DE2929657A1

DE2929657A1 - Verfahren zur herstellung von auf der ansichtsflaeche mit einem dekorbelag versehenen bauelementen, wie insbesondere wand- bzw. deckenverkleidungskassetten oder paneelbretter

Info

Publication number: DE2929657A1
Application number: DE19792929657
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: JOSTMEIER KG WALTER
Current assignee: JOSTMEIER KG WALTER
Priority date: 1979-07-21
Filing date: 1979-07-21
Publication date: 1981-02-05
Also published as: NL8003954A; FR2461561A1; BR8004476A; LU82615A1; BE884377A; DK303480A

Description

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DIPL-ING. H.-I. HENTZSCHEL ,

Dolantlniuiniailr -* / ^ '

Patentingenieur
497 Bad Oeyiihausen

Am Hohen Ufer 8 Telefon 29226

Walter Jostmeier KG, D-4973 Vlotho-Exter

Verfahren zur Herstellung von auf der Ansichtsfläche mit einem Dekorbelag versehenen Bauelementen, wie insbesondere Wand- bzw. Deckenverkleidungskassetten oder Paneelbretter

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von auf der Ansichtsfläche mit einem Dekorbelag versehenen Bauelementen, wie insbesondere Wand- bzw. Deckenverkleidungskassetten oder Paneelbretter, deren Zuschnitt aus einer den Dekorbelag der Ansichtsfläche tragenden Holzwerkstoffplatte erfolgt, und die mindestens an einer ihrer Seiten einen gegenüber der Ansichtsfläche zurückspringenden, im montierten Zustand des Bauelementes sichtbaren Falz besitzen.

Bei bekannten Bauelementen dieser Art ist es üblich, den gegenüber der Ansichtsfläche zurückspringenden Falz aua der in den Abmessungen des Bauelementes zugeschnittenen

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Holzwerkstoffplatte auszufräsen und erst danach mit einem Dekorbelag zu versehen. Insofern der Dekorbelag aus einer Kunststoff-Folie besteht, ergeben sich hierbei aufgrund der guten Biegsamkeit des Materials zwar keine wesentlichen Schwierigkeiten, was allerdings im Falle der Verwendung von Furnierbelägen wegen deren Sprödigkeit nicht zutrifft. So ist es höchstens möglich, auf der zur Ansichtsfläche planparallelen Falzfläche, aber nicht auf dem zwischen der Ansichtsfläche und der planparallelen Falzfläche befindlichen Absatz nachträglich einen Furnierstreifen anzubringen, weshalb man in diesem Bereich auf das Furnier verzichten und den Absatz mit weitgehend gleichfarbigem Kunststoff beschichten muß.

Da der EchtholζCharakter von auf die zuvor erläuterte Weise gefertigten Kassetten oder Paneelbrettern durch die Kunststoff-Beschichtung des Absatzes zwischen der Ansichtsfläche und der mit ihr planparallelen Falzfläche stark beeinträchtigt wird, liegt die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren zu schaffen, mit dem es gelingt, den gegenüber der Ansichtsfläche zurückspringenden, im montierten Zustand des Bauelementes sichtbaren Falz vollständig mit dem Dekorbelag der Ansichtsfläche des Bauelementes auszustatten. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, diesen Vorgang mit möglichst wenigen

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Arbeitsgängen und daher mit geringen Kosten durchführen zu können.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß in der für den Zuschnitt des Bauelementes bestimmten Holzwerkstoffplatte sowohl auf der Ansichtsfläche als auch auf der Plattenrückseite in einem der gewünschten Falztiefe entsprechenden Abstand parallel verlaufende, im Querschnitt keilförmige Ausfräsungen angebracht werden, wobei die auf die Ansichtsfläche gerichtete Ausfräsung der Plattenrückseite nur bis zum unbeschädigt bleibenden, ein Filmscharnier ergebenden Dekorbelag und die Ausfräsung der Ansichtsfläche nur bis zu einem der Plattenrückseite aufgebrachten, ein weiteres Filmscharnier bildenden Haftbelag reicht, und daß anschließend die Keilflächen der beiden Auafräsungen nach ihrem eine zweifache Faltung der zugeschnittenen Holzwerkstoffplatte darstellenden Gegeneinanderklappen jeweils miteinander verklebt werden.

Durch di· gekennzeichneten Verfahrensschritte lassen sich nun Bauelemente der eingangs genannten Gattung herstellen, deren gegenüber der Ansichtsfläche zurückspringender Falz durchgehend denselben Dekorbelag wie die Ansichtsfläche trägt. Diese Eigenschaft macht sich

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vor allem bei Furnierbelägen sehr vorteilhaft bemerkbar, weil sie den Eindruck einer Echtholzoberfläche vermittelt. Trotzdem können solche Bauelemente im Hinblick auf die wenigen Arbeitsgänge des erfindungagemäßen Verfahrens außerordentlich preisgünstig gefertigt werden.

Um auch andere Seitenflächen des Bauelementes mit dem Dekorbelag der Ansichtsfläche auszustatten, wird von der Erfindung außerdem empfohlen, daß auf den übrigen, keine für die Bildung eines Falzes bestimmte Ausfräsung aufweisenden Seiten der Holzwerkstoffplatte lediglich eine von der Plattenrückseite ausgehende, wiederum nur bis zum Dekorbelag keilförmig reichende Ausfräsung angeordnet wird, deren Keilflächen im Zuge einer weiteren Faltung der Holzwerkstoffplatte gleichfalls miteinander zur Verklebung gelangen.

Eine zusätzliche Weiterbildung der Erfindung besteht noch darin, daß vor dem Anbringen der den PaIz des Bauelementes ergebenden Ausfräsungen in deren Bereich auf der Plattenrückseite ein die Falztiefe ausmachender Abtrag vorgenommen wird. Als Folge dieser Maßnahme wird bereits unmittelbar nach der Faltung der Holzwerkstoffplatte eine durchgehend ebene, keine Bearbeitung mehr erfordernde Plattenrückseite erreicht.

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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigen im einzelnen:

Fig. 1 die Stirnansicht eines erfindungsgemäßen Zuschnittes für die Herstellung von Paneelbrettern, Fig. 2 die Stirnansicht des aus dem Zuschnitt nach

Pig. 1 fertiggestellten Paneelbrettes, Fig. 3 die Stirnansicht eines abweichend von Fig. 1 gestalteten Zuschnittes, und

Fig. 4 die Stirnansicht des aus diesem Zuschnitt hergestellten Paneelbrettes.

In Fig. 1 ist die Stirnansicht einer Holzwerkstoffplatte 1 abgebildet, aus der im erfindungsgemäßen Verfahren das in Fig. 2 wiedergegebene Bauelement 2, in diesem Falle ein Paneelbrett, entstehen soll. Zu diesem Zweck trägt die Holzwerkstoffplatte 1 auf der späteren Anaichtsflache 3 des Bauelementes 2 einen Dekorbelag 4, wie beispielsweise Furnier oder Kunststoff-Folie, der sich bei dem fertigen Bauelement 2 auch über die seitlichen Kanten der Ansichtsfläche 3 sowie einen im montierten Zustand des Bauelementes 2 sichtbaren Falz 5 hinweg fortsetzen soll.

Entsprechend den Erfindungsmerkmalen werden in die aus

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Fig. 1 ersichtliche Holzwerkstoffplatte 1 sowohl auf der Ansichtsfläche 3 als auch auf der Plattenrückseite 6 in einem der gewünschten Falztiefe a entsprechenden Abstand parallel verlaufende, im Querschnitt keilförmige Ausfräsungen 7 und 8 eingebracht. Dabei sollen die auf die Ansichtsfläche 3 gerichtete Ausfräsung 7 der Plattenrückseite 6 nur bis zum unbeschädigt bleibenden Dekorbelag 4 und die Ausfräsung 8 der Ansichtsfläche 3 nur bis zu einem der Plattenrückseite 6 mindestens an dieser Stelle aufgebrachten Haftbelag 9 reichen. Auf diese Weise wird oberhalb der Ausfräsung 7 vom Dekorbelag 4 und unterhalb der Ausfräsung 8 vom Haftbelag 9 jeweils ein Filmscharnier gebildet, das ein Gegeneinanderklappen sowie Verkleben der jeweiligen Keilflächen der beiden Ausfräsungen 7 und 8 gestattet. Nach der sich so ergebenden zweifachen Faltung der Holzwerkstoffplatte 1 kommt der PaIz 5 des Bauelementes 2 zustande.

Damit sich der Dekorbelag 4 auch auf der dem Falz 5 gegenüberliegenden Seite des Bauelementes 2 erstreckt, wird dort noch eine von der Plattenrückseite 6 ausgehende, wiederum nur bis zum Dekorbelag 4 reichende weitere keilförmige Ausfräsung 10 vorgenommen, deren Keilflächen gleichfalls miteinander zur Verklebung gelangen. Als letzter Arbeitsgang werden sodann an den

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Längsseiten des fertigen Bauelementes 2 eine Nut 11 und eine Feder 12 gefräst.

Abweichend vom Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ist es nach Fig. 3 und 4 auch möglich, die Feder 12 bereits vor dem Anbringen der Ausfräsungen 7_f 8 und 10 in die Holzwerkstoffplatte 1 einzuarbeiten, indem man der Holzwerkstoffplatte 1 durch einen im Bereich der Ausfräsungen 7 und 8 vorgenommenen, die Falztiefe a ausmachenden Abtrag 13 den Fig. 3 zu entnehmenden Querschnitt verleiht. Im Anschluß an die dann erfolgenden Faltungen der Holzwerkstoffplatte 1 ergibt sich unmittelbar das über eine Feder 12 verfügende, als Paneelbrett ausgeführte Bauelement 2 nach Fig. 4· ohne daß noch eine nachträgliche Bearbeitung seiner Plattenrückseite 6 erforderlich wäre. Die auf der Plattenrückseite 6 vom Abtrag 13 verbleibende Nut 14 wirkt sich nicht störend aus, weil sie beim Montieren des zur Beschreibung gelangten Paneelbrettes unsichtbar wird.

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Claims

DIPL-IXC Π.-I. IΠ-NTZSCHEL 52/461

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Am Holien Ufer 8 Telefon 19216

Walter Jostmeier KG, Industriestraße 5, 4973 Vlotho-Exter

'/erfahren zur Herstellung von auf der Ansichtsfläche mit einem Dekorbelag versehenen Bauelementen, wie insbesondere Wand- bzw. Deckenverkleidungskassetten oder Paneelbretter

Ansprüche:

' 1. Verfahren zur Herstellung von auf der Ansichtsfläche mit einem Dekorbelag versehenen Bauelementen, wie insbesondere Wand- bzw. Deckenverkleidungskassetten oder Paneelbretter, deren Zuschnitt aus einer den Dekorbelag der Ansichtsfläche tragenden Holzwerkstoffplatte erfolgt, und die mindestens an einer ihrer Seiten einen gegenüber der Ansichtsfläche zurückspringenden, im montierten Zustand des Bauelementes sichtbaren Falz besitzen,

dadurch gekennzeichnet, daß in der für den Zuschnitt des Bauelementes (2) bestimmten Holzwerkstoffplatte

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(1) sowohl auf der Ansichtsfläche (3) als auch auf der Plattenrückseite (6) in einem der gewünschten Falztiefe (a) entsprechenden Abstand parallel verlaufende, im Querschnitt keilförmige Ausfräsungen (7 u. 8) angebracht werden, wobei die auf die Ansichtsfläche (3) gerichtete Ausfräsung (7) der Plattenrückseite (6) nur bis zum unbeschädigt bleibenden, ein Filmscharnier ergebenden Dekorbelag (4) und die Ausfräsung (8) der Ansichtsfläche (3) nur bis zu einem der Plattenrückseite (6) aufgebrachten, ein weiteres Filmscharnier bildenden Haftbelag (9) reicht, und daß anschließend die Keilflächen der beiden Ausfräsungen (7 u. 8) nach ihrem eine zweifache Faltung der zugeschnittenen Holzwerkstoffplatte (1) darstellenden Gegeneinanderklappen jeweils miteinander verklebt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den übrigen, keine für die Bildung eines Falzes (5) bestimmte Ausfräsungen (7 u. 8) aufweisenden Seiten der Holzwerkstoffplatte (1) lediglich eine von der Plattenrückseite (6) ausgehende, wiederum nur bis zum Dekorbelag (4) keilförmig reichende Ausfräsung (10) angeordnet wird, deren Keilflächen im Zuge einer weiteren Faltung der Holzwerkstoffplatte (1)

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gleichfalls miteinander zur Verklebung gelangen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Anbringen der den Falz (5) des Bauelementes (2) ergebenden Ausfräsungen (7 u. 8) in deren Bereich auf der Plattenrückseite (6) ein die Falztiefe (a) ausmachender Abtrag (13) vorgenommen wird.

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