DE2924484C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine blockiergeschützte, hy
draulische Bremsanlage mit einem
- 1. Hauptzylinder
- 2. einer Hilfsdruckquelle
- 3. einem Druckregelzylinder der aus den folgenden Tei
len besteht:
- 3.1 einem Einlaßraum, der mit dem Hauptzylinder verbunden ist,
- 3.2 einem Auslaßraum, der mit den Radbremsen verbunden ist,
- 3.4 einer Durchlaßöffnung zwischen dem Einlaßraum und dem Auslaßraum und
- 3.5 einem Kolben, der
- 3.5.1 mit seiner einen Stirnseite den Aus laßraum,
- 3.5.2 mit seiner anderen Stirnseite einen Stauraum begrenzt, der
- 3.5.2.1 entweder mit der Pumpe bzw. mit dem Druckbehälter oder
- 3.5.2.2 mit dem Druckmittelvorratsbe hälter verbunden ist,
- 3.5.3 und mittels eines Stößels mit dem Ven tilglied an der Durchlaßöffnung zu sammenwirkt, und
- 4. mit einer Bypassleitung vom Hauptzylinder, in die ein Sperrventil einge setzt ist, dessen Schließkörper einen Raum begrenzt, der an die Pumpe bzw. den Druckbehälter angeschlossen ist.
Eine derartige Bremsanlage ist in der DE OS 24 40 317 be
schrieben. Dort wird vorgeschlagen, eine Bypassleitung zwi
schen dem Hauptzylinder und den Radbremsen zu installieren,
in der ein Sperrventil eingesetzt ist. Solange ein Hilfs
druck vorhanden ist, wird das Sperrventil in seiner Schließ
stellung gehalten, so daß die Bypassleitung gesperrt ist.
Fällt die Hilfsdruckquelle aus, so wird das Sperrventil vom
Hauptzylinderdruck geöffnet. Gleichzeitig darf aber keine
Verbindung des Hauptzylinders zum Auslaßraum mehr bestehen,
da ansonsten das Druckmittel aus dem Hauptzylinder nicht zu
den Radbremsen gelangt, sondern in den Auslaßraum gefördert
wird, wobei der Kolben im Sinne einer Vergrößerung des Aus
laßraumes verschoben wird. Dies hat zur Folge, daß das
Bremspedal durchfällt, ohne daß eine Bremswirkung erzeugt
wird. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist in der DE OS 24 40 317
das Sperrventil als Doppelsitzventil ausgebildet.
Wird nämlich die Verbindung zwischen Hauptzylinder und den
Radbremsen über das Sperrventil geöffnet, wird gleichzeitig
die Verbindung der Radbremsen, bzw. des Hauptzylinders zum
Auslaßraum unterbunden. Dies bedingt eine relativ kompli
zierte Ausgestaltung des Ventils, sowie des zugehörigen Lei
tungs- und Anschlußsystems.
Eine weitere Bremsanlage ist aus der DE AS 19 47 012 bekannt
geworden. Der Druckraum des Druckregelzylinders dieser Anla
ge ist drucksteuerbar an die Hilfsdruckquelle angeschlossen.
Die dem Kolben gegenüberliegende, den Druckraum begrenzende
Gehäusewand des Druckregelzylinders wird von einem Stößel
eines zweiten Kolbens dichtend durchragt. Dieser sitzt ra
dial dicht in einem koaxial zum Druckregelzylinder nachge
schalteten Gehäuse und begrenzt einen Raum, der vom ungere
gelten Druck der Hilfsdruckquelle beaufschlagt ist. Der
Druck in diesem Raum hält den zweiten Kolben gegen eine vor
gespannte Feder an einem Anschlag im nachgeschalteten Gehäu
se, so daß der in den Druckraum ragende Stößel unter norma
len Betriebsbedingungen nicht an den Kolben heranreicht, der
die Ventilanordnung steuert. Die Anordnung im nachgeschalte
ten Gehäuse bildet somit eine Noteinrichtung, die erst bei
Ausfall der Hilfsdruckquelle wirksam wird.
Fällt der Druck der Hilfsdruckquelle unter einen durch die
druckbeaufschlagte Fläche des zweiten Kolbens und der vorge
spannten Feder bestimmten Druckwert, so wird der zweite Kol
ben bis an die Gehäusewand des Druckregelzylinders axial
verschoben. Der Stößel tritt mit dem Kolben mechanisch in
Verbindung und drückt diesen durch die Kraft der vorgespann
ten Feder in eine Stellung, in der er die druckregelnde Ven
tilanordnung geöffnet hält. Eine direkte Verbindung vom
Hauptzylinder zu den Radzylindern ist damit gewährleistet.
Durch die nachgeschaltete Noteinrichtung erhält der Druckre
gelzylinder jedoch eine unerwünscht lange Baulänge. Die Fe
der muß zudem so stark ausgebildet sein, daß sie gegen den
Maximaldruck des Hauptbremszylinders die Ventilanordnung
weiterhin in Offenstellung halten kann.
Zum Stand der Technik ist auch die DE OS 26 44 659 zu zäh
len. Der Druckregelzylinder der dort beschriebenen Bremsan
lage ist durch zwei Kolben, die im normalen Betriebsfall als
ein Kolben arbeiten, in drei Räume unterteilt. Ein kleiner
Stufenkolben liegt in seiner Ruhestellung an einer axialen
Gehäusewand des Druckregelzylinders an. Durch eine Anfasung
wird zwischen ihm und der axialen Gehäusewand ein Auslaßraum
geschaffen, der mit den Radzylindern in Verbindung steht. In
einem in dem Kolben eingebrachten Kanalsystem, das den Aus
laßraum mit dem hinter dem Kolben liegenden Einlaßraum ver
bindet, ist eine Ventilanordnung angebracht, die bei axialer
Anlage des Kolbens an der Gehäusewand in Offenstellung ge
halten wird. Der Einlaßraum ist durch den zweiten Kolben be
grenzt und steht mit dem Hauptzylinder in Verbindung. Die
beiden Kolben stehen im Einlaßraum mechanisch miteinander in
Verbindung und sind dabei in Trennrichtung durch eine vorge
spannte Feder kraftbeaufschlagt. Der zweite Kolben ist zu
seinem Ende im Durchmesser größer ausgebildet als die übrige
Kolbenanordnung. Diese Stufe gleitet dicht in dem Gehäuse
des Druckregelzylinders und begrenzt mit der Gehäusewand ei
nen vom Druck der Hilfsdruckquelle beaufschlagten Raum. Die
axiale Gehäusewand, an der der erste Kolben anliegt, wird
von einem Stößel dichtend durchragt. Der Stößel steht mit
einem Kolben in Verbindung, der in seinem Durchmesser größer
ausgebildet ist als der größte Kolbendurchmesser im Druckre
gelzylinder. Dieser Kolben teilt einen axialen Gehäuseansatz
in zwei Räume, von denen der erste von der axialen Gehäuse
wand des Druckregelzylinders begrenzt ist und mit der
Atmosphäre in Verbindung steht, der zweite Raum von der Wand
des Gehäuseansatzes begrenzt ist und einen Druckraum dar
stellt, der über steuernde Ventile mit der Hilfsdruckquelle
verbindbar ist.
Wird eine solche Vorrichtung betätigt, so wird durch die
Kraft der Hilfsdruckquelle der erste und zweite Kolben gegen
die Kraft der Feder zusammengepreßt und bildet damit für den
normalen Betriebsfall einen Steuerkolben. In diesem normalen
Betriebsfall liegt der Steuerkolben mit dem ersten Kolben an
der axialen Gehäusewand an und hält so die Ventilanordnung
in Offenstellung. Sollte nun bei betätigtem Bremspedal der
Druck in den Radzylindern abgebaut werden müssen, so kann
über den Druckraum im Gehäuseansatz auf den Kolben im Druck
regelzylinder eine Kraft ausgeübt werden, die ihn entgegen
allen Druckkräften aus seiner Ruhelage schiebt. Dabei
schließt die Ventilanordnung und durch das Zurückgleiten des
Steuerkolbens wird der Auslaßraum vergrößert, was eine
Druckminderung in den Radzylindern zur Folge hat. Fällt bei
einer solchen Anordnung die Hilfsdruckquelle aus, so wird
die Kraft der Feder den Steuerkolben in den ersten und zwei
ten Kolben trennen, die Druckkraft des Hauptzylinders wird
den ersten Kolben an seiner Anlage an der axialen Gehäuse
wand des Druckregelzylinders schieben und die Ventilanord
nung offen stoßen. Eine direkte Verbindung von Einlaßraum zu
Auslaßraum ist hergestellt.
Auch bei dieser Anordnung ist durch die Anordnung verschie
dener Druckräume eine relativ große Baulänge erforderlich.
Die Anordnung selbst hat zudem fünf Gleitdichtungen, die ei
ne erhöhte Störanfälligkeit des Druckregelzylinders beinhal
ten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Druckregelzylinder für
eine Bremsanlage mit Hilfsdruckquelle zu schaffen, bei dem
im normalen Betriebsfalle der Druck in den Radzylindern
steuerbar ist, bei Ausfall der Hilfsdruckquelle jedoch eine
direkte Verbindung vom Hauptzylinder zu den Radzylindern
sichergestellt ist. Der Druckregelzylinder soll eine geringe
Baulänge aufweisen und mit einer minimalen Anzahl an Gleit
dichtungen ausgestattet sein. Weiterhin soll trotz einfacher
Bauweise sichergestellt sein, daß bei Ausfall der Haupt
druckquelle es nicht zu einer unnötigen Pedalwegverlängerung
kommt. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
gelöst, die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 oder 2
genannt sind.
Da das Sperrventil vom Druck der Hilfskraftquelle gegen eine
Kraft in Schließstellung gehalten wird, wird bei Druckabfall
im Leitungssystem der Hilfsdruckquelle das Sperrventil durch
diese Kraft in Offenstellung gedrückt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gegeben, daß
das Sperrventil aus einem in einem Gehäuse dichtend gleiten
den Kolben gebildet wird, der vom Druck der Hilfskraftquelle
dicht gegen eine Öffnung gehalten ist, die mit dem Hauptzy
linder in Verbindung steht. Bei Ausfall der Hilfskraftquelle
wird der Druck in dieser Durchflußöffnung den Kolben in sei
ne Offenstellung bringen.
Erfindungsgemäße Ausführungen eines Druckregelzylinders
für Bremssysteme mit einer Hilfsdruckquelle sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen einfachen Druckregelzylinder mit Sperrventil,
Fig. 2 einen gestuften Druckregelzylinder mit Sperrventil.
In Fig. 1 ist mit 1 der Druckbehälter, mit 2 eine hydraulische
Pumpe und mit 3 ein Vorratsbehälter für hydraulische
Flüssigkeit bezeichnet. Die Pumpe 2 fördert über eine
Leitung 4 aus dem Vorratsbehälter 3 über ein Rückschlagventil 5
die Flüssigkeit in den Druckbehälter 1. Eine
Überlaufleitung 6 verhindert einen zu hohen Druckaufbau.
Über die Druckleitung 7 wird der Druck dann an die Verbraucher
abgegeben.
An die Druckleitung 7 ist direkt der Druckraum 10 des
Sperrventils 8 angeschlossen, so daß der Stufenkolben 9
in seiner gezeigten Schließstellung gehalten ist. Er trennt
in dieser Stellung die Verbindung 12 vom Druckraum des
Hauptzylinders 13 von dem Durchflußraum 11 im Sperrventil
8. Der Durchflußraum 11 ist über die Leitung 17 mit dem
Auslaßraum 18 des Druckregelzylinders 20 verbunden. Eine
andere Möglichkeit des Anschlusses wäre gegeben, wenn statt
der Leitung 17 die Leitung 14 benutzt wird, die den Durchlaßraum
11 mit dem Steuerraum 16 des Druckregelzylinders
20 verbindet.
Der Druckregelzylinder 20 besteht im wesentlichen aus einem
Gehäuse 21, in dem ein Kolben 22 gleitet und den Innenraum
in einen Steuerraum 16 und einen Auslaßraum 18 aufteilt.
Das Gehäuse 21 ist durch einen Deckel 23 verschlossen,
der zum Auslaßraum 18 lamellenartige Vorsprünge 24
zeigt. Der Deckel 23 zeigt eine axiale Öffnung 25, durch
die ein stiftartiger Fortsatz 26 des Kolbens 22 hindurchragt.
Dieser stiftartige Durchsatz ragt in der gezeigten
Stellung des Kolbens in den Einlaßraum 26, der über die
Leitung 27 mit dem Hauptzylinder verbunden ist. Der Einlaßraum
26 ist in einem Gehäuseteil 19 untergebracht, das
auf das Gehäuse 21 aufgeschraubt wird. Zwischen dem Gehäuseteil 21
und dem Gehäuseteil 19 ist eine Dichtung 28
angeordnet. In dem Einlaßraum 26 wird eine Kugel 29 durch
eine Feder 30 auf den stiftartigen Fortsatz 26 des Kolbens
22 gedrückt und ist bestrebt, den sich zum Einlaßraum
kegelförmig erweiternden Durchlaß 25 zu verschließen.
Der Auslaßraum 18 steht mit den Radzylindern einer hy
draulischen Bremsvorrichtung 31 in Verbindung. Der Kolben
22 trägt zwei Ringdichtungen 32, 33, so daß eine Trennung
von der Druckflüssigkeit des Hauptbremszylinders 13 zur
Druckflüssigkeit der Hilfsdruckquelle gewährleistet ist.
Wird der Durchlaßraum 11 mit dem Auslaßraum 8 über die
Leitung 17 verbunden, so erhält man eine echte Trennung
der beiden Drucksysteme. Es besteht dann die Möglichkeit,
Druckflüssigkeiten verschiedener chemischer Zusammensetzung
zu verwenden.
Der Kolben 22 wird durch eine Feder 34 in seiner gezeigten
Lage an den lamellenhaften Vorsprüngen 24 gehalten, so
daß die Durchflußöffnung 25 frei ist. In dieser Stellung
ist eine direkte Verbindung vom Hauptbremszylinder 13 zu
den Radzylindern der Bremsvorrichtung 31 gewährleistet.
Der Steuerraum 16 ist über die Druckleitung 15, das Rückschlagventil 34
und eine Magnetventil 35 ebenfalls an die
Druckleitung 7 der Hilfsdruckquelle angeschlossen. Über
die Leitung 15 und das Leitungsstück 36 ist der Steuerraum
16 jedoch auch mit dem Auslaßventil 37 verbunden, das
Druckmittel über die Leitung 38 in den Vorratsbehälter 3
ableiten kann. Aus sicherheitstechnischen Gründen ist das
Ventil 35 stromlos offen, das Ventil 37 stromlos geschlossen.
Ist die Hilfsdruckquelle in Betrieb, so wird im Druckraum
10 des Sperrventils 8, sowie im Steuerraum 16 des Druck
regelzylinders 20 der ungeregelte Druck der Hilfsdruckquelle
anstehen. Somit werden der Stufenkolben 9 sowie
der Kolben 22 die in der Zeichnung dargestellten Lagen einnehmen.
Im Sperrventil 8 bedeutet das, daß der Stufenkolben
9 den Zufluß der Leitung 12 verschließt und der Durchflußraum 11
über die Leitung 17 mit dem Druck des Auslaßraums 18 verbunden ist.
Durch den Druck im Steuerraum 16
wird der Kolben 22 in der gezeigten Offenstellung gehalten,
so daß bei Betätigung des Bremspedals 39 sich der Druck
über den Einlaßraum 26, die Durchflußöffnung 25 und zwischen
den Lamellen 24 hindurch in den Auslaßraum 18 und damit
zu der Betätigungsvorrichtung 31 fortpflanzen kann. Zeigt
das Rad 40 eine Blockierneigung, so können die Ventile
35 und 37 über eine nicht dargestellte elektronische
Steuerungseinrichtung den Druck im Steuerraum 16 beeinflussen.
In einem solchen Falle wird das Ventil 35 geschlossen,
das Ventil 37 wird geöffnet. Damit wird Druck im
Steuerraum 6 abgebaut, so daß der anstehende Druck in
Auslaßraum 18 den Kolben 22 gegen die Kraft der Feder 34
verschiebt. Die Kugel 29 kommt in der kegeligen Öffnung
der Durchflußöffnung 25 zu liegen und verschließt diese
dicht. Der weitere Bremsdruckaufbau ist damit gestoppt.
Sollte noch immer Blockierneigung bestehen, so kann
weiter Druck aus dem Steuerraum 16 abgelassen werden und
so der Auslaßraum 18 vergrößert werden. Durch diese Vergrößerung
wird der Druck in den Radzylindern der Betätigungseinrichtung
31 weiter abnehmen, bis die Blockierneigung
aufgehoben ist. Das Ventil 37 wird wieder schließen,
das Ventil 35 wieder öffnen und den Kolben 22 wieder nach
rechts gegen seine Anlage an die Lamellen 24 schieben.
Der Stift 26 wird dabei die durch die Kugel 29 verschlossene
Durchflußöffnung 25 wieder aufstoßen und die direkte
Verbindung vom Hauptzylinder 13 zu den Radzylindern der
Betätigungseinrichtung 31 wieder freigeben.
Fällt infolge eines Leitungsfehlers oder eines Energieausfalls
der Druck der Hilfsdruckquelle aus, so wird der
Druck im Raum 10 des Sperrventils gleichfalls abnehmen.
Der durch den Druck der Hilfsdruckquelle dichtend gegen
die Durchflußöffnung 41 gehaltene Stufenkolben 9 wird durch
den Druck in der Durchflußöffnung 41 und den Druck auf
seine Ringfläche im Durchlaßraum 11 axial verschoben und
gibt damit die Druckmittelverbindung vom Hauptzylinder 13
zum Auslaßraum 18 frei. Bemerkenswert hierbei ist, daß
dies eine die Ventilanordnung umgehende Druckmittelverbindung ist,
also als sogenannter By-Pass bezeichnet werden
kann. Bei einer derartigen Anordnung ist es von besonderem
Vorteil, daß die Hydraulikflüssigkeit der Hilfsdruckquelle
und die hydraulische Bremsflüssigkeit von unterschiedlicher
chemischer Zusammensetzung sein können, da sie unter
keinen Betriebsbedingungen miteinander in Verbindung treten.
Wird die in Fig. 1 gestrichelt gezeichnete Verbindungsleitung
14 statt der Verbindungsleitung 17 gewählt, müssen
die in dem System verwendeten Druckflüssigkeiten gleicher
chemischer Zusammensetzung oder zumindest miteinander
mischbar sein. Fällt bei einer derartigen Anordnung der
Druck der Hilfskraftquelle aus, so wird jedoch das Medium
im Steuerraum 16, falls das Ventil 37 geschlossen ist,
seinen Druck beibehalten. Über das Richtungsventil 34 kann
sich nämlich kein Druck abbauen. Somit ist der Durchflußraum
11 im Sperrventil vom Druck des Druckraumes 16 beaufschlagt,
auf den Kopf des Stufenkolbens 9 wirkt in der
Durchflußöffnung 41 der anstehende Druck des Hauptzylinders.
Dieses Druckverhältnis wird, da der Druckraum 10
drucklos ist, den Stufenkolben 9 sofort verschieben, so
daß er die Durchflußöffnung 41 freigibt und Druckmittel
vom Hauptzylinder 13 über die Leitung 12, den Durchflußraum
11 und die Leitung 14, 15 in den Druckraum 16 gefördert
werden kann. Damit ist der Kolben 22 weitgehend druckausgeglichen,
da er von beiden Seiten vom Druck des Hauptbremszylinders
beaufschlagt ist. Durch die Feder 34 wird
der Kolben 22 damit in seine gezeigte Ruhestellung geführt,
so daß bei Ausfall der Hilfsdruckquelle die Durchflußöffnung
25 immer geöffnet bleibt, eine direkte Verbindung
vom Hauptzylinder 13 zu den Radzylindern der Betätigungseinrichtung 31
somit gewährleistet ist.
Fig. 2 unterscheidet sich von der Ausführung in Fig. 1
nur in einer anderen Ausgestaltung des Druckregelzylinders
20′, das Gehäuse 21′ ist hierbei stufig ausgebildet, so
daß ein zusätzlicher Raum 42 entsteht. Dieser Raum steht
über die Leitung 43 direkt mit dem ungeregelten Druck
der Hilfsdruckquelle in Verbindung. Bemerkenswert bei
dieser Ausbildung ist, daß einerseits bei einem beginnenden
Regelvorgang, d. h. bei gewünschter Druckabsenkung im
Raum 16, der Kolben 22
durch die zusätzliche, druckbeaufschlagte
Ringfläche 44 schneller verschoben werden kann,
andererseits durch Dimensionierung der Ringfläche 44 der
Druckregelzylinder in einem normalen Betriebsfall auch als
Bremsdruckbegrenzer verwendet werden kann.
Die Funktionsweise dieser Anordnung entspricht der aus
Fig. 1. Bei Ausfall der Hilfsdruckquelle während einer
Regelphase wird das Sperrventil die Verbindung von Hauptzylinder
13 zum Steuerraum 16 freigeben und der Kolben 22′
in seine Offenstellung geschoben. Dies begründet
sich darin, daß die Ringfläche 44 nicht mehr druckbeaufschlagt
ist, die Stellung des Kolbens 22′ jedoch auf einer
druckausgeglichenen Stellung basiert. Bei Ausfall der
Hilfsdruckquelle kann der Druck im Steuerraum 16 nicht
absinken, da er druckmäßig bezüglich des übrigen Systems
abgesperrt ist. Über die Leitung 14 wird der Steuerraum
vom Druck des Hauptbremszylinders beaufschlagt, so daß
sich der Kolben 22′ aufgrund seiner unterschiedlich großen
Stirnflächen, die vom gleichen Druck beaufschlagt
werden, axial verschiebt. Dies geschieht plötzlich, da der
bei intaktem System druckausgeglichene Kolben von einem
Zeitpunkt zum anderen in einen verschieden druckbeaufschlagten
Kolben wechselt. Der Ringraum 42 verliert in gleichem
Maße seinen Druck, wie ihn die Hilfsdruckquelle verliert.
Der so fehlende Druck auf die Ringfläche 44 hat zur Folge,
daß der Drucküberschuß im Steuerraum 16 den Kolben 22′
in seine gezeichnete Offenstellung schießt.
Wird anstelle der Leitung 14 die Leitung 17 benutzt, so
entspricht die Funktionsweise identisch der aus Fig. 1.
Die hier gezeigte Ausführungsform des Sperrventils ist
nur eine von vielen möglichen. So könnte z. B. der Kolben
durch eine Feder in Schließstellung oder in Offenstellung
kraftbeaufschlagt werden. Hydraulische Schieberventile,
elektromagnetische Ventile o. ä. können ebenfalls als
Sperrventil Verwendung finden.
Statt über die dargestellten Ventile 35, 37 kann der
Steuerraum 16 auch über ein Dreiwegeventil an das Leitungssystem
der Hilfsdruckquelle angeschlossen werden.
Claims (5)
1. Blockiergeschützte, hydraulische Bremsanlage mit einem
- 1. Hauptzylinder (13)
- 2. einer Hilfsdruckquelle (1 bis 5),
- 3. einem Druckregelzylinder (20) der aus den folgenden
Teilen besteht:
- 3.1 einem Einlaßraum (26), der mit dem Hauptzy linder (13) verbunden ist,
- 3.2 einem Auslaßraum (18), der mit den Radbremsen (31) verbunden ist,
- 3.4 einer Durchlaßöffnung (25) zwischen dem Ein laßraum (26) und dem Auslaßraum (18) und
- 3.5 einem Kolben (22), der
- 3.5.1 mit seiner einen Stirnseite den Aus laßraum (18),
- 3.5.2 mit seiner anderen Stirnseite einen Steuerraum (16) begrenzt, der
- 3.5.2.1 entweder mit der Pumpe (2) bzw. mit dem Druckbehälter (1) oder
- 3.5.2.2 mit dem Druckmittelvorratsbe hälter (3) verbunden ist,
- 3.5.3 und mittels eines Stößels (45) mit dem Ventilglied (29) an der Durchlaßöffnung (25) zusammenwirkt, und
- 4. mit einer Bypassleitung (17) vom Hauptzylinder (13) in die ein Sperrventil (8) eingesetzt ist, dessen Schließkörper (9) einen Raum (10) begrenzt, der an die Pumpe (2) bzw. den Druckbehälter (1) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
- 5. daß in die Verbindung des Steuerraumes (16) zur Pumpe (2) bzw. zum Druckbehälter (1) ein Rückschlagventil (34) eingeschaltet ist, das zum Druckraum (16) hin öffnet und
- 6. daß die Bypassleitung (17) in den Auslaßraum (18) mündet.
2. Blockiergeschützte, hydraulische Bremsanlage mit einem
- 1. Hauptzylinder (13),
- 2. einer Hilfsdruckquelle (1 bis 5),
- 3. einem Druckregelzylinder (20) der aus den folgenden
Teilen besteht:
- 3.1 einem Einlaßraum (26), der mit dem Hauptzy linder (13) verbunden ist,
- 3.2 einem Auslaßraum (18), der mit den Radbremsen (31) verbunden ist,
- 3.4 einer Durchflußöffnung (25) zwischen dem Ein laßraum (26) und dem Auslaßraum (18) und
- 3.5 einem Kolben (22), der
- 3.5.1 mit seiner einen Stirnseite den Aus laßraum (18),
- 3.5.2 mit seiner anderen Stirnseite einen Steuerraum (16) begrenzt, der
- 3.5.2.1. entweder mit der Pumpe (2) bzw. mit dem Druckbehälter (1) oder
- 3.5.2.2 mit dem Druckmittelvorratsbe hälter (3) verbunden ist,
- 3.5.3 und mittels eines Stößels (45) mit dem Ventilglied (29) an der Durchflußöff nung (25) zusammenwirkt, und
- 4. mit einer Bypassleitung (14) vom Hauptzylinder (13) in die ein Sperrventil (8) eingesetzt ist, dessen Schließkörper (9) einen Raum (10) begrenzt, der an die Pumpe (2) bzw. den Druckbehälter (1) ange schlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
- 5. daß in die Verbindung des Steuerraumes (16) zur Pumpe (2) bzw. zum Druckbehälter (1) ein Rück schlagventil (34) eingeschaltet ist, das zum Steu erraum (16) hin öffnet und
- 6. daß die Bypassleitung (14) in den Steuerraum (16) mündet
3. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sperrventil (8) vom
Druck der Hilfsdruckquelle gegen eine Kraft in Schließ
stellung gehalten wird.
4. Bremsanlage nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sperrventil aus ei
nem in einem Gehäuse dichtend gleitenden Kolben gebildet
wird, der vom Druck der Hilfskraftquelle dicht gegen ei
ne Öffnung (41) gehalten ist, die mit dem Hauptzylinder
(13) in Verbindung steht.
5. Bremsanlage nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben ein Stufen
kolben (9) ist, der mit seiner kleineren Stufe die Öff
nung (41) verschließt und dessen Ringfläche vom Druck
des Auslaßraumes (18) bzw. des Druckraumes (16) des
Druckregelzylinders (20) beaufschlagt ist.
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DE19792924484 DE2924484A1 (de) | 1979-06-18 | 1979-06-18 | Druckregelzylinder fuer bremsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792924484 DE2924484A1 (de) | 1979-06-18 | 1979-06-18 | Druckregelzylinder fuer bremsanlagen |
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DE2924484A1 DE2924484A1 (de) | 1981-02-12 |
DE2924484C2 true DE2924484C2 (de) | 1990-06-28 |
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ID=6073465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19792924484 Granted DE2924484A1 (de) | 1979-06-18 | 1979-06-18 | Druckregelzylinder fuer bremsanlagen |
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Families Citing this family (13)
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