DE2922893C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Endeinheit, vorzugsweise eine Bugpartie eines Kraft­ fahrzeuges mit einer Haube und Seitenteilen, die unter Bildung von Fugen an­ einandergesetzt sind, wobei die Haube zur Minderung von Fußgängerverletzungen Deformationsbereiche aufweist.

Untersuchungen von Unfällen zwischen Fußgängern und Personenwagen haben ge­ zeigt, daß die obere Außenwand der Bugpartie zwischen Stoßfänger und Wind­ schutzscheibe Zonen unterschiedlicher Steifigkeit aufweist. Als besonders steife Zone und mithin für die Fußgänger erheblich traumaträchtig hat sich der Bereich der Fuge herausgestellt, der sich zwischen Haube und Seitenteil erstreckt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Fugenbereich der Endeinheit in der Weise auszubilden, daß bei Kollisionen zwischen Fußgängern und Fahrzeugen mit einem Aufschlag in diesem Bereich der Verletzungsgrad des Fußgängers reduziert wird.

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Deformations­ bereiche entlang den sich zwischen Seitenteilen und Haube erstreckenden Fu­ gen angeordnet sind und in Seitenteile und/oder Haube integrierte energieabsorbierende Elemente aufweisen.

Die Wirkung der vorgeschlagenen Maßnahmen wird in vorteilhafter Weise beein­ flußt, wenn die Elemente durch liegende U-Profile gebildet sind oder auf ei­ nem Wandabschnitt eines Aufbauteiles aufliegen oder wenn die Haube mit einem Rahmenteil auf einem auf Biegung beanspruchbaren Element aufliegt, wobei ein Rand der Haube einen von der Außenform weggezogenen Abschnitt des Seiten­ teiles überragt.

Die mit der Erfindung insbesondere erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß die Endeinheit für Zusammenstöße zwischen Fußgängern und Personenwagen entlang eines signifikanten Bereiches optimiert ist, wodurch sich die Ver­ letzungsschwere eines dort kollidierenden Fußgängers verringert.

Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht eines Kraftfahrzeuges,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 in größerem Maßstab,

Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 2 einer weiteren Ausführungsform.

Der Personenwagen 1 weist eine Bugpartie 2 auf, die Seitenteile 3 und eine Haube 4 umfaßt. Zwischen den Seitenteilen 3 und der Haube 4 erstrecken sich Fugen 5 und 6. Außerdem weist die Bugpartie 2 einen Stoßfänger 7 und Schein­ werfer 8 und 9 auf. Eine Windschutzscheibe ist mit 10 bezeichnet.

Die schraffierten Felder 11, 12, 13, 14 und 15 sind Zonen, die für Fußgänger bei einem Unfall weniger verletzungsträchtig sind. Entlang der Fugen 5 und 6 dagegen (nicht schraffiert) sind Zonen, die für Fußgänger besonders gefähr­ lich sind, da dort bei den zum Stand der Technik gehörenden Fahrzeugen eine verletzungsmindernde Deformation der Aufbauteile bei einem Fußgängeraufprall nicht erfolgt.

Gemäß Fig. 2 ist der Bereich A, in dem das Seitenteil 3 und die Haube 4 an­ einandergesetzt sind, energieabsorbierend ausgebildet. Danach ist die Haube 4 und das Seitenteil 3 entlang der Fuge 5 mit energieabsorbierenden Elementen 16 und 17 versehen. Diese werden unter Belastung bei 18 und 19 auf Biegung beansprucht und sind durch liegende U-Profile dargestellt. Das Element 16 ist fest mit dem Seitenteil 3 und einem Wandabschnitt 20 eines Aufbauteiles 21 (z. B. Radhaus) verbunden. Gegebenenfalls kann es mit dem Wandabschnitt 20 bei 22 durch Schrauben befestigt sein.

Fest mit der Haube 4 verbunden ist auch das Element 17, jedoch liegt es mit dem Schenkel 23 lediglich auf dem Wandabschnitt 20 auf.

Werden die Elemente 16 und 17 durch eine Kraft P belastet, werden sie bei 18 und 19 abgebogen und wirken energieabsorbierend.

Der Abstand B, die Länge C des Schenkels 23 und die Form der Elemente 16 und 17 können durch experimentelle Untersuchungen festgelegt werden.

Nach Fig. 3 ist die Haube 24 mit einem Rahmenteil 25 versehen, das auf einem stufenförmigen Element aufliegt. Das Element 26 ist ebenfalls auf Biegung beanspruchbar. Ein Rand 27, der sich zwischen dem Radteil 24 und einer Fuge 28 erstreckt, überragt einen Abschnitt 29 des Seitenteiles 30. Dieser Ab­ schnitt 29 ist von der Außenform D nach innen weggezogen. Das Element 26 und das Seitenteil 30 sind mittels Schrauben am Wandabschnitt 31 des Aufbauteiles 32 befestigt. Der Bereich unterhalb des Randes 27 ist kanalartig ausgebildet, so daß dort ein Dichtkörper 23 vorgesehen werden kann, der die Deformation nicht oder nur unwesentlich beeinflußt (Abstand E).

Claims (4)

1. Endeinheit, vorzugsweise Bugpartie eines Kraftfahrzeugs mit einer Haube und Seitenteilen, die unter Bildung von Fugen aneinandergesetzt sind, wobei die Haube zur Minderung von Fußgängerverletzungen Deformationsbereiche auf­ weist, dadurch gekennzeichnet, daß die Deformationsbereiche entlang den sich zwischen Seitenteilen (3) und Haube (4) erstreckenden Fugen (5 und 6) ange­ ordnet sind und in Seitenteile (3) und/oder Haube (4) integrierte energieabsorbierende Elemente (16 bzw. 17 bzw. 26) aufweisen.

2. Endeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die energieabsorbierenden Elemente (16 bzw. 17) durch liegende U-Profile gebildet sind, die mit den Seitenteilen (3) und/oder mit der Haube (4) verbunden sind.

3. Endeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (24) mit einem Rahmenteil (25) auf einem auf Biegung beanspruchbaren Element (26) der Seitenteile (3) aufliegt, wobei ein Rand (27) der Haube (24) einen von der Außenform (D) weggezogenen Abschnitt (29) des Seitenteils (30) überragt.

4. Endeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich un­ terhalb des Randes (27) kanalartig ausgebildet ist.