DE2551410A1 - Verfahren zur herstellung von transferdrucken auf gegebenenfalls regenerierten cellulosefasern und deren mischungen mit polyesterfasern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von transferdrucken auf gegebenenfalls regenerierten cellulosefasern und deren mischungen mit polyesterfasernInfo
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Description
255 141 Q
HOECHST AKTIENGESELLSCHAn
Aktenzeichen:
Datum: 14. November 197 5
HOE 75/F 2 88 Dr.KL/L
Verfahren zur Herstellung von Transferdrucken auf gegebenenfalls regenerierten Cellulosefasern und deren Mischungen mit
Polyesterfasern
Beim Bedrucken von Materialien aus Synthesefasern, vor allem aus Polyester, hat der sogenannte Transferdruck ständig an
Bedeutung gewonnen und weiten Eingang in die Druckereipraxis gefunden. Bei diesem Verfahren wird bekanntlich ein sublimierbarer
Dispersionsfarbstoff auf ein Trägermaterial, vorzugsweise
Papier, aufgebracht und das so gefärbte Material mit dem zu färbenden Substrat unter Hitzeeinwirkung in Kontakt
gebracht.
Die Übertragung dieser reizvollen Methode auf das Bedrucken von Cellulosefasermaterialien scheiterte bisher daran, daß
die üblichen Cellulosefarbstoffe nicht leicht sublimierbar
sind. Andererseits färben die iss Transferdruckverfahren eingesetzten Dispersionsfarbstoffe Celluloseinaterialien nicht echt
und färb tief genug an.
Es wurde nun gefunden, daß man auch gegebenenfalls regenerierte
Cellulosefasern und deren Mischungen mit Polyesterfasern mit sublimierbaren Dispersionsfarbstoffen nach dem Transferdruckverfahren
bedrucken kann, wenn man das Substrat mit einem Verdickungsmittel
und einem Polyalkylenoxidaddukt präpariert. Eine
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besondere Ausgestaltung des erfindungsgesiäßen Verfahrens be-
man
steht darin, daßvdas Substrat nur mit einem Carboxygruppen
enthaltenden Polymerisationsprodiikt als Verdickungsmittel
präpariert, d. h., daß.in diesem Fall das Polyalkylenoxidaddukt
entfallen kann.
Aus der DT-AS 18 11 796 ist es bekannt, Cellullosefasern oder deren Gemische mit synthetischen Fasern snit Polyalkylenoxidadduktei
zu präparieren und dadurch mit Farbstoffen anfärbbar zu machen, welche keine wasserlöslich machenden
Gruppen enthalten. Verwendet man eine so behandelte Cellulose als Substrat für den Transferdruck, so erhält man jedoch
nur unbefriedigende Farbausbeuten und eiaen unegalen Druckausfall.
Überraschenderweise erhält man jedoch hofcie Farbausbeuten und
scharf konturierte Drucke, wenn man solcise Polyalkylenoxidadduktemit
Verdickungsmitteln kombinierte Bevorzugt verwendet man hierbei auf einen Gewichtsteil Polyalkylenoxidaddukt 2 bis
10 Gewichtsteile an Verdickungsmittel.
Bevorzugt erfolgt die erfindungsgemäße Behandlung des Substrates
vor dem Transferdruck. Es ist jedoch auch möglich, das Substrat nach dem Transferdruck nachträglich mit einer
Klotzflotte zu behandeln, die die erfindungsgemäßen Mittel
enthält, und anschließend das Fasermaterial einer thermischen Behandlung in Sattdampf, Heißdampf oder Heißluft auszusetzen.
Als Verdickungsmittel können konventionelle für Druckpasten übliche. Verdicker, wie Alkalisalze der Alginsäuren oder verätherte
Johannisbrotkernmehle dienen. Bevorzugt sind die Carboxygruppen enthaltenden Polymerisationsprodukte, insbesondere
Polymerisate, die Einheiten niedermolekularer einfach äthylenisch ungesättigter Mono- oder Dicarbonsäuren enthalten. Solche
Säuren sind beispielsweise Acrylsäure und ihre Homologen
Methacrylsäure und Crotonsäure, Maleinsäure und Fumarsäure und deren Homologen, wie Citraconsäure uisd Itaconsäure. In
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Betracht kommen auch Copolymerxsate der genannten Säuren mit
anderen Monomeren, wie Äthylen, Propylen oder niederen Acrylsäurealkylestern.
Von den Polyalkylenoxidaddukten sind diejenigen der allgemeinen
Formel
bevorzugt, in der R ein Wasserstoff atom, einen Alkyl- oder
Alkenylrest mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest,
der durch Alkylreste mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann, oder eine Gruppe der Formel
R · -COO-, R ' -CO-NC , R ' -SO2-N<,
0 0
R'-N<, oder (R«)2N-
bedeutet, in der Rf die für R genannte Bedeutung hat, η eine
Zahl von 2 bis 3, m eine Zahl von 1 bis 40 und χ = 1 bis 3 bedeuten, mit der Maßgabe, daß m.x eine Zahl von 4 bis 40,
vorzugsweise 10 bis 20, ist. Besonders bevorzugt sind PoIyäthylenglykole
mit einem mittleren Molgewicht von 400 bis 1000.
Die Behandlung, insbesondere Vorbehandlung des Substrates kann durch Sprühen, Klotzen oder Pflatschen erfolgen. Die
Klotzflotten enthalten hierbei pro Liter zweckmäßig 10 bis 200 g an 2- bis 10-%igen wäßrigen Zubereitungen der Verdickungsmittel
sowie 50 bis 200 g an Polyalkylenoxidaddukt.
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Die Behandlungsflotten können zusätzlich pro Liter 10 bis 100 g einer farblosen organischen Verbindung mit mehreren
reaktionsfähigen Gruppen und 5 bis 50 g eines Alkalis oder einer ein Alkali liefernden Verbindung enthalten. Als genannte
reaktionsfähige organische Verbindungen kommen bekannte Vernetzungsmittel
in Betracht, die mehrere Acryl-, Vinylsulfonyl-, veresterte ß-Hydroxyäthylsulfonylgruppen oder an Heterocyclen
gebundene reaktive Chloratome enthalten, wie Divinylsulfon,
Methylenbisacrylamid oder Tris-acryloyl-hexahydro-1,3,5-triazin.
Die Trägermaterialien für den Transferdruck können in üblicher
Weise bedruckt oder gepflatscht werden. Sofern hierfür übliche Druckpasten verwendet werden, können als Verdickungsmittel die
obengenannten Verdicker dienen. Das Bedrucken kann jedoch auch mit üblichen firnishaltigen Druckfarben erfolgen.
Der eigentliche Transferdruck wird in an sich bekannter Weise unter Bedingungen vorgenommen, unter denen der Farbstoff vom
Träger auf das Substrat sublimieren kann. Es kann hierbei zweckmäßig sein, unter vermindertem Druck zu arbeiten. Der
Transferdruck erfolgt generell bei Temperaturen von etwa 150 bis 220 C, beispielsweise auf einer Bügelpresse bei 200 C, i
Lauf von 10 bis 90 Sekunden oder auf beheizten Kalandern bei Temperaturen
80 Sekunden.
80 Sekunden.
bis 220 C, beispielsweise auf einer Bügelpresse bei 200 C, im
a
Temperaturen von etwa 190 bis 21O°C im Lauf von etwa 10 bis
Temperaturen von etwa 190 bis 21O°C im Lauf von etwa 10 bis
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Ein einseitig glattes Natronkraftpapier vom Quadratmetergewicht
70 g/m wird auf der glatten Seite mit einer Druckfarbe
folgender Zusammensetzung bedruckt:
60 g des pulverförmigen Farbstoffes der Formel
0 CI. 47 020
in handelsüblicher Einstellung werden in 100 g lauwarmem Wasser dispergiert.
Die Dispersion wird in
Die Dispersion wird in
600 g einer Verdickung aus gleichen Teilen einer 4 %igen wäßrigen
Lösung eines hochviskosen Natriumalginats und einer 10 %igen wäßrigen Lösung eines Johannisbrotkernmehlmethyläthers
eingerührt.
Die Mischung wird mit Wasser oder Verdickung auf 1000 g aufgefüllt.
Das bedruckte und getrocknete Papier wird auf einer Bügelpresse 60 Sekunden bei 200°C in engen Kontakt mit einem Baumwollgewebe
gebracht, das zuvor auf einem Foulard mit einer Flotte folgender Zusammensetzung geklotzt (Flottenaufnahme: 80 bis
90 %) und anschließend getrocknet worden war:
100 g/l einer 5 %igen wäßrigen Natriumalginatlösung 100 g/l eines Polyäthylenglykols vom Mol-Gewicht 1000.
Auf dem Baumwollgewebe resultiert ein mittelstarker rotstichig gelber Druck mit guten Echtheiten.
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-r-
Ein weiß gebleichtes holzfreies Flexodruckpapier wird mit einer Druckfarbe folgender Zusammensetzung bedruckt:
100 g des Farbstoffes der Formel
0 NH2
CI. 60 756
OH
in handelsüblicher Flüssigeinstellung werden in 600 g einer Verdickungsmischung aus gleichen Teilen der 2,5
%igen wäßrigen Lösung einer hydroxäthylierten Cellulose (35 %
Äthylenoxidgehalt) und der 50 %igen wäßrigen Lösung des Ammoniumsalzes
eines Mischpolymerisats aus Vinylacetat und Crotonsäure (Molverhältnis 94 : 6; Molgewicht 190 000) eingetragen.
Die Mischung wird mit Wasser oder Verdickung auf 1000 g komplettiert.
Das bedruckte und getrocknete Papier wird auf einem beheizbaren Spezialkalander 60 Sekunden bei 210°C in innigem Kontakt mit
einem Zellwollgewebe gehalten, das zuvor mit der wäßrigen Lösung eines Ammonium-Polyacrylate vom Mol-Gewicht 800 000 gepflatscht
und anschließend getrocknet worden war.
Auf dem Zellwollgewebe entsteht ein rosafarbener Druck mit
guten Gebrauchsechtheiten.
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Ein für den Transferdruck geeignetes Papier wird mit Hilfe einer lOQQ-punkt-Walze mit einer Druckfarbe nachstehender Zu
sammensetzung gepflatscht:
200 g des Farbstoffes der Formel
HO
HO
O NH-CH2OH
in handelsüblicher Flüssigeinstellung werden in 800 g der wäßrigen Lösung eines Copolymerisate aus Äthylen und
Maleinsäure-Anhydrid (Molverhältnis 1:1; Mol-Gewicht 3 000 000) eingerührt.
Das gepflatschte und getrocknete Papier wird auf einem beheizbaren
Spezialkalander 80 Sekunden bei 19O°C im engen Kontakt
mit einem hochnaßfesten Regeneratcellulosefaser-Gewirk gebracht. Dieses Gewirk war durch Klotzen (Flottenaufnahme 90 %) mit der
nachstehenden Flotte und anschließendes Trocknen vorbehandelt worden.
Klotzflotte:
2 Teile 2 %ige wäßrige Lösung eines Ammoniumpolyacrylats vom
Mol-Gewicht 3000 000
2 Teile 2 %ige wäßrige Losung eines Copolymerisate aus Äthylen
und Maleinsäureanhydrid (Molverhältnis 1:1, Viskosität einer 2 %igen wäßrigen Lösung bei 25°C 85 P, Bloomfield
Viscosimeter)
1 Teil ca. 20-fach oxäthyliertes p-Toluolsulfonamid.
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Bei der Transferierung ergab sich eine tiefe egale Blaufärbung
mit befriedigenden Echtheiten.
Ein Tiefdruckpapier wird mit einer lösemittel- und firnishal tigen Tiefdruckfarbe bedruckt, welche 10 % des stellmittelfreien
Farbstoffes der Formel
CI. k7 023
enthält.
Der trockene Papierdruck wird auf einer Bügelpresse 30 Sekunden
bei 200 C in engem Kontakt mit einem Baumwollgewebe gehalten, das eine Vorbehandlung durch Aufsprühen (Flottenaufnahme
bis 50 %) einer wäßrigen Flotte folgender Zusammensetzung und anschließendes Trocknen erfahren hat:
100 g/l einer 4 %igen wäßrigen Natriumalginat-Lösung
100 g/l Tris-acryloyl-hexahydro-1,3,5-triazin
100 g/l Polyäthylenglykol 600 20 g/l Natriumhydrogencarbonat
Bei dem Umdruck entsteht ein tiefer gelber Druck mit guten Echtheiten.
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λΟ
Ein für den Transferdruck geeignetes Papier wird mit einer Druckfarbe folgender Zusammensetzung bedruckt:
100 g des pulverförmigen Farbstoffes der Formel
I. 63 285
HO
werden in
600 g der in Beispiel 2 beschriebenen Verdickungsmxschung eingetragen.
Die Mischung wird mit Wasser oder Verdickung auf 1000 g vervollständigt.
Das bedruckte und getrocknete Papier wird auf einem Transferkalander
60 Sekunden bei 200 C in engem Kontakt mit einem Gewebe aus 65 % Polyäthylenglykolterephthalatfasern und 35 %
Baumwollfasern gebracht, das zuvor eine Präparation durch Pflatschen mit einer Mischung aus
2 Teilen der 1 %igen wäßrigen Lösung einer Polyacrylsäure vom
2 Teilen der 1 %igen wäßrigen Lösung einer Polyacrylsäure vom
Mol-Gewicht 600 000 und
1 Teil Bis-polyhydroxyäthyl-octanphosphonat mit insgesamt
1 Teil Bis-polyhydroxyäthyl-octanphosphonat mit insgesamt
5 Äthylenoxid-Einheiten
erhalten hat.
erhalten hat.
Es resultiert ein voller blauer Druck mit guten Echtheiten.
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λλ
Ein Transferdruckpapier wird mit einer Druckfarbe folgender Zusammensetzung gepflatscht:
100 g des Farbstoffes der Formel
2CH2CN
in handelsüblicher Flüssigeinstellung werden in 800 g der in Beispiel 3 beschriebenen Verdickungsmxschung
eingerührt. Die Mischung wird mit Wasser oder Verdickung auf 1000 g aufgefüllt.
Das bedruckte und getrocknete Papier wird auf einem beheizbaren Spezialkalander 60 Sekunden bei 20O0C in engem Kontakt
mit einem Gewebe aus 50 % Polyäthylenglykolterephthalatfasern und 50 % Zellwolle gehalten, das zuvor durch Klotzen (Flottenaufnahme
80 %) mit einer Flotte nachstehender Zusammensetzung behandelt worden war:
3 Teile der 2 %igen wäßrigen Lösung eines Mischpolymerisats
aus Methacrylsäure und Methacrylsäurebutylester (Molverhältnis 4:1; Mol.-Gew. 300 OOO.
1 Teil Polyäthylenglykol vom Mol-Gewicht 400.
Es resultiert eine rote Färbung mit befriedigenden Echtheiten,
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Ein für den Transferdruck geeignetes Papier wird mit einer Druckfarbe folgender Zusammensetzung bedruckt:
150 g Thio-indigo in handelsüblicher Teigeinstellung werden in
800 g der im Beispiel 3 beschriebenen Verdickungsmischung eingerührt. Die Mischung wird mit Wasser oder Verdickung auf
1000 g aufgefüllt.
Das bedruckte und getrocknete Papier wird auf einer Bügelpresse 90 Sekunden bei 200 C in engen Kontakt mit einem Vlies aus
50 % Polyäthylenglykolterephthalatfasern und 50 % Baumwollfasern gebracht, das zuvor wie das Gewebe im Beispiel 5 behandelt
worden war.
Man erhält einen lebhaften rosafarbenen Druck mit guten Gebrauchsechtheiten
.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Transferdrucken auf gegebenenfalls
regenerierten Cellulosefasern und deren Mischungen mit Polyesterfasern, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoff
ein sublimierbarer Dispersionsfarbstoff eingesetzt wird und
das Substrat mit einem Verdickungsmittel und einem Polyalkylenoxidaddukt präpariert wird.
2. Modifikation des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat nur mit einem Carboxygruppen
enthaltenden Polymerisationsprodukt als Verdickungsmittel präpariert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat mit dem Verdickungsmittel und gegebenenfalls
dem Polyalkylenoxidaddukt vorbehandelt wird und anschließend mit dem gefärbten Trägermaterial in Kontakt gebracht wird.
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