-
Mechanischer Schreibstift
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen mechanischen Schreibstift mit
einer in einem Gehäuse angeordneten Minenmechanik der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Art.
-
Bei mechanischen Schreibstiften erfolgt der Minenvorschub üblicherweise
entweder durch Verdrehen oder durch Eindrücken eines am rückwärtigen Teil des Gehäuses
angeordneten Betätigungselementes, z.B. eines Dreh- oder Druckknopfes bzw. einer
Kappe.
-
Bei derartigen Minenmechaniken ist es erforderlich, die Handstellung
zum Minenvorschub zu verändern, wodurch der Schreibfluß gestört wird.
-
Die mit der deutschen Patentanmeldung gem. DE-OS 28 21 625 vorgeschlagene
Minenmechanik hat diesen Nachteil nicht. Bei dieser Minenmechanik ist in herkömmlicherweise
zum Festlegen eine Spannzange vorgesehen, welche jedoch über im Fingergriffbereich
des Schreibstiftgehäuses angeordnete Griffelemente erst beim Schreiben geschlossen
wird.
-
Ein stärkeres Eindrücken dieser Griffelemente bewirkt einen stärkeren
Minenvorschub, so daß zu diesem Zweck keine Griffänderung notwendig ist.
-
Bei Kombination dieser Mechanik mit einem an sich bekannten in der
Schreibstiftspitze vorgesehenen axial verschiebbaren Minenführungsrohr, welches
mit der Mine reibschlüssig verbunden ist, erfolgt während des Schreibens ein vollautomatischer
Minenvorschub, ohne daß es einer Druckverstärkung bedarf. Dieser Minenvorschub erfolgt
dadurch, daß das Minenführungsrohr mit der Schreibmine auf Grund des Eigengewichtes
bei schräg nach unten gehaltenem Schreibstift in Richtung auf die Schreibunterlage
gleiten kann, da die Spannzange geöffnet ist, wenn der Schreibstift in schreibbereiter
Position gehalten, aber nicht zum Schreiben benutzt wird.
-
Die Realisierung dieser auf dem Gebiet der mechanischen Schreibstifte
funktionell sehr fortschrittlichen Erfindung stieß noch auf Schwierigkeiten, da
die Herstellung der Einzelteile schwierig und kostspielig und die Gebrauchstüchtigkeit
des neuen Schreibstiftes noch nicht vollständig gewährleistet ist.
-
So sind wegen der hohen Reibungsverluste relativ große Druckkräfte
notwendig, um aus der radialen Einwärthewegung der Druckelemente eine Axialbewegung
der Spannhülse bzw. Spannzange herzuleiten.
-
Aus diesem Grund muß die schreibende Person relativ große Druckkräfte
mit den Fingern der schreibenden Hand erzeugen, was nachteiligerweise zu einer verkrampften
und damit ermüdenden Schreibhaltung führt.
-
Die unmittelbare Kombination der Spannzange mit den Druckelementen
in Form eines einstückigen elastisch federnden Korbes, wie dies in Fig. 2 der DE-OS
28 21 625 dargestellt ist, die zwar funktionell relativ günstig ist, ist nur schwer
zu produzieren.
-
Die vorliegenden Erfindung liegt darum die Aufgabe zugrunde, die mit
der eingangs genannten Patentanmeldung vorgeschlagene und im Gattungsbegriff des
Anspruchs 1 angegebene Mechanik so zu verbessern, daß einerseits eine einfache und
damit kostengünstige Fertigung möglich ist und zum andern bei Betätigung der Minenmechanik
möglichst geringe Reibungskräfte zu überwinden sind.
-
Nach dem Grundgedanken vorliegender Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß die sich in Axialrichtung des Gehäuses erstreckenden Druckelemente um
einen Drehpunkt des Gehäuses schwenkbar sind und daß die Radialbewegung der Druckelemente
über Wälzkörper in eine Axialbewegung der Spannhülse und/oder der Spannzange umgewandelt
wird.
-
Wälzkörper können hierbei KU(TeL bzw. Rollen sein, die einerseits
eine günstige Bewegungsumlenkung ermöglichen und zum anderen niedrigstmögliche Reibungswiderstände
bieten. Es ist jedoch nach einem anderen Vorschlag der Erfindung auch möglich, an
den Druckplatten unmittelbar Hebelarme vorzusehen, welche über kugelkalottenartige
Ansätze auf die Spannhülse bzw. Spannzange einwirken.
-
Weitere Ausgestaltungen dieses erfindungsgemäßen Vorschlages sind
mit den Unteransprüchen 2 bis 11 gekennzeichnet.
-
Um das relativ empfindliche Minenführungsrohr bei Transport und Aufbewahrung
des Schreibstiftes wirksam zu schützen, kann es ganz in die Schreibspitze eingeschoben
und in diesermittels der Rasteinrichtung gehalten werden, wie diese in Anspruch
12 gekennzeichnet ist. Diese Korstruktion hat den Vorteil, daß bei Betätigung der
Druckplatten das Minenführungsrohr mittels der Spannhülse automatisch axial aus
der Rasteinrichtung gelöst und aus der Spitze herausgeschoben wird.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
, die in der Zeichnung dargestelltsind, im einzelnen erläutert. In der Zeichnung
zeigen Fig. 1 : Axialschnitt eines erfindungsgemäßen Schreibstiftes; die obere Figurenhälfte
zeigt den Stift in schreibbereiter Stellung, wobei die Druckplatten, die Kugeln,
Spannhülse und Spannzange mit ausgezogenen Linien in der Ausgangsruhelage und mit
gestrichelten Linien in der bei Minenvorschub erreichbaren Endlage dargestellt sind;
die untere Figurenhälfte, in welcher die Druckplatten und die Kugeln nicht dargestellt
sind, zeigt den Stift mit in Schreibposition befindlicher Spannhülse und Spann zange
und in Ruhelage zurückgeschobenem Minenführungsrohr; Fig. 2 : Radialschnitt längs
der Linie A - B in Fig. 1; die Druckplatten und Kugeln sind mit ausgezogenen Linien
in der Ausgangsruhelage und mit gestrichelten Linien in der Stellung beim maximalen
Minenvorschub dargestellt und Fig. 3 u. 4 : Axial-Teilschnitte erfindungsgemäßer
Schreib stifte nach weiteren Ausführungsbeispielen mit abgewandelten Vorschubelementen.
-
Wie vor allem Fig. 1 zeigt, besteht der erfindungsgemäße Schreibstift
aus einem Schaftteil 10, einem mittleren Griffteil 20, in dessen axialverlaufende
Ausnehmungen 21 drei über den Umfang gleichmäßig verteilte Druckplatten 30 eingesetzt
sind (vgl. insbesondere Fig. 2), und der sich anschliessenden abschraubbaren Spitze
40. In der Spitze 40 ist axial verschiebbar das Minenführung-srohr 50 angeordnet,
durch welches die Bleimine 60 hindurchgeführt ist.
-
Dem Vorschub der Mine dient eine Spannzange 70, deren Kopf 71 auf
der Außenfläche konisch ausgebildet ist. Die Spannzange weist mindestens zwei, beim
dargestellten Ausführungsbeispiel drei federnde Segmente 74 auf, wie der Schnitt
gemäß Fig. 2 erkennen läßt. Auf die Spannzange 70 wirkt die axial verschiebbare
Spannhülse 80, welche an ihrem vorderen Ende mit einem Innenkonus 81 ausgestattet
ist, der mit dem Außenkonus 71 der Spannzange 70 zusammenwirkt. Zwischen dem Griffteil
20 und der Spannhülse 80 ist eine Schraubenfeder 61 angeordnet, welche der Vorschubbewegung
der Spannhülse 80 entgegenwirkt und diese in ihre Ausgangslage zurückführt.
-
Die Radialbewegung der Druckplatten 30 wird über als Kugeln 62 ausgebildete
Wälzkörper in eine axiale Vorschubbewegung umgewandelt. Zu diesem Zweck sind die
Unterseiten der Druckplatten 30 mit axial verlaufenden länglichen, der Kugellagerung-
und führung dienenden Vertiefungen 31 versehen. Weiterhin weist der Führungsbund
82 der Spannhülse 80 an seinem den Kugeln 62 zugekehrten Ende eine sich konisch
verjüngende Stützfläche 83 auf. Gegenüberliegend stützen sich die Kugeln 62 auf
entsprechenden konischen Stützflächen 12 einer Führungshülse 11 ab, welche über
ein Gewinde 13 mit dem Schaftteil 10 verschraubt ist. Innerhalb der Führungshülse
11 ist axial verschiebbar
ein Führungsstack 72 gelagert, welches
mit dem rückwärtigen Ende der Spannzange 70 verschraubt ist, wobei zwischen seinem
verbreiterten Endstück und der Führungshülse 11 eine Schraubenfeder63 eingespannt
ist. Diese Schraubenfeder 63 sorgt dafür, daß das Führungsstück 72 mit seinem rückwärtigen
Ende 73 an der Stirnfläche einer Anschlaghülse 14 anliegt, welche in das rückwärtige
Ende der Führungshülse 11 eingeschraubt ist. Im hinteren Bereich des Schaftes 10
wird eine der Aufnahme von Ersatzminen dienende Kammer 15 gebildet, welche durcheinenreibschlüssig
gehaltenen Stopfen 16 abgeschlossen ist. Der Stopfen kann mit einem Radiergummi,
einer Reinigungsnadel oder beiden Teilen kombiniert sein.
-
Das vorteilhafterweise aus Kunststoff hergestellte Griffteil 20 ist
über einen abgesetzten zylindrischen Anschlußstutzen 22 mit der Spitze 40 verschraubt.
Zwischen diesem AnschluB-stutzen 22 und einem Bund 41 befindet sich innerhalb einer
Ausdrehung der Spitze 40 ein wenigstens einmal geschlitzter und dadurch flexibel
verformbarer Ansatz (42) des Griffteiles (20),der an seinem vordere Ende eine innen
gelegene konkave Ringnut 43 aufweist. Dieser Ringnut ist ein am rückwärtigen Teil
51 des Minenführungsrohres 50 vorgesehener Ringwulst 54 zugeordnet.
-
Wird das Minenführungsrohr 50 z. B. bei Nichtgebrauch ganz in die
Spitze 40 zurückgedrückt, so schnappt der Ringwulst 54 in die Ringnut 43 ein, so
daß der Ansatz(42)das Minenführungsrohr 50 lösbar arretiert.
-
Um die Mine wieder in Schreibposition zu bringen, wird bei vollständigem
Eindrücken der Druckplatten (30) das Minenführungsrohr (50) zusammen mit der Mine
(60) mittels der Spannhülse (80) axial vorgeschoben.
-
Innerhalb des Mittelstückes 52 des Minenführungsrohres 50 ist eine
Minenbremse 55 angeordnet, die das unerwünschte Herausgleiten der Mine 60 aufgrund
ihres Eigengewichtes verhindert.
-
Die in gleichen Winkelabständen angeordneten Ausnehmungen 21 im Griffteil
20 lassen Stege 23 entstehen, welche seitlich die Druckplatten 30und auf ihrer Innenseite
die Spannhülse 80 mit ihrem Führungsbund 82 führen. Die Verbindung des Griffteiles
20 mit der Führungshülse 11 erfolgt über am hintoren Ende vorgesehene federnde Nocken
24, welche in eine entsprechende Ringnut 17 der Führungshülse 1 eingeschnappt sind.
Diese Verbindungsstelle wird durch den mit dem Schaft 10einstückigen Bund 18 überdeckt,
wodurch eine einfach zu montierende aber sichere Verbindung zwischen Griffteil 20
und Schaft 10 gewährleistet ist. DieAußenform der Führungshülse 11 ist so bemessen,
daß sich die Stege 23 mit ihrer Innenwand auf der gesamten Länge abstützen, wodurch
den Stegen eine zusätzliche Stabilität verliehen wird.
-
In der schon oben erwähnten Ringnut 17 sind ferner die Druckplatten
30 mit rückwärtig vorgesehenen Nocken 32, die gleichfalls vom Bund 18 des Schaftes
10 übergriffen werden, beschränkt schwenkbar gelagert.
-
Die Schwenkbewegung der Druckplatten ist mittels an ihren vorderen
Enden angebrachter Anschläge 33 begrenzt, die einerseits an dem Bund 25 des Griffteiles
20 und andererseits an der Führungsfläche 84 des Spannhülsenkopfes zur Anlage kommen,
wie im letzteren Fall im oberen Teil der Fig. 1 mit gestrichelten Linien dargestellt
ist. Damit sind die Druckplatten30 auf einfachste Art und Weise beschränkt schwenkbar
mit dem Schreibstift verbunden. Die mit Griffmulden 34 ausgestatteten Druckplatten
30 sind im Greifbereich der drei Finger so angeordnet, daß der Stift vom Benutzer
ermüdungsfrei gehalten wird, wobei die Druckplatten durch die normale Haltekraft
gegen die Stiftachse bewegt werden, was zu der nachstehend erläuterten Funktionsauslösung
führt.
-
Der erfindungsgemäße Schreibstift befindet sich im Ruhezustand, also
bevor er vom Benutzer ergriffen wird, in der in der oberen Darstellung von Fig.
1 gezeigten Position. Die eingespannten Schraubenfedern 61 und 63 bewirken, daß
sich die Spannhülse 80 sowie die Spannzange 70 in ihren rechten Ausgangslagen befinden.
Das Minenführungsrohr 50 kann sich in Abhängigkeit vom letzten Arbeitsvorgang in
der ausgefahrenen Position (obere Hälfte der Fig. 1) oder aber in der eingeschobenen
Position ( untere Hälfte von Fig. 1) befinden.
-
Bei der nachstehenden Beschreibung sei unterstellt, daß das Minenführungsrohr
50, welches mit seiner elastischen Minenbremse 55 die Mine 60 gleichfalls in schreibbereiter
Position hält, die ausgefahrene Position einnimmt.
-
In dieser Lage ist die Spannzange 70 aufgrund der Federeigenschaften
der Spannzangenbacken 74 geöffnet. Hierbei wird die Spannzange 70 mittels des Führungsstückes
72 unter der Wirkung der Feder 63 gegen den von der Stirnseite der Anschlaghülse
14 gebildeten Anschlag gedrückt. Die unter der Wirkung der Schraubenfecier 61 stehende
Spannhülse 80 ist so dimensioniert, daß sie auf den Spannzangenkopf 71 keine radiale
Kraft ausübt. Die Mine bleibt innerhalb des Klemmbereiches der Zange folglich unbelastet
und ist nicht bruchgefährdet.
-
Die Schraubenfeder 61 bewirkt ferner, daß die Kugeln 62 und vermittels
dieser die Druckplatten 30 in ihrer mit ausgezogenen Linie dargestellten Position
gehalten werden. Die Kraft dieser Feder 61 ist gerade so bemessen, daß Spannhülse
80, Kugeln 62 und Griffplatten 30 die Ruhestellung einnehmen, wobei die Schrägfläche
des Stützkonus83 bzw. die konische Stützfläche 12 der Führungshülse 11 und die der
Kugeloberfläche angepaßten Vertiefungen 31 in den Druckplatten 30 für eine Herabsetzung
der Reibung sowie eine günstige Bewegungsumlenkung sorgen.
-
Wird nun der Schreib stift durch die ihn benutzende Person in die
Hand genommen, ergreifen die den Stift haltenden drei Finger die im Griffbereich
angeordneten Druckplatten 30 Allein durch die zwangsläufig notwendige Haltekraft
werden die Druckplatten 30 gegen die Stiftachse bewegt. Über die Kugeln 62 und den
Stützkonus 83 wird die Radialbewegung der Druckplatten 30 gegen die Wirkung der
Feder 61 in eine geringfügige axiale Vorschubbewegung der Spannhülse 80 von z. B.
nur 0,2mm umgelenkt. Da die Federkraft der Feder 63 wesentlich größer ist, als diejenige
der Feder 61, bewirkt der Vorschub der Spannhülse 80, daß die Zangenbacken 74 unter
der Wirkung des sich gegen die Spitze vorschiebenden Innenkonus 81, der auf der
konischen Außenfläche des Zangenkopfes 71 aufliegt, gegen die Mine 60 bewegt werden
und diese damit festklemmen. Die Mine ist darum bei normaler Haltekraft für den
Schreibgebrauch festgehalten.
-
Die symmetrische Anordnung der Druckplatten 30 mit den ihnen zugeordneten
Kugeln 62 und die exakte Führung der Spannhülse 80 mittels ihres Führungsbundes
82 zwischen den Stegen 23 haben zur Folge, daß die Spannhülse 80 auch bei ungleichmäßiger
Betätigung der Druckplatten 30 in axialer Richtung vorgeschobn wird und damit die
Mine 60 mittels der Spannzange 70 sicher gehalten wird. Beim Gebrauch des Schreibstiftes
wird die von der Spannzange 70 festgehaltene Mine 60 durch Abrieb auf dem zu beschreibenden
Medium, z. B. Papier, an ihrer Vorderseite abgenutzt und dadurch in ihrer Länge
gekürzt. Beim weiteren Schreibvorgang wird das axial verschiebbare Minenführungsrohr
50 um den verkürzten Teil der Mine selbsttätig in das Stiftinnere zurückbewegt.
Während. der Schreibpausen sorgt bei nach unten gerichtetem Schreibstift das durch
die Abnutzung der Mine zurückbewegte Führungsrohr automatisch dafür, daß die Mine
entsprechend ihrer Abnutzung zur Spitze hin befördert wird. Aufgrund seines Eigengewichtes
hat das Minenführungsrohr 50 das Bestrebenwieder in seine vordere Anlageposition
in der Spitze zu gleiten. Unter der Wirkung der Friktionskraft der Minenbremse 55
wird hierbei die Mine 60 um den gleichen Betrag mit nach vorn transportiert, wenn
die Spannzange 70 kurzfristig
gelöst wird. Dieser Vorgang wird
dadurch ausgelöst, daß die den Schreibstift benutzende Person während des Schreibvorganges
ganz unbewußt in kurzen Zeitabständen den Fingerdruck aufhebt, wodurch die auf die
Mine 60 einwirkende Spannzange 70 kurzfristig geöffnet wird.
-
Diese sichwiederholenden Bewegungsabläufe haben einen vollautomatischen
Minenvorschub während des Schreibgebrauches zur Folge, ohne daß der Benutzer eine
andere Handhaltung einnehmen muß, wie dies bei heute gebräuchlichen Schreibstiften
sonst der Fall ist.
-
Es ist auch denkbar, die Vorschubbewegung des Minenführungsrohres
50 durch einen Kraftspeicher, z. B. eine Druckfeder, durch Magnete oder dgl. zu
unterstützen.
-
Um einen größeren Minenvorschub zu erzielen, wenn z. B. eine neue
Mine aus dem Minenmagazin 15 in Schreibposition transportiert werden soll, kann
die Spannzange 70 gegen die Wirkung der Rückholfeder 63 durch Eindrücken der Druckplatten
30 in die gestrichelt dargestellte Endlage gebracht werden. Da die Spannzange schon
nach kurzem Schwenkweg der Druckplatten 30 geschlossen wird, wird die derart erfaßte
Mine um diesen Betrag axial vorgeschoben. Da die Kraft der Feder 63, wie erwähnt,
weit größer ist als die Kraft der Feder 61 ist, kann dieser Minenvorschub während
des Schreibgebrauchs nicht unbeabsichtigt erfolgen. Dieser Schaltvorgang ist so
oft zu wiederholen, bis die Mine 60 die gewünschte Schreibposition im Minenführungsrohr
50 erreicht hat.
-
Mittels des derart geschilderten größeren Spannzangenvorschubes kann
außerdem das Minenführungsrohr 50 aus seiner verriegelten Ruhelage, bei welcher
der Ringwulst 54 in der Ringnut 43 des Ansatzes 42 eingreift, in seine entriegelte
Position gebracht
werden, bei welcher der Wulst 54 am Bund 44 der
Spitze 40 anliegt.
-
Mit den vergrößerten axialen Teilschnitten gem. den Fig.
-
3 und 4 sind zwei weitere Abwandlungen der erfindungsgemäßen Vorschubmechaniken
im Bereich der Druckplatten 30 dargestellt. Um die Parallelen zu dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 und 2 aufzuzeigen, sind identische Teile mit gleichen Ziffern einander
entsprechende Teile mit gestrichenen Ziffern bezeichnet.
-
Der Bewegungsumlenkung dient hier ein zweiarmiger Kniehebel mit der
Druckplatte 30' und dem Hebelarm 35, der auf den Ringbuna 77 Qer Spannzange 70'
einwirkt. Der Hebel 35 liegt mit einer als Wälzkörper dienenden, kalottenartigen
Kappe 36 an dem Bund 77 an. Durch Verschwenken der Druckplatte 30' um den Drehpunkt
19 im Gegenuhrzeigersinn wird gegen die Wirkung der Feder 63, welche zwischen dem
Ringbund 77 und dem Schaft 10' eingespannt ist, eine Axialbewegung ausgeübt.
-
Die Spannzange 70' weist gleichfalls einen sich auf der Außenseite
konisch verbreiternden Spannzangenkopf 71' auf, dessen nach innen geringfügig vorspringenden
Backen 74' die dazwischen liegende Mine 60 ergreifen können. Dem Spannzangenkopf
71' ist die Spannhülse 80' mit ihrem Innen konus 81' zugeordnet. Um die Reibung
zwischen dem Spannzangenkopf 71' und der Spannhülse 80' möglichst gering zu halten,
sind zwischen diesen beiden Elementen Kugeln 75 angeordnet, welche einerseits in
einer Kugelrinne 76 des Spannkopf es 71' gelagert sind und andererseits auf dem
Innenkonus 81' der Spannhülse 80' abrollen. Die Spannhülse liegt unter der Wirkung
der Feder 61 an der Stirn-Seite des gehäusefesten Bauelementes 11' an.
-
Die mit Fig. 3 veranschaulichte Mechanik hat im Ergebnis die gleiche
Wirkung wie die des zuerst erläuterten Ausführungsbeispiels.
-
Durch die normale Haltekraft werden vom Benutzer die Druckelemente
30' radial einwärts verschwenkt. Die Radialbewegung wird mittels des Hebelarmes
35 in einer Axialbewegung umgelenkt, wobei auf Grund des Hebelverhältnisses der
Hebelarme 30' und 35 schon relativ geringfügige Kräfte ausreichen. Bei axialer Verschiebung
der Spannzange 70' gegen die Wirkung der Feder 63 wird der Spannzangenkopf 71' durch
die Verschiebung gegenüber der an sich gehäusefesten Spannhülse 80' geschlossen,
so daß die Mine 60 beim Schreiben festgehalten wird.
-
Beim Nichtgebrauch des Schreibstiftes, bei welchem die Druckelemente
30' freigegeben werden, führt die gespannte Schraubenfeder 63 die Spannzange 70'
in ihre Ausgangslage wieder zurück, in welcher sich der Spannzangenkopf öffnet,
so daß die Mine ohne Bruchgefährdung frei in der Mechanik liegt. Die Feder 63 bewirkt
gleichzeitig, daß die Druckelemente 30' in Ihre Ausgangslage zurückgeführt werden,
die durch Anlage Ihre Anschläge 33' am Griffteilbund 25 definiert ist. Ein Schreibstift
dieser Ausführungsform besitzt wie anhand des Ausführungsbeispieles gem. Fig. 1
erläutert, gleichfalls ein in der Spitze angeordnetes, axial verschiebbares Minenführungsrohr,
das in erläuterter Weise über eine Minenbremse auf die Mine 60 einwirkt und infolge
des Eigengewichtes von Mine und Minenführungsrohr bei geöffneter Spannzange 70'
für den Minenvorschub sorgt. Ein größerer Vorschub durch stärkeres Eindrücken der
Druckplatten 30' ist anders als bei dem erstgenannten Ausführungsbeispiel bei der
Anordnung nach Fig. 3 nicht vorgesehen.
-
Diese Eigenschaft besitzt das dritte anhand von Fig.4 erläuterte Ausführungsbeispiel,
welches folgenden Aufbau und folgende Funktionsweise hat. Auch in dieser Zeichnung
sind
bei allen Ausführungsbeispielen gleiche Teile mit gleichen
Ziffern und entsprechende Teile mit gestrichenen Ziffern bezeichnet.
-
Bei der Schreibstiftmechanik gem. Fig. 4 ist der Drehpunkt 19"der
Druckplatten 30'' im Gegensatz zu der Ausführungsform nach Fig. 3 an das vordere
Ende verlegt. Die Schwenkbewegung der Druckplatte 30'' ist einerseits durch einen
an dem Bund 25 des Griffteiles 20 zur Anlage kommenden Anschlag 37 und andererseits
durch den rückwärtigen Anschlag 33'' begrenzt, welcher in der Ruhelage an einem
Bund 18' des Schaftes 10 zur Anlage kommt. Das Druckelement 30'' ist gleichfalls
mit einem abgewinkelten Hebelarm 35' ausgestattet, der mittels einer kalottenartigen
Kuppe 36', die hier als Wälzkörper dient, auf einen radial vorspringenden Ansatz
85 einer modifizierten Spannhülse 80" einwirkt. Zwischen Griffteil 20 und Spannhülse
80'' ist wiederum eine Schraubenfeder 61 eingespannt, die dafür sorgt, daß der Spannzangenkopf
71 " des nicht betätigten Schreibstiftes in Ruhe lage geöffnet ist und außerdem
die Spannhülse 80'' und die Griffplatte 30' in ihre Ausgangs-Ruhelagen zurückführt.
-
Um die Reibung zwischen dem Innenkonus 81" der Spannhülse 80" und
dem Außenkonus des Spannzangenkopfes 71'' herabzusetzen, sind wie bei dem Ausführungsbeispiels
gem.
-
Fig. 3 zwischen diesen beiden Flächen Kugeln 75 angeordnet, welche
hier jedoch in einer Kugelrinne 86 der Spannhülse 80"gelagert r;ind.
-
Zwischen einem Innenbund 87 der Fzungshülse 11' und einem Ringbund
77' der Spannzange 70' ist wiederum eine SchrauSufeder 63 eingespannt, welche die
Spannzange 70' mit ihrem rückwärtigen Ende in der Ruhelage gegen eine Anschlaghülse
14' drückt.
-
Wird bei einem derartigen Schreibstift die Druckplatte 30'' nach Fig.
4 im Gegenuhrzeigersinn gegen die Stiftachse verschwenkt, so wird über ihren Hebelarm
35', der Ansatz 85 der Spannhülse 80 " gegen die Wirkung der gespannten Feder 61,
über Kugel 75 auf den Spannzangenkopf 71'' eine radial einwärts gerichtete Kraft
ausgeübt, welche bewirkt, daß die Spannbacken des Spannzangenkopfes 71" die zwischen
diesen liegende Mine 60 erfassen und halten. Bei stärkerem Druck, also bei stärkerem
Eindrücken der Druckplatten 30", wird die Spannhülse 80" mit der zusammengedrückten
Spannzange 70' und der eingespannten Schreibmine 60 gegen die Wirkung der Feder
63 ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel gem. Fig. 1 in Richtung auf die Spitze
geschoben, wodurch der insbesondere beim Minenwechsel notwendige stärkere Vorschub
erzielt wird.
-
Werden die Druckplatten 30" wieder freigegeben, so sorgen die Schraubenfedern
61 und 63 dafür, daß alle beweglichen Bauelemente in ihre in Fig. 4 dargestellte
Ausgangsposition zurückkehren.
-
FIGURENLEGENDE 10,10' Schaft 11,11' Führungshülse 12 Konische Stützfläche
der Führungshülse 13 Gewinde 14,14' Anschlaghülse 15 Kammer für Ersatzminen 16 Abschlußstopfen
17 Ringnut 18,18' Bund 19,19',19" Drehpunkt 20 Griffteil 21 Ausnehmungen 22 Anschlußstutzen
23 Stege 24 Federnde Nocken 25 Bund 26 -27 -28 -29 -30,30',30'' Druckplatte 31 Vertiefungen
32 Nocken 33,33',33'' Anschläge 34 Griffmulde 35,35' Hebelarm 36,36' Kalottenartige
Kappe 37 Zweiter Anschlag 38 -39 -
40 Spitze 41 Bund 42 Ansatz
43 Ringnut 44 Bund 45-46-47-48-49-50 Minenführungsrohr 51 Rückwärtiges Teil des
iinerführungsrohres 52 Mittleres Teil des Minenführungsrohres 53 Vorderes Teil des
Minenführungsrohres 54 Ringwulst 55 Minenbremse 56-57-58-59-60 Bleimine 61 Schraubenfeder
62 Kugeln 63 Schrauben feder 64-65-66-67-68-69-70,70' Spannzange 71,71',71" Spannzangenkopf
72 Führungsstück
73 Rückwärtiges Ende des Führungsstückes 74 ,74'
Zangenbacken 75 Kugel 76 Kugelrinne 77,77' Ringbund 78 Ring 79-80,80',80" Spannhülse
81,81',81 " Innenkonus 82 Führungsbund 83 Stützkonus 84 Führungsfläche 85 Ansatz
86 Kugelrinne 87 Innenbund
L e e r s e i t e