-
Iso#ierfenster für Fahrzeuge
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Isolierfenster für Fahrzeuge, insbesondere
Wohnwagen und Wohnmobile, bestehend aus zwei im Abstand voneinander mittels eines
Dichtrahmens in einem entsprechenden Ausschnitt der Fahrzeugkarosserie eingesetzten
Scheiben, deren eine eine glattflächige Sicherheitsglasscheibe. und deren andere
eine einfache Isolierscheibe ist.
-
Bei bekannten Bauarten von Wohnwagen und Wohnmobilen sowie sonstigen
mit Wärmeschutzscheiben ausgestatteten Fahrzeugen ist die glattflächige Sicherheitsglasscheibe
an der Innercite der Fahrzeugkarosserie, also dem Fahrzeuginneren zugeordnet, angeordnet,
während eine einfache, gewölbte Isolierschale der Aussenseite der Fahrzeugkarosserie
angeordnet ist und über die Ebene der Aussenseite der 'eitenwandung der Fahrzeugkarosserie
teilweise vorsteht.
-
Dieser Anordnung haftet eine Reihe von Nachteilen an, so ist es bei
dieser Anordnung beispielsweise unmöglich, der aussenliegenden Isolierschale einen
Scheibenwischer zuzuordnen, was insbesondere dann wichtig ist, wenn ein solches
Isolierfentter das Heckfenster eines Wohnmobiles bildet.
-
Die gewölbten, aus wenig widerstandsfähigem Material bestehenden Tsolierschalen
können darüber hinaus im Winter bei Vereisen der Scheiben nicht mit einem üblichen
Eiskratzer gereinigt werden, da sie bei einer solchen Behandlung zu schnell verkratzt
werden und damit stumpf, wennschon nicht undurchsichtig werden würden.
-
Auch ist es bei aussenliegend angeordneter !so11ierschale nicht möglich,
eine übliche Scheibenheizung zum Reinigen der Scheiben bei Vereisung anzuwenden,
Ein weiterer erheblicher Nachteil der bekannten Schelbenanordnung besteht darin,
daß die zum Fahrzeuginneren hin angeordnete glattflächige Sicherheitsglasscheibe,
sofern sie, wie üblich, durch eine sog. Securit-Scheibe gebildet ist, im Falle eines
Unfalles des Fahrzeuges und im Falle eines daraus resultierenden Bruches dieser
Scheibe eine starke Verschmutzung des Fahrzeuginnenraumes durch Scheiben -splitter
verursacht. Gerade bei Wohnwagen und Wohnmobilen ist die Beseitigung dieser Scheibensplitter
ausserordentlich schwierig und langwierig und gelingt darüber hinaus selbst bei
Anwendung größter Sorgfalt mest nur mangelhwaft, so daß der eine oder andere Scheibenspiitter
doch noch an der Wohneinrichtung, Insbesondere der Polsterung der Sitzmöbel verbleibt
und dort bei Benutzung dieser Möbel eine Verletzungsgefahr bildet.
-
Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein Isolierfenster
für Fahrzeuge, insbesondere Wohnwagen und Wohnmobile zu schaffen, welches die Nachteile
der bekannten Isolierfensteranordnungen vermeidet und welches bei Vermeidung der
Gefahr des Eindringens von Scheibensplittern ir, den Fahrzeuginnenraum insbesondere
auch die Anwendung vor Scheibenwischern und Schei b enhelzujigen üblicher Bauart
bei einem Isolierfenster der eingangs genannten Art ermöglicht, wobei darüber hinaus
auch noch die Schwitzwasserbildung an der Innenseite des Isolierfensters weitgehend
vermieden werden soll.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die glattflächige
Sicherheltsglasscheibe an der Aussenseite der Fahrzeugkarosserie und die als Isolierschale
gestaltete zweite Schetbe zum Fahrzeuginneren hin angeordnet ist.
-
Bei einer solchen Gestaltung eines Isolierfensters darf zunächst davon
ausgegangen werden, daß im Falle eines Bruches der Sicherheitsglasscheibe keinerlei
Scheibensplitter in das Fahrzeuginnere eindringen und dort eine Verletzungsgefahr
bilden können. Weiterhin ist es bei dieser Scheibenanordnung möglich, daß, wie erfindungsgemäß
vorgesehen, der aussenliegenden Sicherheitsglasscheibe ein Scheibenwischer üblicher
Bauart zugeordnet ist, so daß, wenn die Scheibe beispielsweise als Heckfenster eingesetzt
ist, stets eine freie Sicht nach hinten gewährleistet ist.
-
Die erfindungsgemäß aussenliegend angeordnete Sicherheitsglasscheibe
kann als Einschicht-Sicherheits- oder Verbundglasscheibe ausgebildet und in bekannter
Weise mit einer Scheibenheizung üblicher Bauart ausgestattet sein, so daß zur Winterzeit
eventueller Eisbeschlag mühelos und schnell abgetaut werden kann. Ausserdem ermöglicht
die aussenliegende Anordnung der Sicherheitsglasscheibe auch das Abkratzen von Eis
mit einem gewöhnlichen Eiskratzer, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung der Scheibe
besteht.
-
Die als Isolierschale ausgebildete zweite Scheibe ist dooei in an
sich bekannter Weise gewölbt und kann mit einem Teil ihrer Wölbung die Innenfläche
der Karosseriewandung z-um Fahrzeuginneren hin überragen. Da die Scheibe in sich
gewölbt ist, bildet ihr die Karosserieinnenwandung zum Fahrzeuginneren hin überragender
Wölbungsbereich weder eine Verletzungsgefahr für die Fahrzeugbenutzer noch eine
Beschädigungsgefahr für die Scheibe selbst, da bei einem möglichen Beruhren der
Scheibe durch Personen oder Gegenstände diese in einem ausserordentlich flachen
Winkel auf die Scheibe auftreffen und an dieser abgleiten. Die aus dem geringen,
zum Fahrzeuginneren hin gerichteten überstand der Isolierschale gegenüber der Innenfläche
der Karosseriewandung resultierende minimale Verringerung des Nutzraumes des Fahrzeuges
kann in Anbetracht der sonstigen sehr überwiegenden Vorteile der erfindungsgemäßen
Scheibenanordnung ohne weiteres in Kauf genommen werden.
-
Vorteilhaft weist die Isolierscheibe einen ebenen, glattflächigen
Umfangsrandbereich auf, mit dem sie an den Randbereichen der Sicherheitsscheibe
anliegt und gemeinsam mit dieser in einer einzigen Nutausnehung des Scheibenrahmens
aufgenommen ist.
-
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung an Hand
zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben.
-
In der Zeichnung zeigt die Figur 1 eine Schnittdarstellung einer ersten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Isolierfensters; Figur 2 eine Schnittdarstellung
einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Isolierfensters.
-
In e#inen entsprech-enden Ausschnitt der Wandung 1 einer insgesamt
nicht dargestellten Fahrzeugkarosserie ist vermittels eines Scheibenrahmens 2 (Gummi
) ein im allgemeinen mit 3 bezeichnetes Isolierfenster eingesetzt. Das Isolierfenster
3 besteht aus einer annähernd in der Ebene der Aussenfläche der Wandung 1 der Fahrzeugkarosserie
angeordneten Sicherheitsglasscheibe 4 und einer zum Fahrzeuginneren hin gewölbten
Isolierscheibe 5, wobei die beiden Scheiben 4 und 5 einen Hohlraum 6 zwischen sich
einschließen. Der Scheibenrahmen 2 kann, wie gezeigt, verschieden gestaltet sein,
z. B. gemäß Figur 1 als Gummirahmen mit einer ersten Nutausnehmung 7 für die Aufnahme
der Sicherheitsglasscheibe 4 und einer zweiten Nutausnehmung 8 für die Aufnahme
des Randes der als Isolierschale ausgebildeten zweiten Scheibe 5, Zwischen den beiden
Ausnehmungen 7 und 8 besitzt der Rahmen 2 einen Steg 9, welcher einen Abstand der
beiden Scheiben voneinander gewährleistet. Gemäß Figur 2 besteht der Scheibenrahmen
aus einem Gummirahmen mit einer Nutausnehmung 14 für die Aufnahme der Randbereiche
der Sicherheitsglasscheibe 4 und der Isolierschale 5. Die Sicherheitsglasscheibe
4 und die Isolierschale 5 sind ringSum im Bereich ihres Berührungsrandes miteinander
verklebt, um das Eindringen von Schadstoffen ( Wasser etc. ) auszuschliessen.
-
Bei beiden Ausführungen ragt die als Isolierschale 5 ausgebildete
zweite Scheibe, wie aus den Darstellungen ersichtlich, der Innenfläche der Seitenwandung
der Fahrzeugkarosserie 1 qegenüber mehr oder minder stark zum Fahrzeuginneren hin
vor, wobei siein der Ausführung gemaß Figu#r 1 nur geringfügig, in der Ausführung
gemäß Figur 2 überhaupt nicht vorragt.
-
Die gewählte Wölbung der Isolierschale 5 wirkt einer Beschädigung
derselben durch Personen oder Gegenstände innerhalb des Fahrzeugs entgegen, auch
ist hierdurch eine Verletzung von Insassen ausgeschlossen. An der Sicherheitsglasscheibe
4 sind in bekannter und gebräuchlicher Weise Heizleiter lo einer Scheibenheizung
angeordnet. Ferner ist der Sicherheitsglasscheibe 4 aussenseitig ein in der unteren
Hälfte der zeichnerischen Darstellung schematisch angedeuteter Scheibenwischer 11
zugeordnet. Der Scheibenwischer 11 ist über einen Wischarm 12 an eine der Wandung
1 der Fahrzeugkarosserie verlagertenAntriebswelle 13 angeschlossen.
-
Aus der zeichnerischen Darstellung ist weiterhin ohne weiteres erkennbar,
daß die Sicherheitsglasscheibe 4 im Falle eines Eisansatzes an ihrer Aussenfläche
ohne weiteres mittels eines herkömmlichen Eiskratzers gereinigt werden kann.
-
Ferner ist aus der zeichnerischen Darstellung ohne weiteres erkenhbar,
daß eine Schwitzwasserbildung an der innenliegenden Isolierschale 5 praktisch ausgeschlossen
ist. Schließlich ist aus der zeichnerischen Darstellung weiterhin erkennbar, daß
ein Bruch der aussenliegenden Sicherheitsglasscheibe, sofern sie durch eine sog.
Securit-Scheibe gebildet sein sollte, und daher bei einem# eventuellen Bruch in
eine Vielzahl von mehr oder minder kleinen Splittern zerfällt, ein Eindringen dieser
Splitter in den Fahrzeuginnenraum durch die Isolierglasscheibe 5 weitgehendst verhindert
wird. Dies ist jedenfalls dann der Fall, wenn die aussenliegende Sicherheitsglasscheibe
4 lediglich aufgrund von Verspannungen in der Fahrzeugkarosserie 1 zu Bruch geht.
Aber selbst im Falle einer unfallbedingten Zerstörung der aussenliegenden Sicherheitsglasscheibe
4 kann noch damit gerechnet werden, daß die innenliegende Isolierscheibe 5 nicht
zu Bruch geht, und daher das Eindringen von Splittern der Sicherheitsglasscheibe
4 in das Fahrzeuginnere verhindert.
-
Leerseite