DE10007808B4 - Wischblatt - Google Patents
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Abstract
Bei einem Wischblatt zum Reinigen von Scheiben an Fahrzeugen, mit einer langgetreckten Wischleiste aus einem gummielastischen Material und mit wenigstens einer mit einem Wischleistenkörper verbundenen Federschiene ist die Wischleiste durch Extrudieren mit wenigstens einem sich in Wischleisten-Längsrichtung erstreckenden und an seinem gesamten Umfang geschlossenen Kanal hergestellt, in welchem die wenigstens eine Federschiene aufgenommen ist. Dabei weist entweder der Wischleistenkörper (10) an einer der Wischlippe (8) abgewandten Oberseite eine Spoilerfläche (12) auf oder der Wischleistenkörper besitzt einen etwa halbtropfenförmigen Querschnitt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Wischblatt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Wischblätter sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Bekannt sind insbesondere auch sogenannte Flachbau-Wischblatter, die sich u. a. durch eine niedrige Bauform auszeichnen. Sie bestehen hauptsächlich aus einer langgestreckten Wischleiste aus einem gummielastischen Material mit wenigstens einer an der Unterseite über einen Kippsteg angeformten Wischlippe und aus beispielsweise zwei außen liegenden Federschienen, von denen jede in eine längsseitig offene Nut der Wischleiste oder eines Wischleistenkörper eingreift. Diese Ausführung hat aber den Nachteil, dass sie relativ starke Windgeräusche verursacht. Weiterhin besteht durch die teilweise freiliegenden Federschienen ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Auch sind diese bekanten Flachbau-Wischblatter relativ montageaufwändig.
- Ein Wischblatt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
DE 43 19 139 A1 bekannt. Das bekannte Wischblatt zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass es durch Extrudieren hergestellt ist und wenigstens einen sich in Längsrichtung der Wischleiste erstreckenden, an seinem gesamten Umfang geschlossenen Kanal aufweist, in dem eine Federschiene aufgenommen ist. - Aus der
DE 197 34 843 A1 ist darüber hinaus ein Wischblatt bekannt, das an seiner Oberseite einen einstückig angeformten Spoiler aufweist. Ein derartiger Spoiler verbessert, insbesondere bei höheren Fahrgeschwindigkeiten, die Wischqualität des Wischblatts, weil die Neigung des Wischblatts durch den anströmenden Fahrtwind von der Scheibe abzuheben dadurch verringert ist. Auch bewirkt ein derartiges Spoilerelement letztendlich die Verletzungsgefahr herabzusetzen, da keine scharfen Kanten einer Federschiene an der Außenseite der Wischleiste vorhanden sind. - Offenbarung der Erfindung
- Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Wischblatt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, dass eine besonders sichere und einfache Fixierung einer Federschiene in dem Kanal der Wischleiste ermöglicht wird, wobei gleichzeitig die Wischqualität des Wischblatts, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten, verbessert und die Verletzungsgefahr herabgesetzt werden soll.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Wischblatt zum Reinigen von Scheiben an Fahrzeugen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 in vereinfachter Darstellung und im Schnitt ein Wischblatt gemäß der Erfindung; -
2 in Teildarstellung und in Draufsicht das eine Ende einer Federschiene des Wischblatts der1 ; -
3 in Teildarstellung und in Draufsicht das andere Ende der Federschiene des Wischblatts der1 ; -
4 in vereinfachter Darstellung und im Schnitt eine weitere mögliche Ausführungsform des Wischblatts gemäß der Erfindung. - Das in der
1 allgemein mit1 bezeichnete Wischblatt besteht aus einer Wischleiste2 , die aus einem gummielastischen Material durch Extrudieren hergestellt ist, sowie aus einer einzigen flachbandartigen Trag- oder Federschiene3 , die aus einem federnden Flachmaterial, beispielsweise aus Federbandstahl gefertigt ist und sich ebenso wie die Wischleiste2 über die gesamte Länge des Wischblatts1 senkrecht zur Zeichenebene der1 erstreckt. - Im fertig montierten Zustand ist die Federschiene
3 vom Material der Wischleiste2 umschlossen. Die durch Extrudieren hergestellte Wischleiste2 besitzt hierfür einen sich in Längsrichtung der Wischleiste2 erstreckenden, an den beiden Enden der Wischleiste offenen und an seinem gesamten Umfang geschlossenen Kanal4 , dessen Querschnitt an dem Querschnitt der Federschiene3 so angepaßt ist, daß letztere im Kanal4 passend aufgenommen ist. - Bei der dargestellten Ausführungsform wird die Federschiene
3 durch Einschieben in den Kanal4 an die Wischleiste2 montiert. Die Federschiene3 ist an ihrem einen, beim Einschieben in den Kanal4 vorauseilenden Ende3' beidseitig von der Federschienen-Längsachse L bei5 abgeschrägt, um das Einschieben der Federschiene3 in den Kanal4 zu erleichtern (2 ). - Am anderen, beim Einschieben nacheilenden Ende
3'' der Federschiene ist diese mit einem Verankerungsabschnitt6 ausgebildet (3 ), der bei der dargestellten Ausführungsform von zwei Zahnreihen an jeweils einer Längskante der Federschiene3 gebildet ist. Jede Zahnreihe7 besteht aus mehreren in Federschienenlängsrichtung aneinander anschließenden sägezahnförmigen Zähnen7 , die über die betreffende Längsseite der Federschiene3 wegstehen, an ihrer dem Ende3' zugewandten Seite eine Schräge und an ihrer dem Ende3'' zugewandten Seite einen Zahn-Abschnitt bilden, der in einer Ebene senkrecht zur Längsachse L oder in etwa senkrecht zur Längsachse L liegt. - Ist die Federschiene
3 aus einem Federbandstahl gefertigt, so ist der Verankerungsabschnitt6 dadurch gebildet, daß der Federbandstahl im Bereich dieses Abschnittes zunächst durch Breitschlagen oder auf eine andere, geeignete Weise so verformt wird, daß die Federschiene nach diesem Verformen am Verankerungsabschnitt6 eine größere Breite aufweist. Anschließend werden dann die Zähne7 beispielsweise durch Stanzen oder auf eine andere geeignete Weise geformt. Nach dem vollständigen Einschieben der Federschiene3 in die Wischleiste3 drücken sich die Zähne7 in das Material der Wischleiste2 ein, so daß die Federschiene3 gegen axiales Verschieben im Kanal4 gesichert ist. Eine Besonderheit besteht hierbei darin, daß die Federschiene3 nur an einem Bereich, nämlich an ihrem Ende3'' im Kanal4 fixiert ist, so daß beim Wölben des Wischblatts1 um Achsen parallel zu den Oberflächenseiten der Federschiene3 und quer zur Längsachse L eine gewisse Relativverschiebung zwischen der Federschiene3 und der Wischleiste2 möglich ist. - Mit M ist in der
1 eine Mittelebene bezeichnet, die parallel zur Längsachse L liegt, aber senkrecht zu den Ebenen der Oberflächenseiten (Ober- und Unterseite der Federschiene3 ). Die Mittelebene M ist auch die Symmetrieebene einer Wischlippe8 und eines Kippsteges9 , über den die Wischlippe8 mit der Unterseite eines Wischleistenabschnitts oder -körpers10 verbunden ist, der den Kanal4 aufweist und einstückig mit der Wischlippe8 und dem Kippsteg9 hergestellt ist. Der Kippsteg9 und die Wischlippe8 stehen über eine Unterseite11 der Wischleiste2 vor. Die Unterseite liegt bei der dargestellten Ausführungsform in einer Ebene senkrecht zur Mittelebene M und parallel zu den Oberflächenseiten der Federschiene3 . Der Wischleistenkörper10 ist weiterhin an der Oberseite zumindest über eine Teillänge des Wischblatts1 spoilerartig ausgebildet, d. h. er besitzt einen im wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt in der Weise, daß an der der Unterseite11 abgewandten Oberseite eine schräg verlaufende Spoilerfläche12 gebildet ist, die um parallel zur Längsachse L verlaufende Krümmungsachsen konkav gekrümmt ist. Die Spoilerfläche12 geht an ihrer in der1 linken unteren Seite mit einem geringen Abstand von der Unterseite11 in die dortige Längsseite2' der Wischleiste2 über und an ihrer rechten oberen Seite in einem wesentlich größeren Abstand von der Unterseite11 über eine dortige Spoilerkante13 in die andere Längsseite2'' . - Die
4 zeigt als weitere mögliche Ausführungsform ein Wischblatt1a , welches sich von dem Wischblatt1 im wesentlichen durch die Querschnittsform der Wischleiste2a bzw. des Wischleistenkörpers10a dieser Wischleiste unterscheidet. Der Wischleistenkörper10a besitzt einen etwa halbtropfenförmigen Querschnitt, d. h. eine Querschnittsform etwa eines halben Wassertropfens in der Weise, daß die Höhe, die der Wischblattabschnitt10a senkrecht zu der Unterseite11 aufweist, ausgehend von der einen Längsseite2a' zunächst stark ansteigt und dann langsam zu der anderen Längsseite2a'' abnimmt, hierbei auch der Krümmungsradius, mit dem die Oberseite des Wischleistenkörpers10a um Achsen parallel zur Wischblatt-Längsachse konvex gekrümmt ist, von der Längsseite2a' zur Längsseite2a'' hin zunimmt. - Auch bei dem Wischblatt
1a besitzt die Wischleiste2a bzw. deren Wischleistenabschnitt10a den im Querschnitt rechteckförmigen Kanal4 , in welchem wiederum die Federschiene3 aufgenommen und in der vorstehend beschriebenen Weise mit ihrem Ende3'' verankert ist. - In der
4 ist mit unterbrochenen Linien noch ein Schutzsteg14 bezeichnet, der einstückig mit dem Wischleistenkörper10a hergestellt ist, im Bereich der Längsseite2a' leistenartig über die Unterseite11 vorsteht und hierbei zumindest den Kippsteg4 an dieser Längsseite2a' abdeckt, und zwar gegen Wind, Wasser, Eis und Schnee. - Die Wischleiste
2 bzw.2a kann sehr preiswert durch Extrudieren und Zuschneiden eines entsprechenden Profile auf die jeweils benötigte Wischleistenlänge hergestellt werden. Ebenso kann die Federschiene preiswert durch Zuschneiden eines Federstahlbandes auf die jeweils erforderliche Federschienenlänge gefertigt werden. Die Montage der jeweiligen Federschiene3 an der zugehörigen Wischleiste2 bzw.2a ist äußerst einfach und schnell durchzuführen, so daß insgesamt gesehen das Wischblatt1 bzw.1a preiswert gefertigt werden kann. Im Verwendungsfall sind die Längsseiten2' und2a' die Fahrtrichtung vorderen Längsseiten. - Vorstehend wurde davon ausgegangen, daß die jeweilige Federschiene
3 durch Einschieben in den Kanal4 montiert wird. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Federschiene3 durch Koextrusion gleich beim Extrudieren der Wischleiste2 bzw.2a in dieser zu integrieren, womit dann zur weiteren Vereinfachung des Herstellungsverfahrens auch noch das Einschieben der Federschiene3 in die jeweilige Wischleiste2 bzw.2a entfällt. Bei dieser Koextrusion wird beispielsweise das Profil der Wischleiste2 bzw.2a mit dem in diesem Profil eingebetteten, die Federschiene bildenden Material endlos koextrudiert und der durch Koextrusion hergestellte Strang durch ein geeignetes, anschließendes Werkzeug in die einzelnen Wischblätter1 bzw.1a zertrennt. - Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, daß zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
- Bezugszeichenliste
-
- 1, 1a
- Wischblatt
- 2, 2a
- Wischleiste
- 2', 2''; 2a', 2a''
- Wischleistenlängsseite
- 3
- Federschiene
- 3', 3''
- Federschienenende
- 4
- Kanal
- 5
- Abschrägung
- 6
- Verankerungsabschnitt
- 7
- Zahn
- 8
- Wischlippe
- 9
- Kippsteg
- 10, 10a
- Wischleistenabschnitt oder -körper
- 11
- Unterseite
- 12
- Spoilerfläche
- 13
- Spoilerkante
- 14
- Schutzsteg
- L
- Längsachse
- M
- Mittelachse
Claims (8)
- Wischblatt zum Reinigen von Scheiben an Fahrzeugen, mit einer langgestreckten Wischleiste (
2 ,2a ), die aus einem gummielastischen Material einstückig mit einem Wischleistenkörper (10 ,10a ) und mit wenigstens einer an dem Wischleistenkörper (10 ,10a ) angeformten Wischlippe (8 ) hergestellt ist, mit der die Wischleiste (2 ,2a ) an der jeweiligen Scheibe anlegbar ist, sowie mit wenigstens einer mit dem Wischleistenkörper (10 ,10a ) verbundenen Federschiene (3 ), wobei die Wischleiste (2 ,2a ) durch Extrudieren hergestellt ist und wenigstens einen sich in Längsrichtung (L) der Wischleiste (2 ,2a ) erstreckenden und an seinem gesamten Umfang geschlossenen Kanal (4 ) aufweist, in welchem die wenigstens eine Federschiene (3 ) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wischleistenkörper (10 ) an einer der Wischlippe (8 ) abgewandten Oberseite eine Spoilerfläche (12 ) aufweist, dass die wenigstens eine Federschiene (3 ) wenigstens einen Verankerungsabschnitt (6 ) aufweist, mit dem sie im Material der Wischleiste (2 ,2a ) verankert ist, und dass sich der wenigstens eine Verankerungsabschnitt (6 ) an einem Ende (3'' ) der Federschiene (3 ) befindet. - Wischblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungsabschnitt (
6 ) Vorsprünge oder Zähne (7 ) aufweist, die in das Material der Wischleiste (2 ,2a ) eingreifen. - Wischblatt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge oder Zähne (
7 ) des wenigstens einen Verankerungsabschnitts (6 ) an wenigstens einer Längsseite der Federschiene (3 ) vorgesehen sind. - Wischblatt nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Verankerungsabschnitt (
6 ) durch Verbreiterung des für die Federschiene (3 ) verwendeten Materials durch bleibende Verformung und durch anschließendes Ausformen der Vorsprünge oder Zähne (7 ) gebildet ist. - Wischblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Kanals (
4 ) an den Querschnitt der Federschiene (3 ) angepasst ist, derart, dass die Federschiene (3 ) flachbandartig mit einem rechteckförmigen Querschnitt ausgebildet ist, und dass der Kanal (4 ) ebenfalls einen rechteckförmigen Querschnitt besitzt. - Wischblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die flachbandartig ausgebildete Federschiene (
3 ) mit ihren Oberflächenseiten parallel oder in etwa parallel zu einer Unterseite (11 ) des Wischleistenkörpers (10 ,10a ) liegt, über die die wenigstens eine Wischlippe (8 ) vorsteht. - Wischblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Federschiene (
3 ) durch Einschieben in den Kanal (4 ) angeordnet ist. - Wischblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Federschiene (
3 ) zumindest an einem Ende (3' ) eine Abschrägung (5 ) aufweist.
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