DE2922034A1

DE2922034A1 - Beschichtungsvorrichtung

Info

Publication number: DE2922034A1
Application number: DE19792922034
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg AG
Priority date: 1979-05-30
Filing date: 1979-05-30
Publication date: 1980-12-11
Also published as: DE2922034C2

Description

Beschichtungsvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Aufbringen von Beschichtungsmaterial auf eine bewegte Materialbahn, bei welcher das Beschichtungsmaterial in Überfluß auf die Materialbahn aufgebracht und dann durch alternative Verwendung einer Luftbürste mit quer zur Materialbahn verlaufendem Düsenschlitz oder einer Streicheinrichtung mit elastischem Streichblatt geglättet und kalibriert wird.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art sitzt die Luftbürste zusammen mit einer zugehörigen Stützwalze, um weiche die Materialbahn geführt ist, gemeinsam auf einem Wagen, welcher zu der gesamten Beschichtungsvorrichtung hin oder von dieser weggefahren werden kann. Soll statt der Luftdüse zum Glätten und Kalibrieren eine Streicheinrichtung mit elastischem Streichblatt verwendet werden, so wird der Wagen mit der Luftbürste und zugehörigen Stützwalze von der übrigen Streichvorrichtung weggefahren und es wird die Streicheinrichtung mit elastischem Streichblatt gegen eine andere Stützwalze angestellt. Dies bedingt, daß bei jedem Wechsel die Materialbahn getrennt und neu eingeführt werden muß.
Weiter ist durch die DE-PS 937 685 eine Streichvorrichtung bekannt geworden, bei welcher zwei Luftbürsten diametral zu einer Schwenkachse angeordnet sind. Nur die jeweils in Betrieb befindliche Luftbürste steht mit der Druckluftzufuhr in Verbindung, wobei der Düsenschlitz in einer Durchmesserebene der zugehörigen Stützwalze angeordnet ist. Das Abschwenken jeweils einer Luftbürste mit einem relativ komplizierten Aufbau dient dem Zweck, die jeweils nicht in Betrieb befindliche Luftbürste während des durchlaufenden Betriebs der Beschichtungsvorrichtung reinigen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche einfach im Aufbau ist und einen unkomplizierten und schnellen Wechsel vom Glätten und Kalibrieren des Beschichtungsmaterials mit Luftbürste und mit Streicheinrichtung mit elastischem Streichblatt ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Luftbürste und die Streicheinrichtung auf entgegengesetzten Seiten eines Schwenkgestells angebracht sind, welches um eine zur Achse einer Stützwalze für die Materialbahn parallele Schwenkachse schwenkbar ist, und daß das Schwenkgestell samt seiner Schwenkachse von der Streichkante der Luftbürste bzw.
der Streicheinrichtung im Bereich der Stützwalze wegschwenkbar ist. Durch eine derartige Ausbildung der Vorrichtung läßt sich sowohl die Streicheinrichtung mit elastischem Streichblatt als auch die Luftbürste mit zwei einfachen Schwenkbewegungen in die für den Betrieb jeweils günstigste Position bringen.
ZweckmäRig ist das Schwenkgestell um eine mit der Anliegestelle des Streichblatts der Streicheinrichtung zusammenfallende Achse schwenkbar und diese Achse bei eingeschwenkter Luftbürste mit der Streichkante der Luftbürste zusammenfällt. Damit läßt sich der Anstellwinkel des Streichblattes gegen die Materialbahn ohne Änderung der Vorspannung des Streichblatts einfach verändern, während die Luftbürste die für ihre Wirkung günstigste Lage einnehmen kann.
Die Schwenkachse des Schwenkgestells ist vorteilhaft geringfügig oberhalb der durch die Streichkanten der Luftbürste und der Streicheinrichtung bestimmten Ebene angeordnet, was ebenfalls zu einer optimalen Stellung sowohl der Streicheinrichtung als auch der Luftbürste nach einfachem Verschwenken ohne besondere Einstellarbeiten beiträgt. Dabei ist das Streichblatt der Streicheinrichtung zweckmäßig unter einem spitzen Winkel zur anlaufenden Materialbahn und die Blasrichtung der Luftbürste unter einem stumpfen Winkel zur anlaufenden Materialbahn eingestellt.
Weiter ist vorteilhaft ein einstellbarer Anschlag für das zur Stützwalze hinge schwenkte Schwenkgestell vorgesehen.
Die Streicheinrichtung schließlich kann zum Verändern der Vorspannung des elastischen Streichblatts ohne Veränderung der geometrischen Abmessungen des Streichblatts im Bereich der Streichkante ausgebildet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen Fig. 1 eine Teilansicht einer Beschichtungsvorrichtung im Bereich von Luftbürste und Streicheinrichtung mit zur zu beschichtenden Materialbahn geschwenkter Luftbürste, und Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit zur Materialbahn geschwenkter Streicheinrichtung mit elastischem Streichblatt.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Beschichtungseinrichtung läuft die mit im Überfluß aufgetragenem Beschichtungsmaterial versehene Materialbahn 1 in Richtung des Pfeiles 2 über eine Stützwalze 3. Zum Glätten und Kalibrieren des Beschichtungsmaterials ist ein um eine Schwenkachse 4 schwenkbares Schwenkgestell 5 vorgesehen, welches auf entgegengesetzten Seiten eine Luftbürste 6 und eine Streicheinrichtung 7 mit elastischem Streichblatt 8 trägt. Je nach Viskosität des aufgebrachten Beschichtungsmaterials kann die Luftbürste 6 oder die Streicheinrichtung 7 an die zu beschichtende Materialbahn 1 ohne großen Aufwand herangeschwenkt werden. Vor Durchführen der Schwenkbewegung des Schwenkgestells 5 wird das gesamte Schwenkgestell 5 samt seiner Schwenkachse 4 mittels eines Luftzylinders 9 um eine Achse 10 von der Streichkante im Bereich der Stützwalze 3 weggeschwenkt und nach erfolgtem Wechsel von Luftbürste auf Streicheinrichtung wieder zu der Stützwalze 3 hingeschwenkt. Ein einstellbarer Anschlag 11 dient dazu, das Heranschwenken der Luftbürste 6 bzw. der Streicheinrichtung 7 an die Materialbahn 1 auf der Stützwalze 3 zu begrenzen.
Die Schwenkachse 4 des Schwenkgestells 5 ist in einer Ebene geringfügig oberhalb der durch den quer zur Materialbahn 1 verlaufenden Düsenschlitz bestimmten Streichkante 12 der Luftbürste 6 und der durch die Anliegestelle des Streichblatts 8 der Streicheinrichtung 7 bestimmten Streichkante 13 angeordnet. Das Streichblatt 8 ist in seiner Betriebsstellung unter einem spitzen Winkel zur anlaufenden Materialbahn 1 angeordnet. Die Blasrichtung der Luftbürste 6 dagegen ist bei Betrieb der Luftbürste unter einem stumpfen Winkel zur anlaufenden Materialbahn 1 eingestellt.
Das Schwenkgestell 5 ist zusätzlich um eine mit der Anliegestelle des Streichblatts 8 der Streicheinrichtung 7 zusammen fallende Achse 14 schwenkbar, wodurch sich der Anstellwinkel des Streichblatts 8 ohne Änderung der Vorspannung des Streichblatts verstellen läßt. Bei eingeschwenkter Luftbürste 6 fällt die Streichkante der Luftbürste 6 mit der Achse 14 zusammen.
Die Streicheinrichtung 7 ist weiter derart ausgebildet, daß sich die Vor spannung des elastischen Streichblatts 8 ohne Veränderung der geometrischen Abmessungen des Streichblatts 8 im Bereich der Streichkante verändern läßt. Dies wird dadurch erreicht, daß das Streichblatt 8 entlang einer Linie parallel zur Streichkante 13 zwischen dieser Streicnkante 13 und einer Klemmlinie unterstützt ist, und daß die Klemmlinie unter einem spitzen Winkel zur auf der Tangentialebene durch die Streichkante 13 senkrechten Ebene verschiebbar ist.
Die beschriebene Luftbürsten/Streichblattglätt- und -kalibriereinrichtung ermöglicht einen schnellen und umkomplizierten Wechsel der verschiedenen Streicheinrichtungen und kann darüber hinaus ohne Schwierigkeiten an bereits vorhandene Maschinen mit nur einer einzigen Art von Streicheinrichtung angebaut werden.
Leerseite

Claims

Beschichtungsvorrichtung Patentansprüche: Vorrichtung zum gleichmäßigen Aufbringen von Beschichtungsmaterial auf eine bewegte Materialbahn, bei welcher das Beschichtungsmaterial im Überfluß auf die Materialbahn aufgebracht und dann durch alternative Verwendung einer Luftbürste mit quer zur Materialbahn verlaufendem Düsenschlitz oder einer Streicheinrichtung mit elastischem Streichblatt geglättet und kalibriert wird, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Luftbürste (6) und die Streicheinrichtung (7) auf entgegengesetzten Seiten eines Schwenkgestells (5) angebracht sind, welches um eine zur Achse einer Stützwalze (3) für die Materialbahn (1) parallele Schwenkachse (4) schwenkbar ist, und daß das Schwenkgestell (5) samt seiner Schwenkachse (4) von der Streichkante (12, 13) der Luftbürste (6) bzw. Streicheinrichtung (7) im Bereich der Stützwalze (3) wegschwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Schwenkgestell (5) um eine mit der Anliegestelle des Streichblatts (8) der Streicheinrichtung (7) zusammenfallende Achse (1) schwenkbar ist und daß diese Achse (14) bei eingeschwenkter Luftbürste (6) mit der Streichkante (12) der Luftbürste (6) zusammenfällt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Schwenkachse (4) des Schwenkgestells (5) geringfügig oberhalb der durch die Streichkanten (12, 13) der Luftbürste (6) und der Streicheinrichtung (7) bestimmten Ebene angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Streichblatt (8) der Streicheinrichtung (7) unter einem spitzen Winkel zur anlaufenden Materialbahn (1) und die Blasrichtung der Luftbürste (6) unter einem stumpfen Winkel zur anlaufenden Materialbahn (1) eingestellt sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t ,. daß ein einstellbarer Anschlag (11) für das zur Stützwalze (3) hingeschwenkte Schwenkgestell (5) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gek e n n z e i c h n e t , daß die Streicheinrichtung (7) zum Verändern der Vorspannung des elastischen StreichbEtstS)ohne Veränderung der geometrischen Abmessungen des Streichblatts (8) im Bereich der Streichkante (13) ausgebildet ist.