DE2921042C2 - Verfahren zur Rückgewinnung und Nutzung der Wärme eines Koksofenrohrgases - Google Patents
Verfahren zur Rückgewinnung und Nutzung der Wärme eines KoksofenrohrgasesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung und Nutzung der Wärme eines Koksofenrohgases.
Im Betrieb einer üblichen Koksofenbatterie wird ein Kokspfenrohgas von etwa 800"C über ein an der
Oberseite der Koksofenbatterie angeordnetes Steigrohr gesammelt und zu einer Trockenleitung geleitet,
so das Rohgas befeuchtet und durch Einsprühen vcn Ammoniakwasser auf etwa 80 bis 100°C gekühlt wird.
Dabei kondensiert der im Koksofenrohgas enthaltene verdampfte Kohlenteer zum größten Teil in dieser
Leitung. Dadurch erfolgt eine Abtrennung des Kohlenteers vom Koksofenrohgas. Der abgetrennte Kohlenteer
wird dann zusammen mit dem Ammoniakwasser aus der Leitung abgeführt. Das vom größten Teil des
Kohlenteers befreite Koksofenrohgas wird dann in· einen Primärkühler in Form eines Wärmetauschers mit
einer Vielzahl von Rohren eingeleitet, wo es entfeuchtet und durch Wärmeaustausch mit Seewasser oder
Ammoniakwasser auf etwa 30 bis 400C abgekühlt wird. Dort erfolgt auch die Abtrennung des restlichen
Kohienteers und Ammoniakwassers. Aus der Trockenleitung und dem Primärkühler werden der Kohlenteer
und das Ammoniakwasser in einen Teerdekantierapparat eingeleitet, in dem diese beiden Bestandteile
voneinander getrennt werden. In den verschiedenen Verfahrensabschnitten, insbesondere in der Trockenleitung,
fällt Ammoniakwasser in beträchtlicher Menge an. Das aus dem Teerdekantierapparat abgeführte Ammoniakwasser
wird daher nach der Entfernung überschüssigen Ammoniakwassers wieder zur Trockenlegung und
zum Primätkühler zurückgeführt, um für die Kühlung des Koksofenrohgases benutzt werden zu können.
Bei diesem bekannten Verfahren werden die Eigenwärme sowie Kondensaiionswärme des Koksofenrohgases
und der darin enthaltenen Substanzen, wie verdampfter Kohlenteer, in großer Menge auf das
Kühlwasser, nämlich Ammoniak- und/oder Seewasser, übertragen und daher ungenutzt vergeudet
Ein mögliches Verfahren zur Rückgewinnung und Nutzung der Eigen- und Kondensationswärme eines
Koksofenrohgases besteht darin, dieses mit etwa 8000C
ίο in einen Wärmetauscher einzuleiten und Wasser durch
Austausch dieser Eigen- und Kondensationswärme in Dampf zu verwandeln. Dabei schlägt sich jedoch auf
Grund des Temperaturabfalls beim Wärmeaustausch der im Koksofenrohgas enthaltene Kohlenteer an den
ι f. Rohrwänden des Wärmetauschers nieder, wodurch eine
erhebliche Verringerung des Wirkungsgrades und Verstopfung der Wärmetauscherrohre eintritt Im
Hinblick auf diese möglichen Nachteile ist die Nutzung des Koksofenrohgases in einem Wärmetauscher bisher
μ nicht in der Praxis durchgeführt worden.
Im Betrieb einer Koksofenbatterie wird andererseits im Hinblick auf die Verbesserung der Koksproduktionsleistung
durch Vergrößerung der Kohlencharge pro Ofen üblicherweise vorgewärmte Kohle oder getrocknete
Kohle eingegeben. Im ersteren Fall wird ein Gemisch aus Kokskohle, das durch Vorwärmung
praktisch wasserfrei gemacht wurde, in die Koksöfen eingegeben. Bei der Trockenkohlebeschickung wird
andererseits ein auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2 bis 6 Gew.-% getrocknete Kokskohle chargiert.
Sowohl das Vorwärmen als auch das Trocknen erfolgt dabei im allgemeinen durch Wärmeaustausch mit einem
Hochtemperatur-Verbrennungsgas eines bereits gereinigten Koksofenrohgases oder eines Schweröls. Der
J5 Wärmeaustausch zwischen dem Verbrennungsgas und der Kokskohle kann dabei unmittelbar oder mittelbar
erfolgen. Beim unmittelbaren Wärmeaustausch erfolgt eine Vorwärmung und Trocknung von Kohlenstaub
bzw. Kokskohle in einer Vorwärm- und Trockenkammer durch unmittelbaren Kontakt der Kokskohle mit
den Verbrennungsgasen (vgl. US-PS 39 92 266 und US-PS 40 08 042). Der Vorwärm- und Trockenkammer
ist natürlich eine Brennkammer mit einem entsprechenden Brenner vorgeschaltet, wobei dieser mit gereinigtem
Koksofenrohgas gespeist wird (vgl. auch DE-OS 27 01 390). Bei Verbrennung ungereinigten Koksofenrohgases
wurden die Brenner nach sehr kurzer Zeit verstopfen.
Ein mittelbarer Wärmeaustausch zwischen Verbrennungsgasen und Kokskohle wird in der nicht vorveröffentlichten DE-OS 27 33 365 vorgeschlagen. Die Verbrennungsgase und Kokskohle sind dort durch eine Wärmetauscherwand voneinander getrennt.
Durch die Vorwärmung der Kokskohle wird diese praktisch wasserfrei. Dadurch ergeben sich jedoch zahlreiche Schwierigkeiten durch hohe Kohlenstaubentwicklung. Infolgedessen müssen Gegenmaßnahmen ergriffen werden, beispielsweise durch Zugabe von Schweröl zu einer Kohlencharge, durch getrennten
Ein mittelbarer Wärmeaustausch zwischen Verbrennungsgasen und Kokskohle wird in der nicht vorveröffentlichten DE-OS 27 33 365 vorgeschlagen. Die Verbrennungsgase und Kokskohle sind dort durch eine Wärmetauscherwand voneinander getrennt.
Durch die Vorwärmung der Kokskohle wird diese praktisch wasserfrei. Dadurch ergeben sich jedoch zahlreiche Schwierigkeiten durch hohe Kohlenstaubentwicklung. Infolgedessen müssen Gegenmaßnahmen ergriffen werden, beispielsweise durch Zugabe von Schweröl zu einer Kohlencharge, durch getrennten
fio Einbau einer Beschickungsleilung für die Beschickung
mit der Kohle oder durch Anordnung eines Absetzbekkens. Diese zusätzlichen Einrichtungen wirken sich auf
die Kosten der Anlage und die Betriebskosten nachteilig aus. Außerdem ergibt sich bei der Beschickung mit
h) vorgewärmter Kohle auf Grund des praktisch fehlenden
Wassers im Rohkohlegemisch bzw. in der Kokskohle das Problem der Ausfällung von großen Mengen an
Kohlenteerschlacke als Nebenprodukt bei der Behänd-
lung von Kohienteer. Durch diese Schwierigkeiten werden die Vorteile der bekannten Verfahren wieder
erheblich eingeschränkt
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, das bei Vermeidung der
Nachteile der bekannten Verfahren eine Rückgewinnung bzw. Nutzung der einem Koksofenrohgas
immanenten Wärme erlaubt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens ein Teil des Koksofenrohgases unge- ι ο
kühlt in eine Trocknungs- und Vorwärmkammer eingeleitet wird und in dieser die Kokskohle durch
Wärmeanstausch mit dem Koksofenrohgas getrocknet und vorgewärmt wird, wodurch der größte Teil der im
Koksofenrohgas enthaltenen Kohlenteerdämpfe zur Kondensation und zum Niederschlag auf den Oberflächen
der Kokskohle gebracht wird, und daß das weitgehend vom Kohlenteer befreite Koksofenrohgas
der Reihe p.ach durch mindestens einen Zyklonenscheider, einen Naßwäscher bzw. -scrubber, einen Primärkühler
und in eine übliche Nebenproduktgewinnungsanlage geleitet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sicH neber;
der Lösung der gestellten Aufgabe noch durch folgende Vorteile aus:
— es wird der Verbrauch von gereinigtem Koksofenrohgas, das normalerweise als Heiz- bzw. Brenngas
eingesetzt wird, vermieden;
— der Koksanteil pro Tonne Charge wird erhöht weil der Kohlenteerniederschlag auf der Oberfläche der
Kokskohle in den Koksöfen der Koksofenbatterie durch Verkohlung bzw. Verkokung in Koks
umgewandelt wird;
— der als Bindemittel dienende Kohlenteerniederschlag auf der Oberfläche der Kokskohle verbessert
die Festigkeit des hergestellten Kokses;
— der Kohlenteerniederschlag auf der Oberfläche der Kokskohle bewirkt eine erhebliche Reduzierung
der Kohlenstaub-Entwicklung.
Vorzugsweise erfolgt die erfindungsgemäße Trocknung und Vorwärmung der Kokskohle in der Trocknungs-
und Vorwärmkammer unter Anwendung der an sich bekannten Wirbclschichttrocknung (US-PS
25 82 710).
Es hat sich auch ein Verfahren bewährt, bei dem die Gesamtmenge der getrockneten und vorgewärmten
Kokskohle zusammen mit dem Koksofenrohgas am Kopf der als Wirbelkammer ausgebildeten Trocknungsund
Vorwärmkammer abgezogen und anschließend in mindestens einen Zyklontnscheider eingeleitet wird.
Dort erfolgt dann die Abtrennung der mit Kohlenteer beschlagenen Kokskohle vom Koksofenrohgas.
Zur Reduzierung der Temperatur des in die Trocknungs- und Vorwärmkammer eingeführten Koksofenrohgases
kann diesem vorteilhafterweise noch ein Teil des gereinigten Koksofenrohgases zugemischt
werden, das eine relativ niedrige Temperatur besitzt.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anlage zur Durchführung eines ersten Ausführungsbeispieles
des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Anlage zur Durchführung eines zweiten Ausführungsbeispieles
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Erfindungsgemäß wurcier nun ausgedehnte Untersu-
30
J5
40
45
50
55 chungen mit dem Ziel der wirksamen Rückgewinnung
und Nutzung der Eigen- und Kondensationswärme des Rohgases von einer Koksofenbatterie und der darin
enthaltenen, vorher genannten Substanzen unter Vermeidung der durch den Kohlenteer im Gas hervorgerufenen
Schwierigkeiten und unter gleichzeitiger Ausschaltung der mit dem Kohlenstaub zusammenhängenden,
bisher unvermeidbaren Schwierigkeiten beim Beschickungsverfahren mit vorgewärmter oder mit
getrockneter Kohle durchgeführt. Als Ergebnis dieser Untersuchungen stellte es sich heraus, daß es durch
Trocknen und Vorwärmen von Kokskohle für die Beschickung der Koksöfen durch Wärmeaustausch mit
dem von der Koksofenbatterie kommenden Rohgas, das Substanzen, wie verdampften Kohlenteer und verdampfte
niedrig siedende Stoffe, enthält möglich ist, nicht nur die genannte Wärme wirksam rückzugewinnen
und zu nutzen, sondern auch den größten Teil des im Rohgas enthaltenen verdampften Kohlenteers zu
kondensieren und auf der Oberfläche der Kokskohle niederzuschlagen, so daß hierdurch eine zweckmäßige
Lösung der oben geschilderten Nachu-rie und Schwierigkeiten
geboten wird.
F i g. 1 veranschaulicht schematisch eine Anlage zur Durchführung eines ersten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem zumindest ein Teil eine- eine hohe Temperatur von etwa 8000C
besitzenden und Substanzen, wie Kohlenteerdämpfe, Dämpfe niedrig siedender Stoffe und Staub, enthaltenden
Gases 2 von einer Koksofenbatterie 1 allein oder zusammen mit einem noch zu erläuternden, niedrige
Temperatur besitzenden, sauberen bzw. gereinigten Koksofengas 3 in eine Mischkammer 4 eingeführt wird.
Anstelle des gereinigten Koksofengases 3 kann auch ein im wesentlichen sauerstofffreies, niedrige Temperatur
besitzendes Gas. wie Hochofen-Gichtgas, ein rückgewonnenes Gas aus einem Aufblas-Sauerstoffkonverler
oder ein Verbrennungsgas, benutzt werden. Das Koksofenrohgas 2 und das im wesentlichen sauerstofffreie
Gas 3 werden in der Mischkammer 4 zu einem Misch(koksofen)gas mit einer vorbestimmten Temperatur
vermischt, das dann in eine Trocknungs- und Vorwärmkammer 5 eingeführt wird. Etwa vorhandenes
Überschuß-Rohgas 2 wird unter Umgehung der Kammern 4 und 5 unmittelbar in einen Naßsorubber
bzw. -wäscher 10 eingeleitet. Die Vermischung des Flohgases 2 mit dem gereinigten Koksofengas 3
geschieht lediglich zur Senkung der Temperatur des heißen Rohgases 2 an der Eintrittsseite der Trocknungsund
Vorwärmkammer 5 auf einen vorbestimmten Wert. Anderweitig ergeben sich bei Verwendung nur des
Flohgases 2 oder des Mischgases keine Unterschiede für die folgenden Verfahrensstufen. Im Hinblick hierauf
werden beide Gase im folgenden einfach als »Koksofenroh&as
2« bezeichnet.
Kokskohle 6 für die Beschickung der nicht dargestellten Koksöfen der Koksofenbatterie mit einem Wassergehalt
von etwa 7 —10Gew.-% wird andererseits über einen Kohlenschacht 7 in die Trocknungs- und
Vorwärmkammer 5 eingegeben, in welcher es durch das Koksofenrohgas 2 fluidisiert und durch Wärmeaustausch
mit diesem νοίϊ einem Wassergehalt von etwa
6 Gew.-% auf einen praktisch wasserfreien Zustand getrocknet und vorgewärmt wird. Die Vorwärmtemperatur
sollte vorzugsweise untcrder Verkohlungsanfangstemperatur
der Koksk _>Hle 6. d. h. bei höchstens 3000C
liegen. Während des beschriebenen Vorgangs del Trocknung und Vorwärmung der Kokskohle 6 durch
Wärmeaustausch mit dem Koksofenrohgas 2 wird der in
diesem enthaltene Kohlenteerdampf /um größten Teil kondensiert, um sich auf den Tcilchenoberflächen der
Kokskohle 6 niederzuschlagen.
Das Koksofenrohgas 2a, dessen Temperatur auf et'Aa
120 bis 35O0C gesenkt wurde und dessen Kohlenteerdampfgehalt
durch Wärmeaustausch mit der Kokskohle 6 in der Trocknungs- und Vorwärmkammer 5 /um
größten Teil entfernt wurde, wird dann in einen ersten Zyklonenscheider 8 eingeleitet, in welcher der größte
Teil des Staubgehalts abgetrennt wird. Das im ersten Zyklonenscheider 8 vom größten Teil des Staubgehalts
befreite Koksofenrohgas 2h wird dann in einen
/weiten Z.yklonenscheider 9 eingeleitet, in welchem
tier größte Teil des restlichen Staubgehalts beseitigt wird. Ersichtlicherweise schlägt sich der kondensierte
Kohlenteer auch auf den Staubteilchen nieder, die in den beiden Zyklonenscheidern 8 und 9 abgetrennt werden.
Die Zahl der Zyklonenscheider ist nicht auf zwei uescili ünki. viclinein kann je ii.iLn ficufii ί OiFiC
zweckmäßige Zahl von Zyklonenscheidern verwendet werden.
Das im zweiten Zyklonenscheider 9 weitgehend vom Staub befreite Koksofenrohgas 2c wird dann in einen
Naßscrubbcr bzw. -wäscher 10 eingeführt. Wie erwähnt,
wird andererseits das überschüssige Koksofenrohgas 2 unter Umgehung der Kammern 4 und 5 unmittelbar in
den Naßwäscher 10 eingeleitet. In lel/terem wird
nahezu der gesamte Staubgehalt entfernt, und der größte Teil des Kohlentcers und der niedrig siedenden
Stoffe wird durch Waschen mit Ammoniakwasser aus dem Koksofengas 2cund dem unmittelbar eingeleiteten
Rohgas 2 beseitigt, wobei diese Gase gleichzeitig befeuchtet und auf etwa 80 bis 90 C abgekühlt werden.
Der Staub, der Kohlenteer und die niedrig siedenden Stoffe 12. die im Naßwäscher 10 aus den Gasen 2cund 2
entfernt wurden, werden zusammen mit dem Ammoniakwasser 11 /u einer Nebenproduktgewinnungsanlape
13 überführt, in welcher das Gemisch in seine einzelnen Bestandteile aufgetrennt wird.
Das so gereinigte Koksofenrohgas 2d wird hierauf in einen Wärmetauscher-Primärkühler 14 mit einer Vielzahl
von Rohren eingeführt, in welchem das gereinigte Koksofenrohgas 2d durch Wärmeaustausch mit Kühlwasser
15. etwa Seewasser, entfeuchtet und auf etwa 30 bis 40"C abgekühlt wird, wobei gleichzeitig der
Restgehalt an Kohlenteer und der Anteil des zusätzlich eingeführten Ammoniakwassers zusammen mit dem
größten Teil der niedrig siedenden Stoffe durch Kondensation praktisch vollständig beseitigt werden.
Der Kohlenteer, die niedrig siedenden Stoffe und das Ammoniakwasser, die im Primärkühler 14 vom vorgereinigten
Koksofengas 2d abgetrennt wurden, werden zur Auftrennung in die einzelnen Komponenten zur
Nebenproduktgewinnungsanlage 13 geleitet.
Das im Primärkühler 14 praktisch vollständig gereinigte Koksofenrohgas 2d wird mittels eines
Gebläses 16 zur Nebenproduktgewinnungsanlage 13 gefördert, in welcher die in ihm enthaltenen, vorher
genannten Stoffe durch Abtrennung völlig entfernt werden.
Ein Teil des vollständig gereinigten Koksofenrohgases
3 wird als Brenn- bzw. Heizgas C rückgewonnen. während der restliche Teil des gereinigten Koksofenrohgases
3. wie erwähnt, nach Bedarf in die Mischkammer 4 eingeführt wird, um dort mit dem Rohgas 2 von
der Koksofenbatterie 1 zu einem Mischgas einer vorbestimmten Temperatur für die Rückführung vermischt
zu werden.
Die im Naßwäscher 10 und im Primärkühler 14 aus den Koksofengasen 2c und 2d abgetrennten und zur
Nebenproduktgewinnungsanlage 1.3 überführten, genannten Stoffe, einschließlich der in der Anlage 13
endgültig abgetrennten Stoffe, werden in dieser Anlage
13 voneinander getrennt. Dabei werden Staub, Kohlenteer und niedrig siedende Stoffe als Nebenprodukte
oder Rohmaterialien 18 rückgewonnen. während das abgetrennte Ammoniakwasser 11 in den Naßwäscher 10
eingeführt wird, um nach der Abtrennung des überschüssigen, in den vorstehend beschriebenen
Verfahrensstufen entstehenden Ammoniakwassers für die Kühlung wiederverwendet zu werden.
Die in der Trocknungs- und Vorwärmkammer 5 getrocknete und vorgewärmte Kokskohle 6a, auf dessen
Teilchen sich Kohlcnteer niedergeschlagen hat. strömt dagegen nach dem Wirbclschichtprinzip kontinuierlich
aus der Trocknungs- und Vorwärmkammer 5 aus, um
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Zyklonenscheidern 8 und 9 gesammelt wurde und auf dessen Teilchen sich Kohlenteer niedergeschlagen hat,
in einem Gewichtsproz.entverhältnis von etwa 70 : 30 zu
vereinigen. Das Kohlenstaubgemisch 6c aus den Kohlefeinteilchet)6<·? und dem Kohlenstaub 66 wird von
einem Samtneltrichter 19 aufgefangen und von diesem aus in die nicht dargestellten Koksöfen der Koksofenbatterie
1 eingegeben, und zwar mittels eines Kohlenbeschicku '.jTSwagens 21 entweder unmittelbar oder über
einen Kohlenturm 20.
Fig. 2 veranschaulicht ein anderes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei die den Teilen von Fig. 1 entsprechenden Teile mit denselben
Bezugsziffern wie dort bezeichnet sind und wobei dieses zweite Ausführungsbeispiel im wesentlichen dem ersten
Ausführungsbeispiel entspricht. Der Unterschied zwischen beiden Ausführungsbeispielen besteht darin, daß
beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 die Kokskohle
6. die in die Trocknungs- und Vorwärmkammer 5 eingeführt wurde, an deren Auslaßseke in getrocknete
und vorgewärmte Kohlefeinteilchen 6a und Kohlenstaub 66 aufgetrennt wird, die im Sammeltrichter 19
wieder zusammengeführt werden, während beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 die Gesamtmenge der
Kokskohle 6 nach der Trocknung und Vorwärmung in der Kammer 5 unter dem Druck des Koksofenrohgases
2a in die beiden Zyklonenscheider 8 und 9 gefördert wird. Diese unterschiedliche Arbeitsweise wird durch
Einstellung der Strömungsmenge und der Strömungsgeschwindigkeit des Koksofenrohgases 2 mittels des
Gebläses 16 gemäß F i g. 1 und 2 erreicht.
Beim Ausfüh.rungsbeispiel nach Fig.] v. .rden,
genauer gesagt. Strömungsmenge und -geschwindigkeit des die Trocknungs- und Vorwärmkammer 5 durchströmenden
Koksofenrohgases 2 und erforderlichenfalls auch des gereinigten Koksofenrohgases 3 mittels des
Gebläses 16 geregelt, wodurch die in die Trocknungsund Vorwärmkammer 5 eingeführte Kokskohle 6a
fluidisiert und veranlaßt wird, aus der Kammer 5 überzuströmen (Wirbelschichtverfahren), während
Kohlenstaub 6b, dessen Teilchen eine geringere Größe und niedrigeres Gewich: besitzen als die Teilchen der
Kokskohle 6a, mittels des Koksofenrohgases 2a zum ersten Zyklonenscheider und zum zweiten Zyklonenscheider
8 bzw. 9 gefördert wird. Beim zweiten Ausführungsbeispiei nach F i g. 2 werden dagegen
Strömungsmenge und -geschwindigkeit des die als Wirbelkammer ausgebildete Kammer 5 durchströmen-
den Knksofenrohgasi."· 2
>iti<) erforderlichenfalls des iiereinigten Koksnli'iirohg.iscs i mittels des
< iebNisi-s IfS so geregelt, daß ihre Werte größer sind iiIs beim ersten
Aiisführungsbeispicl. wobei die Gesamtmenge der zur
Kammer 5 gelieferten Kokskohle 6 mit dem Kohlen- >
staub d'irch den Druck des Koksofenrohgases 2;i zu den
beiden Zyklonenscheidern 8 und 9 gefördert wird, in denen das Rohkohlegemisch 6c/. d. h. die Kohlefcinteilchen.
m·, dem Kohlenstaub vom Koksofenrohgas la
getrennt wird. Die Gesamtmenge dieses in den in
Zyklonenscheidcrn 8 und 9 getrennten Gemisches 6c/,
auf dessen Teilchen sich der Kohleniecr niedergeschlagen
hat. wird dann vom Sammeltrichter 19 aufgefangen
und d.inn mittels eines Kohlebcschickungswagens 21.
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung des Kohle- :" lurms 20, in die nicht dargestellten Koksöfen der
Koksofenbattcrie 1 eingegeben.
Die anderen Verfahrensschritte des zweiten Ausfühmngsbci-niels
gemäß F i g. 2 entsprechen vollständig denen beim ersten Äiisiührungsbeispiei und brauchen :«
daher nicht im einzelnen erläutert zu werden.
Im folgenden ist die Erfindung in speziellen Beispielen
naher erläutert.
Ein Gemisch Kokskohle mit den Eigenschaften gemäß Tabelle 2 wurde aus den Kohlesorten und in den
Mischungsverhältnissen gemäß Tabelle 1 zubereitet. Sodann wurde die Kokskohle 6 entsprechend dem
ersten Ausführungsbeispie! nach Fig 1 in der Trock- «>
nungs- und Vorwärmkatnmer 5 durch Wärmeaustausch mit ein-, in Koksofenj/asgeniisch aus rohem Koksofengas
2 und rückgcführtem. gereiniglein Koksofengas Ϊ
auf einen vorbestimmten Wassergehalt getrocknet, wobei der größt- Teil des im rohen Koksofengas 2 r<
enthaltenen Kohiemccrdampfes kondensiert und auf den Teilchenoberflächen der Kokskohle 6 ausgefällt
wurde.
Tabelle 3 gibt für dieses Beispiel den Wassergehalt. die Temperatur und die Schüttdichte vor der Trock- jo
nungsbehandlung. den Wassergehalt, die Menge an Kohlenteerniederschlag. die Temperatur und die
Schüttdichte nach der Trocknungsbehandlung der Kokskohle 6. den Verbrauch, den Kohlenteergehalt und
die Temperatur des rohen Koksofengases 2. den 4> Verbrauch und die Temperatur des riickgeführten
gereinigten Koksofengases 3. den Verbrauch und die Temperatur an Einlaß- und Auslaßseite der Trocknungs-
und Vorwärmkammer 5 für das Koksofengasgemisch aus rohem Koksofengas 2 und gereinigtem -n
Koksofengas 3. das Ausbringen und die Festigkeit des Kokses, der aus der Kokskohle 6c hergestellt wurde, das
der Trocknungsbehandlung unterworfen wurde und auf dem sich der Kohlenteer niedergeschlagen hat, sowie
die rückgewonnene Eigen- und Kondensationswärmemenge des rohen Koksofengases 2 und der darin
enthaltenden Substanzen an.
Wie in Beispiel I wurde ein weiteres Gemisch en Kokskohle mit den Eigenschaften gemäß Tabelle 2 aus
den Kohlesorten und in den Mischungsverhältnissen gemäß Tabelle 1 hergestellt. Sodann wurde dieses
Gemisch 6 entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 in der Trocknungs- und Vorwärmkammer
5 durch Wärmeaustausch mit einem Koksofengasgemisch aus rohem Koksofengas 2 und ruckgeführtem,
gereinigtem Koksofengas 3 auf einen vorbestimmten Wassergehalt getrocknet, wobei der größte Teil des im
rohen Koksofengas 2 enthaltenen Kohlenleerdampl'es /um Kondensieren und /um Niederschlagen auf den
Oberflächen der Kokskohle 6 gebracht wurde.
Tabelle 3 zeigt für Beispiel 2 den Wassergehalt, die Temperatur und die Schüttdichte vor der Trocknungsbehandlung
sowie den Wassergehalt, die Niederschlagsmenge an Kohlenteer, die Temperatur und die
Schüttdichte nach der Trocknung der Kokskohle 6, den Verbrauch, den Kohlenteergehalt und die Temperatur
des rohen Koksofengases 2, den Verbrauch und die Temperatur des rückgeführten gereinigten Koksofengases
3. den Verbrauch und die Temperatur an Einlaß- und Auslaßseite der Trocknung*· und Vorwärmkammer
5 für das Koksofengasgemisch aus Kokofenrohgas 2 und Koksofenreingas 3. das Ausbringen und die
ί-estigkeit des Kokes, der aus der so behandelten Kokskohle bd hergestellt wurde, sowie die rückgewonnenc
Eigen- und Kondensationswärmemenge des rohren Koksol'engases 2 und der darin enthaltenen
Substanzen.
Wie in Beispiel I wurde ein weiteres Rohmaterialgemisch aus Kokskohle mit den Eigenschaften gemäß
Tabelle 2 aus den Kohlesorten und in den Mischungsverhältnissen gemäß Tabelle I zubereitet. In Übereinstimmung
mit dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 wurde dieses Rohmaterialgemisch 6 sodann in
der Trocknungs- und Vorwärmkammer 5 durch Wärmeaustausch mit einem Koksofengasgemisch aus
Koksofenrohgas 2 und ruckgeführtem Koksofenreingas 3 getrocknet und vorgewärmt, bis das Gemisch im
wesentlichen wasserfrei war, wobei der größte Teil des im Koksofenrohgas 2 enthaltenen verdampften Kohlenteers
zum Kondensieren und Niederschlagen auf den Oberflächen der Teilchen des Gemisches 6 gebracht
wurde.
Tabelle 3 veranschaulicht für Beispiel 3 dieselben Faktoren und Eigenschaften der Materialien, wie sie in
Verbindung mit Beispielen 1 und 2 aufgeführt sind.
Wie in Beispiel 1 wurde ein weiteres Rohmaterialgemisch aus Kokskohle mit den Eigenschaften gemäß
Tabelle 2 aus den Kohlesorten und in den Mischungsverhältnissen gemäß Tabelle 1 hergestellt. Dieses
Rohmaterialgemisch 6 wurde sodann entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 einer Trocknung
und Vorwärmung in der entsprechenden Kammer 5 durch Wärmeaustausch nur mit dem Koksofenrohgas
2 unterworfen, bis die Feinteilchen des Rohmaterialgemisches
6 praktisch wasserfrei waren, wobei der größte Teil der im Koksofenrohgas 2 enthaltenen Kohlenteerdämpfe
zum Kondensieren und Niederschlagen auf den Oberflächen der Teilchen des Rohkohlegemisches 6
gebracht wurde.
Tabelle 3 enthält für Beispiel 4 wiederum dieselben Faktoren und Eigenschaften der Materialien, wie sie in
Verbindung mit Beispielen 1 und 2 aufgeführt wurden.
Vergleichsbeispiel
Zu Vergieichszwecken wurde entsprechend Beispiel 1 ein Rohmaterialgemisch aus Kokskohle mit den
Eigenschaften gemäß Tabelle 2 aus den Kohlesorten und in den Mischungsverhältnissen nach Tabelle 1
hergestellt. Dieses Gemisch wurde hierauf entsprechend dem eingangs beschriebenen, bisherigen Trok-
kenkohlebeschickungsverfahren durch Wärmeaustausch mit dem Verbrennungsabgas eines gereinigten
Koksofengases getrocknet. In diesem Vergleichsbeispiel wurde daher die Eigen- und Kondensationswärme
des Koksofenrohgases und der darin enthaltenen Substanzen weder rückgewonnen noch genutzt, und der
Kohlenteer wurae auch nicht auf den Oberflächen der Teilchen des Rohgemisches aus den so getrockneten
Kohlefeinteilchen zum Niederschlag gebracht.
Tabelle 3 zeigt für das Vergleichsbeispiel den Wassergehalt, die Temperatur und die Schüttdichte (bei
der Beschickung) des Rohgemisches aus Kokskohle vor und nach der Trocknung sowie das Ausbringen und die
Festigkeit des Kokses, der aus dem so getrockneten Rohmaterialgemisch hergestellt wurde.
Koliken-'C
Halmer-Kohlc
»Black Water«-Kohic
Moura-Kohle
Düiyon-Kohlc
Ülkoks bzw. -kohle
»Black Water«-Kohic
Moura-Kohle
Düiyon-Kohlc
Ülkoks bzw. -kohle
Kohlcsnrte
vcrliiilini
(' ί
15 10 30 17 3
Mischungsverhältnis
Kohlesorte
Mischungsverhältnis
("■'«i
Itmann-Kohlc
»Coal ClifT«-Kohlc
»South Bulli«-Kohle
»Coal ClifT«-Kohlc
»South Bulli«-Kohle
10
10 Flüchtige Stoffe
Inerte Komponenten
10 Flüchtige Stoffe
Inerte Komponenten
Durehschnittl. max.
Reflexionsvermögen
Maxim. Fließfähigkeit
Reflexionsvermögen
Maxim. Fließfähigkeit
9.8% 28.2% 28,6%
1.14%
21 ddpm
Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4
Vergleichsbeispiel
Kokskohle-Rohgemisch
für Koksofenbeschickung
für Koksofenbeschickung
Vor Trocknung und Vorwärmung
Wassergehalt (Ciew.-%)
Temperatur (0C)
Schüttdichte (t/m3)
Temperatur (0C)
Schüttdichte (t/m3)
Nach Trocknung und Vorwärmung
Wassergehalt (Gew.-%)
Menge des Kohlenteerniederschlags
(Gew.-%)
Temperatur (0C)
Schüttdichte (t/m3)
Schüttdichte (t/m3)
Koksofenrohgas
Verbrauch (NmVt-Kohle)
Kohlenteergehalt (kg/Nm3)
Temperatur (0C)
Verbrauch (NmVt-Kohle)
Kohlenteergehalt (kg/Nm3)
Temperatur (0C)
Rückgef. Koksofenreingas
Verbrauch (Nm3/t-Kohle)
Temperatur (0C)
Verbrauch (Nm3/t-Kohle)
Temperatur (0C)
Koksofengasgemisch (oder -rohgas),
in Trocknungs-und Vorwärmkammer
eingeführt
in Trocknungs-und Vorwärmkammer
eingeführt
Verbrauch (NmVt-Kohle)
Temperatur an Einiaßseite
d. Trocken- und Vorwärmkammer (0C)
7,4 | 7,2 | 8.0 | 8.0 | 8.0 |
29 | 20 | 25 | 25 | 25 |
0,723 | 0,725 | 0.718 | 0.715 | 0.720 |
4.5 | 2.0 | 0 | 0 | 4.5 |
0,8 | 1.3 | 2,2 | 2.5 | 0 |
47 | 64 | 4 | 200 | 45 |
0.745 | 0,748 | 0.823 | 0,814 | 0.743 |
119 | 167 | 248 | 300 | _ |
0,19 | 0,18 | 0,17 | 0,17 | - |
800 | 800 | 800 | 800 | |
204 | 136 | 49 | ||
25 | 25 | 25 | _ | — |
303
500
500
297
700
700
300
800
800
Il
I mi..U/ ii
Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 lieispiel -I Veialeiel
h.'ispiel
Koksofcngiisgcmisch (oder -rohgas).
in Trocknungs-und Vorwärmkammer
eingeführt
in Trocknungs-und Vorwärmkammer
eingeführt
Temperatur an Auslaßseite
d. Trocken- und Vorwärmkammer (°C)
Gewonnener Koks
Ausbringen (kg/t-Kohlc)
Festigkeit φΙ]Ί)
Festigkeit φΙ]Ί)
Wiirmerückgcwinnurigsmenge
aus Koksofenroligas (kcal/t-Koh'e)
aus Koksofenroligas (kcal/t-Koh'e)
20(1
200
200
734 | 737 | 741 | 743 | 730 |
90.9 | 92.2 | 93.8 | 94.0 | 90.3 |
x 10'
45 x 10'
Ti < 10'
<)7X
Gemäß Tabrlie 3 wurde bei Beispielen 1 bis 4 ein viskoser Kor'snteer in einer Menge vovi 0,8 bis
2,5 Gew.-% auf den Oberflächen der Teilchen des Kokskohlerohgemisches für die Beschickung der
Koksöfen zum Niederschlag gebracht, wodurch das Auftreten der vom Kohlenstaub herrührenden Schwierigkeiten
bzw. Störungen, wie bei den bisherigen Verfahren, vermieden wurde. Gemäß Beispielen I bis 4
wurde außerdem aufgrund der erfindungsgemäßen Behandlung ein Koks erhalten, der in hervorragender
Weise ein Ausbringen in einer Menge von 734 bis 743 kg pro t Kohle ergab und eine Festigkeit von 90,9 bis
94,0 DI % besaß. Weiterhin konnte gemäß Beispielen I bis 4 die Eigen- und Kondensationswärme des
Koksofenrohgases und der darin enthaltenen Substanzen in einer Menge von 27 · 103 bis 97 · 10' kcal pro t
Kohlencharge rückgewonnen und genutzt werden.
Beim Vergleichsbeispiel konnte dagegen eine derartige
Rückgewinnung und Nutzung dieser Wärme überhaupt nicht erreicht werden, vielmehr würde diese
Wärme zum großen Teil auf das Kühlwasser übertragen und ungenutzt abgeführt. Außerdem erwies es sich
dabei a's notwendig, eine große Menge gereinigten Koksofengases für die Trocknung des Rohmaterialgemischcs
aus Kohlenfeinteilchen zu verbrauchen. Da weiterhin bei diesen Vergleichsbeispiel kein Kohlenteer
auf den Teilchenoberflächen des Kok<:kohlerohmaterialgemisehes
niedergeschlagen wurde, trat nicht nur eine starke Ausbreitung von Kohlenstaub auf.
vielmehr wurde auch der hergestellte Koks (nur) mit einem Ausbringen von 730 kg pro t Kohlencharge und
mit einer Festigkeit von 90,3 DI ;; erhalten, wobei
beide Werte niedriger sind als in den Beispielen 1 bis 4.
Hierzu 2 Blatt Zeichnung
Claims (4)
1. Verfahren zur Rückgewinnung und Nutzung der
Wärme eines Koksofenrohgases, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des
Koksofenrohgases ungekühlt in eine Trocknungsund Vorwärmkammer eingeleitet wird und in dieser
die Kokskohle durch Wärmeaustausch mit dem Koksofenrohgas getrocknet und vorgewärmt wird,
wodurch der größte Teil der im Koksofenrohgas enthaltenen Kohlenteerdämpfe zur Kondensation
und zum Niederschlag auf den Oberflächen der Kokskohle gebracht wird, und daß das weitgehfjjjd
vom Kohlenteer befreite Koksofenrohgas der Reihe nach durch mindestens einen Zyklonenscheider,
einen Naßwäscher bzw. -scrubber, einen Primärkühler und in eine übliche Nebenproduktgewinnungsanlage
geleitet wird.
2. Anwendung einer Wirbelschichttrocknung für die Trocknung und Vorwärmung gemäß Anspruch 1.
3. Verfangen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtmenge der getrockneten und vorgewärmten Kokskohle zusammen mit dem
Koksofenrohgas am Kopf der als Wirbelkammer ausgebildeten Trocknungs- und Vorwärmkammer
(F i g. 2) abgezogen und in mindestens einen Zyklonenscheider eingeleitet v-ird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem in die Trocknungs-
und Vorwärmkammer eingeführten Koksofenrohgas zumindestens ein Teil des gereinigten
Koksofenrol'jases zugemischt wird.
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