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Verpackung für Flüssigkeiten
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mit Ausgießvorrichtung ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Die Erfindung betrifft eine Verpackung für Flüssigkeiten aus Karton oder dergleichen,
der mindestens auf seiner einen Oberfläche durch Kunststoffbeschichtung flüssigkeitsundurchlässig
ist, mit mindestens einer über eine Wandfläche ganz hinweglaufenden Schweißnaht,
an deren einem Ende eine Ausgießvorrichtung mit einem Abtrennteil vorgesehen ist,
dessen der Verpackung zugewandte Kanten durch eine Trennlinie gebildet sind, die
bei flachgelegter Verpackung unter Bildung eines Dreiecks unter einem Winkel aus
der Schweißnaht heraus und zu der benachbarten freien Dichtkante der Verpackung
verläuft.
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Es sind die verschiedensten Flüssigkeitsverpackungen mit den verschiedensten
Arten von Ausgießvorrichtungen bzw. öffnung einrichtungen bekannt. Dabei hat man
einerseits auf die Dichtigkeit der Verpackung und andererseits auf ein leichtes
Offnen und häufig auf ein günstiges Wiederverschließen zu achten.
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Man kann die Ausgießvorrichtungen so einrichten, daß die öffnung mehr
oder weniger groß ist. Ist die öffnung zu klein, dann ist beim Ausgießen der Flüssigkeit
der Lufteintritt zum Auffüllen des durch die ausgegossene Flüssigkeit entstehenden
Volumens zu gering, und es ergibt sich ein Glucksen oder Gluckern, bei dem der Flüssigkeitsstrahl
intermittierend mehr oder weniger stark unterbrochen wird. Diese Art des Ausgießens
ist unerwünscht. Wenn andererseits die öffnung zu
groß ausgestaltet
wird, dann besteht beim Anfassen der Flüssigkeitspackung häufig das Problem, daß
die Flüssigkeit aus dieser öffnung ausschwappt. Auch können nach dem Öffnen beim
Aufbewahren der noch halbvollen Flüssigkeitsverpackung Gegenstände, Tiere, Schmutz
oder dergleichen in die öffnung hineinfallen, und die ganze Packung wirkt weniger
verschlossen, was für den Endverbraucher unangenehm ist.
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Ziel der Erfindung ist es daher, beim Ausgießen einen gleichmäßigen
Strahl aus einer verhältnismäßig kleinen Ausgießöffnung vorzusehen.
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Aus der DT-OS 2 520 569 ist bereits eine ähnliche Packung bekannt,
bei welcher ebenfalls durch eine Perforationslinie eine Ausgießöffnung gebildet
wird und bei der durch einen entsprechenden Schweißvorgang in einer Verpackungsoberseite
zwei oder mehrere voneinander getrennte Öffnungen vorgesehen sind, wobei die eine
als Ausgießöffnung für die Flüssigkeit und die andere oder die Mehrzahl der anderen
Lufteintrittslöchor sind Bei dieser Verpackung muß -aber -ein -Abdeckstreifen in
bestimmter Weise im Bereich der Öffnungen von innen auf das Kartonträgermaterial
aufgeschweißt werden, so daß beim Abreißen eines Kartonstreifens die genannten öffnungsbereiche
an gewünschten Stellen entstehen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, die eingangs erwähnte,
übliche Verpackung mit einer verbesserten Ausgießöffnung derart zu versehen, daß
mit einer einzigen Eckenabtrennung zwei getrennte öffnungen erzeugt werden, nämlich
eine öffnung für den Austritt der Flüssigkeit und eine zweite für den Eintritt der
Luft.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß längs der
Dichtkante auf der Innenseite der Verpackung ein Kanal angeordnet ist, der über
mindestens eine, im Abstand von dem Abtrennteil vorgesehene Öffnung mit dem Inneren
der Verpackung in Fließverbindung steht. Der Kanal, der auf die verschiedenste Weise
gebildet werden kann, wie nachfolgend auch näher beschrieben wird, ist bei geschlossener
Verpackung von außen nicht sichtbar und gegenüber dem Füllgut innen bis auf die
vorgesehenen Öffnungen getrennt. Erst beim öffnen der Verpackung, wenn z. B. das
Abtrennteil längs einer Perforationslinie abgerissen oder durch eine Schere abgeschnitten
wird, sieht man vorne an der Ausgießöffnung den Kanal im Querschnitt. Er sorgt für
eine saubere Trennung zwischen der beim Ausgießen austretenden Flüssigkeit und der
gleichzeitig oberhalb derselben eintretenden Luft zum Ausgleich des Volumens.
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Unter der "Dichtkante" kann sowohl eine Schweißkante als auch eine
Faltkante verstanden werden. Anhand der unten näher erläuterten Ausführungsbeispiele
werden beide Möglichkeiten erläutert. Erfindungsgemäß wird hier eine bestimmte Seite
der Verpackung betrachtet, vorzugswise die obere Seite, an welcher die Schweißnaht
einerseits und die Dichtnaht andererseits zusammengeführt sind, und an diesem Ende,
an welchem sich Schweißnaht und Dichtnaht treffen, befindet sich die Ausgießvorrichtung.
Erfindungsgemäß ist mit Vorteil vorgesehen, daß im Bereich der Ausgießvorrichtung
nicht zwei etwa in dieselbe Richtung verlaufende Schweißnähte teilweise nebeneinander
laufen, damit bei der Herstellung einer solchen Verpackung einfache
Schweißwerkzeuge
eingesetzt werden können. Dennoch kann ein Kanal der beschriebenen Art an der Verpackung
oben innen befestigt sein, so daß eine Trennstelle zwischen zwei Bereichen geformt
wird, der Bereich zum Ausströmen der Flüssigkeit einerseits und der Bereich zum
Einströmen der Luft andererseits.
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Nach dem Abtrennen des bei flachgelegter Verpackung von der Seite
dreieckförmig aussehenden Abtrennteils wird hierdurch ein guter Gießvorgang bewirkt.
Damit ist auch bei kleinerer Ausgießöffnung ein glatter Gießstrahl gewährleistet.
Dies wird in überraschender Weise durch einfache Mittel erreicht, so daß eine mit
dieser Ausgießöffnung versehene Verpackung mit wirtschaftlich vertretbaren Mitteln
auch in Massenfabrikation preiswert herstellbar ist. Es ist nicht notwendig, zwei
oder mehrere Schweißnähte etwa parallel zueinander zu führen, sondern es ist nur
eine Schweißnaht vorhanden, oder allenfalls sind mehrere, quer zueinander verlaufende
Schweißnähte vorgesehen. Entsprechend vereinfachen sich die Herstellungswerkzeuge.
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Die erfindungsgemäß beschriebene Verpackung kann aus einem Tubus geformt
sein, nämlich durch Querverschweißen, wobei'der Tubus eine Längssiegelnaht hat.
Sie kann aber auch tetraederförmig sein oder die Form eines Klotzbodenbeutels haben.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Kanal
dadurch gebildet,- daß die Dichtkante eine obere Biegelinie ist, parallel zu welcher
im Abstand eine zweite Faltlinie vorgesehen ist, die beide bei flachgelegter Verpackung
senkrecht
zur Schweißnaht verlaufen, und quer zu letzterer sowie von ihr ausgehend eine Hilfsschweißnaht
vorgesehen ist, die mindestens bis in die Trennlinie hineinreicht. Die Beschreibung
des Verlaufes der Perforationslinie wird im folgenden zumeist in einer Ansicht seitlich
zur Öffnungsvorrichtung und bei fLachgelegter Verpackung diskutiert, weil man hierbei
besser beschreiben kann, wie die Trennlinie geführt ist. Es versteht sich dabei,
daß eine flachgelegte Verpackung eine vordere nd eine rückwärtige Wandung hat, so
daß die Trennlinie sowohl in der vorderen Wandfläche als auch in der hinteren Wandfläche
verläuft. An sich könnte man von zwei Trennlinien sprechen, in seitlicher Draufsicht
ist es aber nur eine Linie, weil in beiden Wandflächen die jeweiligen Trennlinien
direkt aufeinanderliegen. Insofern führen rein körperlich zwei und nicht nur eine
Trennlinie aus der Schweißnaht heraus, und die Dichtkante sieht wie eine freie Kante
aus, die bei der Betrachtung der oberen Endkante die obere freie Kante sein könnte.
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Durch die soeben beschriebene bevorzugte Ausführungsform mit der Hilfsschweißnaht
wird die oben erwähnte dichtende Trennstelle durch die letztgenannte Hilfsschweißnaht
gebildet.
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Schneidet oder reißt man das Abtrennteil von der Verpackung ab, dann
wird durch das Kreuzen der Trennlinie mit der Hilfsschweißnaht eine Trennstelle
geschaffen, so daß die Flüssigkeit einerseits einwandfrei ausgegossen und die Luft
andererseits durch den Kanal und die öffnung einwandfrei in das Innere der Verpackung
eintreten gelassen werden kann.
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Bei der hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsform verläuft die
Schweißnaht quer zur Dichtkante, welche vorzugsweise die mittige, in der oberen
Endwand liegende Biegekante ist. Es ist bei der hier betrachteten Ausfüh:rungsform
nicht wesentlich, ob die der Schweißnaht gegenüberliegende Seite der Verpackung
ebenfalls durch eine Schweißnaht oder eine andere Dichtkante verschlossen ist. Etwa
über die Hälfte oder auch nur ein Drittel der Länge der oberen Biegelinie verläuft
die erwähnte Hilfsschweißnaht. Sie kann dabei die Trennlinie kreuzen, z. B. unter
einem Winkel von 100 bis 700, vorzugsweise 200 bis 600, und besonders zweckmäßig
unter 450. Sie kann aber auch nur so lang ausgeführt -sein, daß sie gerade in die
Trennlinie hineinreicht. In jedem Falle muß eine Berührungsstelle zwischen der Hilfsschweißnaht
und der Trennlinie gegeben sein; denn an dieser Berührungsstelle ergibt sich die
oben erwähnte Trennstelle zwischen Flüssigkeitsaustritt und Lufteintritt. In Fortsetzung
der liilfsschweißnaht ist dann gegebenenfalls eine Biegelinie angeordnet, damit
die Oberseite der Verpackung durch Flachlegen des Streifens zwischen der letztgenannten
Biegelinie und der ganz oben angeordneten Biegelinie flach ausgebildet werden kann.
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Ein zu beachtender Vorteil bei dieser Aus führungs form besteht unter
anderem darin, daß der Lufteintritt beim Ausgießen von Flüssigkeit dadurch gewährleistet
ist, daß in diesem Streifen zwischen der oberen und der parallel dazu angeordneten
utren Biegelinie, in welcher - lediglich in Stück weit -die Hilfsschweißnaht angeordnet
ist @@@ Sp@@@@ng im Kartonträgermaterial
von Natur aus dahingehend
wirkt, daß die beiden Kartonschichten, welche über die obere Biegelinie, die Dichtkante,
nahtlos miteinander verbunden sind, auseinandergedrückt werden. Hierdurch steht
laufend ein wenn auch kleiner Kanal zur Verfügung, durch welchen die Luft ungehindert
eintreten kann. Vor allen Dingen braucht aber bei dieser Ausführungsform nicht ein
kompliziertes Schweißwerkzeug ausgebildet zu werden, bei welchem zwei Hilfsschweißnähte
oder eine parallel zur oberen freien Kante verlaufende Schweißnaht und parallel
dazu eine Hilfsschweißnaht angeordnet werden müssen. Die Verpackung mit der erfindungsgemäßen
Ausgießöffnung kann also mit einfachen Werkzeugen hergestellt werden.
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Eine andere vorteilhafte weitere Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal durch ein mit mindestens einer dem Inneren
der Verpackung zugewandten Öffnung versehenes, an der oberen Endwand-der Verpackung
innen befestigtes Röhrchen gebildet ist. Bei der Herstellung der Verpackung aus
einem Tubus läßt sich in Längsrichtung des Tubus ohne weiteres ein Röhrchen dieser
Art, z. B. ein mit im Abstand voneinander angeordneten Öffnungen versehene ztrohhalm
oder dergleichen kontinuierlich befestigen. Hierbei 4.Sv an von Wickeln abgezogene
Strohhalme gedacht, fie jm Quersctner tt dennoch kreisförmige, ovale oder andere
Fotsmen unter Gewährleistung eines Kanals haben. Z. B. kann auf der einen Seite
des Tubus die Längsschweißnaht und gleichzeitig auf der anderen Seite das Röhrchen
durch Schweißen vorc--sehen werden, ohne daß die kontinuierliche Eerstellwng der
VerPackungen bei die-@@r speziellen Ausf@h@ungsform gestört würde.
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Der Endverbraucher wird den Eckzipfel, d. h. das Abtrennteil beim
öffnen so abtrennen, daß damit der Querschnitt des Röhrchens freigegeben wird. Z.
B. wird das Röhrchen mit durchgeschnitten oder abgerissen. Auch bei dieser Ausführungsform
ist dann wieder die Trennstelle zwischen dem Ausgießen der Flüssigkeit und dem Eintreten
der Luft gewährleistet.
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Eine weitere mdere Ausführungsform ist erfindungsgemäß so vorgesehen,
daß der Kanal durch schlauchförmiges Einfalten eines doppelten Rartonstreifens längs
der oberen Endwand gebildet ist, in welchem im Abstand voneinander angeordnete Löcher
angebracht sind, wobei der doppelte Kartonstreifen in der oberen Endwand unter Bildung
der Dichtkante längs versiegelt ist.
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Diese Ausführungsform weist damit einen sogenannten "Faltkanal" auf,
der im Gegensatz zu der oben beschriebenen Ausführungsform jedoch nicht oberhalb,
sondern unterhalb der oberen Endwand der Verpackung, d. h. innerhalb derselben,
angeordnet ist. Damit die Tendenz des doppelten Kartonstreifens, sich zum Kanal
zu öffnen, auch wenn die Schneidklingen beim Abtrennen den doppelten Kartonstreifen
zunächst zusammengepreßt haben, verstärkt vorgesehen ist, kann man neben der Biegelinie,
die bei dieser Ausführungsform nun in das Innere der Verpackung hineinreicht, durch
eine parallel oder schräg zu ihr verlaufende weitere Faltlinie verstärken, damit
nach dem öffnen der Ausgießöffnung der kanal immer aufgeht.
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Bei der Herstellung der zuletzt beschriebenen Ausführungsform wird
man zweckmäßig die erwähnten Löcher Zuschnitt vorsehen, bevor der doppelte Kartonstreifen
schlauchförmig nach
innen unter die obere Endwand gefaltet wird.
Die Anordnung der Löcher muß natürlich so vorgesehen sein, daß sie zum Inneren der
Verpackung hin gerichtet sind. In jedem Falle ist auch hier durch den "Faltkanal"
oder Kartonschlauch die Trennstelle zwischen Austritt der Flüssigkeit und Eintritt
der Luft gewährleistet.
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Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn der Kanal durch
einen im Querschnitt bogenförmig aufgelegten, auf der Innenseite der Verpackung
befestigten, mit Öffnungen versehenen Streifen gebildet ist. Anstelle des kontinuierkch
innen eingelegten Röhrchens kann man bei dieser Aus fphrungs form einen Streifen
verwenden, der z. B. aus Polyäthylen oder auch aus steiferem Material hergestellt
sein kann. Durch die bogenförmige Auflage soll wiederum das Bestreben auch bei dieser
Ausführungsform begünstigt werden, daß der Kanal auch nach dem öffnen mit Sicherheit
aufgeht, so daß der ruhige Ausgießstrahl durch einwandfreien Lufteintritt sichergestellt
ist.
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Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackung kann bei speziellen
Ausführungsformen dadurch begünstigt und mit größerer Geschwindigkeit vorgenommen
werden, wenn sich erfindungsgemäß der Kanal längs der ganzen oberen Endwand erstreckt.
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Wie oben teilweise schon angedeutet, ist es günstig, wenn erfindungsgemäß
die Trennlinie eine Perforationslinie ist, die bei einer bevorzugten weiteren Ausführungsform
der Erfindung in einem Teil der Schweißnaht als Schnittlinie ausgebildet ist.
Dabei
reicht der Schnitt selbstverständlich nicht durch die ganze Schweißnaht hindurch,
damit keine Undichtigkeit entsteht. Der Vorteil dieser Schnittlinie liegt aber in
einem leichteren Erfassen des Abtrennteils, so daß die Ausgießvorrichtung gemäß
der Erfindung leicht geöffnet werden kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
Es zeigen: Fig. 1 die flachgelegte obere Seite der Verpackung bei einer ersten Ausführungsform
mit einer Hilfsschweißnaht vor dem Abtrennen des dreieckförmigen Abtrennteils, Fig.
2 perspektivisch die Verpackung nach Fig. 1 nach dem öffnen der Ausgießvorrthtung,
Fig. 3 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, jedoch bei einer zweiten Ausführungsform,
bei welcher oben unter der als Biegelinie ausgebildeten Dichtkante ein mit öffnungen
versehenes Röhrchen eingelegt ist,welches sich längs der ganzen oberen Endwand erstreckt,
Fig. 4 eine abgebrochene Schnittansicht der Aus führungs form mit den Röhrchen,
wenn man gemäß der in Fig. 3 eingezeichneten gestrichelten P£eillinie IV-IV blickt,
nachdem die flachgelegte Packung -wieder auseinandergedrückt ist, Fig. 5 eine ähnliche
Ansicht wie Fig. 4, wobei jedoch gemäß
einer anderen Ausführungsform
der Kanal durch schlauchförmiges Einfalten des doppelten Kartonstreifens gebildet
ist, Fig. 6 eine ähnliche abgebrochene Schnittansicht wie bei den Fig. 4 und 5,
jedoch bei einer weiteren anderen Ausführungsform, bei welcher nämlich der Kanal
durch einen aufgelegten Kunststoffstreifen gebildet ist, und Fig. 7 eine Draufsicht
auf den Kunststoffstreifen mit den Öffnungen von innen auf die obere Endwand der
Verpackung, wenn man gemäß Fig. 6 von unten nach oben blickt.
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Die folgenden vier Ausführungsformen sind anhand quaderförmiger Flüssigkeitsverpackungen
erläutert, wobei sich jedoch versteht, daß die Erfindung auf eine Quaderpackung
nicht beschränkt sein muß. Allerdings ist bei allen diesen quaderförmigen Verpackungen
mindestens an einer Seite eine Schweißnaht vorgesehen, und daher eignen sich diese
Ausführungsformen für die Erläuterung der Erfindung besonders gut. Legt man die
in Fig. 2 perspektivisch von vorn und bereits geöffnet gezeigte Verpackung auf eine
Breitseite, so daß die Ausgießvorrichtung z. B. links oben angeordnet ist, hebt
man ferner die rechts und links oben angeordneten und auf die schmalen Seitenwände,
von denen nur die vorderen Seitenwand 1 gezeigt ist, heruntergeklappten Lappen 2
hoch, so daß ihre Oberseite in Verlängerung der oberen Endwand 3 der Verpackung
liegt, und legt man ferner die Oberseite dieser Verpackung flach, nämlich eine Wandseite
direkt auf die andere, dann ergibt sich die Darstellung der Fig. 1 Hier läuft über
die vordere schmale
Seitenwandfläche 1 die Schweißnaht 4 ganz hinweg.
Die auf der gegenüberliegenden Seite angeordnete Schweißnaht 4' spielt für die hier
gezeigte Ausgießvorrichtung mit dem Abtrennteil 5 keine Rolle und wird daher ebensowenig
beschrieben, wie die gestrichelt gezeichneten Faltlinien, die keine Bezugszahlen
tragen.
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Am oberen Ende dieser Schweißnaht 4 befindet sich in Fig. 1 das Abtrennteil
5 der Ausgießvorrichtung, dessen der Verpackung, insbesondere der breiten Seitenwandfläche
7 zugewandte Kanten, von der im flachgelegten Zustand nur eine Kante zu sehen ist,
durch die als Perforationslinie hier gezeigte Trennlinie 8 gebildet sind. Auf der
in den Fig. 1 und 3 nicht sichtbaren hinteren Seite verläuft ebenso eine Perforationslinie
8 deckungsgleich. Ihr Verlauf ist vorzugsweise hier geradlinig. Sie läuft unter
einem Winkel von etwa 450 von unten nach oben, wobei sie an der mit dem Pfeil 4a
gekennzeichneten Stelle aus der Schweißnaht 4 austritt. Links davon ist die Schnittlinie
4b an der linken freien Kante sichtbar. Nach dem Austritt aus der Schweißnaht 4
verläuft die Perforationslinie 8 durch eine Hilfsschweißnaht 9, durchschneidet diese
und befinden sich dann in einem - natürlich doppelt liegenden - Kartonstreifen,
den sie nach oben durch eine obere Biegelinie 11, die man auch als Umschlagkante
bezeichnen könnte, durchschneidet und tritt nach außen aus. Der Kartonstreifen an
der Oberseite der Verpackung wird also dadurch die Dichtkante 11 oben und eine "zweite
Faltlinie" 13 unten gebildet, in deren linkem Drittel die Hilfsschweißnaht 9 angeordnet
ist. Diese erstreckt sich quer aus der Schweißnaht 4 herauskommend so
weit
längs der zweiten Faltlinie 13, bis sie mindestens in die Trennlinie 8, die hier
als Perforationslinie zu denken ist, hineinreicht oder diese unter einem Winkel
von z. B. 450 kreuzt. Durch den doppelt gelegten Kartonstreifen wird der Kanal 10
geb;Lldet.
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Wird eine derart hergestellte Verpackung aufgestellt, dann ergibt
sich eine quaderförmige, zunächst noch verschlossene Verpackung, an deren Oberseiten
zwei doppelte Dreiecklappen gebildet sind, deren Inneres mit der inneren Packung
direkt in Verbindung steht. Für den Transport werden diese Dreiecklappen, deren
linker bzw. vorderer in Fig. 2 mit 2 bezeichnet ist, nach unten auf die schmale
Seitenwand 1 heruntergeklappt und dort durch Punktschweißung angeheftet.
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Der Endverbraucher reißt diesen Dreiecklappen, an welchem durch Markierung
die Ausgießvorrichtungkennzeichnet ist, hoch in die Ebene der oberen Endwand 3 und
drückt vorzugsweise die Wandflächen im Bereich des Abtrennteils 5 zusammen.
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Dann kann er beispielsweise mit der linken Hand unter dem Schnitt
4b die Schweißnaht halten und zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand das
Abtrennteil 5 erfassen, den Riß längs der Schnittlinie 4b einleiten und längs der
üblichen Perforationslinie 8 bis zur oberen Dichtkante 11 hin fortsetzen. Danach
ergibt sich die geöffnete Verpackung gemäß Fig. 2. Man erkennt die Ausgießöffnung
14, die durch die Kreuzungsstelle zwischen Perforationslinie 8 und Hilfsschweißnaht
9 gebildete Trennstelle 15 und die öffnung 16 für den
Lufteintritt,
gebildet durch den doppelten Kartonstreifen, d. h. den Kanal 10, der oben durch
die Umschlagkante bzw. die die Dichtkante 11 bildende Biegelinie geschlossen und
nach unten hin geöffnet ist, zumal die zweite Faltlinie 13 den darüberliegenden
Kanal 10 im Bereich des doppelten Kartonstreifens nicht gegen das Innere der Verpackung
verschließt.
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Beim Ausgießen kann die Flüssigkeit also in einem gleichmäßigen Strahl
durch die Ausgießöffnung 14 austreten, während gleichzitig Luft durch die öffnung
16- eintritt und das Volumen ergänzt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3, die wieder die Verpackung im
flachgelegten Zustand wie Fig. 1 zeigt, sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen
versehen. Rechts und links sind die Schweißnähte 4 und 4 gezeigt, die bei der kontinuierlichen
Herstellung dieser speziellen Form der Verpackung die Quersiegelnähte darstellen,
während auf der oberen, diese beiden Schweißnähte 4 und 4' verbindenden Seite eine
durchgehende Kartonlage vorgesehen ist, d. h. die Dichtkante 11 ist lediglich eine
Umschlagkante oder Biegelinie. Darunter ist ein Röhrchen 20 längs der oberen Endwand
2 angeschweißt, und die auf einer Seite im Abstand voneinander am Röhrchen vorgesehenen
öffnungen oder Löcher 22 zeigen in Richtung zum Inneren der Verpackung. Beim kontinuierichen
Durchlaufen des Tubus kann das Röhrchen 20 kontinuierlich angeschweißt werden.
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Die bei dieser Ausführungsform gemäß Fig. 3 mit 8 bezeichnete Trennlinie
ist hier eine Schnittlinie. Das Röhrchen 20 geht ganz über die obere Endwand 3,
d. h. von einem Eckzipfel zum anderen hindurch. Öffnet man die Verpackung dieser
Art, d. h.
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schneidet man entlang der strichpunktierten Schnittlinie 8, dann schneidet
man nicht nur das Abtrennteil 5 von der Verpackung ab, sondern trennt auch das Röhrchen
20 an der Stelle 26 durch. Von dieser Trennstelle bis zum nächsten Loch 22 ist eine
gewisse Strecke zwischen der geöffneten Ausgußtülle und der ersten Verbindungsöffnung
zwischen dem Inneren des Kanals 10, der sich im Röhrchen 20 befindet, und dem Inneren
der Verpackung über der auszugießenden Flüssigkeit. Durch diesen Trennweg wird wiederum
die oben erläuterte Trennstelle gebildet, damit oberhalb durch den Kanal 10 Luft
einströmen kann und die Flüssigkeit in einem gleichmäßigen Gießstrahl durch die
Gießöffnung 14 ausgeschüttet werden kann.
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In Fig. 4 ist die Schnittansicht entlang der Linie IV-IV der Fig.
3gezeigt, wenn die Verpackung aus dem flachgelegten Zustand heraus aufgefaltet wird.
Man erkennt wieder den durch das Röhrchen 20 gebildeten Kanal 10 und die nach unten
zum Inneren der Verpackung hinzeigenden öffnungen 22. Das Röhrchen 20 ist auf der
den Öffnungen 22 gegenüberliegenden Seite an der oberen Endwand 3 innen aufgesiegelt.
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Eine ähnliche Darstellung wie in Fig. 4 ist für eine andere Ausführungsform
in Fig. 5 gegeben. Dort ist der Kanal 10 durch schlauchförmiges Ein falten der oberen
Endwand 3 zur Bildung eines doppelten Kartonstreifens geschaffen, an dessen,
dem
Verpackungsinneren zugewandten Seite die Löcher 22 angeordnet sind und an dessen
oberer Seite, die bündig in der oberen Endwand 3 liegt, die Dichtkante 11 als Schweißnahtsvorgesehen
ist. Das Falten des Mittelbereiches der oberen Endwand 3 zum Schlauch zur Bildung
diese; Art Kanal ist bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ähnlich aber in umgekehrter
Richtung wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2. Während dort der Kanal 10
außerhalb der oberen Endwand 3 angeordnet ist, ist er bei der Ausführungsform nach
Fig. 5 innen angeordnet.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen schließlich noch eine weitere hier erläuterte
Ausführungsform, bei welcher der Kanal 10 durch einen Kunststoffstrefen 24 gebildet
ist, der in der in Fig. 6 gezeigten, im Querschnitt bogenförmigen Gestalt z. B.
in der Mitte von innen auf die obere Endwand 3 aufgeschweißt wird.
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In der Mitte, wo der Bogen am meisten von der Oberfläche der oberen
Endwand 3 nach innen heraussteht, sind die Öffnungen 22 angeordnet, die vorzugsweise
im Abstand voneinander vorgesehen sind. Auch diesen Kunststoffstreifen 24 kann man
kontinuierlich in ähnlicher Weise wie das Röhrchen20 beim Herstellen und Durchlaufen
des Tubus, z. B. während der Anbringung der Längsschweißnaht, einbringen.
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