DE2928786A1 - Leitungsschutzschalter - Google Patents
LeitungsschutzschalterInfo
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Description
BROWN, BOVERI & CIE AKTIENGESELLSCHAFT
Mannheim 13. Juli 1979
Mp.Nr. 594/79 ZFE/P4-Ft/Hr
Die Erfindung betrifft einen Leitungsschutzschalter mit zwei Auslösern, wobei die Funktion des einen Auslösers von der
Wärmewirkung des Stromes (thermischer Auslöser) und die des . anderen Auslösers von der Wirkung des Stromes in einer Magnetspule
abhängig ist. Beide Auslöser bewirken die Öffnung eines Schaltschloßes einer Kontaktstelle.
Zum Überstromschutz von Leitungen und anderen vom Strom durchflossenen
Einrichtungen wird bei Selbstschaltern oder auch Leitungsschutzschaltern die Überstromschutzfunktion im Überlastbereich
durch einen thermischen Auslöser und im Kurzsehlußbereich durch einen elektromagnetischen Auslöser erreicht.
Im allgemeinen werden als thermische Auslöser Bimetalle verwendet, wogegen als magnetische Auslöser Klapp- oder Tauch-
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■ anker-Äuslöser Verwendung finden. Im allgemeinen werden die
einzelnen Auslöser und dabei insbesondere der Thermoauslöser
und die Spule des Magnetauslösers in Reihe geschaltet. Es sind auch Lösungen bekanntgeworden, bei denen zur Erhöhung
der Nennstromstärke der Thermoauslös^r die Spule und Teile der Stromwege zueinander parallelgeschaltet werden. Ferner
ist bekanntgeworden, das für die Überlastauslösung verwendete
Bimetall durch Widerstandsmaterialien mit positiven Temperaturkoeffizienten
zu ersetzen, in dem der Magnetauslösespule ein Nickeleisen-Draht parallelgeschaltet wird.
Selbstschalter sind für einen breiten Kennstrombereich notwendig. Üblich ist ein Nennstrombereich von 0,2 bis 100 A.
Die Vielzahl der Nennstromstärken erfordert dabei viele Fertigungsvarianten,
so daß man anstrebt, für eine rationellere Fertigung ein einziges Grundmuster für einen bestimmten"Basisnennstrom
zu entwickeln und die Anpassung auf die anderen Nennströme mittels Shuntelementen zu erreichen. Dabei wird
parallel zu den Auslöseelementen ein ,Shunt geschaltet, wodurch die Auslöseelemente für kleine Nennstromstärken ausgelegt
sein können; und mittels des Shuntes bzw. unterschiedlicher Shunte werden höhere Nennstromstärken erreicht (vergl.
DE-OS 21 01 45G). Dadurch kann man Installationsgeräte bzw. Selbstschalter für kleine Nennstromstärken auslegen und in
hohen Stückzahlen produzieren. Allerdings besteht darin das Problem, daß bei Ausführungen, bei denen die Anpassung auf
bestimmte Nennstromstärken mit Shuntung erfolgt, eine höhere Verlustleistung als bei von vornherein angepaßt ausgelegten
Ausführungen in Kauf genommen werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung zu
schaffen, bei der das beim Stand der Technik"vorhandene Problem
vermieden v/ird, d.h. bei der eine sogenannte "Verstellung" des Stromes für den magnetischen Auslöser bezogen auf den
Nennstrom vermieden wird. Mit anderen Worten: es soll ein
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Leitungsschutzschalter geschaffen werden, bei dem einerseits der Innenwiderstand relativ gering ist, wobei dennoch eine
hoho Ansprechempfindlichkeit erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als
Heizdraht für die Erhitzung des Thermoauslösers ein Widerstandsdraht mit positivem Temperaturkoeffizienten Verwendung
findet. Der die Shuntung bewirkende Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten ist parallel zu dem thermischen und
dem magnetischen Auslöser geschaltet.
Die Vorteile, die hiermit erreicht werden, bestehen im wesentlichen
in der Reduzierung des Selbstschalterwiderstandes sowie in der Reduzierung der Verlustleistung. Insbesondere die
Verringerung des Innenwiderstandes ist sehr wesentlich für Steuerungsanlagen wegen des notwendigen geringen Spannungsabfalles. Darüberhinaus ist die Reduzierung der Verlustleistung
ebenfalls wichtig, da bei zu hoher Verlustleistung
eine zu große Erwärmung im Gerät und darüberhinaus in der Verteilung bewirkt wird, was selbst wiederum zu erhöhten Aufwendungen
bei der Erzielung einer ausreichenden Kühlung bzw. Luftzirkulation führen würde.
Darüberhinaus besteht noch ein weiterer Vorteil darin, daß eine rationelle Fertigung aufgrund großer Stückzahlen einer
Grundausführung ermöglicht wird und daß die Anpassung auf die gewünschten Nennstromstärken erst durch spätere Shuntung,
das heißt durch geeigneten Einbau des entsprechend ausgelegten, parallelgeschalteten PTC-Widerstandes ermöglicht wird.
Anhand der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigt
Figur 1 eine Schaltungsanordnung für einen erfindungsgemäßen
Leitungsschutzschalter und
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. Figur 2 eine schematische Darstellung der wesentlichen Elemente eines Leitungsschutzschalters.
Man erkennt in der Figur 1 den Hauptstrompfad 10 mit zwei
nach außen führenden Klemmen 12 und 14. Im Hauptstrompfad
befindet sich eine Kontaktstelle 16, ein thermischer Auslöser
18 und ein macjnetischer Auslöser 20. Parallel zu dem thermischen
Auslöser 18 und dem macjnetischen Auslöser 20 ist ein Widerstand
22 mit positivem Temperaturkoeffizienten geschaltet.
Der thermische Auslöser 18, der als Bimetall ausgebildet ist, ist mit einem Heizdraht bewickelt, der ebenfalls als Widerstand
mit positivem Temperaturkoeffizienten auscjebildet ist.
Dies ist in der Figur 1 deutlich gemacht worden durch den PTC-Widerstand 24.
In der Figur 2 erkennt man eine scheiual ische konstruktive Ausgestaltung der Anordnung nach der Figur 1. Man erkennt
die Klemiue 12 und die Hauptstromführungsleitung 10 sowie den
thermischen Auslöser 18. Ferner ist dc3r elektromagnetische
Auslöser 20 ersichtlich, der über einen schematisch strichliert
gezeigten Tauchschlaganker 26 die Kontaktstelle 16 öffnet, welche Kontaktstelle durch einen Drehhebel 28 gebildet
ist, der um eine Achse 30 drehbar ist. Am freien Ende des Drehhebels 28 befindet sich ein bewegliches Kontaktstück 32
während an einer mit der Klemme 14 verbundenen Leitung, die der Hauptleitung 10 entspricht, ein festes Kontaktstück 24
angebracht ist. An der der Klemme 12 zugeordneten Hauptleitung 10, die hier als L-förmig ausgebildete Schiene gezeichnet
ist, ist unter Zwischenschaltung eines Isolier-Stückes 36 ein Thermobimetall 38 befestigt. Um das Thermobimetall
ist ein Heizdraht herumgewickelt, der, um die Identität zu zeigen, mit der Bezugsziffer 24 bezeichnet ist und
der als PTC-Widerstandsdraht ausgebildet und aus einer Nickel-Eisenlegierung hergestellt ist. Der thermische Auslöser
18 wirkt über die Wirkungslinie 38 auf ein schematisch
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largestelltes Schaltschloß 40 ein, welches Schaltschloß über
;ine weitere strichliert dargestellte Wirkungslinie 42 den >ewegbaren Kontakthebel 28 in Öffnungsrichtung beaufschlagt.
)er Tauchschlaganker 26, der mit seinem rechten Ende direkt luf den beweglichen Kontakthebel aufschlägt und mit seinem
jnken Ende über eine Wirkungslinie 44 auf das 'Schaltschloß
\0 einwirkt, ist von einer Spule 48 umgeben, die an ihrem
inen Ende über eine Zwischenleitung 46 mit dem Heizleiter !4 und an ihrem anderen Ende über eine Litzenleitung 50 mit
:ern beweglichen Kontakthebel 28 verbunden wird. Der Stromluß
verläuft im eingeschalteten Zustand, also wenn die Konaktstelle
16 geschlossen ist und die beiden Kontaktstücke 2 und 34 sich berühren, wie folgt: von der Klemme 12 über
ie Leitung 10, den Heizdraht 24, die Zwischenleitung 46 zur pule 48 und von dort über dies Litzenleitung 50 zur Kontaktteile
16 und über die Leitung 10 zur Ausgangsklemme .14.'
arallel zu der eben beschriebenen Stromleitung ist der
TC-Widerstand 22 geschaltet, der zwischen der Klemme 12 bzw. er Anschlußstelle 25 des Heizdrahtes 24 bei 52 und am Ausang
der Spule 48 bei 54 wieder in den Hauptstrompfad einündet.
m Normalfall, also bei geschlossener Kontaktstelle, fließt ·
sr Hauptanteil des Stromes über den Parallelkreis, das heißt
Der den gut leitenden PTC-Widerstand 22. Im Falle eines ausziehend
hohen Stromes öffnet der elektromagnetische Auslöser 0 die Kontaktstelle 16, ohne daß eine Änderung des PTC-Widerbandes
22 erfolgen muß, da die Widerstände im Auslösekreis D dimensioniert sind, daß der durch den Heizleiter 24 und
Le Spule 48 hindurchfließende Strom dennoch ausreichend hoch
st. Würde man den Heizleiter 24 aus normalem Material her- :ellen, dann wäre der über ihn fließende Strom noch geringer,
ι der Widerstandsanteil eines Heizleiters aus normalem iterial größer ist.
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"Original inspectiD
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Sowie lediglich ein Überstrom ansteht, wird_der PTC-Widerstand
22 warm und erhöht seinen Widerstand, wodurch der größere Teil des Stromes auf den Heiz- bzw. Spulenkreis kommutiert
wird. Dadurch erwärmt sich der Heizdraht 24 und biegt das Thermobimetall aus. Da die Temperatur des Thermobimetalls
2
proportional i' χ R ist, a]so proportional dem Quadrat des
proportional i' χ R ist, a]so proportional dem Quadrat des
durchfließcnde-n Stromes mal dem Widerstandswert, erhöht sich
die Temperatur stärker als bei einem normalen Heizdraht rait
nahezu konstanten Widerstand, wodurch das Thermobimetall schneller
Ί0 erhitzt und damit schneller ausgebogen wird.
Das Grundr.iuster des elektrischen Leitungsschutzschalters ist
also der Teil, der den thermischen und den magnetischen Auslöser
umfasst; die spätere Shuntung und die damit verbundene
Ig Anpassung dieses Gi undnmsters an unterschiedliche Nennstrorastärken
erfolgt mit dem parallel geschalteten PTC-Widerstand 22. Damit kann man den Hauptstromkreis mit dem thermischen
und dem magnetischen Auslöser auf relativ wenige "ennstromstärken
auslegen und dieses Grundmuster kann durch geeignete
PQ Bemessung des PTC-Widerstandes 22 bzw. eines zusätzlichen
Shuntwiderstandes ohne weiteres auf die richtige und erforderliche Nennstromstärke angepasst werden.
In der obigen Beschreibung ist dargestellt, daß der Theriao-P5
auslöser ein Bimetall aufweist. Es besteht selbstverständlich die Möglichkeit, auch andere Materialien zu verwenden,
bei denen durch Erwärmung eine Formänderung erzeugt wird. Beispielsweise können Elemente aus einer sogenannten Formgedächtnislegierung
Benutzung finden, die praktisch in ähn-3Q licher Weise wie ein Bimetall bei erhöhter Temperatur seine
Form ändert und dadurch ein Schaltschloß auslöst.
Aufgrund des parallelgeschalteten PTC-Widerstandes 22 besteht die Möglichkeit, den Hauptstromkreis mit thermischem und magnetischem
Auslöser auf relativ geringe liennstroinstärken aus-
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• zulegen und er kann durch geeignete Bemessung des PTC-Widerstandes
23 bzw. eines zusätzlichen Shunt-Widerstandes ohne weiteres auf die richtige und erforderliche Nennstromstärke
angepaßt werden.
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Claims (1)
- Mp.Nr. 594/79 13. Juli 1979ZFE/P4-Ft/Hrί> Anspruch ,Leitungcschutzschalter mit zwei Auslösern, wobei die Funktion des einen Auslösers unter I-?>!rmewirkung des Stromes (thermischer Auslöser) und die dos anderen Auslösers von der Wirkung des Stromes in einer jMagnetspule (magnetischer Auslöser) abhängicj ist, welche auf ein Schaltschloß zur Öffnung einer Kontaktstelle einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizdraht für die Erhitzung des thermischen Auslösers ein Widerstandsdraht {26) mit positivem Tei'iperaturkoeff izienten Verwendung findet, und daß parallel zu dem thermischen und dem magnetischen Auslöser (18 bzw. 20) wenigstens ein weiterer Widerstand (22) mit positivem Temperaturkoeffizienten zur Erzielung einer Shuntung geschaltet ist.030066/0157BAD
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