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Gasbeheiztes Grillgerät
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Die Erfindung bezieht sich auf ein gasbeheiztes Grillgert nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Ein derartiges Grillgerät ist aus der deutschen Offenlegung'sschrift
22 50 158 bekannt. Den Kernpunkt dieses Gerätes bildet ein ganz speziell angefertigtes
Außengehäuse, auf dem der Gasbrenner aufsitzt. Das Außengehäuse ist durch einen
einzigen mittleren Fuß gehaltert. Der obere Bereich dieses Fußes weist ein hohles
Rohr auf, das mit einem horizontalen Rohr in Verbindung steht, in welchem seitliche
Öffnungen vorgesehen sind. ueber diese Rohre wird der Gasbrenner mit Frischluft
versorgt. Im oberen Teil des Gasbrenners sitzt eine ringförmig ausgebildete Düsenanordnung,
an welcher ringförmig schräg nach oben gerichtete Düsenöffnungen angeordnet sind.
Im Mittelteil der Düsenanordnung sitzt eine nach oben gerichtete Stange. An dieser
Stange wird ein Grillrost gelagert. Damit die Wärmeverteilung für den Grillrost
etwas günstiger wird, ist eine eigene Brennkammer vorgesehen, welche oberhalb und
unterhalb der Düsenöffnngen im wesentlichen über den gesamten Bereich des Grillgerätes
angeordnet ist. Durch kleine Öffnungen an der oberen nach außen und oben gewölbten
Platte sollen fein verteilte Teilflammen austreten.
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Das in der deutschen Offenlegungsschrift 22 5 158 beschriebene Grillgerät
mit Gasbrenner stellt eine sehr aufwendige und kostspielige Spezialkonstruktion
dar. Ein derartiges Grillgerät ist somit für die breite Masse der Bevölkerung zu
teuer. Die Spezialkonstruktion besteht aus einem ganz speziell angefertwgten, offenbar
teilweise tiefgezogenen Außengehäuse, einem speziellen Stützfuß, daran befestigten
aufwendigen Frischluftzuführungen und einer ebenfalls aufwendigen Halterung des
Gasbrenners sowie des Grillrostes. Besonders aufwendig ist die speziell vorgesehene
Brennkammer, um eine bessere Wärmeverteilung zu bewirken.
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Das Auswechseln des in der Wanne angeordneten Gasbrenners ist umständlich.
Das Gerät kann nur für übliches Grillen verwendet werden, nicht jedoch für Rösten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gasbeheiztes Grillgerät
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszubilden, daß Herstellung, Transport
und Handhabung stark verbilligt, bzw.
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vereinfacht werden und daß das Grillgerät sowohl für das eigentliche
Grillen auf einem gitterförmigen Grillrost als auch für ein Rösten und Braten mit
Hilfe einer Rostplatte möglich ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens
des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausbildungen der Frfindung sind in den Unteransprüchen
dargestellt.
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Beim Gegenstand der Erfindung wird eine handelsübliche Schiissel oder
Wanne verwendet, beispielsweise der Holzkohlenbehälter eines Holzkohlenrundgrilles,
wie er beispielsweise im deutschen Gebrauchsmuster 74 35 508 dargestellt ist. Auch
die dort gezeigten Füße können verwendet werden. Diese Füße sind übrigens vorzugsweise
zweigeteilt und ineinandersteckbar, wobei das obere Teil in der Nähe der Seitenwand
der Wanne lösbar befestigt ist.
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Die zerlegten Fußstützen passen in die Wanne. Auch die übrigen gegebenenfalls
notwendigen Teile können in die Wanne gelegt werden. Auf diese Weise wird die Verpackungseinheit
sehr klein. Sie kann leicht versandt werden. Im Verkaufsraum nimmt sie ebensowenig
Platz weg wie beim Verbraucher im aufgeräumten Zustand.
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Dazu kommen jedoch die speziellen Vorzüge eines gasbeheizten Grillgerätes
wie Umweltfreundlichkeit, keine Belästigung der Nachbarn, Grillmöglichkeit auf Balkonen
usw. Im Falle der vorliegenden Erfindung kommen dazu noch die Wahlmöglichkeiten
zwischen Grillrost und geschlossener Rostplatte und die damit viundn i) völlig verschiedenen
Anwendungsbereiche.
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Im Boden-Zentralbereich der handelsüblichen Schüssel wird lediglich
eine schmale zentrale Öffnung angebracht, um lediglich den Düsenansatz eines Gasbrenners
aufzunehmen. Dieser Gasbrenner ist vorzugsweise ein handelsüblicher Camping-Gasbrenner,
bei dem oben der Düsenansatz und unten eine spezielle Gasflasche sitzt.
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Nach dem Gegenstand der Erfindung ist diese Gasflasche ebenfalls wie
der Regelungsschalter für die Gaszufuhr unterhalb und außerhalb der Wanne vorgesehen.
Die Düsenanordnung wird dagegen am
Düsenansatz innerhalb der Wanne
befestigt. Auf diese Weise ist eine einfache Regelung von außen sowie ein einfaches
Ersetzen der Gasflaschen von außen möglich, ohne daß das Grillgerat selbst irgendwie
zerlegt werden müßte.
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Für eine gleichmäßige Verteilung der Wärme über dem gesamten Flächenbereich
des Grillgerätes sorgen speziell ausgebildete Düsen. Im einen Falle wird ein Düsenteller
mit regelmäßig verteilten Düsenöffnungen vorgesehen, der einen relativ großen Bereich
der Grillfläche einnimmt. Im anderen Falle wird ein ein-oder zweiteiliger Düsenarm
verwendet, der etwa den Durchmesser der Grillfläche aufweist. An diesen Düsenarmen
sind in einer Reihe Düsenöffnungen angeordnet. Wird nunmehr dieser Düsenarm gedreht,
so werden die einzelnen Düsenöffnungen, an welchen kleine Flammchen brennen, gleichmäßig
über die gesamte runde Grillfläche verteilt. Am einfachsten läßt sich eine derartige
Drehung dadurch erreichen, daß der Grillarm zentral gelagert ist und die Düsenöffnungen
derart schräg nach oben austreten, daß durch die Gasaustrittsgeschwindigkeit ein
Rückstoß erfolgt, weise cher den Düsenarm dreht.
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Zur Luftzufuhr für den Gasbrenner genügt eine oder mehrere Luftzufuhröffnungen
an der Seitenwand oder im Boden der Wanne.
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Am oberen Rand der Seitenwand der Wanne sind für den Grillrost oder
eine geschlossene Rostplatte mehrere, vorzugsweise drci, nach innen vorspringende
Auflagepunkte vorgesehen. Dies ist besonders für die Verwendung einer geschlossenen
Rostplatte von Bedeutung. Diese Rostplatte kann eine einfache Platte sein, im Falle
eines Rundgrilles mit kreisförmiger Fläche. Der Durchmesser dieser Rostplatte soll
etwas geringer sein als der Innendurchmesser der Wanne, so daß ein schmaler Ringspalt
für den Gasabzug verbleibt. Durch diese einfache, aber wirksame Anordnung des Gasabzuges
streichen die heißen Verbrennungsgase von der Mitte bis zur Seite der Rostplatte
hinweg. Auf diese Weise wird ein zusätzlicher Beitrag für eine gleichmäßige und
gute Rrwärmung der gesamten geschlossenen Rostplatte geleistet. bs braucht nicht
näher ausgeführt zu werden, daß durch die wahlweise
Möglichkeit,
eine geschlossene Rostplatte zu verwenden, die Anwendungsmöglichkeiten eines derartigen
Grillgerätes erheblich verbessert werden. Beispielsweise ist es möglich, die Rostplatte
an den Außenrändern leicht wannenförmig zu wölben und für alle möglichen Pfannengerichte
zu verwenden. Auf diese Weise erhält man eine stromnetzunabhängige Pfanne. Wenn
man die geschlossene Rostplatte aus einem Material herstellt, das sämtliche üblichen
Lebensmittel abstößt, so kann man eine derartige Rostplatte auch ohne Fett verwenden.
In diesem Falle ist das Vorsehen einer Wölbung an den Rändern weniger bedeutsam.
Im übrigen erreicht man diese Wirkung durch eine Beschichtung der Rostplatte mit
speziellen, hitzebeständigen chemischen Materialien wie Polytetrafluoräthylen.
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Zum Zünden des Gasbrenners bei aufgelegter Rostplatte kann man an
der Seitenwand der Wanne ein kleines Türchen vorsehen, durch welches ein Zünder,
beispielsweise ein elektrischer Zünder hindurchgesteckt werden kann. Zweckmäßigerweise
ist dieses Türchen oben angelenkt. Es kann unten mit einem Anschlag versehen werden,
so daß unten ständig eine spaltförmige Luftzufuhröffnung verbleibt. Somit erübrigt
sich eine eigene Luftzufuhröffnung für den Gasbrenner.
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Das Auflageblech kann aus Stahl, Edelstahl oder einer Aluminiumlegierung
oder dergleichen bestehen. Das Auflageblech kann flach ausgebildet oder gewellt
oder gerippt sein. Wenn es gewellt oder gerippt ist, wird dadurch das Auflageblech
mechanisch stabiler, es kann dünner sein und leitet damit die Wärme besser. Außerdem
wird es dadurch billiger. Auch das Röst- oder Bratgut wird durch eine nur teilweise
Auflage in seinem Geschmack beeinflußt, ähnlich einem Geschmack bei offenen Grillgittern.
Man hat jedoch den Vorteil, daß nicht ständig Fett auf die Gasflammen tropft, was
zu einer Störung des Betriebes, zu Geruchsbelästigungen, zu Stichflammen und damit
zu einer Gefährdung der Umgebung führen kann.
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Wenn man an der Seitenwand der Wanne zwei sich gegenüberliegende Stützen
anbringt, so kann man daran einen drehbaren Grillstab befestigen.
Auf
diese Weise läßt sich das Grillgerät ebenfalls wie ein üblicher Holzkohlengrill
betreiben. Will man vermeiden, daß Fett auf die Flamme tropft, so verwendet man
in diesem Falle das Auflageblech als Fettauffangwanne und erhält somit problemlos
und umweltfreundlich gegrillte Speisen, wie fähnchen, Spieße usw.
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ßin Grillspieß läßt sich alternativ aiach auf andere Weise bewirken,
wobei die Düsenöffnungen senkrecht zum Grillstab und auf den Zentralbereich desselben
ausgerichtet angeordnet werden. Dies kann dadurch bewerkstelligt werden, daß man
an einer zustzlichen seitlichen Stütze einen zusätzlichen Gasbrenner mit einer zusatzlichen
Düsenanordnung anbringt. Diese kann entweder allein oder zur Beschleunigung des
Grillvorgangs gleichzeitig mit dem Standard-Gasbrenner im Boden-Zentralbereich der
Wanne betrieben werden. Durch eine Kombination unter Verwendung des Auflagebleches
als Fettauffangwanne erhält man ein Grillgut, das teilweise indirekt über das Auflageblech
und teilweise direkt über den zusätzlichen seitlich angeordneten Gasbrenner gegrillt
wird.
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Eine ähnlich Wirkung mit weniger Aufwands allerdings auch mit einer
etwas längeren Grilldauert erhält man dadurch, daß man an dem Düsenansatz eine speziell
a-ir,;ebildete L-förmige Düse derart anbringt, daß die senkrecht zum Grillstab und
quer dazu angeordneten Düsenöffnungen am senkrechten Schenkel der Eiförmigen Düse
auf den Mittelbereich des Grillrtabe ausgerichtet sind.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung sind in der Zeichnung mehrere
Ausführungsbeispiele dargestellt.
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Es zeigt: Figur 1 eine Seitenansicht auf ein gasbeheiztes Grillgerät,
Figur 2 eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß Figur 1, Figur 3 einen Teil der
in Figur 1 dargestellten Seitenansicht, Figur 4 eine Einzelheit eines anderen Ausführungsbeispieles.
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In Figur 1 ist eine Gesamt-Seitenansicht eines gasbeheizten Grillgerätes
dargestellt. Dabei bezeichnet 1 die Wanne, 21 die Seitenwand dieser Wanne, 2 die
schmale Öffnung im Boden-Zentralbereich der Wanne und 3 den Düsenansatz eines Gasbrenners
4, wobei der Düsenansatz durch die Öffnung 2 hindurchgesteckt und durch eine Schraubenverbindung
mit dem Boden-Zentralbereich verbunden ist. Am Ende des Düsenansatzes 5 ist eine
tellerförmige, bei einem Rundgrill kreisrunde Düse 5 mit einer Anzahl regelmäßig
verteilter Düsenöffnungen 6, aus denen im Betrieb jeweils ein kleines Flämmchen
austritt, dargestellt. Die Wanne 1 steht auf drei Füßen, die je aus einem oberen
Teil 12 und einem unteren Teil 13 bestehen, die ineinandersteckbar sind. Das obere
Ende der Fußteile ist etwa an der Seitenwand 21 der Wanne 1 befestigt. Auf mit der
Seitenwand 21 verbundenen vier Auflagepunkten liegt ein Auflageblech in Form einer
geschlossenen Rostplatte 7 auf, deren Seitenrand leicht wannenförmig aufgebogen
ist. Zwischen innerer Seitenwand der Wanne 1 und Rostplatte 7 verbleibt ein Ringspalt
8 für das Abführen der Abgase.
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Auf zwei, mit der Seitenwand 21 der Wanne 1 befestigten Stützen 14
und 15 ist ein Grillstab 16 drehbar gelagert und kann durch eine Handkurbel oder
einen Motor angetrieben werden. Am Grillstab 16 ist ein Grillgut 20, beispielsweise
ein Hähnchen dargestellt. Darüberhinaus ist ein anderes Grillgut 25, beispielsweise
Fleischstücke oder Würstchen auf dem Auflageblech 7 aargestellt.
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In Figur 2 ist an einer Seite senkrecht zum Grillstab 16 ein weiterer
Gasbrenner 4' an einer zusätzlichen, mit der Seitenwand 21 befestigten Stützplatte
19 befestigt. Am hinteren Ende ist eine übliche Gasflasche angebracht, am vorderen
Ende ist eine weitere Düse 5 angeordnet. Diese Düse 5' ist vorzugsweise rechteckig,
wobei die vertikale Seite schmäler als die horizontale Seite ausgebildet ist. Die
Düsenform und die Anzahl und Richtung der Düsenöffnungen ist so, daß der mittlere
Bereich des Grillstabes 16 und damit des Grillgutes erreicht wird.
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Alternativ ist ebenfalls in Figur 2 eine Förmige Düse 1? angeordnet,
deren
Ende ähnlich der geschilderten Düse 5' ausgebildet ist. Diese L-förmige Düse 17
kann über einen schmalen horizontalen Verbindungsschenkel unterhalb der Rostplatte
7 mit dem Düsenansatz 3 des Gasbrenners 4 verbunden sein, während der senkrechte
Schenkel der Düse 17 ähnlich der Düse 5' ausgebildet ist.
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In Figur 3 ist eine Einzelheit des gasbeheizten Grillgerätes dargestellt,
wobei ein Düsenarm 10 am Düsenansatz 3 des Gasbrenners 4 drehbar gelagert ist. Dieser
Düsenarm besteht aus zwei symmetrischen Schenkeln 9 und 10, an denen in einer oder
vorzugsweise zwei oder drei Reihen regelmäßige Düsenöffnungen angeordnet sind. Diese
Düsenöffnungen sind vorzugsweise so ausgerichtet, daß die austretenden Gase einen
Rückstoß erzeugen, der die Drehung des möglichst rückstoßfrei gelagerten Düsenarmes
um seine Lagerachse bewirken. Die Düsen müssen dabei schräg nach oben gerichtet
sein, wobei die Neigung des einen Schenkels der Neigung des anderen Schenkel des
Düsenarmes entgegengesetzt ist. Die Breite des Düsenarmes beträgt etwa 2 - 3 cm.
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In Figur 4 ist ein anderes Ausführungsbeispiel eines gasbeheizten
Grillgerätes dargeste31t, wobei eine 1-förmige Düse 17 vorgesehen ist, deren horizontaler
Schenkel bis zur Innenwand der Wanne 1 reicht, von wo sich ein vertikaler Schenkel
nach oben erstreckt. An diesem Schenkel ist die eigentliche Düse befestigt. Diese
Düse hat vorzugsweise etwa rechteckige Form, wobei die vertikale Seite kürzer als
die horizontale Seite ist. An dieser Düse sind regelmäßig verteilte Düsenöffnungen
18 vorgesehen. Wie der zusätzliche Gasbrenner 4V gemäßt Figur 2, sind auch die Düsenöffnungen
18 der Düse 17 so angeordnet, daß die Wärme strahlung auf den mittleren Bereich
des Grillgutes 20 des Grillstabes 16 ausgerichtet ist.
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Durch das gasbeheizte Grillgerät gemäß der Erfindung werden weitere
Anwendungsmöglich;eiten erschlossen, das Grillen wird einfacher, billiger, sicherer
und umweltfreundlicher.
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L e e risse i t e