DE10014803B4

DE10014803B4 - Wischerblatt

Info

Publication number: DE10014803B4
Application number: DE10014803.4A
Authority: DE
Inventors: Bruno Egner-Walter; Jean-Louis Roumegoux
Original assignee: Valeo Auto Electric Wischer und Motoren GmbH
Current assignee: Valeo Wischersysteme GmbH
Priority date: 2000-03-24
Filing date: 2000-03-24
Publication date: 2017-02-09
Anticipated expiration: 2020-03-25
Also published as: DE10014803A1

Abstract

Wischerblatt (1a) zum Reinigen von Scheiben an Fahrzeugen, mit einer aus einem gummielastischen Material hergestellten Wischleiste (2), die wenigstens eine an einer Unterseite (8) eines Profilabschnitts (5) angeformte Wischlippe (10) aufweist, mit wenigstens einer Federschiene (3, 4), die mit der Wischleiste (2) verbunden und über zwei einander abgewandte Längsseiten des Profilabschnitts (5) vorsteht, sowie mit einem an der der Wischlippe (10) abgewandten Oberseite des Wischerblatts (1a) vorgesehenen Spoiler (14a), wobei der Spoiler (14a) ein von der Wischleiste (2) getrennt aus dauerelastischem Material hergestelltes Formteil ist und an der über die Längsseiten (6) des Profilabschnitts (5) vorstehenden wenigstens einen Federschiene (3, 4) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Spoiler (14a) oder in einem Spoilerkörper (15a) wenigstens ein Kanal (20) mit einer Vielzahl von Düsenöffnungen (21) für eine Reinigungsflüssigkeit vorgesehen ist, dass der Spoiler (14a) über seine gesamte Länge einen gleichbleibenden Querschnitt besitzt, dass der Spoiler (14a) ein extrudiertes Profil ist, und dass ein Abdeckprofil (22) zum Abdecken wenigstens eines Endes des Spoilerkörpers (15a) vorgesehen ist, wobei das Abdeckprofil (22) einen Zapfen (23) aufweist, der in das offene Ende des Kanals (20) eingreift.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Wischerblatt für Scheibenwischer zum Reinigen von Schreiben an Kraftfahrzeugen gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.
Ein Wischerblatt mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus der DE 100 07 800 A1 bekannt.
Bekannt sind dabei speziell auch Wischerblätter, die im wesentlichen aus einer aus einem gummielastischen Material gefertigten Wischleiste und aus in seitlichen Nuten der Wischleiste eingreifenden Trag- oder Federschienen bestehen, die mit einem Teil ihrer Breite über einander abgewandten Längsseiten der Wischleiste oder eines Profilabschnitts dieser Wischleiste wegstehen und an den beiden Enden der Wischleiste mit dieser und miteinander über End- oder Verbindungsstücke zu dem Wischblatt verbunden sind ( DE 197 39 256 A1 ).
Bekannt ist bei Wischblättern ferner auch, die Wischleiste an ihrer der Wischlippe und damit der zu reinigenden Scheibe abgewandten Oberseite als Spoiler zu formen, d. h. mit einer Schrägfläche, deren Ebene im Verwendungsfall mit der Ebene der Scheibe einen Winkel kleiner als 90° einschließt, oder mit einer entsprechenden konkav gewölbten Schräge auszubilden ( DE 197 34 843 A1 ).
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wischerblatt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, dass dieses neben seiner Funktion als Spoiler die zusätzliche Funktion als Träger von wenigstens einem Kanal zur Führung einer Waschflüssigkeit ermöglicht. Darüber hinaus soll das Wischerblatt gleichzeitig besonders einfach herstellbar sein.
Diese Aufgabe wird bei einem Wischerblatt mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Wischerblatts sind in den Unteransprüchen aufgeführt. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
1 in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht ein Wischerblatt gemäß der Erfindung;
2 einen Schnitt entsprechend der Linie I-I der 1;
3 in einer Darstellung ähnlich 1 eine weitere mögliche Ausführungsform der Erfindung, und zwar teilweise geschnitten.
In den 1 und 2 ist mit 1 ein Wischerblatt bezeichnet, welches u. a. aus der Wischleiste 2 und zwei Federschienen 3 und 4 besteht, die jeweils band- und leistenförmig aus einem federnden Flachmaterial, vorzugsweise aus Federbandstahl gefertigt sind und sich ebenso wie die Wischleiste 2 über die gesamte Länge des Wischerblatts 1 erstrecken.
Die Federschienen 3 und 4 greifen jeweils in eine Längsnut ein, die an den Längsseiten 6 eines Profilabschnitts 5 der Wischleiste 2 vorgesehen sind, und zwar derart, daß jede Federschiene 3 und 4 mit einem Teil ihrer Breite, d. h. bei der dargestellten Ausführungsform etwa mit der halben Breite aus der Nut bzw. über die betreffende Längsseite 6 vorsteht. Bei der dargestellten Ausführungsform besitzt der Profilabschnitt 5 einen in etwa rechteckförmigen Querschnitt mit einer breiten Oberseite 7 und einer breiten, parallel zur Oberseite angeordneten Unterseite 8, während die Längsseiten 6 die Schmalseiten dieses Querschnitts bilden. An der Unterseite 8 ist in bekannter Weise über einen Kippsteg 9 die Wischlippe 10 angeformt. Mit M ist in der 2 die Mittelebene des Kippsteges 9 und der Wischlippe 10 bezeichnet. Diese Mittelebene M ist zugleich auch die Symmetrieebene, zu der die Wischleiste 2 symmetrisch ausgebildet ist.
Die Oberseite 7 und die Unterseite 8 liegen in Ebenen senkrecht zur Mittelebene M. An den beiden Wischerblattenden 11a und 11b sind die Federschienen 3 und 4 durch Endstücke 12 miteinander verbunden und damit auch an der Wischleiste 2 gesichert. In der Mitte des Wischerblatts 1 ist ein Anschluß 13 vorgesehen, über den das Wischerblatt 1 an einem nicht dargestellten Wischarm des Scheibenwischers befestigt werden kann. Der Anschluß 13 ist hierbei mit den über die Längsseiten 6 vorstehenden Federschienen 3 und 4 verbunden und übergreift die Wischleiste 2 an der der Wischlippe 10 abgewandten Oberseite.
Mit 14 ist in den 1 und 2 ein Spoiler bezeichnet, der sich über das halbe Wischerblatt 1, d. h. ausgehend von dem Ende 11a bis in die Nähe des Anschlusses 13 erstreckt und als Formteil hergestellt ist, und zwar aus einem geeigneten, verformbaren bzw. dauerelastischen Material. Bei dem Wischerblatt 1 der 1 und 2 ist der Spoiler 14 beispielsweise durch Spritzgießen oder Pressen hergestellt. Der Spoiler 14 besitzt einen im Querschnitt im wesentlichen dreieckförmigen Spoilerkörper 15, der an seiner der Wischlippe 10 abgewandten Oberseite eine Spoilerfläche 16 bildet, die ausgehend von der in der 2 linken Seite des Wischerblatts 1 zu der in dieser Figur rechten Längsseite dieses Wischerblatts 1 hin einen zunehmenden Abstand von der Ebene der Unterseite 8 aufweist und die um Achsen parallel zur Längsachse des Wischerblatts 1 konkav gekrümmt ist. Die Spoilerfläche 16 endet an der in der 2 rechten Längsseite des Wischerblatts 1 in einer Spoilerkante 17, an der die Spoilerfläche 16 jeweils den größten Abstand von der Ebene der Unterseite 8 besitzt.
Wie die 1 zeigt, ist der Spoiler 14 weiterhin so ausgeführt, dass der Abstand der Spoilerkante 17 von der Ebene der Unterseite 8 in Wischerblattlängsrichtung ausgehend von dem Ende 11a zu dem Anschluß 13 hin zunimmt.
Der Spoilerkörper 15 besitzt eine Ausnehmung 18, in der bei montiertem Spoiler 14 der Profilabschnitt 5 aufgenommen ist und die im Bereich ihrer parallel zur Mittelebene M verlaufenden Längsränder Nuten 19 aufweist, in die die Federschienen 3 und 4 mit ihren über die Längsseiten 6 vorstehenden Abschnitten hineinreichen, so dass der Spoiler 14 über die Federschienen 3 und 4 an dem Wischerblatt 1 gehalten ist. Die Ausnehmung 18 ist an dem Ende 11a ebenfalls geschlossen, so dass der Spoilerkörper 15 auch dort den Profilabschnitt 5 sowie das dortige Verbindungs- oder Endstück 12 stirnseitig abdeckt.
Wie die Figuren weiterhin zeigen, ist im Spoilerkörper 15 bei der dargestellten Ausführungsform ein sich in Längsrichtung dieses Spoilerkörpers 15 erstreckender Kanal 20 vorgesehen, der als Zuführ- und Verteilerkanal für eine Waschflüssigkeit (Wasser) dient und in den eine Vielzahl von Düsenöffnungen 21 münden, die an der der Spoilerfläche 16 abgewandten Rückseite des Spoilers 14 offen sind. Die Düsenöffnungen 21 sind mit ihrer Achse jeweils so orientiert, dass diese Achsen mit der Ebene der Unterseite 8 einen Winkel kleiner als 90° einschließlich, der sich zur Spoilerfläche 16 hin öffnet.
Der Spoiler 14 ist also ein von der Wischleiste 2 getrennt hergestelltes Formteil. Als Material für den Spoiler 14 eignet sich z. B. das Material der Wischleiste 2. Bevorzugt kann für den Spoiler 14 aber auch ein anderes Material verwendet werden, welches zwar dauerelastisch, aber kostengünstiger auf dem Markt erhältlich ist. Ein weiterer Vorteil besteht auch darin, dass mit denselben Elementen, nämlich mit der Wischleiste 2 und den Federschienen 3 und 4 ein Wischerblatt 1 mit dem Spoiler 14, oder ohne diesen Spoiler 14 hergestellt werden kann.
Der Spoiler 14 ist über die Federschienen 3 und 4 mit den übrigen Elementen des Wischerblatts 1 verbunden. Zur zusätzlichen Sicherung kann der Spoiler 4 auch im Bereich der Nuten 19 mit diesen Federschienen 3 und 4 verklebt sein.
Die 3 zeigt als weitere mögliche Ausführungsform ein Wischerblatt 1a, welches sich von dem Wischerblatt 1 im wesentlichen dadurch unterscheidet, dass der dortige Spoiler 14a von einer Länge eines beispielsweise durch Extrudieren hergestellten Spoilerprofils gebildet ist, so dass der Spoiler 14a bzw. dessen Spoilerkörper 15a über die gesamte Länge einen gleichbleibenden Querschnitt aufweisen. Auch der Spoiler 14a erstreckt sich wiederum ausgehend von dem Ende 11a bis an dem Anschluß 13. Am Ende 11a ist ein Abschlußstück 22 am Spoilerkörper 15a sowie auch an den Federschienen 3 und 4 befestigt. Das Abschlußstück 22, welches beispielsweise ein Formteil z. B. aus Kunststoff ist, greift zu diesem Zweck mit einem angeformten Zapfen 23 in das offene Ende des Kanals 20 ein. Das Abschlußstück 22 ist gleichzeitig auch mit den Federschienen 3 und 4 verbunden oder beispielsweise Bestandteil des End- oder Verbindungsstücks zum Verbinden der Federschienen 3 und 4. Auch für den Spoiler 14a gelten grundsätzlich die vorgenannten Vorteile.
Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, daß zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste

1, 1a: Wischerblatt
2: Wischleiste
3, 4: Federschiene
5: Profilabschnitt
6: Längsseite
7: Oberseite
8: Unterseite
9: Kippsteg
10: Wischlippe
11a, 11b: Wischerblattende
12: Endstück
13: Anschluß
14, 14a: Spoiler
15, 15a: Spoilerkörper
16: Spoilerfläche
17: Spoilerkante
18: Ausnehmung
19: Nut
20: Kanal
21: Düsenöffnung
22: Abschlußstück
23: Zapfen

Claims

Wischerblatt (1a) zum Reinigen von Scheiben an Fahrzeugen, mit einer aus einem gummielastischen Material hergestellten Wischleiste (2), die wenigstens eine an einer Unterseite (8) eines Profilabschnitts (5) angeformte Wischlippe (10) aufweist, mit wenigstens einer Federschiene (3, 4), die mit der Wischleiste (2) verbunden und über zwei einander abgewandte Längsseiten des Profilabschnitts (5) vorsteht, sowie mit einem an der der Wischlippe (10) abgewandten Oberseite des Wischerblatts (1a) vorgesehenen Spoiler (14a), wobei der Spoiler (14a) ein von der Wischleiste (2) getrennt aus dauerelastischem Material hergestelltes Formteil ist und an der über die Längsseiten (6) des Profilabschnitts (5) vorstehenden wenigstens einen Federschiene (3, 4) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Spoiler (14a) oder in einem Spoilerkörper (15a) wenigstens ein Kanal (20) mit einer Vielzahl von Düsenöffnungen (21) für eine Reinigungsflüssigkeit vorgesehen ist, dass der Spoiler (14a) über seine gesamte Länge einen gleichbleibenden Querschnitt besitzt, dass der Spoiler (14a) ein extrudiertes Profil ist, und dass ein Abdeckprofil (22) zum Abdecken wenigstens eines Endes des Spoilerkörpers (15a) vorgesehen ist, wobei das Abdeckprofil (22) einen Zapfen (23) aufweist, der in das offene Ende des Kanals (20) eingreift.
Wischerblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Federschienen (3, 4) vorgesehen sind, von denen jede mit einem Teil ihrer Breite über eine Längsseite der Wischleiste (2) vorsteht, und dass der Spoiler (14a) an beiden Federschienen (3, 4) gehalten ist.
Wischerblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spoiler (14a) oder der diesen Spoiler (14a) bildende Spoilerkörper (15a) an seiner der Wischleiste (2) zugewandten Unterseite eine Ausnehmung (18), vorzugsweise eine nutenförmige Ausnehmung (18) aufweist, in der der Profilabschnitt (5) der Wischleiste (2) zumindest teilweise aufgenommen ist, und dass an längsseitigen Begrenzungsflächen der Ausnehmung (18) jeweils wenigstens eine Nut (19) vorgesehen ist, in die der überstehende Teil der wenigstens einen Federschiene (3, 4) eingreift.
Wischerblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenöffnungen (21) zumindest teilweise an der einer Spoilerfläche (16) abgewandten Rückseite des Spoilers (14a) münden.
Wischerblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spoiler (14a) den Profilabschnitt (5) sowie die Federschienen (3, 4) und/oder eventuelle End- oder Verbindungsstücke (12) für die Federschienen (3, 4) zumindest auf einer Teillänge des Wischerblatts (1a) und/oder an einem Ende des Wischerblatts (1a) abdeckt.
Wischerblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Spoiler (14a) über eine Teillänge des Wischerblatts (1a), vorzugsweise ausgehend von einem Wischerblattende (11a) erstreckt.
Wischerblatt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Spoiler (14a) bis in die Nähe eines Anschlusses (13) erstreckt, der in der Mitte oder etwa in der Mitte der Wischerblattenden (11a, 11b) vorgesehen ist und zum Befestigen des Wischerblatts (1a) an einem Wischerarm eines Scheibenwischers dient.
Wischerblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Spoiler (14a) aus demselben Material wie die Wischleiste (2) gefertigt ist.
Wischerblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dass der Spoiler (14a) aus einem vom Material der Wischleiste (2) abweichenden Material gefertigt ist.