DE2929962A1

DE2929962A1 - Verfahren zum strukturieren von flaechengebilden

Info

Publication number: DE2929962A1
Application number: DE19792929962
Authority: DE
Inventors: Achim Dipl Ing Dr Dulling; Artur Junghahn; Michael Dipl Ing Dr Stephan
Original assignee: ZENTRALES WISSENSCHAFTLICHES F; VEB KOMBINAT WOLLE und SEIDE
Current assignee: ZENTRALES WISSENSCHAFTLICHES F; VEB KOMBINAT WOLLE und SEIDE
Priority date: 1979-07-24
Filing date: 1979-07-24
Publication date: 1981-02-19

Description

Titel der Erfindung
Verfahren zun Strukturieren von Plächengebilden Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Strukturieren von Flächengebilden, wobei die Flächengebilde mit energiereichen Strahlen bestrahlt, zonomore Substanzen auf die Flächenge bilde aufgepfropft und gegebenenfalls die Flächengebilde mit einem Schrumpfmedium konta E ert werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Es ist bekannt, Gewirke aus synthetischen Fasern zu prägen Ctirkerei- und Strickerei-Technik, 1965, 4, S. 198-200).
Der Effekt stellt sich ein durch eine koibinierte Druck-Thermo-Behandlung.
Weiter ist bekannt, eine Gewebemusterung durch örtliche Schrumpfung zu erreichen (Internat. Textil-Bulletin Färberei/ Ausrüstung, 1970 3, 5. 248). Hierbei wird die Schrumpfneigung unterschiedlich thermobehandelten Materials durch Behandlung in der Kombination Kalander/Breitwaschmaschine ausgenutzt. Nachteilig bei diesen Verfahren ist, daß keine gleichzeitige Verbesserung der Anfärbbarkeit, der Feuchtesorption und des Antistatikverhaltens bei Erreichung einer ornamentalen Strukturmusterung erfolgt.
Es ist ebenfalls bekannt, Flächengebilde dadurch zu strukturieren, daß auf das Flächengebilde lokal begrenzt monomere Substanzen aufgepfropft werden, die gegebenenfalls durch eine Nachbehandlung zu einem unterschiedlichen Schrumpf der gepfropften und ungepfropften Bereiche des Flächengebildes führen und damit eine Musterung erzeugen (DL-PS 81 839, 86 086, 86 161, 95 827 und 111 226). Diese Verfahren weisen den Nachteil auf, daß der Antistatikeffekt nur durch einen 2-Stufenprozeß zu erreichen ist.
Ziel der Erfindung Das Ziel der Erfindung ist, strukturierte Flächengebilde in einem l-Stufenprozeß zu erreichen, die gleichzeitig eine verbesserte Anfärbbarkeit und Feuchtesorption sowie ein verbessertes Antistatikverhalten aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Arbeitsschritt der lokal verstärkten Pfropfung durch einen neuartigen Verfahrensschritt zu erreichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Flächengebilde, vor der Bestrahlung mit energiereichen Strahlen, unterschiedlich the rmobehandelt wird. Vorteilhaft ist es, die Thermobehandlung als Ritzefixierung des lächengebildes durchzu£thren. Die Diffusion von flüssigen Medien in feste Stoffe wird unter anderem durch den strukturellen Zustand des festen Stoffes bestimmt. Dieser Zustand kann gezielt verändert werden und zwar homogen oder partiell. Wird die Veranderung partiell vorgenommen, dann erfolgt eine dem Jeweiligen Strukturzustand zuordenbare Diffusion der flussigen Medien in den festen Stoff. Handelt es sich bei den flüssigen Medien z. B. um strahienchemisch polymerisierbare Substanzen, dann kann eine örtlich quantitativ unterschiedliche Polymerisation erfolgen. Je nach verwendeter polymerisierbarer Substanz kommt es schon während des Polymerisationsprozesses zu einem Spannungsunterschied zwischein den mehr und weniger gepfropften Bereichen - der feste Stoff bildet eine makroskopisch sichtbare Textur aus.
Dieser Effekt ist noch durch die Größe der Differenz zwischen mehr und weniger gepfropften Bereichen steuerbar.
Sind die Spannungsunterschiede dennoch zu gering, um eine makroskopisch sichtbare Textur hervorzurufen, dann kann durch eine nachträglich während weiterer Veredlungsgänge ablaufende chemische Reaktion am gepfropften Monomeren der Effekt verstärkt werden.
Ausfthrungsbeispiele Beispiel 1 Bin PA-Blachkettengewirke der Flächenmasse 90 gSm2 wird einer Prägekalanderbehandlung ausgesetzt. Man prägt das unfixierte PA-Flachkettengewirke bei einer Temperatur von 1850C und einer Geschwindigkeit bis zu 15 mJmin. Der Walzendruck ist auf 150 p/cm eingestellt. Das so vorbehandelte Material wird nun mit Akrylsäure kontaktiert und mit energiereichen Strahlen bestrahlt. Die Akrylsäure hat hierbei eine Konzentration von 15 % und eine Temperatur von 300C (Tränkdauer 5 min). Bestrahlt wird mit einem Elektronenbeschleuniger, wobei die Energie 1 MeV und die Dosis 4 Mrad beträgt. Anschließend wird gespült und getrocknet. Die so erhaltenen Produkte zeigen eine sichtbare dreidimensionale Musterung. Diese Produkte können in ihrer Musterung noch verstärkt werden, wenn die aufgepfropite Akrylsäure in ihre Salze überführt wird. Anstelle der Gewirke ist es möglich, auch Faserstoff-Kabel zu modifizieren. Neben der geschilderten Simultanmethode ist ebenfalls die Vorbestrahlungamethode anwendbar.
Beispiel 2 Ein leinwandbindiges Gewebe der Flächenmasse 125 g/m² aus PA-S wird wie im Beispiel 1 thermisch vorbehandelt.
Das so vorbehandelte Material wird nun mit Akrylsäure kontaktiert und mit energiereichen Strahlen bestrahlt.
Die Akrylsäure hat hierbei eine Konzentration von 10 % und eine Temperatur von 600C (Tränkdauer 3 min).
Bestrahlt wird mit einem Elektronenbeschleuniger, wobei die Energie 600 KeV und die Dosis 2 Mrad beträgt. Anschließend wird gespült und getrocknet. Die so erhaltenen Produkte zeigen eine sichtbare dreidimensionale Musteurung.
Zusammenfassung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Strukturieren von Flächengebilden, bei dem das Flächengebilde mit energiereichen Strahlen bestrahlt, mit monomeren Substanzen kontaktiert und gegebenenfalls mit einem Schrumpfmedium behandelt werden.
Ziel der Erfindung ist es, ein strukturiertes Flächengebilde in einem 1-stufen-Prozeß zu erhalten. Das Ziel wird dadurch erreicht, daß ein Flächengebilde vor der Bestrahlung mit energiereichen Strahlen über die Fläche unterschiedlich thermobehandelt, beispielsweise hitzefixiert, wird. Man erhält ein Flächengebilde mit dreidimensionalen Musterungen.

Claims

Erfindungsanspruch: 1. Verfahren zum Strukturieren von Flächengebilden, wobei die Flächengebilde mit energiereichen Strahlen bestrahlt, monomere Substanzen aufgepfropft und gegebenenfalls mit einem Schrumpfmedium kontaktiert werden, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß ein Flächengebilde, vor der Bestrahlung mit energiereichen Strahlen, silber die Fläche unterschiedlich thermobehandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß als Thermobehandlung eine Hitzefixierung durchgeführt wird.