DE2928203C3 - Kondensatormikrophon - Google Patents
KondensatormikrophonInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
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- H04R19/04—Microphones
-
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Description
d/
derlich, und seine zeitabhängige Gesamtkapazität hat unter der Annahme eines simusförmigen Schalldruckes
den Wert
C(O
sin ωί,
wobei C den Wert der statischen Kapazität darstellt und C\ dem Kapazitätsänderungsbereich entspricht, der
in Abhängigkeit von den Schalldruckänderungen erzielbar ist E& läßt sich zeigen (siehe »Physical
Review«, 1917, Vol. X - Nr. 1, Seite 39), daß folgende Differentialgleichung dem elektrischen Gleichgewicht
des Ersatzschaltbildes des bekannten elektrischen Gleichgewicht des Ersatzschaltbildes des bekannten
Kondensatormikrophons entspricht, das durch eine
sinusförmige Schallwelle mit der Frequenz /= —
erregt wird:
1) (Q+ C1 sinwt)R —- +(l+/?C,<ycos<a/)i' + £C,<wcos<y/ = 0,
wobei i den im Netzwerk fließenden Strom darstellt Es läßt
Differentialgleichung sich wie folgt ergibt:
sich ferner zeigen, daß die Lösung dieser
2) ; =Σ I„ s\n (πωι + Φπ). n =1,2,3,..
Für die ersten zwei Glieder der Summe ergibt sich:
EC,
sin (int + q>\)
EOxR
sin (2ωI + φ\ -φι)
+ Glieder höherer Ordnung.
Aus der Gleichung 2) geht hervor, daß das durch das betreffende Mikrophon erhaltene elektrische Signal
zahllose Oberschwingungen aufweist, die unerwünscht sind, weil sie die Schallwiedergabetreue durch das
Mikrophon vermindern. Aus der Gleichung 3) läßt sich ferner feststellen, daß das Amplituden-Verhältnis
zwischen der ersten Oberschwingung und der Grundschwingung
nicht vernachlässigbar ist und den Wert
4)
C1R
hat, der zu —77- wird, wenn
10
2Ä>
Ein Nachteil der Kondensatormikrophone bekannter Art besteht darin, daß sie eine ziemlich hohe
Vorspannung (E=50 bis 100 V) erfordern, wenn ein
nennenswertes Nutzsignal am Ausgang verfügbar sein solL weil bei derartigen Mikrophonen die maximale
Q) hat Da in der Praxis der veränderliche Kondensator
Q)
25
ist in diesem Fall die maximale Amplitude der Ausgangsspannung ν ein sehr kleiner Bruchteil der
Gleichspannung E
Die bekannten Kondensatormikrophone liefern also entweder kleine Spannungen bei relativ geringer
Verzerrung oder große Spannungen mit entsprechend großer Verzerrung. Dieses Problem wird auch nicht bei
einem aus der DE-OS 20 20 739 bekannten kapazitiven Mikrophon beseitigt das an sich in einer von der
klassischen Form abweichenden Niederfrequenzschaitung betrieben wird. Die Kapselkapazität wirkt bei der
bekannten Schaltung auf eine sehr kleine Impedanz statt auf einen großen ohmschen Widerstand, und der
durch die Kapsel fließende Strom durchläuft einen kapazitiven Spannungsteiler.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein die erläuterten Nachteile vermeidendes Kondensatormikrophon
anzugeben, dessen Ausgangssignalspektrum möglichst genau dem Spektrum des erregenden
akustischen Signals entspricht und eine Amplitude hat deren Größe mit der das Mikrophon speisenden
Gleichspannung vergleichbar ist
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete Kondensatormikrophon gelöst
Da bei dem hier beschriebenen Kondensatormikrophon der erwähnte Widerstand R nicht vorgesehen ist
verhält es sich hinsichtlich Verzerrungen annähernd wie ein ideales Mikrophon. Wenn nämlich in der Gleichung
1) der Widerstand R gleich Null gesetzt wird, dann gilt für den Strom
- / =-i?Cl D)COS Ü>£
60
Wird dieser Strom mit einer kapazitiven Reaktanz —- multipliziert, so erhält man eine Spannung
gewünschte Zweck erreicht ist Der Widerstand R, der
ursprünglich erforderlich war, um ein dem Strom / proportionales Signal abgreifen zu können, wird durch
die beiden (die Gleichspannung an den veränderlichen Kondensator anlegenden) Kapazitäten ersetzt; da diese
miteinander in Reihe geschaltet sind und gleichen Wert entgegengesetzten Vorzeichens aufweisen, ist ihre
Gesamtwirkung auf den Stromfluß gleich NuIL
Ein besonderer Vorteil des hier beschriebenen Kondensatormikrophons ist seine besonders einfache
Schaltungsanordnung, die problemlos auch als integrierte Schaltung realisierbar ist
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenen Beschreibung eines nicht einschränkenden
Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 das Ersatzschaltbild eines Kondensatormikrophons
bekannter Art,
F i g. 2 das prinzipielle Ersatzschaltbild eines Kondensatormikrophons
der hier beschriebenen Art,
F i g. S das reale Ersatzschaltbild des Kondensatormikrophons,
F i g. 4 eine praktische Ausführungsfcfm des Kondensatormikrophons
nach F i g. 3, und
Fig.5 das Kondensatormikrophon nach Fig.4 mit
den zu seiner Realisierung führenden Bauelementen.
Be: dem bekannten Kondensatormikrophon nach F i g. 1 wird an die Elektroden des veränderlichen
Kondensators C(t) eine Gleichspannung E über einen Widerstand R angelegt Bei sinusförmigen Druckänderungen
an der beweglichen Elektrode des Kondensators C(t) fließt ein Strom i(t) und an den Enden des
Widerstandes R wird ein sinusförmiges Signal v(t) erzeugt das - wie oben erwähnt wurde - zahllose
unerwünschte Oberschwingungen aufweist während die Grundschwingung eine Amplitude hat die nur ein
geringer Bruchteil der Gleichspannung E ist Bekanntlich ist die Wiedergabetreue eines elektroakustischen
Wandlers um so geringer, je höher der Pegel und die Zahl der Oberschwingungen ist die er zusätzlich zu der
Grundfrequenz des erregenden akustischen Signals erzeugt
Wie aus dem in F i g. 2 dargestellten Prinzip-Ersatzschaltbild
des erfindungsgemäß realisierten Kondensatormikrophons ersichtlich ist wird der Widerstand R
weggelassen, damit ein Strom
i(t)= -EC\ ω cos mt
fließt welcher nach Multiplikation mit einer kapazitiven Reaktanz—ein unverzerrtes sinusförmiges Signal ergibt,
dessen Amplitude etwa mit der Größe der Spannung £ übereinstimmt
Aus dem realen Ersatzschaltzbild des Kondensatormil'.o^hons
nach Fig.3 ist ersichtlich, daß eine erste
und eine zweite Kapazität C2 bzw. - C2 miteinander und
mit dem Kondensator C(t) in Reihe geschähet sind und
den gleichen Wert, aber entgegengesetztes Vorzeichen haben. An den Enden der Kapazität - C2 entsteht eine
Spannung
65
die unverzerrt ist und eine Amplitude mit der Größe C der Spannung E hat (wenn C=Ci), wodurch der
Da die kapazitiven Reaktanzen der Kapazitäten C2 und - Ci den gleichen Wert und entgegengesetztes Vorzeichen
haben, wird die Gesamtreaktanz zu Null, so daß das reale Ersatzschaltbild nach Fig.3 sich ähnlich
verhält wie das Prinzip-Ersatzschaltbild der F i g. 2.
In F i g. 4 ist eine mögliche Schaltung zur Realisierung
der im Ersatzschaltbild der F i g. 3 enthaltenen negativen Kapazität dargestellt. Die negative Kapazität
erzielt man durch einen sogenannten Negativübersetzer MC(worunter ein Vierpol in Form eines Widerstands- s
wandlers zur Bildung negativer Widerstände zu verstehen ist), dessen Klemmen Xa und Xb auf der einen
Seite in Reihe mit der Kapazität C2 geschaltet sind und
dessen Klemmen 2a und 2b auf der anderen Seite an die Kapazität C3 angeschlossen sind. Eine solche Schal- ι ο
tungsanordnung verhält sich so, als ob an den Klemmen Xa und 16 des Negativübersetzers WC eine Kapazität
(- C2) mit negativem Vorzeichen angeschlossen wäre.
Bei dieser Schaltungsanordnung kann der Negativübersetzer NICiiber die Kapazität Cj einen Strom
h(t)" KEC, ω cos ω I
fließen lassen, wobei K das Wandlerverhältnis des
Negativübersetzers W/Cdarstellt. Die an den Polen der
Kapazität Cj erzeugte Spannung beträgt also
KEC1
cos ωΐ,
Ii
die ersichtlich keine Oberschwingungen aufweist und eine Amplitude hat, die vom Wert der Kapazität Cj und
vom Wandlerverhältnis K abhängig ist Wird eine Kapazität C2 mit gleichem Wert wie die dynamische
Kapazität Ci und ein Wandlerverhältnis K= 1 gewählt, jo
so beträgt die an den Polen der Kapazität C3
entstehende Spannung
so daß die maximale Amplitude des Nutz- oder Ausgangssignals mit der Gleichspannung E der
Spannungsquelle übereinstimmt Wenn eine Kapazität C3 gewählt wird, deren Wert kleiner bzw. größer ist als
derjenige der dynamischen Kapazität C\ (bei einem Wandlerverhältnis K des Negativübersetzers NIC von
-l)i dann ist die Amplitude der Spannung K2
selbstverständlich größer bzw. kleiner als die Gleichspannung E
F i g. 5 sind die Einzelheiten einer bevorzugten Schaltungsanordung des hier beschriebenen Kondensatormikrophons
zu entnehmen, wobei hervorzuheben ist, daß der in Strichlinien eingerahmte Teil problemlos als
integrierte Schaltung realisiert werden kann, wodurch Gewicht, Kosten und Abmessungen des Mikrophons in
befriedigenden Grenzen gehalten werden können.
Die Wirkungsweise des Negativübersetzers ΛΖ/Cmuß
hier nicht näher beschrieben werden, weil sie an sich bekannt ist. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß am
Ausgang des Differenzverstärkers A ein Potentiometer oder abgleichbarer Widerstand Rj vorgesehen ist, der in
Reihe mit den Widerständen R\ und R3 liegt Mit dem
Widerstand A2 läßt sich das Wandlerverhältnis K des
Negativübersetzers NlC verändern. Diese Eigenschaft kann dazu genutzt werden, die Werte der Kapazitäten
C2 und — C2 aneinander anzugleichen. Im Rahmen der
Erfindung kann der Wert der Kapazität C3 von der Kapazität C2 erheblich abweichen und ein Negativübersetzer
NIC verwendet werden, dessen Wandlerverhältnis so eingestellt ist, daß an den Klemmen 1 a und \b eine
Kapazität - K~2 ■ C3- - C2 wiederhergestellt wird.
Das hier beschriebene, erfindungsgemäß realisierbare
Kondensatormikrophon ist wesentlich wiedergabetreuer und auch empfindlicher als die bekannten Kondensatormiicfophone.
Im Frequenzbereich von einigen Hz bis zu einigen Zehn kHz ist ein konstantes Verhältnis
zwischen Schalldruck und Spannung zu erreichen. Daher ist das Kondensatormikrophon auch gut als
elektroakustischer Wandler bei Fernsprechgerlten geeignet
Ein besonders guter Frequenzgang läßt sich z. B. dadurch erreichen, daß man einen veränderlichen
Kondensator einsetzt, dessen Schwingmembran aus metallisiertem Nylon besteht, also aus einer Membran,
auf weiche eine Schicht leitenden Materials aufgetragen ist
Claims (3)
1. Kondensatormikrophon mit einer Gleichspannungsquelle,
die einen Kondensator speist, dessen Kapazität in Abhängigkeit von den Änderungen des
auf eine der Kondensatorelektroden wirkenden Schalldrucks veränderlich ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in Reihe mit dem Kondensator [Cffjfl eine erste Kapazität (C2) mit positivem
Vorzeichen geschaltet ist, mit welcher eine zweite Kapazität (-C2) in Reihe liegt, die den gleichen
Wert wie die erste Kapazität (C2), jedoch negatives
Vorzeichen hat, und daß die Ausgangsspannung [vi(t)\ an den Enden der ersten oder zweiten
Kapazität (C2, — C2) abgenommen wird.
2. Kondensatormikrophon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität negativen
Vorzeichens (— C2) durch die Eingangsimpedanz
zwischen den Klemmen (la, Xb) eines Vierpols in
Form eines Negativübersetzers (NIC) gebildet wird,
dessen Ausgangsklemmen (2a, 2b) mit einer dritten
Kapazität (G) verbunden sind, und daß das
Widerstandswandlerverbältnis K des Ne^ativüber-
setzers (NIC) so gewählt ist, daß -K-2 C3= -C1
ist, wobei -C2 und C3 den Wert der zweiten bzw.
der dritten Kapazität (—C2 bzw. G) darstellen.
3. Kondensatormikrophon nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche
Γ5 Elektrode des veränderlichen Kondensators [QtJ]
aus einer Nylon-Membrane besteht, auf weiche eine
Schicht leitenden Materials aufgetragen ist
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kondensatormikrophon
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Kondensatormikrophone finden als elektroakustische Wandler hoher Qualität Anwendung vor allem bei
professionellen Geräten wie z.B. für physikalische Laboratorien, für elektromedizinische Zwecke, für die
geologische Forschung oder für militärische Zwecke (SONAR) sowie bei Einrichtungen für Aufnahmeräume
oder Tonstudios. Die bekannten Kondensatormikrophone bestehirt im allgemeinen aus einem elektrischen
Netzwerk, das in Reihe geschehet einen Kondensator, eine Quelle für eine im folgenden mit E bezeichnete
Gleichspannung und einen fe". folgenden mit R
bezeichneten Widerstand, an dessen Enden das Ausgangssignal vorliegt, enthält Die Kapazität des
Kondensators ist in Abhängigkeit von dem auf eine der Kondensatorelektroden wirkenden Schalldruck verän-
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