DE2924036C2 - Verfahren zur Herstellung eines Treibspiegelgeschosses - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines TreibspiegelgeschossesInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft ein Verfeiiren zur Herstellung
eines Pfeilgeschosses, mit eii.em Geschoßkörper, einem
Treibspiegel aus einer Metaflegie ung, der mehrere durch Spalten voneinander abgegrenzte Segmente aufweist,
die den Geschoßkörper mit formschlüssig eingreifenden Haltemitteln umfassen und mit einem Kunststoffmantel.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (siehe US-PS 29 83 224) wird zur Herstellung des Treibspiegelgeschosses
ein Treibspiegel aus Kunststoff auf einen Geschoßkörper aufgegossen. Es ist dem Fachmann bekannt,
daß ein Gußstück während des Abkühlens seine Abmessungen ändert, d. h. es zieht sich zusammen. Dies
ist sowohl für Metallguß wie für Kunststoffgußteile der Fall. Aus diesem Grunde werden die Gußformen so ausgelegt,
daß dem gewünschten Endmaß ein Schwindmaß zugerechnet wird. Bei dem bekannten Verfahren, wie
auch bei dem vorliegenden Verfahren, bildet der Geschoßkörper
den sogenannten Kern der Gußform. Um eine Bohrung mit einem gewünschten Durchmesser
herzustellen, muß der Durchmesser des Kernes um das Schwindmaß vergrößert werden.
Der Geschoßkörper kann jedoch nicht um das Schviindmaß vergrößert werden, denn der Durchmesser
des Geschoßkörpers ist fest vorgegeben. Bei einem Kunststofftreibspiegel ist dies kein Problem, denn die
wesentlich höhere Festigkeit des Geschoßkörpers führt dazu, daß der Treibspiegel, während er sich zusammenzieht,
dem Geschoßkörper keinen Schaden zufügt, d. h. die wesentlich geringere Festigkeit des Treibspiegels
bewirkt, daß sich dieser dem Geschoßkörper anpaßt.
Dies ist jedoch bei einem Treibspiegel aus Metall nicht der Fall.
Die Aufgabe, die mit der vorliegenden Erfindung — wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist -- gelöst
werden soll, besteht darin, ein Verfahren zu schaffen, mit dem auch ein Treibspiegel aus Metalt auf den Geschoßkörper
aufgegossen werden kann.
Außerdem werden noch folgende weitere Vorteile erreicht: Dadurch, daß die Antriebsverbindung zwischen
Treibspiegel und Geschoßkörper beim Gießen des Treibspiegels hergestellt wird, worden die Anforderungen
an die Genauigkeit der die Antriebsverbindung herstellenden Bereiche des Geschoßkörpers und des
Treibspiegels stark herabgesetzt, ohne daß deswegen axiales Spiel auftreten kann. Insbesondere bei einem
Pfeilgeschoß gestattet dies, die Stelle an der Geschoßnadel, bei welcher sie mit dem Treibspiegel antriebsverbunden
sein soll, weit vorne vorzusehen.
Der Treibspiegel und der Geschoßkörper b'üden nach
Hern Gießen ein einziges Stück, das in die Kunststoff-Spritzgießform
eingegeben werden kann.
Die am Treibspiegel nach dem Gießen während seiner Abkühlung auftretenden Volumenänderungen bewirken,
daß dieser in kaltem Zustand den Geschoßkörper fest umschließt Bei Pfeilgeschossen, die aus Drallrohren
abgefeuert werden, wirkt sich dies insofern als weiterer Vorteil aus, als kein radiales Spiel zwischen
Geschoßkörper bzw. Geschoßnadel und Treibspiegel mehr möglich ist und somit die Gefahr des Auftretens
einer Unwucht verringert wird. Das bedeutet, daß die Belastung der Geschoßnadel durch seitlich zur Bewegungsrichtung
angreifende Kräfte geringer ist. Dies erlaubt wiederum, den Schlankheitsgrad der Geschoßnadel
zu erhöhen, was sich in der größeren Wirksamkeit des Geschosses bemerkbar macht.
Ein weiterer Vorteil besteht darin,daß die zur Befestigung
des Treibspiegels am Geschoßkörper vorzusehenden Ausnehmungen oder Eindrehungen sich nicht über
den ganzen Umfang des Geschoßkörpers zu erstrecken brauchen. Diese Ausnehmungen sind nur in dem Maße
notwendig, als sie im Treibspiegel ihr Gegenstück haben, mit dem sie zusammen eine formschlüssige, spielfreie
Verbindung bilden können. Dadurch werden unnötige, das Gewicht des Geschoßkörpers vermindernde
Ausnehmungen vermieden. Dies trägt wiederum bei zu einer höheren Wirksamkeit des Geschosses.
Beispielsweise können statt durchgehende Nuten als Befestigungsstellen für den Treibspiegel Unrundprofile
(auch Polygonprofile genannt) in den Geschoßkörper eingefräst werden. Gegenüber Geschoßnadeln mit üblichen
Ausnehmungen wird bei derart behandelten Geschoßnadeln die kritische Drehzahl heraufgesetzt, was
bei Pfeilgeschossen, die aus Drallrohren abgeschossen werden, von Vorteil ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Pfeilgeschoß nach Linie 1-1 in F i g. 2;
Fig.2 einen Querschnitt durch dasselbe Geschoß
nach Linie Ii-Il in F i g. I;
Fig.3 einen Längsschnitt, vereinfacht dargestellt, durch eine Gießform für einen Treibspiegel;
Fig.4 einen Längsschnitt, vereinfacht dargestellt, durch eine Gießform für einen Kunststoffmantel.
Gemäß Fig. 1 ist ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Treibspiegel- oder Pfeilgeschoß
folgendermaßen aufgebaut:
Eine Geschoßnadel oder ein Geschoßkörper 1 ist umgeben von einem Treibspiegel 2 und einem Kunststoffmantel
3. Vorne trägt der Kunststoffmantel 3 eine Haube 7. Nach hinten ragt das Geschoß in eine Patronenhülse
4. Wie aus F i g. 2 ersichtlich, ist der Treibspiegel 2 in mehrere Segmente 2a aufgeteilt. Diese werden über als
Ringe ausgebildete Haltemittel 5 (F i g. 1) an beiden Enden
untereinander verbunden. Die Geschoßnadel 1 weist als Haltemittel beispielsweise Ausnehmungen 6
auf, in die der Treibspiegel 2 zwecks Übertragung der zwischen Treibspiegel 2 und Geschoßnadel 1 auftreten-
§" den Kräfte über als Nocken ausgebildete Haltemittel 6a
am Treibspiegel eingreift. In F i g. 2 erkennt man, daß
rS der Treibspiegel 2 vom Maa'el 3 umgeben ist welcher
/§ an seinem Umfang zahlreiche Ausnehmungen 8 auf- M weist die zur Gewichtsersparnis beitragen sollen. Diese
j§ Ausnehmungen 8 sind so verteilt daß sich mindestens
JS eine der Anzahl Segmente 2a des Treibspiegels 2 ent- $ sprechende Anzahl Sollbruchstellen 10 bilden.
% Das Herstellungsverfahren umfaßt im wesentlichen
% Das Herstellungsverfahren umfaßt im wesentlichen
?a folgende Schritte:
4| Zuerst wird in an sich bekannter Weise eine Geschoß-
fi nadel 1 hergestellt
% In einem zweiten Schritt geht es um die Herstellung
% des Treibspiegels 2. Dazu braucht es gemäß F i g. 3 eine
'ι:] mehrteilige Gießform 11. Diese ist so ausgeführt, daß sie
Si als Kern die Geschoßnadel 1 aufnehmen kann. Sie setzt
■λ sich zusammen aus einer der Anzahl Segmente 2a des
|| Treibspiegels 2 entsprechenden Anzahl Segmente. Je-■':■
des" dieser Segmente der Gießform 11 ist in an sich Ii bekannter Weise mit einem Schieber 17 versehen. Diese
'-;; Schieber 17 werden bei geschlossener Gießform 11 raj-ΐ
dial gegen die Geschoßnadel 1 geschoben, wodurch '■: beim Gießen die Spalten 9 entstehen (Fig. 2). Beim Ein-
;'; legen der Geschoßnadel 1 in die Gießform 11 muß dar-
>. auf geachtet werden, daß keine Ausnehmungen 6 unter der Berührungsfläche der Schieber 17 liegen. Zum Gießen
des Treibspiegels 2 wird über eine Öffnung 12 (Fig.3) flüssige Metallegierung in einen Hohlraum 13
; eingespritzt. Dabei werden auch die Ausnehmungen 6 und die Ringe 5 ausgegossen. Nach dem Abkühlen kann
der Treibspiegel 2 mit der Geschoßnadel 1 als ein Stück der Gießform 11 entnommen werden.
Ein weiterer Schritt dient der Herstellung des Kunststoffmantels 3. Dazu kann die Einheit, bestehend aus
Geschoßnadf·! 1 und Treibspiegel 2, wiederum als Kern in eine zweite Gießform 14 (F i g. 4) eingegeben werden.
Diese besteht ebenfalls aus einer der Anzahl Segmente 2a des Treibspiegels 2 entsprechenden Anzahf Segmente,
welche ebenfalls in bekannter Art Schieber 18 aufweisen zur Erzeugung mindestens eines Teils der Ausnehmungen
8. Weitere Schieber 19 sind an jedem Segment der Gießform 14 axial einschiebbar angeordnet.
Eine öffnung 15 verbindet einen Hohlraum 16, der ausgegossen werden soll, beispielsweise mit einem Spritzgießapparat.
Beim Gießen werden die Spalten 9 zwisehen den einzelnen Segmenten 2a des Treibspiegels 2
durch den Kunststoffmantel 3 abgedichtet. Nach dem anschließenden Abkühlen des Mantels 3 wird der Gießform
14 wiederum eine Einheit, bestehend aus Geschoßnadel 1,Treibspiegel und Kunststoffmantel 3, entnommen.
Die Ringe 5 können nun aufgetrennt oder abgedreht werden, um ein besseres Ablösen der Treibspiegelsegmente
2a beim Austritt aus dem Rohr zu gewährleisten und die Haube 7 und Leitwerkflügel 17 können
anschließend montiert werden. bo
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Pfeilgeschosses, mit einem Geschoßkörper (1), einem Treibspiegel
(2) aus einer Metallegierung, der mehrere durch Spalten (9) voneinander abgegrenzte Segmente (2a)
aufweist, die den Geschoßkörper (1) mit formschlüssig eingreifenden Haltemitteln umfassen und mit einem
Kunststoffmantel (3), dadurch gekenn- to zeichnet, daß der Geschoßkörper (1) in eine erste
Gießform (11) für den Treibspiegel (2) eingelegt wird, daß Schieber (17) radial in die Gießform (11)
eingestoßen werden zum Stützen des Geschoßkörpers (1), das anschließend die Segmente (2a). welche
den Treibspiegel (2) bilden, direkt auf den Geschoßkörper (1) aufgegossen werden, daß dabei Haltemittel
(5) zum Halten der Segmente (2a) am Geschoßkörper (1) in radialer Richtung und die Haltemittel
(Sa) zum Halten der Segmente (2a) in axialer Riehtung
mitgegessen werden, und daß in einer zweiten Gießform (14) der Kunststoffmantel (3) in an sich
bekannter Weise auf den Geschoßkörper (1) und den Treibspiegel (2) aufgegossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Haltemittel (5) dienenden Ringe
nach dem Aufgießen des Kunststoffmantel (3) aufgetrennt werden.
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