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Rohrpfostenhalter
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An Straßen müssen oft Schilder in Form von Uerkehrszeichen oder mit
sonstigen Hinweisen vorübergehend oder dauerhaft aufgestellt werden. Im allgemeinen
geschieht das dadurch, daß für die Halterung des Schildes ein Rohrpfosten entweder
unmittelbar in den Boden eingeschlagen wird oder in ein zuvor ausgehobenes Loch
einbetoniert wird. Beide Verfahren der Aufstellung des Rohrpfostens sind umständlich
und zeitraubend. Beim Einschlagen eines Rohrpfostens ist dessen Standfestigkeit
nicht immer gewährleistet. Außerdem wird er oft so stark beschädigt, daß er bei
nur vorübergehender Aufstellung hinterher meist nicht wieder-verwendet werden kann.
Beim Einbetonieren eines Rohrpfostens muß jedesmal frischer Beton bereitgestellt
werden. Diese Rohrpfosten werden zwar nicht beschädigt. Trotzdem sind sie wegen
des Betonklotzes an ihrem unteren Ende im allgemeinen nicht wiederverwendungsfähig.
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Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Rohrpfostenhalter zu schaffen, der sich an Straßen mit Schutzplanken verwenden
läßt und der die Rohrpfosten fest und sicher festhält und der sich leicht und einfach
anbringen läßt und ebenso leicht wieder abnehmen und an anderer Stelle erneut verwenden
läßt.
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Durch die Aufteilung des Rohrpfostenhalters in eine Klemmteil
und
in einen Halterteil lassen sich beide Teile optimal für ihren besonderen Verwendungszweck
ausbilden. Mit dem Klemmteil mit einer festen und einer verstellbaren Klemmleiste
läßt der Rohrpfostenhalter sich leicht auf die Abmessungen des am Einsatzort vorhandenen
Tragpfostens der Schutzplanke einstellen und mittels der Andrückvorrichtung am Tragpfosten
mit wenigen Handgriffen leicht und sicher befestigen. Die Ausführungsform mit auf
der Rückseite der Grundplatte angeordnetem Halterteil wird bei Tragpfosten mit einreihiger
Schutzplanke eingesetzt, bei denen die von der Schutzplanke abgekehrte Rückseite
des Tragpfostens frei ist. Die Ausführungsform mit am Seitenrand der Grundplatte,
und zwar entweder in rechtwinkliger oder schräger Ausrichtung, angeordnetem Halterteil
wird bei Tragpfosten mit zweireihiger Schutzplanke eingesetzt, bei der die beiden
Seiten des Tragpfostens für die Tragkonstruktion der Schutzplanken benötigt werden.
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Durch eine Ausgestaltung des Rohrpfostenhalters nach Anspruch 2 wird
durch die Schrägstellung der Nutseitenwände eine Keilwirkung erreicht, die selbst
bei geringen Andrückkräften eine sehr sichere Klemmung gewährleistet. Mit der in
Anspruch 3 angegebenen Ausgestaltung wird eine sehr billig und einfach herzustellende
Andrückvorrichtung geschaffen, die sehr leicht zu bedienen ist. Durch die Weiterbildung
nach Anspruch 4 wird auf einfache Weise eine gute Führung für das Schraubenende
erzielt, so daß auch in ungünstigen Fällen ein Ausweichen des Schraubenendes aus
der Fluchtlinie und ein dadurch mögliches Biegemoment vermieden wird. Mlt der in
Anspruch 5 angegebenen Ausgestaltung des Rohrpfostenhalters wird eine sehr einfache
und zueckmäßige Führung für die verstellbare Klemmleiste geschaffen, die sich leicht
bedienen läßt und die es darüberhinaus ermöglicht, nach dem Anziehen der Andrückvorrichtung
die verstellbare Klemmleiste auch gegen die Grundplatte anzuziehen und auch in dieser
Richtung zusätzlich festzuklemmen. Bei einem
nach Anspruch 6 ausgestalteten
Rohrpfostenhalter steht der Rohrpfosten in einem größeren Abstand vom Tragpfosten
der Schutzplanke, so daß auch größere Schilder vollständig hinter der Schutzplanke
stehen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht eines ersten
Ausführungsbeispieles des Rohrpfostenhalters gemäß der Erfindung; Fig. 2 eine Seitenansicht
des Rohrpfostenhalters nach Fig. 1; Fig. 3 eine Draufsicht eines abgewandelten zweiten
Ausführungsbeispieles des Rohrpfostenhalters.
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Der Rohrpfostenhalter 10 weist als Hauptbauteile einen Klemmhalter
11 und einen Halterteil 12 auf, die über ein Abstandsstück 13 miteinander fest verbunden
sind. Der Rohrpfostenhalter 10 wird mit seinem Klemmteil 11 an einem Tragpfosten
14 einer Schutzplanke 15 festgeklemmt. Am Halterteil 12 ist ein Rohrpfosten 16 eingespannt,
an welchem seinerseits Schilder beliebiger Art angebracht werden können.
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Der Klemmteil 11 weist eine Grundplatte 17, zwei Klemmleisten 18 und
19 und eine Andrückvorrichtung 20 auf. Die beiden untereinander weitgehend gleichen
Klemmleisten 18 und 19 sind Stabstahlabschnitte mit langgestreckter quaderförmiger
Gestalt. Sie sind an einer Seitenfläche mit einer Nut 21 versehen, die eine trapezförmige
Querschnittsform hat. Der Nutgrund 22 hat eine Breite, die kleiner als die Dicke
des Flanschrandes 23 des Tragpfostens 14 ist. Die beiden Klemmleisten 18 und 19
sind an der Grundplatte so angeordnet, daß ihre Nuten 21 einander zugekehrt sind.
Die erste Klemmleiste 18 ist an der einen Schmalseite der rechteckigen Grundplatte
17 mit dieser verschweißt. Die zweite Klemmleiste 19 ist an der Grundplatte 17 mittels
einer Führung 24 relativ zur ersten Klemmleiste 18 verstellbar geführt.
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Ein Teil der Führung 24 wird durch zwei nebeneinander angeordnete
und parallel zueinander ausgerichtete Langlöcher 25 in der Grundplatte 17 gebildet,
deren Längsmitte von der Längsachse der ersten Klemmleiste 18 einen Abstand hat,
der etwa gleich der Breite des Flansches des Tragpfostens 14 ist. Der andere Teil
der Führung 24 wird durch zwei Führungsbolzen in Form von Kopfschrauben 26 gebildet,
die von der Rückseite der Grundplatte 17 her mit ihrem Schaft durch eines der Langlöcher
25 hindurchgesteckt und jenseits der Grundplatte in je ein Gewindesackloch eingeschraubt
sind, die auf der der Grundplatte 17 zugekehrten Seitenfläche der Klemmleiste 19
vorhanden sind. Während einer Verstellung der Klemmleiste 19 sind die Kopfschrauben
26 nur 80 weit angezogen, daß zwischen ihrem Kopf 27 und der Klemmleiste 19 einerseits
und der Grundplatte 17 andererseits ein geringes Spiel vorhanden ist.
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Nach der Einstellung der zweiten Klemmleiste 19 gegenüber der ersten
Klemmleiste 18 werden die Kopfschrauben 26 festgezogen und damit die Klemmleiste
19 gegen die Grundplatte 17 verspannt.
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Die Andrückvorrichtung 20 wird durch eine mit der Grundplatte 17 fest
verbundene Widerlagerleiste 28 und durch eine Andrückschraube 29 gebildet. Die Widerlagerleiste
28 ist rechtwinklig zur Grundplatte 17 ausgerichtet und an deren von der ersten
Klemmleiste 18 abgekehrten Schmalseite angeschweißt. Sie weist in derjenigen Ebene,
in der die Nuten 21 der beiden Klemmleisten 18 und 19 gelegen sind, ein durchgehendes
Gewindeloch 30 auf, in welches die Andrückschraube 29 von außen her eingeschraubt
ist. In der gleichen Ebene, und zwar in der Fluchtlinie der Andrückschraube 29,
weist die zweite Klemmleiste 19 auf der der Andrückschraube 29 zugekehrten Seitenfläche
eine kegelige Ansenkung 31 auf, deren Durchmesser größer als der Außendurchmesser
der Andrückschraube 29 ist. Durch die Ansenkung 31 wird das freie Endes der Andrückschraube
geführt und die Knickgefahr verringert.
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Der Halterteil 12 wird durch eine zweite Grundplatte 32, zwei Haltgleisten
33 und einen Bügel 34 gebildet. Die zweite Grundplatte 32 aus einem Bandstahlabschnitt
hat Rechteckform.
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Die beiden untereinander gleichen Halteleisten sind aus je einem Stabstahlabschnitt
hergestellt und haben langgestreckte Quaderform. Die Haltvieisten 33 sind entlang
der beiden Schmalseiten der zweiten Grundplatte 32 mit dieser verschweißt.
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An der von der Grundplatte 32 abgekehrten Seite weist jede Halteleiste
33 ein Gewindesackloch auf, in das eine Kopfschraube 35 eingeschraubt wird, die
durch das zugeordnete Durchgangsloch im Flanschteil des Bügels 34 hindurchgesteckt
ist. Der Bügel 34 ist ein herkömmlicher Rohrschellen-Bügel.
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Als Teil des Abstandsstückes 13 ist am Halterteil 12 in der Mitte
der Rückseite seiner Grundplatte 32 ein normal zu deren Rückseite ausgerichtetes
Rohrstück 36 angeschweißt. Als zweiter Teil des Abstandsstückes 13 ist eine quadratische
Abschlußplatte 37 vorhanden, die an dem vom Halterteil 12 abgekehrten Ende des Rohrstückes
36 angeschweißt ist und dabei dieses Ende des Rohrstückes vollständig abschließt.
In dieser Verbindung bilden das Abstandsstück 13 und der Halterteil 12 eine in sich
abgeschlossene Bauteilgruppe für den Rohrpfostenhalter 10. Bei der aus Fig. 1 ersichtlichen
Ausführungsform des Rohrpfostenhalters ist diese Bauteilgruppe mit dem Klemmteil
11 derart vereinigt, daß die Abschlußplatte 37 an der der ersten Klemmleiste benachbarten
Schmalseite mit der Rückseite der Grundplatte 17 des Klemmteils 11 verschweißt ist.
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Die aus Fig.3 ersichtliche zweite Ausführungsform des Rohrpfostenhalters
weist die gleichen Bauteile wie die zuvor beschriebene erste Ausführungsform auf.
Die Abwandlung besteht lediglich darin, daß die zuletzt beschriebene Bauteilgruppe
aus einem Halterteil und einem Abstandsstück 13' mit dem Klemmteil 11' in der Weise
verbunden ist, daß das Abstandsstück 13'
nicht an der Rückseite
der Grundplatte 17', sondern an deren Schmalseite mit der ersten Klemmleiste 18'
und auch an dieser angeschweißt ist. Auf diese Weise ist der Halterteil 12 um 900
gegenüber derjenigen Stellung gedreht mit dem Klemmteil verbunden, die er bei der
aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführungsform einnimmt. Die Abschlußplatte 37' ist dabei
nach einer Seite hin so weit verlängert, daß der zugehörige, in Fig. 3 nicht dargestellte
Halterteil zumindest annähernd in der Symmetrieebene des Tragpfostens 14' liegt.
Die zweite Ausführungsform des Rohrpfostenhalters kommt für solche Tragpfosten 14'
in Betracht, an deren beiden Flanschseiten je eine Schutzplanke angeordnet ist.
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Die oben als Schweißkonstruktion beschriebenen beiden Ausführungsformen
des Rohrpfostenhalters können auch als Gußkonstruktion, und zwar vor allem aus Leichtmetallguß,
ausgeführt werden. Dabei können die bei der Schweißkonstruktion aus Einzelteilen
zusammengeschweißten Baugruppen nahezu alle zu einem einstückigen Gußteil vereinigt
werden. Hinzu kommen die bei Gußkonstruktionen üblichen Abrundungen. Außerdem können
bei der Gußkonstruktion leicht Verstärkungs- und Versteifungsrippen vorgesehen werden,
beispielsweise zwischen der Grundplatte des Klemmteils und dem Abstandsstück oder
zwischen diesem und der Grundplatte de8 Halterteils. Auch kann etwa der Halterteil
leicht mit einem über einen Halbkreisbogen sich erstreckenden hohlzylindrischen
Bett für den Rohrpfosten versehen werden.
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L e e r s e i t e