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Vorrichtung zum Überprüfen der Funktion einer Auflösewalze
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eines Offenend-Spinnaggregates ==========================================================
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum überprüfen der Funktion einer Auflösewalze
eines Offenend-Spinnaggregates, die in einem Gehäuse umläuft und der eine Zuführeinrichtung
für aufzulösendes Faserband und in Drehrichtung der Auflösewalze folgend ein zu
einem Spinnrotor führender Faserkanal zugeordnet sind.
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Es ist bekannt (DE-OS 25 35 254), die Funktion einer Auflösewalze
eines Offenend-Spinnaggregates dadurch zu überwachen, daß die Rotation der Auflösewalze
von einem verfahrbaren Wartungsgerät überprüft wird. Aufgabe dieser Überwachung
ist es, eine Beschädigung zu vermeiden, die durch einen Stillstand der Auflösewalze
und weiterlaufenden Antrieb hervorgerufen werden könnte.
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Es ist auch bekannt (DE-AS 22 38 610), drehzahl- und/oder temperaturabhängig
wirkende Überwachungselemente der Spinnkammer und der Auflösewalze zuzuordnen, um
Schäden an einem Spinnaggregat zu vermeiden, die sich nicht oder nicht sofort in
einem Fadenbruch äussern.
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Die Praxis hat gezeigt, daß es schwierig ist, Fehlfunktionen von Auflösewalzen
festzustellen, die nicht oder wenigstens nicht sofort sich in einer Verminderung
der Drehzahl der Auflösewalze bemerkbar machen. Dies gilt insbesondere für Schäden
an der Garnitur der Auflösewalze, die dafür Ursache sind, daß Fasern nicht ordnungsgemäß
von der Garnitur der Auflösewalze abgelöst und in den Faserkanal übergeben werden.
Bei Beschädigungen an der Auflösewalze, welcher Art sie auch sein mögen, tritt die
Erscheinung auf, daß sich in der Garnitur Faserbüschel bilden, die ein oder mehrmals
mit der Auflösewalze umlaufen, bevor sie eine größere Masse erreichen und in den
Faserkanal abgeschleudert werden, von dem sie zu dem Spinnrotor geführt werden.
Diese unregelmäßige Zufuhr von Fasern oder Faserbüscheln zu dem Spinnrotor führt
zu Störungen der Fadenbildung und im Extremfall zu einem Fadenbruch. Die Praxis
zeigt ferner, daß es sowohl für die Bedienungspersonen in der Spinnerei als auch
für Serviceleute des Maschinenherstellers schwierig ist, schlecht arbeitende Auflösewalzen
zu erkennen. In der Regel wird deshalb so vorgegangen, daß immer an den Spinnaggregaten,
an welchen sich Fadenbrüche häufen, die Auflösewalzen überprüft werden. Dies ist
jedoch unbefriedigend, da dann schon eine große Menge fehlerhaftes Garn auf die
Spule oder Spulen gewickelt sein kann, die vorher erzeugt wurden. Würde jedoch von
Zeit zu Zeit jede Auflösewalze für eine Kontrolle ausgebaut werden, so würde dies
zwangsläufig zu erheblichen Produktionsverlusten führen. Hinzu kommt, daß es schwierig
ist, die Auflösewalze zu prüfen und ihre Funktionsfähigkeit zu beurteilen. Kurz
bevor eine Auflösewalze zum Stillstand kommt, gibt sie nicht mehr alle von der Zuführeinrichtung
ausgekämmten Fasern einwandfrei an den Faserkanal ab, da dann bei der langsameren
Drehzahl die Zentrifugalkräfte
unter Umständen nicht mehr ausreichend
sind. Es ist deshalb in der Praxis meist notwendig, die Garnitur der Auflösewalzen
mit einer Lupe zu überprüfen, um schartige Zähne oder schartige Nadeln oder andere
Fehler zu finden. Dies führt zu einem erheblichen Aufwand, der noch keine absolute
Sicherheit bietet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, durch die es möglich ist, die Funktion der Auflösewalze
dadurch zu überprüfen, daß sie während des Betriebes begutachtet wird. Diese Aufgabe
wird dadurch gelöst, daß in Drehrichtung der Auflösewalze nach dem Faserkanal eine
dem Umfang der Auflösewalze zugeordnete, das Vorhandensein von Fasern erfassende
Inspektionseinrichtung angeordnet ist.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eine einwandfrei funktionierende
Auflösewalze in Drehrichtung nach dem Faserkanal praktisch faserfrei sein soll,
so daß eine Inspektion während des Betriebes in dem Bereich nach dem Faserkanal,
einem faserfreien Bereich, einen sicheren Aufschluß über die Funktion der Auflösewalze
gibt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß das Gehäuse
der Auflösewalze mit einer Aufnahme für eine als Baueinheit ausgebildete Inspektionseinrichtung
versehen ist. Auf diese Weise wird dem Wartungspersonal oder Bedienungspersonal
ein Prüfgerät zur Verfügung gestellt, mit welchem die einwandfreie Funktion der
Auflösewalze ohne Unterbrechen des Spinnprozesses festgestellt werden kann. Dabei
ist es zweckmäßig, wenn die Inspektionseinrichtung an eine das Vorhandensein von
Fasern anzeigende Anzeigeeinrichtung angeschlossen ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Inspektionseinrichtung
als Baueinheit mit einer vorzugsweise pneumatischen Reinigungseinrichtung für die
Garnitur der Auflösewalze ausgebildet. Dadurch wird es möglich, die Überprüfung
einer Auflösewalze gleichzeitig mit einer Reinigung zu verbinden, was die Betriebssicherheit
weiter erhöht. Zweckmäßig ist es dabei, wenn die Reinigungseinrichtung mit von der
Inspektionseinrichtung gesteuerten Schaltelementen ein- und ausschaltbar ist. Dadurch
kann eine Überprüfung beispielsweise in der Weise vorgenommen werden, daß das Feststellen
von Fasern oder Faserbüscheln zunächst eine Reinigung auslöst, wonach die Inspektion
der Auflösewalze für eine bestimmte Zeit fortgesetzt wird, um festzustellen, ob
in einem bestimmten Zeitraum erneut Fasern oder Faserbüschel an der Auflösewalzengarnitur
haften bleiben. Es genügt unter Umständen, wenn das Wartungspersonal erst dann einschreitet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Inspektionseinrichtung
Bestandteil eines verfahrbaren Wartungsgerätes ist, das den Spinnaggregaten einer
Spinnmaschine zustellbar ist. Durch dieses verfahrbare Wartungsgerät kann sichergestellt
werden, daß unabhängig von der Sorgfalt des Bedienungspersonals oder des Wartungspersonals
in periodischen Abständen eine Inspektion der Auflösewalzen durchgeführt wird. Dabei
ist es zweckmäßig, wenn das Wartungsgerät mit einer von der Inspektionseinrichtung
gesteuerten Einrichtung zum Unterbrechen des Spinnvorgangs und/oder zum Markieren
des Spinnaggregates versehen ist. Damit kann verhindert werden, daß fehlerhaftes
Garn unbemerkt auf die Spulen aufgewickelt wird, bzw. es kann die Wartungsbedürftigkeit
des Spinnaggregates für die Bedienungsperson angezeigt werden, wobei selbstverständlich
die Markierung so ausgelegt werden kann, daß die Bedicnungsperson eine Information
über die Art des Fehlens, nämlich einen Fehler in der Funktion der Auflösewalze,
erhält.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen.
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Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Bereich einer Auflösewalze eines
Offenend-Spinnaggregates und durch eine Inspektionseinrichtung mit schematischer
Andeutung der zur Inspektionseinrichtung zugehörigen weiteren Teile, Fig. 2 eine
Abwandlung einer Einzelheit der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt durch ein Spinnaggregat
einer Offenend-Spinnmaschine mit einem Wartungsgerät und an diesem angebrachter
Inspektionseinrichtung für die Auflösewalze, Fig. 4 einen Teilschnitt durch ein
Gehäuse einer Auflösewalze quer zur Drehachse der Auflösewalze, Fig. 5 eine schematische
Draufsicht auf eine Offenend-Spinnmaschine mit einem gleichzeitig die Auflösewalzen
mehrerer Spinnaggregate inspizierenden Wartungsgerät, Fig. 6 einen Teilschnitt durch
ein Spinnaggregat ähnlich Fig. 1 und Fig. 7 einen Teilschnitt entlang der Linie
VII-VII der Fig. 6.
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Die in Fig. 1 dargestellte Auflösewalze 10, die zwischen zwei Seitenwangen
1 in einem ringnutartig vertieften Bereich eine Garnitur 51 aus Sägezahndraht oder
Nadeln aufweist, ist in einem Gehäuse 2 untergebracht. Der Auflösewalze 10 ist,
wie in Fig. 4 dargestellt ist, eine Faserbandzuführeinrichtung zugeordnet, die in
den meisten Fällen aus einer Zuführwalze 24 und einem Zuführtisch 26 besteht, der
in nicht näher dargestellter Weise federnd an die Zuführwalze angedrückt ist und
mit der Zuführwalze eine Klemmlinie für das zugeführte Faserband bildet. Anstelle
eines Zuführtisches kann auch eine Druckwalze vorgesehen werden. Auf
die
Zuführeinrichtung folgt - in Drehrichtung der Auflösewalze gesehen - nach etwa der
Hälfte des Umfangs ein Faserkanal 28 (Fig. 4) der tangential von der Auflösewalze
hinweggerichtet ist und der in nicht näher dargestellter Weise zu einem Spinnrotor
führt. Die mit wesentlich höherer Drehzahl als die Zuführwalze umlaufende Auflösewalze
10 kämmt das ihr in der Art eines Faserbartes dargebotene Ende eines Faserbandes
zu Einzelfasern aus, die entlang ihres Umfangs meistens vorbei an einer Abscheideöffnung
zu dem Faserkanal 28 transportiert werden, an dessen Anfang sie sich von der Auflösewalze
lösen. Der Transport der Fasern entlang der Auflösewalze erfolgt im wesentlichen
aufgrund von pneumatischen Kräften, die von einem mit der Auflösewalze rotierenden
Luftwirbel und einem um die Auflösewalze herum und durch den Faserkanal 28 strömenden
Saugluftstrom erzeugt werden.
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Wenn die Auflösewalze 10 und 23 (Fig. 4) einwandfrei arbeitet, so
sollte der in Drehrichtung dem Faserkanal 28 folgende Bereich des Umfangs bis zu
der aus Zuführwalze 24 und Zuführtisch 26 bestehenden Zuführeinrichtung faserfrei
sein. Wenn jedoch Fehlfunktionen der Auflösewalze auftreten, die durch verbogene
Nadeln oder schartige Zähne o.dgl. hervorgerufen werden können, so werden Fasern
oder Faserbüschel von der Garnitur 51 über den Faserkanal 28 hinaus mitgenommen.
Diese Fasern oder Faserbüschel laufen so lange mit, bis die Faserbüschel eine größere
Masse erreicht haben, die in den Faserkanal abgeschleudert werden. Diese Faserbüschel
führen zu Garnunregelmäßigkeiten. Erst wenn stärkere Beschädigungen an der Garnitur
51 auftreten, die verhindern, daß die Faserbüschel sich überhaupt noch einmal lösen,
kommt es zu einem Verstopfen der Auflösewalze. Um ein Überprüfen der Funktion der
Auflösewalze ohne Unterbrechen des Spinnvorgangs vorzunehmen, wird der Garnitur
51 der Auflösewalze 10 bei laufendem Spinnaggregat eine Inspektionseinrichtung 50
in dem normalerweise faserfreien Bereich - in Drehrichtung gesehen - zwischen dem
Faserkanal und der Zuführeinrichtung zugestellt, die das Vorhandensein von Fasern
in diesem Bereich erfaßt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht die Inspektionseinrichtung
50 aus einer Sonde 3, die durch eine mit einem Zentriereinsatz 5 versehene öffnung
der Maschinenverkleidung 4 hindurch in eine Aussparung 6 des Gehäuses 2 der Auflösewalze
10 derart eingesteckt wird, daß sie mit ihrem Prüfelement in unmittelbarer Nähe
der Umfangsfläche der Garnitur 51 angeordnet ist.
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Die Aussparung 6 weist eine Profilierung und die Sonde 3 einen entsprechend
geformten Ansatz 7 auf, durch die sichergestellt wird, daß die Sonde 3 nur in einer
unverwechselbaren, vorgegebenen Lage eingeführt werden kann. Die Fasern oder Faserbüschel,
die von der Auflösewalze 10 für einen oder mehrere Umläufe mitgenommen werden, hängen
nur zum Teil in der Garnitur und zum größeren Teil außerhalb der Garnitur. Sie schleifen
entlang dem die Auflösewalze 10 umgebenden Gehäuse 2. Die Sonde 3 ist in dem in
das Gehäuse 2 eingesteckten Teil, der vorzugsweise bündig an die zylindrische Innenfläche
des Gehäuses 2 anschließt, ist mit einer Aussparung 11 versehen, in die die Faserbüschel
hinein ausweichen, bevor sie weiter von der Garnitur 51 der Auflösewalze 10 mitgenommen
werden.
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Die Sonde 3 ist in dem unmittelbar an den Umfang der Garnitur 51 anschließenden
Bereich mit einem Prüfelement versehen, das die in die Aussparung 11 ausweichenden
Fasern oder Faserbüschel erfaßt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 besteht dieses Prüfelement aus
einer Lichtschranke. Hierzu ist an der seitlichen Wand des Gehäuses 2 der Auflösewalze
ein Reflektor 9 angeordnet, dem eine kombinierte Lichtquelle und ein Empfänger 8
der Sonde 3 gegenüberliegend angeordnet sind. Die von der Lichtschranke aufgenommenen
Signale werden über elektrische Leitungen an eine Anzeigeeinrichtung 46 weitergeleitet
und sichtbar gemacht. Die Anzeigeeinrichtung 46 kann beispielsweise aus einem kleinen
Bildschirm oder, in dem einfachsten Falle aus einer Signallampe bestehen, die aufleuchtet,
wenn von der Lichtschranke das Vorhandensein von Fasern oder Faserbüscheln festgestellt
wird. Bei der Ausführungform nach Fig. 1 gehört die Anzeigeeinrichtung 46 zu einem
gestrichelt angedeuteten transportablen Gerät 53, an das die Sonde 3 über Leitungen
angeschlossen ist.
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Die Sonde 3 dient ausßerdem noch als eine Reinigungseinrichtung für
die Garnitur 51 der Auflösewalze 10. Hierzu ist die Sonde mit einem bis zur Aussparung
11 geführten Absaugkanal 12 versehen, der über eine Leitung an eine Unterdruckquelle,
beispielsweise ein Sauggebläse 48 des Gerätes 53 angeschlossen ist. Das Ein- und
Ausschalten der Reinigungseinrichtung wird über ein in der Saugleitung angeordnetes
Ventil 47 gesteuert, das als ein Elektromagnetventil ausgebildet sein kann und dessen
Ein- und Ausschalten von der Lichtschranke gesteuert wird. Beispielsweise kann vorgesehen
werden, daß die ersten, von der Lichtschranke der Sonde 3 empfangenen Signale ein
öffnen des Magnetventils 47 für eine zeitbegrenzte Dauer auslösen, wonach erst die
eigentliche Überprüfung der Auflösewalze durchgeführt wird, indem festgestellt wird,
ob in einer bestimmten Zeit nach einer Reinigung wieder Fasern oder Faserbüschel
von der Garnitur 51 der Auflösewalze 10 für einen oder mehrere Umläufe mitgenommen
werden. Hierdurch läßt sich ein sehr exakter Aufschluß über die Funktionsfähigkeit
der Auflösewalze erhalten.
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Um zu verhindern, daß die Reflektoren 9 während des normalen Betriebes
verschmutzen, kann der Reflektor 9 an der Sonde 3 fest installiert sein, wie in
Fig. 2 dargestellt ist. Um zu verhindern, daß während des normalen Betriebes sich
Faserflug oder Verschmutzungen o.dgl. im Bereich der Aussparung 6 ansammeln, kann
ein nicht dargestellter Stopfen vorgesehen werden, der eine der zylindrischen Innenkontur
des Gehäuses 2 angepaßte Fläche aufweist und der die öffnung 6 im Normalbetrieb
vollständig verschließt, ohne daß Absätze oder Vorsprünge o.dgl. im Bereich der
die Garnitur 51 umgebenden Gehäusewandung entstehen. Dieser Stopfen muß vor dem
Einführen der Sonde entfernt werden.
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Anstelle mit einer Lichtschranke kann die Sonde 3 auch mit anderen
Prüfelementen ausgerüstet werden, beispielsweise induktiv arbeitenden Signalgebern
oder auch mit einem elektrischen Schalter, dessen Schaltelement bei eingeführter
Sonde in unmittelbarer Nähe in geringem Abstand zu dem Außenumfang der Garnitur
51 der Auflösewalze 10 angeordnet wird.
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Die in Fig. 3 dargestellte Offenend-Spinnmaschine besitzt eine Vielzahl
von nebeneinander angeordneten Spinnaggregaten 20, die jeweils mit einer Auflösewalze
versehen sind, die das von einer nicht dargestellten Faserzuführeinrichtung zugeführte
Faserband zu Linzelfasern auflösen und über einen Faserkanal 28 an einen Spinnrotor
54 abgeben. Der ersponnene Faden wird über ein zentral zum Spinnrotor 54 angeordnetes
Fadenabzugsrohr 55 abgezogen und auf einer Spule 56 aufgewickelt. Das Maschinengestell
der Offenend-Spinnmaschine ist mit Fahrschienen 57 und 58 für ein verfahrbares Wartungsgerät
14 versehen, das mit Laufrollen 15 und 16 an den Fahrschienen 57 und 58 geführt
ist. Das verfahrbare Wartungsgerät, das den einzelnen Spinnaggregaten 20 in ausgerichteter
Positionierung zugestellt werden kann, enthält eine Inspektionseinrichtung für die
Auflösewalze 21. Die Inspektionseinrichtung 50 besitzt eine mittels eines Antriebes
59 ausfahrbare Sonde 18, die von einem jedem Spinnaggregat 20 zugeordneten Zentrierstück
19 exakt geführt wird. Das Ausfahren wird über eine Steuereinrichtung 17 gesteuert,
die auch eine Auswertung der von der Sonde 18 erfaßten Signale vornehmen. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Steuereinrichtung 17 an einen Antrieb
60 einer Schneideinrichtung 49 angeschlossen. Wird eine Fehlfunktion der Auflösewalze
21 festgestellt, so veranlaßt die Steuereinrichtung 17 ein Ausfahren der Schneideinrichtung
zu dem laufenden Faden, so daß damit ein Fadenbruch erzeugt und das Spinnaggregat
20 stillgesetzt wird. Es ist zweckmäßig, wenn die Steuereinrichtung 17 in entsprechender
Weise auch noch eine weitere Einrichtung steuert, mit der das betreffende Spinnaggregat
markiert wird, so daß festgestellt werden kann, daß an diesem Spinnaggregat wegen
Fehlfunktion der Auflösewalze bewußt eine Unterbrechung des Spinnvorgangs veranlaßt
wurde. Die Markierung kann auch so gewählt werden, daß sie ein normalerweise von
dem Spinnaggregat 20 bei Fadenbruch abgegebenes Signal unterdrückt, das bei einem
normalen Fadenbruch ein weiteres Wartungsgerät ruft, das zum Beheben des Fadenbruches
bestimmt ist. In diesem Falle wird der bewußt erzeugte Fadenbruch so lange nicht
behoben, bis von einer Bedienungsperson der Schaden an der Auflösewalze 21 beispielsweise
durch Austauschen der
Auflösewalze 21 behoben wird. Mit einem derartigen
Wartungsgerät 14 ist es möglich, alle Spinnaggregate einer Offenend-Spinnmaschine
periodisch bezüglich der Funktion der Auflösewalzen automatisch überprüfen zu lassen,
ohne daß eine Unterbrechung des Spinnvorgangs oder gar ein Ausbauen der Auflösewalzen
21 notwendig ist.
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Die Ausführungsform nach Fig. 4, auf die im vorgehenden schon Bezug
genommen wurde, zeigt eine Stirnansicht einer Auflösewalze 23 mit einem Gehäuse
22, von welchem ein die Auflösewalze abdeckender Deckel abgenommen ist. Ein Faserband
25 wird der Auflösewalze 23 von einer aus Zuführwalze 24 und Zuführtisch 26 bestehenden
Zuführeinrichtung zugeführt und der Garnitur 51 in Form eines Faserbartes dargeboten.
Anschließend an den Zuführtisch ist in Drehrichtung der Auflösewalze 23 eine Abscheideöffnung
für Verunreinigungen des Fasermaterials vorgesehen, auf die von den Gehäusewandungen
gebildete Leitflächen anschließen. Etwa diametral gegenüberliegend zu der Zuführstelle
beginnt tangential zu der Auflösewalze ein Faserkanal, in welchem die vereinzelten
Fasern 27 zu einem nicht dargestellten Spinnrotor geführt werden. Im Bereich des
Spinnrotors wird ein Unterdruck erzeugt, der eine Luftströmung im Bereich des Faserkanals
28 und der vorausgehenden Faserleitfläche und auch im Bereich der Abscheideöffnung
erzeugt, die zusammen mit der durch die Drehzahl der Auflösewalze 23 erzeugten Luftströmung
für den Fasertransport sorgt. In dem zwischen dem Faserkanal 28 und der Zuführeinrichtung
in Drehrichtung der Auflösewalze 23 liegenden Bereich ist die Auflösewalze 23 von
dem Gehäuse 22 umschlossen. In diesem Bereich wird eine Inspektionseinrichtung angebracht,
die vorzugsweise in der Nähe der Zuführeinrichtung in einer Aufnahme 29 des Gehäuses
22 angebracht wird, so daß die Luftströmung in dem Bereich der Auflösewalze nicht
beeinflußt wird, in welchem die Fasern transportiert werden.
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In Fig. 5 ist schematisch eine Draufsicht auf mehrere Spinnaggregate
einer Offenend-Spinnmaschine dargestellt, die aus einer Vielzahl nebeneinander angeordneter
Spinnaggregate 31 besteht, die mit einer Zuführ- und Auflöseeinrichtung versehen
sind, die eine Auflösewalze 35 enthalten. Die aufgelösten Fasern gelangen von der
Auflösewalze
35 über einen nicht dargestellten Faserkanal zu den Spinnrotoren 32, die in Stützscheibenpaaren
33 und 34 gelagert sind. Dieser Offenend-Spinnmaschine 30 ist ein verfahrbares Wartungsgerät
36 zugeordnet, das mit mehreren, bei dem Ausführungsbeispiel mit vier, Inspe,ktionseinrichtungen
für die Auflösewalzen 35 versehen ist, die jeweils eine Inspektionssonde 37 enthalten,
die beispielsweise der Ausführungsform nach Fig. 3 entsprechen können.
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Es kann dabei ein gemeinsamer Ausfahrantrieb für alle Sonden 37 vorgesehen
werden.
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In Fig. 6 ist eine Prüfsonde 40 einer Inspektionseinrichtung dargestellt,
die mit einer Lichtquelle 42 und einem an einem Bolzen 61 in einem der Breite dem
Gehäuse 2 der Auflösewalze 10 entsprechenden Abstand gehaltenen Empfänger 43 versehen
ist, die eine Lichtschranke bilden. Der Empfänger 43 ist schlüsselbartartig an dem
Bolzen 61 verbunden. Das Gehäuse 2 und der es stirnseitig verschließende Deckel
63 sind mit einem Langloch versehen, durch das der Bolzen 61 mit dem Empfänger 43
hindurchgesteckt werden kann.
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In Richtung zu der Auflösewalze 10 versetzt zu dem Langloch 41 sind
in dem Deckel 63 und in dem Gehäuse 2 einander gegenüberliegende Aussparungen 45
angebracht, die eine direkte optische Verbindung zwischen der Lichtquelle 42 und
dem Empfänger 43 in unmittelbarer Nähe des Umfangs der Garnitur der Auflösewalze
51 ermöglichen, wenn die Prüfsonde nach Durchstecken durch das Lang-0 loch um 90
gedreht wird. Die Prüfsonde 40 kann zu einem Gerät 53 entsprechend Fig. 1 zu einem
verfahrbaren Wartungsgerät entsprechend Fig. 3 oder 5 gehören. Bei dieser Ausführungsform
wird mit Sicherheit verhindert, daß Teile der Prüfsonde 40 beim Einführen in das
Gehäuse 2 der Auflösewalze 10 mit der Garnitur 51 in Berührung kommen und dort eine
Beschädigung verursachen.