-
Vorrichtung zum Trocknen und ggf. Räuchern von Lebensmitteln
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen und ggf.
-
Räuchern von Lebensmitteln, mit einer Behandlungskammer und einer
mit dieser über Kanäle im geschlossenen Kreislauf verbundenen Klimaanlage, die einen
Sprühwasser-Kondensator, einen Verdichter und einen Raucherzeuger enthält.
-
Bestimmte Lebensmittel, wie Fleisch- und Wurstwaren,müssen im Verlauf
ihrer Herstellung getrocknet und geräuchert werden.
-
Dazu wird trockene Luft, ggf. mit Rauchgas versetzt, von einer Klimaanlage
in eine Behandlungskammer eingeleitet, wo sie von
den zu behandelnden
Waren die Feuchtigkeit aufnimmt und beim Austritt aus der Kammer abführt.
-
Es sind bereits mehrere Vorrichtungen zum -Trocknen und Räuchern bekannt,
bei denen die abgeführte Luft und der Rauch in die freie Atmosphäre geleitet werden
Dadurch entstehen jedoeh beträchtliche Umweltbelatungen. Die aus der Behandlungskammer
abgeführte Luft enthält nicht nur Feuchtigkeit, sondern oft auch große Mengen von
Materialartikeln, Fettaerosole, verschiedene Teere und andere organische Substanzen,
die während der Bearbeitung aufgenommen wurden.
-
Es können auch Gase und Gerüche abgeführt werden, die oft als lästig
empfunden werden.
-
Es ist auch bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der die Umwälzung
der feuchten Luft und des Rauches einen völlig in sich geschlossenen Kreilauf aufweist,
so daß Umweltbelastungen in nennenswertem Maße nicht auftreten können. Zum Betreiben
dieser Vorrichtung werden weniger Energiemengen benötigt, weil aufgeheiztes Wasser
oder aufgeheizte Luft im Kreislauf verbleiben. Die bekannte Vorrichtung hat jedoch
den Nachteil, daß die einzelnen Aggregate der Klimaanlage, insbesondere der Sprühwasser-Kondensator
senkrecht über der Behandlungskammer angebracht sind, so daß sich nach oben hin
ein großer Platzbedarf ergibt und die einzelnen Aggregate für die Wartung und Kontrolle
schwer zugänglich sind.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst raumsparende,
kompakte Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Einzelteile alle
leicht zugänglich sind und die in der Höhe keinen übermäßig großen Raumbedarf hat.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sprühwasser-Kondensator
als senkrechter Kanal mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet, unmittelbar hinter
der Rückwand der Behandlungskammer aufgestellt und an seinem oberen Ende über einen
Ansaugkanal mit der Behandlungskammer verbunden ist.
-
Bevorzugt sind Kondensator an dessen oberem Ende im Bereich des Eintrittsquerschnittes
der aus der Behandlungskammer anzusaugenden feuchten Luft mehrere nach unten gerichtete
Sprühdüsen für Kühlwasser angeordnet.
-
Im Kondensator ist bevorzugt am unteren Ende ein Wasserbad vorgesehen,
wobei unterhalb des Wasserstandes ein Kühler und ein Erhitzer zur Einstellung der
gewünschten Wassertemperatur angeordnet sind.
-
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen.
Der Schutzumfang erstreckt sich nicht nur auf die beanspruchten Einzelmerkmale,
sondern auch auf deren Kombination.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Ansicht einer an
der Rückwand einer Behandlungskammer angeordneten Klimaanlage; Fig. 2 eine Draufsicht
auf die Klimaanlage gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine Seitenansicht der Klimaanlage mit
teilweisem senkrechten Schnitt.
-
Auf einem gemeinsamen Boden 1o sind eine Behandlungskammer 11 und
eine unmittelbar hinter deren Rückwand 12 befindliche Klimaanlage 13 aufgebaut.
Die Klimaanlage 13 befindet sich außerhalb der Behandlungskammer 11, ist mit dieser
jedoch durch einen Saugkanal 14 und zwei Einblaskanäle 15 verbunden, wobei alle
diese Kanäle durch die Rückwand 12 hindurchtreten.
-
Die Klimaanlage 13 besteht aus einem Sprühwasser-Kondensator 16 und
einem nachgeschalteten Luftaufbereitungskanal 17. Der Ansaugkanal 14 verläuft aus
der Behandlungskammer 11 waagerecht zu dem oberen Ende des senkrecht aufragenden,
in Form eines Kanals mit rechteckigem Querschnitt ausgebildeten Kondensators 16,
mit dem er über einen Krümmer 18 verbunden ist. An dem den Übergang zwischen dem
Krümmern8 und dem Kondensator 16 bildenden Eintrittsquerschnitt 19 sind in dem Kondensator
16 mehrere Sprühdüsen 20 eingebaut, durch welche Kühlwasser in dem Kondensator 16
von oben nach unten strömen kann. Dieses Kühlwasser kann aus einem Wasservorrat,
der
sich mit/seinem Wasserstand 21 am unteren Ende in dem Kondensator 16 befindet, zu
den Sprühdüsen 20 mit Hilfe einer nicht dargestellten Pumpe gefördert werden. Zur
Einstellung einer gewünschten Temperatur des Wassers befindet sich unten im Kondensator
16 unterhalb des Wasserstandes 21 ein Kühler 22 und ein Erhitzer 23. Der Kühler
22 kann als Glattrohrwärmetauscher ausgebildet sein, wobei in den Rohren ein Kältemittel
strömt. Der Erhitzer 23 ist zweckmäßigerweise als Glattrohrwärmetauscher gebaut,
in dessen Rohren Heizdampf strömt.
-
Im Betrieb strömt durch den Ansaugkanal 14 feuchte Luft aus der Behandlungskammer
11 in den Kondensator 16, wo sie im Gleichstrom von dem Wasser der Sprühdüsen 20
abgekühlt wird. Dabei sinkt ihre Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit, so daß Feuchtigkeit
hier ausgeschieden wird und in das Wasser im Boden des Kondensators 16 fällt.
-
Oberhalb des Wasserstandes 21 ist am unteren Ende des Kondensators
16 an der hinteren Wand eine Durchtrittsöffnung 24 ausgebildet, durch die die Luft
in den Luftaufbereitungskanal 17 eintreten kann. Dieser Kanal erstreckt sich von
hier aus senkrecht nach oben, in ihm sind zunächst ein Tropfenfänger 25 und darunter
ein Wasserableitblech 26 eingebaut, welches von dem Luftstrom mitgeführte Wassertropfen,
die in dem Tropfenfänger 25 hängengeblieben sind, aus dem Hauptströmungsquerschnitt
der Luft entfernen soll. An den Tropfenfänger 25 schließt sich nach oben indem Luftaufbereitungskanal
17 ein Nacherhitzer 27 an. EinThermometer 28 ermöglicht es, in diesem Bereich die
Lufttemperatur zu messen.
-
Oberhalb des Nacherhitzers 27 ist ein aus einem oder mehreren
Ventilatoren
aufgebauter Verdichter 29 zur Förderung der in dem Kondensator 16 und in dem Luftaufbereitungskanal
17 be handelten Luft und ggf. zur Förderung von Rauch eingebaut.
-
Hinter dem Verdichter 29 mündet der Luftaufbereitungskanal 17 an seinem
oberen Ende über zwei Krümmer 30 in die beiden waagerechten Einblaskanäle 15 ein.
Urffwechselnde Strömungsverhältnisse in der Behandlungskammer 11 zu bekommen, wird
jedoch abwechselnd der eine und der andere Einblaskanal 15 mit Hilfe einer Wechselklappe
31 verschlossen. Diese Klappe ist am oberen Ende des Luftaurbereitungskanals 17
um eine waagerechte Welle 32 von einem motorischen Antrie-b kontinuierlich verschwenkbar.
-
Um die durch die Einblaskanäle 15 in die Behandlungskammer 11 eintretende
aufbereitete Luft mit Rauch zum Räuchern zu versetzen, enthält die Klimaanlage 13
einen Raucherzeuger 33. In diesen werden schüttfähige zerkleinerte Holzstücke durch
einen Trichter eingeleitet und unter Luftabschluß erwärmt, so daß sich im Verfahren
der trockenen Destillation Rauch bildet.
-
Der Rauch wird einem Bypaßkanal der Klimaanlage zugesetzt, der aus
einer Saugleitung 34 und einer Druckleitung 35 besteht. Im Bereich des Rauckgaserzeugers
33 kann ein mit einem Motor 36 angetriebenes Gebläse Luft aus der Behandlungskammer
11 in den Rauchgaserzeuger 33 ansaugen und nach Anreicherung mit dem dort erzeugten
Rauch durch die Druckleitung 35 in den Luftaurbereitungskanal 17 fördern. Die Anschlußstelle
der Druckleitung 35 befindet sich an dem Luftaufbereitungskanal 17 im Bereich des
Verdichers 29, so daß dieser nicht nur die Luft aus dem Kondensator 16, sondern
auch den Rauch aus dem Rauchgaserzeuger 33 fördert, wenn dieser in Betrieb ist.
-
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es vorteilhaft,
zusätzlich einen Erhitzer dem Luftaufbereitungskanal (17) unmittelbar vorzuschalten.
Dabei kann auch der Erhitzer (23) unterhalb des Wasserstandes fortfallen.
-
Die Gesamtvorrichtung kann als eine transportable Einheit ausgebildet
sein.
-
Leerseite