DE2928203B2 - Kondensatormikrophon - Google Patents
KondensatormikrophonInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
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Description
15 ven Vorzeichens (- C2) durch die Eingangsimpedanz
zwischen den Klemmen (la, \b) eines Vierpols in Form eines Negativübersetzers (NIC) gebildet wird,
dessen Ausgangsklemmen (2a, 2b) mit einer dritien
Kapazität (Gs) verbunden sind, und daß das Widerstandswandlerverhältnis K des Negativübersetzers
(NIC) so gewählt ist, daß -K~2 C3 = -C2
ist, wobei - C2 und C3 den Wert der zweiten bzw.
der dritten Kapazität (- C2 bzw. C3) darstellen.
3. Kondensatormikrophon nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche
Elektrode des veränderlichen Kondensators \C(tJ[
aus einer Nylon-Membrane besteht, auf welche eine Schicht leitenden Materials aufgetragen ist
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kondensatormikrophon nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Kondensatormikrophone finden als elektroakustisch^ Wandler hoher Qualität Anwendung vor allem bei
professionellen Geräten wie z. B. für physikalische Laboratorien, für elektromedizinische Zwecke, für die
geologische Forschung oder für militärische Zwecke (SONAR) sowie bei Einrichtungen für Aufnahmeräume
oder Tonstudios. Die bekannten Kondensatormikrophone bestehen im allgemeinen aus einem elektrischen
Netzwerk, das in Reihe geschaltet einen Kondensator, eine Quelle für eine im folgenden mit E bezeichnete
Gleichspannung und einen im folgenden mit R bezeichneten Widerstand, an dessen Enden das
Ausgangssignal vorliegt, enthält. Die Kapazität des Kondensators ist in Abhängigkeit von dem auf eine der
Kondensatorelektroden wirkenden Schalldruck veränderlich, und seine zeitabhängige Gesamtkapazität hat
unter der Annahme eines simusförmigen Schalidruckes den Wert
Qy= Co+ Ci sincoi,
wobei Co den Wert der statischen Kapazität darstellt
und Ci de:a Kapazitätsänderungsbereich entspricht, der
j« in Abhängigkeit von den Schalldruckänderungen
erziclbar ist. Es läßt sich zeigen (siehe »Physical Review«, 1917, Vol. X - Nr. 1, Seite 39), daß folgende
Differentialgleichung dem elektrischen Gleichgewicht des Ersatzschaltbildes des bekannten elektrischen
J5 Gleichgewicht des Ersatzschaltbildes des bekannten
Kondensatormikrophons entspricht, das durch eine
sinusförmige Schallwelle mit der
erregt wird:
erregt wird:
Frequenz /= —
1) (Cn+ C1 sin<yr) R —- +(1 + RC1 g>cos ω I) i + E C, ω cos ω I = 0,
wobei / den im Netzwerk fließenden Strom darstellt. Es läßt
Differentialgleichung sich wie folgt ergibt:
sich ferner zeigen, daß die Lösung dieser
2) ' = Σ /nsin(/i<y/+ 0„). //=1,2,3,...
Für die ersten zwei Glieder der Summe ergibt sich:
3)
ECx
sin (mi + ψ\)
EC]R
sin (2 ω ι + ψ\ -φι)
+ Glieder höherer Ordnung.
Aus der Gleichung 2) geht hervor, daß das durch das betreffende Mikrophon erhaltene elektrische Signal
zahllose Oberschwingungen aufweist, die unerwünscht sind, weil sie die Schallwiedergabetreue durch das
Mikrophon vermindern. Aus der Gleichung 3) läßt sich ferner feststellen, daß das Amplituden-Verhältnis
zwischen der ersten Oberschwingung und der Grundschwingung
nicht vernachlässigbar ist und den Wert
4)
C1Λ
+ AR1
hat, der zu
2R>
wird, wenn
C0 ω
Ein Nachteil der Kondensatormikrophone bekannter Art besteht dhrin, daß sie eine ziemlich hohe
Vorspannung (E= 50 bis 100 V) erfordern, wenn ein
nennenswertes Nutzsignal am Ausgang verfügbar sein soll, weil bei derartigen Mikrophonen die maximale
Amplitude der Ausgangsspannung den Wert Vs E—^-
Q hat. Da in der Praxis der veränderliche Kondensator
C(t)em sehr niedriges Verhältnis —7-haben kann
ist in diesem Fall die maximale Amplitude der Ausgangsspannung ν ein sehr kleiner Bruchteil der
Gleichspannung E
Die bekannten Kondensatormikrophone liefern also entweder kleine Spannungen bei relativ geringer
Verzerrung oder große Spannungen mit entsprechend großer Verzerrung. Dieses Problem wird auch nicht bei
einem aus der DE-OS 20 20 739 bekannten kapazitiven Mikrophovi beseitigt, das an sich in einer von der
klassischen Form abweichenden Niederfrequenzschaltung betrieben wird. Die Kapselkapazität wirkt bei der
bekannten Schiltung auf eine sehr kleine Impedanz statt auf einen großen ohmschen Widerstand, und der
durch die Kapsel fließende Strom durchläuft einen kapazitiven Spannungsteiler.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein die erläuterten Nachteile vermeidendes Kondensatormikrophon
anzugeben, dessen Ausgangssignalspektrum möglichst genau dem Spektrum des erregenden
akustischen Signals entspricht und eine Amplitude hat, deren Größe mit der das Mikrophon speisenden
Gleichspannung vergleichbar ist. «
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete Kondensatormikrophon gelöst.
Da bei dem hier beschriebenen Kondensatormikrophon der erwähnte Widerstand R nicht vorgesehen ist,
verhält es sich hinsichtlich Verzerrungen annähernd wie ein ideales Mikrophon. Wenn nämlich in der Gleichung
1) der Widerstand R gleich Null gesetzt wird, dann gilt für den Strom
i =-EQ ω cos wt
Wird dieser Strom mit einer kapazitiven Reaktanz — multipliziert, so erhält man eine Spannung
= ΐ EQcos ω ι
gewünschte Zweck erreicht ist Der Widerstand R, der
ursprünglich erforderlich war, um ein dem Strom / proportionales Signal abgreifen zu können, wird durch
die beiden (die Gleichspannung an den veränderlichen Kondensator anlegenden) Kapazitäten ersetzt; da diese
miteinander in Reihe geschaltet sind und gleichen Wen
entgegengesetzten Vorzeichens aufweisen, ist ihre Gesamtwirkung auf den Stromfluß gleich Null.
Ein besonderer Vorteil des hier beschriebenen Kondensatormikrophons ist seine besonders einfache
Schaltungsanordnung, die problemlos auch als integrierte Schaltung realisierbar ist
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenen Beschreibung eines nicht einschränkenden
Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 das Ersatzschaltbild eines Kondensatormikrophons bekannter Art,
F i g. 2 das prinzipielle Ersatzschaltbild eines Kondensatormikrophons
der hier beschriebenen Art,
F i g. 3 das reale Ersatzschaltbild des Kordensatormikrophons,
F i g. 4 eine praktische Ausführungsform des Kondensatormikrophons
nach F i g. 3, und
F i g. 5 das Kondensatormikrophon nach F i g. 4 mit den zu seiner Realisierung führenden Bauelementen.
Bei dem bekannten Kondensatormikrophon nach
F i g. 1 wird an die Elektroden des veränderlichen Kondensators C(t) eine Gleichspannung E über einen
Widerstand R angelegt Bei sinusförmigen Druckänderungen an der beweglichen Elektrode des Kondensators
C(t) fließt ein Strom i(t) und an den Enden des Widerstandes R wird ein sinusförmiges Signal v(t)
erzeugt, das - wie oben erwähnt wurde - zahllose unerwünschte Oberschwingungen aufweist, während
die Grundschwingung eine Amplitude hat, die nur ein geringer Bruchteil der Gleichspannung £ ist. Bekanntlich
ist die Wiedergabetreue eines elektroakustischen Wandlers um so geringer, je höher der Pegel und die
Zahl der Oberschwingungen ist die er zusätzlich zu der Grundfrequenz des erregenden akustischen Signals
erzeugt.
Wie aus dem in F i g. 2 dargestellten Prinzip-Ersatzschaltbild des erfindungsgemäß realisierten Kondensatormikrophons
ersichtlich ist, wird der Widerstand R weggelassen, damit ein Strom
i(t)= — EQ ω cos eof
fließt, welcher nach Multiplikation mit einer kapazitiven
fließt, welcher nach Multiplikation mit einer kapazitiven
Reaktanz—ein unverzerrtes sinusförmiges Signal erwC
gibt, dessen Amplitude etwa mit der Größe der Spannung E übereinstimmt.
Aus dem realen Ersatzschaltzbild des Kondensatormikrophons
nach F i g. 3 ist ersichtlich, daß eine erste und eine zweite Kapazität Ci bzw. — C? miteinander und
mit dem Kondensator Qt) in Reihe geschaltet sind und den gleichen Wert, aber entgegengesetztes Vorzeichen
haben. An den Enden der Kapazität — C2 entsteht eine
Spannung
bO
b5 = EC] ω cos ω t
1
Ci ω
Ci ω
die unverztfrrt ist und eine Amplitude mit der Größe C
der Spannung E hat (wenn C=Ci), wodurch der Da die kapazitiven Reaktanzen der Kapazitäten C2 und
— Cn den gleichen Wert und entgegengesetztes Vorzeichen
haben, wird die Gesamtreaktanz zu Null, so daß das reale Ersatzschaltbild nach F i g. 3 sich ähnlich
verhält wie das Prinzip-Ersatzschaltbild der F i g. 2.
In F i g. 4 ist eine mögliche Schaltung zur Realisierung der im Ersatzschaltbild der F i g. 3 enthaltenen negativen
Kapazität dargestellt. Die negative Kapazität erzielt man durch einen sogenannten Negativübersetzer
NiC(worunter ein Vierpol in Form eines Widerstandswandlers zur Bildung negativer Widerstände zu
verstehen ist), dessen Klemmen la und 16 auf der einen
Seite in Reihe mit der Kapazität C2 geschaltet sind und
dessen Klemmen 2a und 2b auf der anderen Seite an die Kapazität C3 angeschlossen sind. Eine solche Schaltungsanordnung
verhält sich so, als ob an den Klemmen la und 16 des Negativübersetzers /V/Ceine Kapazität
(— C2) mit negativem Vorzeichen angeschlossen wäre.
Bei dieser Schaltungsanordnung kann der Negativübersetzer
/V/Cüber die Kapazität Ci einen Strom
h(t)"*K.EC·, ω cos ajf
fließen lassen, wobei K das Wandlerverhältnis des Negativübersetzers N/C darstellt. Die an den Polen der
Kapazität C3 erzeugte Spannung beträgt also
cos ωΐ,
C3
die ersichtlich keine Oberschwingungen aufweist und eine Amplitude hat, die vom Wert der Kapazität C3 und
vom Wandlerverhältnis K abhängig ist. Wird eine Kapazität Ci mit gleichem Wert wie die dynamische
Kapazität Ci und ein Wandlerverhältnis K= 1 gewählt,
so beträgt die an den Polen der Kapazität C3 entstehende Spannung
V2=E COSWt
so daß die maximale Amplitude des Nutz- oder Ausgangssignals mit der Gleichspannung E der
Spannungsquelle übereinstimmt Wenn eine Kapazität C3 gewählt wird, deren Wert kleiner bzw. größer ist als
derjenige der dynamischen Kapazität C\ (bei einem Wandlerverhältnis K des Negativübersetzers WC von
— 1), dann ist die Amplitude der Spannung v2
selbstverständlich größer bzw. kleiner als die Gleichspannung E
Fig. 5 sind die Einzelheiten einer bevorzugten Schaltungsanordung des hier beschriebenen Kondensatormikrophons
zu entnehmen, wobei hervorzuheben ist. daß der in Strichlinien eingerahmte Teil problemlos als
integrierte Schaltung realisiert werden kann, wodurch Gewicht, Kosten und Abmessungen des Mikrophons in
ι ο befriedigenden Grenzen gehalten werden können.
Die Wirkungsweise des Negativübersetzers NlCmuß
hier nicht näher beschrieben werden, weil sie an sich bekannt ist. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß am
Ausgang des Differenzverstärkers A ein Potentiometer oder abgleichbarer Widerstand A2 vorgesehen ist, der in
Reihe mit den Widerständen R, und A3 liegt. Mit dem
Widerstand A2 läßt sich das Wandlerverhältnis K des
Negativübersetzers NIC verändern. Diese Eigenschaft kann dazu genutzt werden, die Werte der Kapazitäten
Ci und — Ci aneinander anzugleichen. Im Rahmen der
Erfindung kann der Wert der Kapazität C3 von der Kapazität Ci erheblich abweichen und ein Negativübersetzer
NIC verwendet werden, dessen Wandlerverhältnis so eingestellt ist, daß an den Klemmen la und 16eine
Kapazität — K~2 ■ C3 = — Ci wiederhergestellt wird.
Das hier beschriebene, erfindungsgemäß realisierbare Kondensatormikrophon ist wesentlich wiedergabetreuer
und auch empfindlicher als die bekannten Kondensatormikrophone. Im Frequenzbereich von einigen Hz bis
ω zu einigen Zehn kHz ist ein konstantes Verhältnis
zwischen Schalldruck und Spannung zu erreichen. Daher ist das Kondensatormikrophon auch gut als
elektroakustischer Wandler bei Fernsprechgeräten geeignet.
j5 Ein besonders guter Frequenzgang läßt sich z. B.
dadurch erreichen, daß man einen veränderlichen Kondensator einsetzt, dessen Schwingmembran aus
metallisiertem Nylon besteht, also aus einer Membran, auf welche eine Schicht leitenden Materials aufgetragen
ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kondensatormikrophon mit einer Gleichspannungsquelle, die einen Kondensator speist, dessen
Kapazität in Abhängigkeit von den Änderungen des auf eine der Kondensatorelektroden wirkenden
Schalldrucks veränderlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Kondensator
[C(tJ\ eine erste Kapazität (Ci) mit positivem
Vorzeichen geschaltet ist, mit welcher eine zweite Kapazität (-C2) in Reihe liegt, die den gleichen
Wert wie die erste Kapazität (Ci), jedoch negatives Vorzeichen hat, und daß die Ausgangsspannung
[}'\(t)\ an den Enden der ersten oder zweiten
Kapazität (Ci, — Ci) abgenommen wird.
2. Kondensatormikrophon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität negati-
10
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