DE292858C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das vorliegende Saiteninstrument hat einen Schallkasten a, an welchem zwei Hälse b angebracht sind, die durch den Wirbelhalter c untereinander verbunden sind. Auf die Schalldecke d sind zwei Saitenhalter aufgeleimt. An jedem derselben ist eine Gruppe von Saiten, f und g, befestigt. Die eine Gruppe f umfaßt 12 Baßsaiten. Die andere Gruppe g umfaßt etwa 20 Spielsaiten. Diese beiden Saitengruppen können so angeordnet sein, daß sie sich nicht kreuzen (siehe Fig. 1), oder daß sie sich kreuzen (siehe Fig. 2). In der Nähe des Wirbelholzes c werden die beiden Saitengruppen durch den Metallsteg h, welcher zwei Auflageflächen besitzt, auseinandergespreizt. Das Instrument wird in der Weise gespielt, daß, nachdem man es umgehängt hat, die linke Hand, von hinten kommend, die Baßsaiten in ihrem oberen Teile anschlägt, während die rechte Hand, von vorn zugreifend, die Spielsaiten in ihrem unteren Teile anzupft. Der Tonumfang des Instrumentes wird im allgemeinen zwei bis drei Oktaven betragen. Die Stimmung ist chromatisch, dergestalt, daß die letzte Baßsaite einen halben Ton' tiefer ist als die erste Spielsaite. Sämtliche Saiten sind in Gruppen von je vier derart angeordnet, daß sich nach der vierten, achten, zwölften usw. Saite ein etwas größerer Abstand befindet, als zwischen den übrigen Saiten.

Es ist ausdrücklich zu bemerken, daß es sich' um ein leierartiges und nicht um ein harfenartiges Instrument handelt, der Bau des Schallkastens also ein grundsätzlich anderer ist als bei der Harfe. Auch ist die Art der Saitenbefestigung eine andere als bei der Harfe. Im Gegensatz zur kreuzsaitigen Harfe sind beide Saitengruppen auf derselben Seite des Instrumentes befestigt und beide chromatisch gestimmt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Leierartiges Zupfsaiteninstrument, auf dessen Schalldecke zwei chromatisch gestimmte, sich einander kreuzende oder sich nicht kreuzende Saitengruppen befestigt sind, welche in der Nähe des Wirbelholzes so auseinandergespreizt werden, daß die hintere Saitengruppe mit der linken Hand von hinten und die vordere Saitengruppe mit der rechten Hand von vorn angeschlagen werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.