DE2927191C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Präparation einer
aus Blut gewonnenen Zellprobe in Form einer einzelligen
Schicht auf einem Mikroskop-Objektträger, wobei zunächst
auf dem Objektträger eine Anfangsmenge der in einer
Trägerflüssigkeit befindlichen Zellen aufgetragen und
anschließend mit Hilfe von Zentrifugalkräften
überflüssige Zellen samt Trägerflüssigkeit entfernt
werden, bis eine einzellige Schicht auf dem Objektträger
hergestellt ist, anschließend diese fixiert und dann
getrocknet wird.
Ein Verfahren der vorgenannten Art ist bekannt aus der
FR-A1 22 71 560. Bei dem bekannten Verfahren würden zur
Vorbereitung und Fixierung einer Blutprobe auf einem
Träger eine Menge feuchter Zellen aufgetragen und die
Zellen mit dem Träger in einer Vorrichtung geschleudert,
um eine einzellige Schicht vereinzelter Zellen auf dem
Träger zu bilden. Überflüssige Zellen werden vom Träger
herabgeschleudert. Dabei wird angenommen, daß eine Probe,
die in der Vorrichtung behandelt wird, anschließend auch
fixiert und getrocknet wird. Allerdings sind keine Aus
sagen getroffen, ob das in derselben Vorrichtung
geschieht.
Eine bei den bisherigen Verfahren zur Vorbereitung von
Mikroskopie-Objektträgern auftretende Verfälschung
ist eine Veränderung der Morphologie roter Blutkörper
chen, die sich insbesondere darin äußert, daß bestimmte
Zellen bzw. Blutkörperchen ihre zentrale Delle oder
ihren "Pallor" verlieren, nämlich den flachen, einge
drückten zentralen Bereich der Zelle, so daß die Zelle
mehr rund wird und eher Sphärozyten oder anderen Zellen
eines gleichen Durchmesser oder ähnlicher Form gleicht.
Die Diagnose verschiedener Arten von Anämie wird durch
genaue Analyse der Größe der roten Blutkörperchen sowie
durch Quantifizierung der Parameter der roten Blutkörper
chen erleichtert, beispielsweise der Wintrobe-Indizes
des mittleren Zellvolumens, des mittleren Zellhämoglobin
gehaltes oder der mittleren Zellhämoglobinkonzentration.
Derzeit werden diese Informationen typischerweise mit
tels eines Coulter-Zählers ermittelt, der die Zahl von
roten Blutkörperchen pro mm3, die Hämoglobinkonzentra
tion und das mittlere Zellvolumen in einem Flüssigkeits
strömungs-System mißt. Zusätzlich zu der durch diesen
Zähler gelieferten Information wäre es sehr nützlich,
eine genaue Auswertung der Art der in der Probe enthalte
nen Zellen in Übereinstimmung mit bewährten hämatologi
schen Klassifikationen zu erhalten, beispielsweise der
Normozyten, Makrozyten, der scheibenförmigen Zellen, der
Mikrozyten, der mit Nadeln versehenen Zellen, der hypo
chromen länglichen Zellen, der Sphärozyten usw. Ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zur Einteilung einzelner Zel
len nach dieser Klassifizierung, d. h. nach Untergrup
pen, und zur Lieferung der Erythrozyten-Parameter für
jede Untergruppe findet sich in der US-PS 40 97 845, auf
die hiermit Bezug genommen wird.
Insbesondere für die Leukozytenanalyse ist ein Zentrifu
gierverfahren entwickelt worden, bei dem eine einlagige
Schicht von Zellen bzw. Blutkörperchen auf einem Objekt
träger gebildet wird, der später für die automatisierte
Analyse der Leukozyten benutzt werden kann. Mittels die
ser Vorrichtung wird insbesondere ein Objektträger mit
dem darauf aufgebrachten Blut in der Ebene der Oberflä
che, welche das Blut einnimmt, geschleudert, wobei das
überschüssige Blut nach außen von der Objektträgerober
fläche abgeschleudert wird. Durch Oberflächenspannung
und/oder andere Kräfte wird auf dem Objektträger eine
einzellige Schicht des Blutes zurückgehalten. Bei der
Leukozytenuntersuchung werden die Zellen in der einzelli
gen Schicht getrocknet und sodann mit Wrightschem oder
einem anderen Anfärbmittel angefärbt und automatisch ana
lysiert (vgl. US-PS 38 83 852).
In einer anderen bekannten Vorrichtung - vgl. US-PS Re.
28 585 - zum Schleudern und Färben eines Mikroskopträ
gers wird die Blutprobe so geschleudert, daß eine
gleichmäßige Feuchte erhalten bleibt. Das Einfärben
geschieht in bekannter Weise. Bei den Zellen, die in der
Zentrifugalvorrichtung bearbeitet werden, handelt es
sich allerdings ausschließlich um Leukozyten (weiße
Blutkörperchen). Leukozyten besitzen keine zentrale
Delle, so daß die Übernahme der für sie entwickelten
üblichen Verfahren auf das Gebiet der Erythrozyten zu
Fehlresultaten führt.
Das Trocknen von roten Blutkörperchen (Erythrozyten)
führt zu unerwünschten Verfälschungen, insbeson
dere zu einem Verlust der zentralen Delle zahlreicher
roter Blutkörperchen während ihrer Trocknung. Obgleich
die Ursachen für diese Formveränderung noch nicht voll
ständig geklärt sind, werden sie anscheinend durch Ober
flächenspannung, Aufladungen und/oder Trocknungseffekte
hervorgerufen.
Beim Schleuderverfahren bildet sich die erwünschte ein
zellige Schicht roter Blutkörperchen auf dem Objektträ
ger, wobei die einzelnen Blutkörperchen voneinander ver
einzelt sind, d. h. Abstand zueinander besitzen. Wenn
nun ein solcher Objektträger in eine Fixier- oder Anfärb
flüssigkeit getaucht wird, bevor die Zellen getrocknet
sind, werden die roten Blutkörperchen vom Objektträger
weggewaschen. Wenn die roten Blutkörperchen vor dem Auf
tragen auf den Objektträger in Lösung fixiert werden,
klumpen sie aufgrund der Fixierung zusammen, so daß
keine einzellige Schicht vereinzelter Zellen erhalten
werden kann. Aus diesem Grund ist es zweckmäßig, die Zel
len bzw. Blutkörperchen im Zeitraum nach dem Ausbilden
der einzelligen Schicht, aber vor dem Trocknen zu fixie
ren.
Aufgabe der Erfindung ist damit, ein Präparatsverfahren
für rote Blutkörperchen auf einem Objektträger nach der
Ausbildung der einzelligen Schicht, aber vor dem Trock
nen der Zeilen auf dem Objektträger zu schaffen, bei dem
ihre kennzeichnenden Merkmale für die spätere Analyse
bewahrt werden.
Diese Aufgabe wird gelöst bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß zur Präparation von Erythrozyten enthaltenden
Zellproben, bei denen die ursprüngliche Form der
Erythrozyten erhalten bleiben soll, die Zellproben
während oder unmittelbar anschließend an die Zentri
fugation, sobald eine einzellige Schicht gehildet ist,
noch im feuchten Zustand und vor einer Erythrozyten-Form
veränderung einem geeigneten dampfförmigen Fixiermittel
ausgesetzt werden und anschließend getrocknet werden.
Die Merkmale der Unteransprüche 2 und 3 werden in der
nachfolgenden Beschreibung erläutert.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Er
findung in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene, schemati
sche Aufsicht auf einen Mikroskopie-Objektträ
ger, auf dem sich eine einzellige Schicht aus
roten Blutkörperchen mit zentraler Delle und aus
einem roten Blutkörperchen ohne diese Delle be
findet,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Objektträgers mit den Zel
len gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer in der Of
fenstellung befindlichen Vorrichtung zur Prä
paration einer aus Blut gewonnenen Zellprobe,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung
nach Fig. 3 in geschlossenem Zustand.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Blutproben
menge auf einen Mikroskopie-Objektträger aufgetragen,
der dann in einer Zentrifuge geschleudert wird. Durch
das Schleudern werden alle Blutkörperchen, bis auf eine
einzellige Schicht, vom Objektträger herabgeschleudert.
Bevor die Probe bis zu dem Grad getrocknet worden ist,
bei dem die roten Blutkörperchen normalerweise einer
Verformung unterliegen, wird ein geeignetes
dampfförmiges Fixiermittel auf die einzellige Schicht
aufgebracht, um die Form der roten Blutkörperchen zu kon
servieren, so daß bei der weiteren Trocknung die Zell
morphologie nicht in dem Maß beeinträchtigt wird, daß
die Zellen ihre Konfiguration mit der zentralen Delle
(Pallor) verlieren.
Eine in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens umfaßt eine Zentrifuge 10 mit einem
Gehäuse 12, das eine oberseitige offene, innere Kammer
14 festlegt, in welcher eine Scheibe 16 drehbar am
oberen Ende einer Welle 18 montiert ist. Die Scheibe 16
nimmt auf ihrer flachen, waagerechten Oberseite einen
Objektträger 20 zum Schleudern desselben in einer
waagerechten Ebene auf. Die Halterung des Objektträgers
20 auf der Scheibe erfolgt dabei mit Hilfe geeigneter
Mittel 22, etwa mittels Laschen oder dergleichen, die
auf der Scheibenoberfläche in einem für die Einspannung
des Objektträgers geeigneten Abstand voneinander
angeordnet sind. Die Welle 18 wird durch einen nicht
dargestellten Motor in Drehung versetzt, wobei die Größe
und Dauer der Schleuderwirkung durch eine an sich
bekannte Einrichtung geregelt werden. Geeignete Zentrifu
gen bzw. Schleudervorrichtungen sind im Handel erhält
lich.
Die oberseitige Öffnung der Kammer der Zentrifuge ist
mittels einer Abdeckhaube oder eines Deckels 24 ver
schließbar, der über der oberseitigen Öffnung auf das
Gehäuse 12 aufsetzbar ist. Bei der dargestellten
Ausführungsform ist der Deckel über eine Leitung 26 mit
einem Vorrat eines dampfförmigen Fixiermittels
verhunden, d. h. mit einem Kanister oder Behälter 28,
welcher dieses Fixiermittel enthält. Eine in die Leitung
26 eingeschaltete Ventileinrichtung 30 ermöglicht eine
Steuerung der Dampfströmung zwischen dem Vorrat und dem
Innenraum 14 der Zentrifuge. Bei der dargestellten
Ausführungsform umfaßt die Ventileinrichtung 30 eine
halbkreisförmige Platte 31, die im Mittelpunkt auf einem
am Deckel befestigten Stift oder Zapfen 33 schwenkbar
gelagert ist. Die Ventilplatte wird zum Verschließen
oder Öffnen der Auslaßöffnung der Leitung 26 verdreht,
wenn ein nach oben ragender Griffzapfen 35 erfaßt und
über einen Kreisbogen geführt wird. Um das dampfförmige
Fixiermittel in die Kammer zu drücken, wird der Behälter
28 beispielsweise mittels eines in ihn eingebauten
Gebläses 32 oder mittels einer den Behälter 28 mit Luft
beschickenden Luftpumpe 34 unter einem höheren Druck
gehalten als das Innere der Zentrifugenkammer.
Wie erwähnt, wird bei der Vorbereitung einer Blutprobe
für die Analyse eine bestimmte Menge der Blutprobe 36
auf den Objektträger 20 aufgetragen, der dann auf der
Schleuderscheibe 16 in der Zentrifugenkammer 14 montiert
wird. Der Objektträger wird dabei mit einer solchen Dreh
zahl und so lange geschleudert, bis sich eine gleich
mäßig verteilte einzellige Schicht roter Blutkörperchen
auf seiner Oberfläche gehildet hat. Üblicherweise wird
die Schleuderdrehzahl zwischen 4000 und 10000 U/min kon
stant gehalten, während die eigentliche Schleuderperiode
vergleichsweise kurz ist, beispielsweise weniger als 1
bis 2,5 Sekunden beträgt, bis eine zufriedenstellende
einzellige Schicht gebildet worden ist.
Wie in dem Artikel von James W. Bacus "Erythrozyte Mor
phology and Centrifugal ′Spinner′ Blood Film Prepara
tions", The Journal of Histochemistry and Cytochemistry,
22 : 7 : 506-516, 1974, beschrieben ist, werden die Blutpro
ben vorzugsweise verdünnt, um ihre Plasmaviskositäten so
einzustellen, daß die einzelnen Proben mit konstanter
Schleuderzeit und konstanter Drehzahl geschleudert wer
den können, um die einzellige Schicht der gut auf Ab
stand verteilten bzw. vereinzelten und noch diezentrale
Delle besitzenden Zellen zu bilden. Beispielsweise wurde
eine gründlich gemischte Gesamtblutprobe mit einer Se
rum-Albuminlösung mit der relativen Viskosität von 1,3
verdünnt, um je Probe auf 18% Hämatokrit einzustellen.
Die Viskosität betrug 1,0 gegenüber H2O; ein typischer
Bereich relativer Viskositäten für Blutplasma liegt bei
1,2 bis 1,8. Wahlweise kann eine isotonische Standard-
Salzlösung in einem geeigneten Verhältnis, z. B. 1 : 1,
für die meisten Blutsorten als Verdünnungsmittel benutzt
werden. Wenn die Schleuderzeit zu kurz ist, klumpen die
Blutzellen, wie auf diesem Fachgebiet bekannt ist, zusam
men, so daß es unmöglich wird, sie voneinander zu isolie
ren und einzeln zu klassifizieren. Im Fall einer zu lan
gen Schleuderzeit tritt dagegen eine unzulässige Verfor
mung der Zellkonfiguration auf.
Vorteilhaft wird die einzellige Schicht der roten Blut
zellen bzw. -körperchen auf dem Objektträger fixiert und
so weit getrocknet, daß eine mechanische Handhabung des
Objektträgers ohne Ablösung oder Verschiebung der Blut
zellen möglich ist. Typischerweise trocknet eine einzel
lige Schicht aus Blutkörperchen auf einem Objektträger
innerhalb von 10 bis 15 Sekunden nach Beendigung des
Schleudervorgangs, wobei die genaue Zeitspanne von der
Luftfeuchtigkeit und anderen Bedingungen abhängt. Wie
eingangs erwähnt, führte das Trocknen der einzelligen
Schicht bisher zu einer nachteiligen Verformung der ro
ten Blutkörperchen, so daß eine genaue Identifizierung
von Zellen mit der zentralen Delle nicht mehr möglich
war und sich eine Fehlbestimmung mißgebildeter Zellen
ergab. Beispielsweise sind in Fig. 1 rote Blutkörper
chen 40 und 42 mit jeweils einer zentralen Delle 44 dar
gestellt, die durch ein durch die Pfeile in Fig. 2 ange
deutetes Fixiermittel fixiert wird, um ihren Verlust
beim anschließenden Antrocknen der Blutkörperchen zu ver
hindern. Ohne Fixierung der Blutkörperchen 40 und 42 vor
dem Trocknen erfahren die Blutkörperchen eine Abflachung
auf die in Fig. 2 bei 40a und 42a in gestrichelten Li
nien eingezeichnete Form. Die abgeflachten Zellen 40a
und 42a, deren zentrale Delle verformt oder verschwunden
ist, sind in einer automatischen Analysevorrichtung
schwierig von einer echten Sphärozytenzelle 46 zu unter
scheiden, die nie eine zentrale Delle besessen hat (vgl.
Fig. 1).
Beim erfindungsgemäßen Verfahren hat es sich herausge
stellt, daß die roten Blutkörperchen ohne Änderung der
Zellmorphologie ausreichend getrocknet werden können,
indem sie während des Schleudervorgangs oder unmittelbar
danach fixiert werden, sobald die Blutkörperchen eine
einzellige Schicht mit gegenseitiger Vereinzelung gebil
det haben, jedoch vor dem Zeitpunkt, zu welchem die
Trocknung so weit fortgeschritten ist, daß sich die
Zellmorphologie unzulässig geändert hat. Es hat sich ge
zeigt, daß durch dieses Fixieren die physikalische Geome
trie der Zellen festgelegt wird, so daß das Trocknen der
einzelligen Schicht ohne die bisher zu beobachtende
Zellenverformung vor sich gehen kann. In bevorzugter
Ausführungsform wird die Fixierung durchgeführt, wenn
die einzellige Schicht gebildet und die Schleuderwirkung
aufgehoben worden ist, d. h. das Fixieren erfolgt vor
einer zu starken Trocknung. Erfindungsgemäß geschieht
dieses Fixieren dadurch, daß in die Kammer, in welcher
der Objektträger geschleudert wird, ein Fixiermittel in
Dampfform eingeleitet wird, so daß seine Gegenwart kei
nen ungünstigen Einfluß auf die Blutprobe hat. Durch
diese Fixierung wird die Zellmorphologie praktisch fest
gelegt.
Wie sich erwiesen hat, wird bei der Fixierung der Blut
körperchen vor dem Schleudern die Verteilung der Blutkör
perchen oder Zellen in der angestrebten einzelligen
Schicht verhindert, so daß sich beim anschließenden
Schleudern eher Klumpen oder Streifen der Blutkörperchen
bilden. Weiterhin hat es sich gezeigt, daß durch das Auf
bringen eines flüssigen Fixiermittels auf den Objektträ
ger nach dem Schleudern, aber vor dem Trocknen die Zel
lenverteilung gestört wird, und zwar sogar bis zu dem
Punkt, an welchem die Blutprobe vom Objektträger herab
gespült wird.
Ein Fixiermittel, das sich als besonders günstig erwie
sen hat, ist Formaldehyd, der bei normaler Raumtempera
tur als Gas vorliegt. Bei der dargestellten Vorrichtung
enthält der Behälter 28 Formalin (eine wässrige Lösung
aus etwa 37 bis 50 Vol.-% Formaldehyd und etwa 15 Vol.-%
Methanol). Der Formaldehyd verflüchtigt sich aus der Lö
sung und wird über die Leitung 26 der Kammer 14 der Zen
trifuge 10 zugeleitet. Wahlweise kann der die einzellige
Blutkörperchen-Schicht tragende Objektträger 20 (nach
dem Schleudern) schnell aus der Schleuderkammer entnom
men und in eine Atmosphäre dampfförmigen Formaldehyds
eingebracht werden. Diese Abwandlung ist jedoch im Hin
blick auf die ziemlich kurze Zeitspanne, d. h. etwa fünf
Sekunden, innerhalb welcher die Überführung erfolgen
muß, wenn die Fixierung vor dem Auftreten eines schädli
chen Antrocknens stattfinden soll, weniger vorteilhaft.
Darüber hinaus ist das "geschlossene" System bei der dar
gestellten Ausführungsform als Möglichkeit zur Steuerung
des dampfförmigen Formaldehyds zu bevorzugen, weil die
ser Stoff in Konzentrationen von mehr als 5 ppm giftig
ist und in höheren Konzentrationen eine Gefahr für das
Personal darstellt. Eine etwa 5 Minuten lange Einwirkung
einer dampfförmigen Formaldehyd-Atmosphäre auf die ein
zellige Schicht gewährleistet die gewünschte Fixierung
der roten Blutkörperchen.
Beim Schleudern der Blutprobe wird der allergrößte Teil
derselben vom Objektträger gegen die Innenwände des Zen
trifugengehäuses 12 geschleudert. Dieses Blut kann eine
Vielfalt schädlicher Organismen enthalten, so daß bei ei
nigen Zentrifugen eine Flüssigkeit, üblicherweise Was
ser, während des Schleudervorgangs gegen die Innenwände
des Gehäuses 12 gespritzt wird, um eine Sicherheits
schranke gegen ein Entweichen solcher Organismen aus der
Kammer zu bilden. Das weggeschleuderte Blut wird dabei
über einen Abfluß im Boden der Zentrifugenkammer heraus
gespült. In praktischer Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann dieses Sprühwasser durch Formalin er
setzt werden. Dabei werden die Formaldehyd-Dämpfe vom Be
ginn des Schleudervorgangs an in der Zentrifuge erzeugt.
Bei diesem Verfahren erfolgen das Schleudern und die Bil
dung einer einzelligen Schicht ausreichend schnell, d. h.
innerhalb von 0,5 Sekunden so daß unabhängig davon, daß
dampfförmiges Formaldehyd von Anfang an in der Zen
trifugen- bzw. Schleuderkammer vorhanden ist, die Fixie
rung erst dann stattfindet, wenn sich die Zellen bzw.
Blutkörperchen in der einzelligen Schicht verteilt ha
hen.
Nach dem Fixieren und Trocknen der Probe wird der Objekt
träger 20 aus der Zentrifuge bzw. der Fixierkammer ent
nommen und mittels einer automatisierten Vorrichtung ana
lysiert. Es hat sich gezeigt, daß die auf die beschriebe
ne Weise fixierten roten Blutkörperchen 40 und 42 ihre
charakteristische zentrale Delle 44 sowie andere physika
lische Merkmale und Eigenschaften beibehalten, so daß
die auf diese Weise vorbereiteten Proben eine wahre und
genaue Darstellung der Morphologie der Zellen bzw. Blut
körperchen bei der Analyse in einer automatischen Ana
lysiervorrichtung bieten.
Obgleich das bevorzugte Fixiermittel, nämlich Formalde
hyd, erfolgreich angewandt worden ist, kann angenommen
werden, daß andere in Dampfform überführbare Fixiermit
tel, wie Methyl-, Äthyl- oder kurzkettige Alkohole
anstelle von Formaldehyd eingesetzt werden können. Die
Erfindung soll daher keinesfalls auf ein bestimmtes
Fixiermittel beschränkt sein.
Claims (3)
1. Verfahren zur Präparation einer aus Blut gewonnenen
Zellprobe in Form einer einzelligen Schicht auf einem
Mikroskop-Objektträger, wobei zunächst auf dem Objekt
träger eine Anfangsmenge der in einer Trägerflüssig
keit befindlichen Zellen aufgetragen und anschließend
mit Hilfe von Zentrifugalkräften überflüssige Zellen
samt Trägerflüssigkeit entfernt werden, bis eine ein
zellige Schicht auf dem Objektträger hergestellt ist,
anschließend diese fixiert und dann getrocknet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Präparation von
Erythrozyten enthaltenden Zellproben, bei denen die
ursprüngliche Form der Erythrozyten erhalten bleiben
soll, die Zellproben während oder unmittelbar an
schließend an die Zentrifugation, sobald eine einzel
lige Schicht gebildet ist, noch im feuchten Zustand
und vor einer Erythrozyten-Formveränderung einem ge
eigneten dampfförmigen Fixiermittel ausgesetzt werden
und anschließend getrocknet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fixiermittel, vorzugsweise Formaldehyd, in
Dampfform einwirkt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Formaldehyd-Dampf bei Zimmertemperatur mindestens
fünf Minuten lang zur Fixierung einwirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792927191 DE2927191A1 (de) | 1979-07-05 | 1979-07-05 | Verfahren und vorrichtung zur vorbereitung von blutproben fuer die automatisierte analyse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792927191 DE2927191A1 (de) | 1979-07-05 | 1979-07-05 | Verfahren und vorrichtung zur vorbereitung von blutproben fuer die automatisierte analyse |
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DE2927191C2 true DE2927191C2 (de) | 1991-10-10 |
Family
ID=6074989
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE2927191A1 (de) |
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- 1979-07-05 DE DE19792927191 patent/DE2927191A1/de active Granted
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