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Kanalreinigungsfahrzeug
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Die Erfindung betrifft ein Kanalreinigungsfahrzeug mit einem Abfuhrbehälter,
in den eine in den zu reinigenden Kanal absenkbare Saugleitung einmündet, und mit
einem aus dem Abfuhrbehälter nachladbaren Wassertank zur Aufnahme von vorgereinigtem
Brauchwasser, das mittels einer Hochdruckpumpe, der eine mindestens eine Niederdruckpumpe
aufweisende Einrichtung zur Nachreinigung des Brauchwassers vorgeordnet ist, einem
in den zu reinigen-
den Kanal absenkbaren Räumschlauch zuführbar
ist, insbesondere nach Patent ... (P 28 24 432.8).
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Zur Bewerkstelligung der Vorreinigung des Brauchwassers wurde ein
selbstreinigendes Filter vorgeschlagen, das sich bisher sehr gut bewährt hat. Zur
Bewerkstelligung der Nachreinigung wurde die Verwendung eines oder mehrerer Hydrozyklone
vorgeschlagen. Diese gewährleisten zwar einen an sich ausreichenden Reinigungsgrad,
arbeiten jedoch lediglich innerhalb einer verhältnismä-Big engen Bandbreite hinsichtlich
der im Wasser vorhandenen Restverschmutzung zufriedenstellend. Es kann daher hierbei
sehr leicht zu einer Sberlastung des bzw. der Hydrozyklone kommen, sofern der Grad
der im Wasser noch vorhandenen Restverschmutzung schwankt, was bei Kanal reinigungsarbeiten
nicht auszuschließen ist.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
unter Vermeidung der geschilderten Nachteile eine Anordnung eingangs erwähnter Art
so zu verbessern, daß auch unter robusten Betrlebsverhältnissen eine gleichbleibende
Nachreinigung des der Hochdruckpumpe zugeführten Brauchwassers und damit eine lange
Pumpenlebensdauer gewährleistet ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß die
Einrichtung zur Nachreinigung des Brauchwassers wenigstens einen mittels mindestens
eines bodenseitig angeordneten Schmutzausgangs an einen Schlammbehälter angeschlossenen
Schräglamellenklärer aufweist, der eine an ihrem oberen Ende mit aus dem Wassertank
entnommenem, vorgereinigtem Brauchwasser beaufschlagbare Falleitung und eine hieran
sich anschließende, mindestens ein Lamellenpaket aufweisende Steigleitung auf-
weist,
deren oberes Ende eine mit einer tiberlaufleitung versehene Auslaßkammer bildet.
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Der hier zum Einsatz kommende Schräglamellenklärer verkraftet in vorteilhafter
Weise eine verhältnismäßig große Durchsatzmenge und gewährleistet gleichzeitig eine
hohe tberlastungssicherheit. duch bei hoher Belastung sinkt hierbei in vorteilhafter
Weise der Reinigungsgrad nicht ab, so daß praktisch konstante lnschlußbedingungen
gegeben sind. Es kann sich daher als besonders vorteilhaft erweisen, dem Schräglamellenklärer
einen oder mehrere Hydrozyklone nachzuordnen, die somit mit praktisch konstanten
Eingangsbedingungen arbeiten können und deren ausgezeichnetes Abscheidungsvermögen
somit auch bei einem hohen Wasserdurchsatz nutzbar gemacht werden kann Das der Hochdruckpumpe
zugeführte Wasser läßt sich mit Hilfe der erfindungsgemäßen Maßnahmen ersichtlich
z;uverlässig auf einem solchen Reinigungsgrad halten, daß Beschädigungen der Ventile
und dergleichen nicht zu befürchten sind.
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Der in der Nachreinigungseinrichtung anfallende Schlamm bzw. Sand
kann einfach in den ibfuhrbehälter eingeworfen werden. Eine andere vorteilhafte
iusführungsform kann darin bestehen, diesen Sand bzw. Schmutz in einem separaten
Schlammbehälter aufzunehmen.
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Weitere zweckaäßige Fortbildungen und vorteilhafte zur gestaltungen
der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines
lusfuhrungabeispiels, das in der Zeichnung schematisch dargestellt ist.
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Die Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Kanalreinigungsfahrzeugs,
wobei der Einfachheit halber der ibfuhrbehälter und der Wassertank nebeneinan-
der
gezeichnet sind, obwohl der normalerweise faßförmige AbSuhrbehälter in Wirklichkeit
in einer entsprechenden Mulde des tastenförmig ausgebildeten Wassertanks ruht.
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Für gleiche Teile finden der Einfachheit halber gleiche Bezugszeichen
wie im Hauptpatent Verwendung.
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Der bei 1 angedeutete &bfuhrbehälter und der Wassertank 11 sind
über die bei 20 angedeutete Umpumpleitung verbunden, die im Bereich eines Filters
39, das zweckmäßigerweise mit einer hier nicht näher dargestellten, mit Druckwasser
beaufschlagbaren Selbstreinigungseinrichtung ausgestattet ist, an den Abfuhrbehälter
1 angeschlossen ist und drucklos in den Wassertank 11 mündet. Mit 3 ist eine in
den zu reinigenden Kanal absenkbare Saugleitung bezeichnet, die in den Abführbehälter
1 einmündet. Der Abfuhrbehälter 1 ist bei Saugbetrieb mit dem Evakuierstutzen 29
eines Kompressors 23 verbunden. Beim Abpumpen von Wasser wird der Abfuhrbehälter
1 einfach an den Druckstutzen 30 des Kompressors 23 gelegt. Hierzu ist ein manuell
oder automatisch betätigbares 4/2 Wegeventil 25 vorgesehen, dessen Ausgänge an einer
den Bbfuhrbehälter 1 bedienenden Versorgungsleitung 24, einer in die Umgebung mündenden
Umgebungsleitung 31 sowie am Evakuierstutzen 29 und am Druckstutzen 30 des Kompressors
23 liegen. Mit 13 ist der ebenfalls in den zu reinigenden Kanal absenkbare, mit
einer Räumdüse 12 versehene Räumschlauch bezeichnet, der über eine Leitung 28 von
der bei 22 angedeuteten Hochdruckpumpe mit aus dem Wassertank 11 entnommenem Wasser
versorgt wird.
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Zur Elimination der vom Filter 39 nicht erfaßten feinen Festkörperpartikel
und damit zur Gewährleistung einer Versorgung der Hochdruckpumpe 22 mit einen hohen
Reini-
gungsgrad aufweisenden Wasser ist eine als Ganzes mit 100
bezeichnete, der Hochdruckpumpe 22 vorgeordnete Nachreinigungseinrichtung vorgesehen.
Diese besteht im dargestellten iusführungsbeispiel aus einem als Ganzes mit 70 bezeichneten
Schräglamellenklärer und einem dem Schräglamellenklärer 70 nachgeordneten Hydrozyklon
101.
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In vielen Fällen reicht jedoch bereits die Verwendung eines Schräglamellenklärers
aus, um Wasser ausreichender Güte und in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen.
Der Schräglamellenklärer 70 weist im dargestellten iusführungsbeispiel ein gegenüber
der Vertikalen geneigtes, kastenförmiges Gehäuse auf, das mit seinem oberen Ende
an die benachbarte Stirnseite des Wassertanks 11 angesetzt ist. Im praktischen Fall
kann der Schräglamellenklärer 70 zweckmäßig zwischen Führerhaus und Wassertank untergebracht
werden. Infolge der geneigten Anordnung des Schräglamellenklärers ergibt sich unterhalb
des tastenförmigen Gehäuses ein im Querschnitt etwa dreieckförmiger Raum, der im
dargestellten Lusführungsbeispiel zweckmäßig zur Unterbringung eines dem Schräglamellenklärer
70 nachgeordneten Pufferspeichers 71 genutzt ist.
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Der Schräglamellenklärer 70 besteht aus einer auf dem Pufferspeicher
71 aufliegenden, im Betrieb von oben nach unten durchströmten Falleitung 72, an
welche sich eine im Gegenstrom hierzu durchströmte Steigleitung 73 anschließt. Im
Bereich der Steigleitung 73 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein als Ganzes
mit 74 bezeichnetes Lamellenpaket vorgesehen. Das Lamellenpaket 74 besteht aus mehreren
mit geringem Abstand parallel zueinander angeordneten, gewellten oder ebenen Tafeln,
die eine sehr starke Oberflächenvergrößerung bewirken, so daß die im durchgeschickten
Wasser noch vorhandenen Feststoffe sich verhältnismäßig schnell auf diesen Tafeln
absetzen. Das aus dem Wassertank 11 entnommene Was-
ser muß, bevor
es der Hochdruckpumpe 22 zugeführt wird, zunächst den Schräglamellenklärer 70 passieren.
Zur Beaufschlagung les Schräglamellenklärers ist eine bei 102 angedeutete Niederdruckpumpe
vorgesehen, die saugseitig am Wassertank 11 liegt und das hieraus entnommene Wasser
im Bereich des oberen Endes der Falleitung 72 in diese einspeist. Der im Wassertank
11 angeordnete Saugschlauch 109 kann zweckmäßig mit einem Schwimmer 110 versehen
sein, um sicherzustellen, daß die im Wassertank 11 sich bereits abgesetzten Festkörperteilchen
hieraus nicht abgesaugt werden. Der Wassertank 11 muß daher von Zeit zu Zeit gereinigt
werden, wozu einfach ein hier nicht näher dargestellter Schmutzauslaß vorgesehen
sein kann, der mittels einer Abzugleitung an den kbfuhrbehälter 1 anschließbar ist.
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Die Falleitung 72 ist etwa mittels eines Krümmers oder im dargestellten
Ausführungsbeispel einfach über ein im Bereich der Trennwand zwischen Falleitung
und Steigleitung vorgesehenes Durchtrittsfenster 75 mit der Steigleitung 73 verbunden,
Die dem Wasser im Bereich des Lamellenpakets 74 entzogenen Feststoffe rutschen infolge
der geneigten Anordnung des Schräglamellenklärers 70 einfach nach unten und werden
von Zeit zu Zeit über einen bodenseitig vorgesehenen Schmutzausgang 76, der an eine
absperrbare kbzuugsleitung 77 angeschlossen ist, abgezogen. Dasselbe gilt für die
im Bereich der Falleitung 72 sich bereits absetzenden Bestkörperteilchen. Der oberhalb
des Lamellenpakets 74 liegende Raum der Steigleitung 73 bildet praktisch eine tberlaufkammer,
die im dargestellten Ausführungsbeispiel einfach mittels einer tberlaufleitung 78
an den tiefer liegenden Pufferspeicher 71 angeschlossen ist. Sofern die Nachreinigungseinrichtung
100 lediglich einen
Schräglamellenklärer aufweist, kann die Hochdruckpumpe
22 saugseitig direkt am Pufferspeicher 71 liegen. Im dargestellten, besonders bevorzugten
iusführungsbeispiel ist dem Schräglamellenklärer 70, wie weiter oben bereits ausgeführt
wurde, ein Hydrozyklon 101 nachgeordnet. Selbstverständlich könnten anstelle eines
Hydrozyklons auch mehrere parallel oder in Serie geschaltete Hydrozyklone vorgesehen
sein.
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Zur Beaufschlagung des Hydrozyklons 101 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine saugseitig am Pufferspeicher 71 liegende Niederdruckpumpe 102a vorgesehen.
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Der Wasserausgang 104 des Hydrozyklons 101 mündet in eine der Saugleitung
27 der Hochdruckpumpe 22 zugeordnete Saugkammer 105. Die Niederdruckpumpen 102 bzw.
102a sind zweckmäßig so ausgelegt, daß die Hochdruckpumpe 22 stets mit leichtem
Wasserüberschuß versorgt wird.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Hydrozyklon 101 und
die Saugkammer 105 außenliegend dargestellt. Zweckmäßig können diese jedoch innerhalb
des Wassertanks 11 oder des ibfuhrbehälters 1 angeordnet sein.
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Die am Schmutzausgang 103 des Hydrozyklons ausgevorfenen Festkörperteilchen
können einfach in den Wassertank 11 bzw. den Äbfuhrbehälter 1 eingeworfen werden.
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Dasselbe gilt für die mittels der absperrbaren Absugleitung 77 aus
dem Schräglamellenklärer 70 abziehbaren Festkörperteilchen. Eine andere zweckmäßige
lusgestaltung kann darin bestehen, die von Schräglamellenklärer und Hydrozyklon
abgeschiedenen Festkörperteilchen in einen separaten, hier nicht näher dargestellten
Schmutzbehälter einzubringen, an den die Vbzugleitung 77 und die dem Hydrozyklon
101 zugeordnete Abzug-
leitung 79 angeschlossen sind. Es wäre aber
auch ohne weiteres denkbar, den Hydrozyklon 101 bereits so am Schmutzbehälter anzubringen,
daß der Schmutzausgang 103 direkt in diesen einmündet. Die Verwendung eines separaten
Schmutzbehälters, der etwa durch eine im Bereich des Abfuhrbehälters 1 entsprechend
abgeteilte Kammer gebildet werden kann ist ersichtlich mit dem Vorteil verbunden,
daß der abgeschiedene Schmutz nicht mehr in den Wasserkreislauf zurückkehrt und
gleichzeitig in vergleichsweise trockenem Zustand auf einer Halde abgelagert werden
kann.
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