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Verpackung für insbesondere mehrteilige
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oder empfindliche Güter Die Erfindung betrifft eine Verpackung, die
mit einer Wandung einen Raum mindestens teilweise umschließt.
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Bekannt sind Kisten, Schachteln, Faltschachteln u.dergl., in die das
Packgut eingegeben wird. Ist dieses kleiner als die Schachtel, so werden für den
Versand die
leeren Räume mit zerknülltem Papier, Tlolzspanen, Kunststoffkörperchen
od. dgl. ausgefüllt, damit das Packgut durch Stöße od.dergl. nach iiöglichkeit keinen
Schaden nimmt. Diese Art, güter zu verpacken, ist zeit- und kostenaufwendig, trotzdem
wird oft kein genügend sicherer Schutz für das Packgut erreicht.
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Für Verpackungszwecke bekannt ist auchder Einsatz von Kunststoff-Folien,
die bei einer Hitzeeinwirkung schrumpfen. Der zu verpackende Gegenstand wird zunächst
von der Folie lose umhüllt, bei einer Erhitzung legt sich die Folie dann eng an
das zu verpackende Gut an. Solche Folienverpackungen sind für leichte Güter (Textilien,
Lebensmittel, Bücher, Kosmetika usw.) als auch für schwere Verpackungseinheiten
(Ziegelsteine, Kartonbogen auf Paletten usw.) bekannt.
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Sie sichern zwar das Gut staubfrei, können es aber nicht vor Stößen
u.dgl. schützen, auch kann die Folie leicht Schaden nehmen, wenn scharfe oder spitze
Gegenstände mit ihr in Berührung gebracht werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung zu schaffen,
mit der das Packgut rasch und bequem eingepackt werden kann und insbesondere gegen
Stöße u.dgl. gut geschützt ist, wobei das Packmaterial selbst leicht herstellbar
sein soll.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Wandung
der Verpackung aus einem Träger besteht auf dessen dem umschlossenen Raum zugewandten
mindestens Innenseite eine Schrumpffolie stellenweise festgelegt ist, wobei die
Befestigungsstellen so gewählt sind, daß die Schrumpffolie auf das Packgut aufschrumpfbar
ist und dieses mindestens teilweise umschließt. Auf diese Weise erhält man innerhalb
der Verpackung eine Stabilisierung der Lage des Packgut es mit geringstem Aufwand,
die Schrumpfwirkung der Folie erfolgt vom Träger her gesehen nach innen, der Träger
gewährt Schutz von außen her. Die Stärken der Träger und der Schrumpffolie sind
auf das Gewicht des zu verpackenden Gutes abgestimmt. Schwere Güter wie Waschmaschinen,
Kühlschränke, Ersatzteile, Motoren u.dgl. verlangen entsprechend große Wandstärken
bzw. entsprechende Materialien. Die Anordnung der Befestigungsstellen bestimmt das
Wirksamwerden der Schrumpffolie, so daß die Art der Schrumpfung dadurch steuerbar
ist. Die Schrumpffolie legt sich also einerseits eng um das Packgut und ist andererseits
fest mit dem Träger verbunden, durch die Fixierung des Packgutes und die Vermeidung
jeglichen Hin- und Herrutschens sind Schäden, insbesondere beim Versand, weitgehend
ausgeschlossen. Besondere Polster werden überflüssig, hochempfindliches Packgut
kann
"schwimmend" gehalten werden, so daß Stöße und Schläge von
außen her, die während des Transportes unvr-meidbar sind, vom Packgut weitgehend
ferngehalten werden. Dabei ist der Arbeitsaufwand bei der Verpackung außerordentlich
gering, die für die Herstellung des Packmaterials erforderlichen Maschinen sind
in der Regel bei den Betrieben, die die Verpackung durchzuführen haben, bereits
vorhanden, so daß besondere Investitionen entfallen.
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Der Träger mit der Schrumpffolie kann von einer Umverpackung umgeben
sein, die z.B. aus einer Schachtel, einer Faltschachtel, einer Kiste od.dgl. bestehen
kann. Dabei ist der Träger mit der Schrumpffolie in seiner Raumform der Umverpackung
angepaßt, er ist also z.B. kubus-, quader-, tetraeder-, oktaeder-förmig oder zylindrisch
ausgebildet. Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführung gibt der Träger mit der
Schrumpffolie gleichzeitig die Umverpackung selbst ab, so daß kein zusätzliches
Teil notwendig.ist. Er besteht aus einem Flachmaterial wie Karton, Wellpappe, Kunststoff-
oder Holzplatten od.dgl., die in die entsprechende Raumform gebracht werden. Der
Träger kann dann bevorzugt als Faltschachtel ausgebildet sein.
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Für die Verbindung der Schrumpffolie mit dem Träger gibt es mehrere
Möglichkeiten, die Schrumpffolie
kann angeklebt sein oder angeheftet
werden, insbesondere bei stärkeren MaterialJen kann eine zusätzliche Abdeckung vorgesehen
sein, die auf der Schrumpffolie aufliegt, so daß die Abdeckung, die Schrumpffolie
und der Träger durch Heftklammern miteinander verklammert werden.
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Wird die Schrumpffolie flächig auf den flachen Träger aufgebracht,
so sind mindestens zwei *Befestigungsstellen vorgesehen, diese können vorzugsweise
die Form von Streifen haben. Je nachdem, welche Länge und Anordnung diese Streifen
zur Erstreckung des Trägers haben, ergeben sich unterschiedliche Umhüllungen des
Packgutes. Geht der Streifen über die ganze Höhe des Trägers, so werden die zu verpackenden
Gegenstände im wesentlichen auf einem Umfang umfaßt.
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Geht der Streifen nicht bis zur Unterkante des Trägers, so wird das
Packgut ebenfalls am Umfang umfaßt, die Folie greift aber zusätzlich unter die zu
verpackenden Gegenstände, so daß diese auch nach untenhin festgehalten sind. Damit
dieses Untergreifen stattfinden kann, wird bei der Verpackung das Packgut mit einer
Hilfseinrichtung, deren Außenkonturen kleiner sind als die des Packgutes, etwas
hochgehalten. Der entsprechende Effekt tritt ein, wenn der Streifen nicht ganz bis
zur oberen Kante des Trägers geführt ist: die Gegenstände werden dann
auch
nach oh;-n festgehalten und schließlich kann oben und unten ein verbindungsfreler
Raum sein, so daß der zu verpackende Gegenstand unten und oben neben seinem Umfang
umgriffen wird.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann die Schlauchfolie von vornherein
als Beutel ausgebildet sein, der insbesondere entlang einem Längsstreifen mit dem
Träger verbunden ist, oder es können mehrere Flachstücke, insbesondere über Eck
bei einem mehreckigen Träger an diesem festgelegt sein. Im Beutel können vorzugsweise
Kleinteile wie Zahnräder, Schrauben, Muttern u. dgl. neben einem größeren Packstück
unverrückbar untergebracht werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung, die
beispielsweise Ausführungsformen darstellt, näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine
perspektivische Darstellung einer Verpackung in einer ersten Ausführungsform, Fig.
2 eine Verpackung in einer zweiten Ausführungsform in Form eines Faltschachtelzuschnittes,
Fig.
3 einen Detailschnitt hierzu gemäß der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 eine Ansicht
eines Wandabschnittes, Fig. 5 einen Schnitt hierzu gemäß der Linie V-V in Fig. 4,*
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Träger mit mehreren Schrumpffolienstücken.
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In Fig. 1 ist die Verpackung eines Packgutes 1 in Form eines Trinkglases
gezeigt, wobei zur Gesamtverpackung eine Umverpackung 2, ein Träger 3 und eine Schrumpffolie
4 gehören. Die Umverpackung 2 wird durch eine an sich bekannte Faltschachtel gebildet,
der Träger 3 besteht aus einem Karton, der als Quader mit offenen Stirnseiten bzw.
als Vierkantrohr
ausgebildet ist, der passend in die Faltschachtel
eingeschoben werden kann. Auf der dem umschlossenen Raum 5 zugewandten Innenseite
6 ist an Befestigungsstellen 7 die Schrumpffolie 4 längs der gestrichelt eingezeichneten
Streifen 9 festgeklebt, die mit ihren beiden Enden 10,11 einen Abstand 12,13 von
der Oberkante 14 bzw. der Unterkante 15 des Trägers 3 haben.
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Der Träger 3 wird aus einem Kartonzuschnitt gebildet. Auf die Innenseite
6 wird längs der Streifen 9 Klebstoff aufgetragen und die Schrumpffolie 4 aufgeklebt,
sodann wird die Faltung zum Quader unter dem Verschluß der aneinanderstoßenden Endteile
vorgenommen. Sodann wird das Packgut 1, also das Trinkglas, eingestellt, dessen
Außendurchmesser etwa dem lichten Durchmesser des Trägers 3 entspricht, der Boden
des Trinkglases wird dabei etwas unterstützt, so daß sich dieser oberhalb der Unterkante
15 befindet. Sodann wird der Träger 3 mit dem Packgut 1 in einen heißen Raum gegeben,
hier schrumpft die Folie 4 und schmiegt sich an das Packgut 1 an, wobei es aber
an den Befestigungsstellen 7 mit dem Träger 3 verbunden bleibt. Der Glasrand und
der Boden des Glases werden von der Folie 4 übergriffen, dies ist möglich, weil
eben die Streifen 9 mit der Klebverbindung die Abstände 12,13 zu den Kanten 14,15
des
Trägers 3 aufweisen. Der Träger 3 mit dem Packgut 1 werden dann in die Umverpackung
2 eingeschoben, nach dem Schließen der Deckelteile 16,17,18 ist die Verpackung beendet,
das Packgut 1 ist vor Stößen weitgehend geschützt, versandfertig verpackt.
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Bei der Ausbildung nach Fig. 2 stellt der Träger 3 gleichzeitig die
Umverpackung 2 dar: der Träger 3 bildet einen Faltschachtelzuschnitt, der zur Faltschachtel
gefaltet und verklebt wird. Auf die Innenseite 6 ist die Schrumpffolie 4 aufgegeben
und an den seitlichen Rändern längs der Streifen 9 mit dem Träger 3 verklebt: hier
gehen die Befestigungsstellen 7 praktisch über die ganze Länge der Faltschachtel.
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Die Streifen 9 liegen nach dem Zusammenfalten des Abschnittes zur
Faltschachtel dicht nebeneinander, so daß die Schrumpffolie 4 die Form eines Schlauches
hat. In diesen Schlauch wird das Packgut eingegeben, nach dem Schrumpfprozeß ist
das Packgut eng umfaßt und innerhalb der Faltschachtel fixiert, so daß es insbesondere
beim Versand nicht hin- und herrutschen kann.
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Die Schrumpffolie 4 ist längs des Streifens 9 am Träger 3 festgeklebt
(Fig. 3), sie kann aber auch z.B. festgeklammert sein. Bei schwereren Packgütern
und entsprechend großen Wandstärken der Schrumpi-
folie 4 und des
Trfirfrers 3 kann noch, wie es in den -g. 4 und 5 dargestellt ist, auf die Schrumpffolie
4 eine Abdeckung 19 gelegt werden, die zusammen mit der Schrumpffolie 4 und dem
Träger 3 von heftklammern 20 durchstoßen wird, so daß sich ein besonders fester
Verbund ergibt.
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Bei der Ausbildung nach Fig. 6 hat man keinen in Draufsicht quadratischen
Träger. über die Ecken weg sind mit ihren Enden vier Flachstücke 21 bis 24 einer
Schrumpffolie 4 eingeklebt. Diese Art eignet sich, wenn z.B. kompakte Packstücke
in ihrer Lage fixiert werden sollen.