßrigen Dispersion des Farbstoffs der Formel
werden in 500 g einer 10 %igen Lösung eines niedrigviskosen Natriumalginats eingerührt und mit derselben Verdickung oder Wasser auf 1000 g einer streichfähigen Paste aufgefüllt.
Diese Beschichtung wird anschließend ohne Zwischentrocknung im Siebdruck- oder Tiefdruck-Verfahren mit einer Paste der folgenden Zusammensetzung überdruckt:
200 g Kupfersalzlösung werden in
400 g einer 10 %igen Stärkeätherverdickung eingerührt und mit Wasser oder Verdickung auf
1000 g zu einer druckfähigen Paste aufgefüllt (im folgenden Kupfersalzpaste genannt).
Die Kupfersalzlösung hat folgende Zusammensetzung:
250 g Kupfer(II)acetat werden in
450 g kaltem Wasser angerührt und durch Zusatz von 300 g wässrigem NH3 (25 %) als Komplex gelöst 1000 g.
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Anstelle von Kupfer(II)acetat können auch Kupfer (II) formiat, -Chlorid, -sulfat und andere Kupfersalze verwendet werden.
Nach dem überdruck wird getrocknet und anschließend das Papier auf einer Presse mit einem Gewebe, aus Polyesterfasern für 30 Sekunden bei 2100C in Kontakt gebracht.
Es resultiert ein brillanter roter Druck mit scharf stehenden, weiß reservierten Stellen, wo die Kupfersalzpaste auf das Papier aufgedruckt wurde.
Beispiel 2
Man arbeitet wie unter Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch für die Beschichtung des Papiers 15
80 g einer handelsüblichen, ca. 35 %igen wäßrigen Dispersion des Farbstoffs der Formel
NH - CH2OH
Vor dem Aufdruck der Kupfersalzpaste wird das beschichtete Papier getrocknet.
Der Umdruck wird während 30 Sekunden bei 2000C auf ein Gewebe aus Polyacrylnitril durchgeführt. Man erhält einen brillanten blauen Druck mit scharf umrissenen weißen Stellen, wo die Kupfersalzpaste auf das Papier aufgebracht wurde.
Beispiel 3
Eine der unter Beispiel 1 aufgeführten Kupfersalzpasten wird auf die glatte Fläche eines einseitig maschinenglatten Natronkraftpapiers vorgedruckt und ohne Zwischen-
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trocknung mittels einer Streichrakel mit einer Zubereitung überschichtet wie sie in Beispiel 1 beschrieben wurde,die jedoch
150 g einer handelsüblichen, ca. 20 %igen wäßrigen Dispersion des Farbstoffes der Formel
)H
enthält.
Anschließend wird das Papier getrocknet. Beim Umdruck auf ein Gewebe aus Cellulosetriacetat oder ein Gewirke aus Polyamid 66, z.B. Nylon, während Sekunden bei 2000C entstehen lebhafte rote Drucke, die an den auf dem Papier reservierten Stellen durch scharf stehende Weißreserveeffekte unterbrochen sind.
Beispiel 4
2 Einseitig maschinenglattes Natronkraftpapier (70 g/m Gewicht) wird mittels einer Streichrakel auf der glatten Seite mit einer Zubereitung beschichtet, wie sie unter Beispiel 1 beschrieben ist, wobei jedoch der dort erwähnte Farbstoff durch
80 g/kg einer ca. 35 %igen wäßrigen Dispersion des Farbstoffs der Formel
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ersetzt wird.
Anschließend wird mit 150 g der unter Beispiel 1 beschriebenen Kupfersalzpaste überdruckt, wobei der Aufdruck naß-in-naß oder auch nach einer Zwischentrocknung erfolgen kann.
Nach Trocknung des so präparierten Papiers wird während 30 Sekunden bei 2100C auf Polyamidmaterial umgedruckt.
Es entsteht ein gelber Druck mit scharfstehenden Weißreserve-Effekten .
Beispiel 5
Ein Papier wie in Beispiel 1 beschrieben wird mittels einer 1000-Punkt-Walze mit der ebenfalls in Beispiel 1 beschriebenen Zubereitung gepflatscht, die jedoch
80 g einer ca. 40%igen handelsüblichen wäßrigen Dispersion des Farbstoffes der Formel
enthält.
Anschließend wird stellenweise mit 200 g einer Kupfersalzpaste überdruckt, wie sie in Beispiel 1 beschrieben wurde. Nach Trocknung des Papiers wird während 40 Sekunden bei 2100C auf ein Baumwollgewebe oder ein Gewebe, bestehend aus einer Mischung 65 % Polyester mit 35 % Baumwolle umgedruckt, wobei die genannten Substrate wie in der DE-PS 25 51 410, Beispiel 3,' beschrieben, durch Klotzen auf einem Foulard (Flottenaufnahme 85 %) und anschließendes Trocknen vorbehandelt wurden.
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ATj
Klotzflotte:
2 Teile 2 %ige wäßrige Lösung eines Ainmoniumpolyacrylats von mittlerem Mol.-Gew. 3 000 000,
2 Teile 2 %ige wäßrige Lösung eines Copolymerisats aus Äthylen und Maleinsäureanhydrid (Mol-Verhältnis 1:1, Viskosität einer 2 %igen wäßrigen Lösung bei 250C 8,5 N-s/m2, Bloomfield Viscosimeter),
1 Teil ca. 2Ofach oxäthyliertes p-Toluolsulfonamid.
Es entsteht ein klarer gelber Druck mit scharfstehenden Weißreserve-Effekten.
Beispiel 6
Es wird wie unter Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, jedoch enthält die zum Aufdruck kommende Kupfersalzpaste eine auf 4 0 g/kg reduzierte Menge von der ebenfalls in Beispiel 1 beschriebenen Kupfersalzlösung.
Beim Umdruck auf Polyester erhält man so Ton-in-Ton gefärbte Halbtonreserve-Effekte.
Beispiel 7
Einseitig maschinenglattes Natronkraftpapier von 70 g/m Gewicht wird mittels einer offenen Filmdruckschablone von 120 mesh mit einer Präparation coloriert wie sie unter Beispiel 1 beschrieben ist, jedoch 80 g einer ca. 35 tigen
wäßrigen Dispersion des Farbstoffs der Formel 30
N = N- C C - CH3
HO
H
enthält.
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Die erhaltene Fondfärbung wird anschließend naß-in-naß oder wahlweise mit Zwischentrocknung stellenweise mit einer Buntreservepaste der folgenden Zusammensetzung bedruckt:
5
200 g Kupfersalz-Lösung, wie unter Beispiel 1 beschrieben, werden mit
400 g einer 10 %igen Stärkeätherverdickung verrührt, dann 250 g einer ca. 20 %igen wäßrigen handelsüblichen Dispersion des Farbstoffes der Formel
zugesetzt und mit
150 g Wasser oder Verdickung auf Druckviskosität eingestellt
1000 g.
Beim Umdruck auf Polyester entsteht eine klare gelbe Färbung mit scharf stehenden brillanten roten Reserveeffekten.
Beispiel 8
Man arbeitet wie unter Beispiel 7 beschrieben. Als Fondfarbstoff werden jedoch mittels einer 1000-Punkt Walze
100 g/kg einer handelsüblichen, ca. 20 %igen wäßrigen Dispersion des Farbstoffes der Formel
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-yi-
- OCH
2 NH
verwendet und für die Buntreservepaste im Aufdruck
250 g/kg einer handelsüblichen, ca. 10 %igen wäßrigen Dispersion des Farbstoffes der Formel
Beim Transfer auf Polyester, der während 60 Sekunden bei 2100C durchgeführt wird, entsteht eine brillante, grünstichige Blaufärbung mit gelben Reserveeffekten von außergewöhnlicher Brillanz.
Beispiel 9
Es wird wie unter Beispiel 7 beschrieben gearbeitet. Als zu reservierender Farbstoff wird mittels einer Streichrakel jedoch mit
150 g/kg einer handelsüblichen, ca. 20 %igen wäßrigen Dispersion des Farbstoffs der Formel
S - CH-
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vorgefärbt und für die Buntreservepaste im Aufdruck
60 g/kg einer handelsüblichen ca. 35 %igen wäßrigen
Dispersion des Farbstoffs der Formel 5
NH CH„
verwendet.
Beim Umdruck auf Polyester, Polyamid, Polyacrylnitril oder Cellulosetriacetat entsteht ein brillanter, roter Druck
mit scharfstehenden klaren blauen Reserveeffekten. 15
Beispiel
Die Arbeitsweise ist wie unter Beispiel 7 aufgzeigt.
Als Fondfarbstoff werden mittels einer 1000-Punkt-Walze jedoch
80 g/kg einer ca. 35 %igen wäßrigen Dispersion des Farbstoffs der Formel
aufgebracht, während für die Herstellung des Buntreserveeffekts
125 g/kg einer handelsüblichen ca. 30 % Dispersion des Farbstoffs der Formel
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— CN
Δ. Η
vorgedruckt oder überdruckt werden.
Beim Umdruck auf ein Gebilde aus Polyesterfasern wird eine brillante, rotstichige blaue Färbung mit scharf-
stehenden roten Reserveeffekten erhalten. 10
Beispiel 11
Die Arbeitsweise ist wie in Beispiel 7. Als zu reservierender Farbstoff wird jedoch z.B. mittels einer Streichrakel
15
50 g/kg einer handelsüblichen ca. 35 %igen Dispersion des im Beispiel 2 genannten blauen Farbstoffes
aufgetragen und anschließend zur Herstellung der Buntreserve
125 g/kg einer handelsüblichen, ca. 40%igen wäßrigen Dispersion des im Beispiel 5 genannten Gelb-Farbstoffes
überdruckt.
25
Beim Umdruck auf Gewirke aus Baumwolle oder Polyester/ Baumwolle (50/50), die wie unter Beispiel 5 beschrieben, vorpräpariert wurden, sowie auf Flächengebilde aus Polyamid, Polyacrylnitril, Cellulosetriacetat, Polyester oder auch Mischungen aus Polyester mit Wolle, soweit der Wollanteil 30 % nicht überschreitet, entstehen klare blaue Drucke, die durch scharfstehende klare Gelbeffekte reserviert sind.
Beispiel 12
Die Arbeitsweise ist wie unter Beispiel 7 ausgeführt. Als Fondfarbstoff wird jedoch
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80 g/kg einer 5 %igen wäßrigen Dispersion des im Beispiel 4 verwendeten Gelbfarbstoffs
aufgebracht und anschließend zur Herstellung der Buntreserve mit
125 g/kg einer handelsüblichen ca- 35 %igen wäßrigen Dispersion des im Beispiel 10 verwendeten Blaufarbstoffs
überdruckt.
10
Beim Umdruck auf Polyester entsteht ein klarer, gelber Druck, der mit rotstichig-blauen Buntreserven coloriert ist.
Beispiel 13
Einseitig glattes Natronkraftpapier von 70 g/m Gewicht
wird auf der glatten Seite mittels einer 1000-Punkt-Walze mit einer Präparation bedruckt wie sie unter Beispiel 1 beschrieben .ist, zum Colorieren jedoch eine Mischung aus 20
200 g/kg einer handelsüblichen, ca. 10 %igen Dispersion des Gelbfarbstoffes, der im Beispiel 8 aufgeführt ist, mit
80 g/kg einer handelsüblichen, ca. 20 %igen Dispersion des Blaufarbstoffes, der ebenfalls im Beispiel 8
beschrieben ist,
verwendet.
Im Anschluß daran wird mit der unter Beispiel 1 erwähnten Kupfersalzpaste überdruckt, was ohne oder auch mit Zwischentrocknung erfolgen kann.
Beim Transfer auf z.B. Polyester entsteht ein Konversionsdruck mit brillanten Gelbeffekten auf grünem Fond.
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Beispiele 14-26
Es wird wie in den vorgehenden Beispielen 1-13 gearbeitet. Anstelle der in diesen Beispielen verwendeten Kupfersalzpasten kommt jedoch zur Erzielung der Reservierungseffekte eine Chrom(III)salz-Paste zur Anwendung:
200 g Chromsalzlösung werden in
400 g einer 9 %igen Kernmehlätherverdickung (niedrigviskos) eingerührt und mit 400 g Wasser oder Verdickung auf 1000 g in anwendungsfähige Konsistenz überführt.
Die zur Anwendung kommende Chromsalzlösung hat folgende Zusammensetzung:
15
250 g Chrom(III)acetat
750 g Wasser
1000 g.
Es können auch andere, gut in Wasser lösliche Chrom(III)-salze verwendet werden.
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Claims (7)

HOE 79/F 202 PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Herstellung von Reservedruckeffekten nach dem Transferdruckverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man auf dem Transferdruckträger Schwermetallsalze mit solchen transferierbaren Farbstoffen umsetzt, die mit diesen Schwermetallsalzen unter Bildung von bei Transferdruckbedingungen nicht- oder schwer-sublimierbaren Verbindungen reagieren,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwermetallsalz ein Kupfer- oder Chromsalz ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den mit dem Salz reaktionsfähigen Farbstoff auf den Zwischenträger aufbringt und naß-in-naß oder nach einer Zwischentrocknung mit einer Druckpaste überdruckt, die das Schwermetallbalz enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst auf den Transferdruckträger eine Druckpaste aufdruckt, die das Schwermetallsalz enthält, und anschließend den transferierbaren, mit dem Schwermetallsalz reaktionsfähigen Farbstoff aufbringt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man auf den Transferdruckträger transferierbare Farbstoffe aufbringt, die nicht mit den Schwermetallsalzen reagieren.
6. Transferdruckträger, gekennzeichnet dur^h eine Auflage von transferierbaren Farbstoffen,die örtlich mit Schwermetallsalzen unter Bildung von bei Transferdruckbedingungen nicht- oder schwer-sublimierbaren Verbindungen umgesetzt wurden.
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ORIGINAL INSPECTED
χ HOE 79/F 202
7. Transferdruckträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich transferierbare Farbstoffe enthalten, die nicht mit dem Schwermetallsalz reagieren.
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DE19792930163 1979-07-25 1979-07-25 Verfahren zur herstellung von reservedruck-effekten nach dem transferdruckverfahren und dafuer geeignete transferdrucktraeger Withdrawn DE2930163A1 (de)

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