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Hydraulischer Greifer
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Die Erfindung betrifft einen Greifer mit zwei in einem Träger schwenkbar
gelagerten Greiferhälften, deren auf deren Schwenkachsen befestigten Betätigungshebel
gelenkig mit Schenkeln verbunden sind, die seitlich an Querjochen angeordnet sind,
an denen mittig einerseits der Zylinder und andererseits die Kolbenstange einer
querliegenden, doppelt wirkenden hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit angreifen.
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Bei einem aus der DE-OS 25 36 709 bekannten Greifer dieser Art und
einem aus der DE-AS 11 27 560 bekannten Greifer ähnlicher Art bewegen sich die von
der hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit angetriebenen, aus den Querjochen mit
den
seitlichen Schenkeln bestehenden Zugbügel beim Schließen der
Greifer nach außen und beim öffnen der Greifer nach innen.
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Die bekannten Greifer weisen zwar wegen der liegend angeordneten Kolben-Zylinder-Einheiten
eine niedrigere Bauhöhe auf, ihre Einsatzmöglichkeiten sind jedoch dadurch beschränkt,
daß die die Greiferhälften bewegenden Zugbügel bei geöffnetem Greifer eingefahren
und bei geschlossenem Greifer ausgefahren sind, so daß sie gerade dann ihre größte
Breite aufweisen, wenn der geschlossene Greifer seinen geringsten Durchmesser besitzt.
Werden die Greifer beispielsweise als Holz- oder Rohrgreifer eingesetzt, so können
diese unter Umständen nur deshalb nicht in schmale Räume abgesenkt werden, weil
die auskragenden Zugbügel gegen deren Wandungen stoßen oder die zur VErfügung stehende
Breite überragen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Greifer zu
schaffen, dessen querliegende hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit sich beim Schließen
des Greifers in ihrer Breite verringert und den Durchmesser des geschlossenen Greifers
höchstens geringfügig überragt.
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Diese Aufgabe wird bei einem Greifer der eingangs angegebenen Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schenkel teleskopartig ineinandergreifen
und die Schenkel eines jeden Joches an den aufragenden Schwenkhebeln der diesem
gegenüber äußeren Schwenkachse angelenkt sind und daß die Schenkel des einen Jochs
mindestens eine Führung aufweisen, in der die Schenkel des anderen Jochs verwindungsfrei
axial verschieblich geführt sind. Bei dem erfindungsgemäßen Greifer wirken die von
der hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit bewegten, aus den Jochen und seitlichen
Schenkeln bestehenden Bügel jeweils auf die gegenüberliegende Greiferhälfte, so
daß sie sich beim öffnen und Schließen des Greifers jeweils gleichsinnig mit den
unter die sen befindlichen Greiferhälften bewegen. Bei dem erfindungsgemäßen
Greifer
üben die die Offnungs- und Schließkräfte übertragenden Bügel beim Schließen des
Greifers auf die Betätigungshebel von dessen Greiferhälften Druckkräfte aus, die
dadurch in einfacher Weise störungsfrei aufgebracht werden, daß die Schenkel der
Druckbügel verwindungsfrei ineinandergeführt sind. Da sich die die Offnungs- und
Schließkräfte übertragenden Bügel gleichsinig mit dem Durchmesser des Greifers in
ihrer Breite vergrößern und verringern, läßt sich der erfindungsgemäße Greifer noch
in schmalere Räume absenken, die für Greifer bekannter Bauart nicht mehr zugänglich
wären. Der erfindungsgemäße Greifer ist damit insbesondere als Holz- oder Rohrgreifer
geeignet.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die jeweils
ineinandergeführten Schenkel aus Winkelprofil-Trägern bestehen, deren waagerecht
liegenden Schenkel gegeneinander gerichtet sind und einander zumindest teilweise
übergreifen, und daß der mit dem übergreifenden Schenkel versehene Träger mit einem
im Abstand zu seinen beiden Schenkeln parallel verlaufenden Steg versehen ist und
der zwischen dessen oberem Rand und dem übergreifenden Schenkel vorhandene Spalt
die Führung für den übergriffenen waagerechten Schenkel des anderen Trägers bildet.
Da die mit den Betatigungshebeln versehenen Schwenkwellen der Greiferhälften in
den bügelförmigen Trägerlaschen drehbar, aber axial unverschieblich gelagert sind,
sind die an die Betätigungshebel angelenkten Schenkel der Joche in Querrichtung
unverschieblich zueinander festgelegt, so daß durch die aufe: ander gleitenden waagerechten
Schenkel der Winkelprofil-Träger auf einfache Weise eine verwindungsfreie axiale
Führung geschaffen ist.
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Der erfindungsgema.ße Greifer laßt sich insgesamth sehr viel schmaler
bauen als bekannte Greifer. Während des Schließens der Greiferhälften werden auch
die diese bewegenden Druckbügel
eingefahren, so daß der geschlossene
Greifer über seine gesamte Höhe die geringste Breite aufweist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form eines Holzgreifers wird
nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht
des Holzgreifers, Fig. 2 eine Vorderansicht des Holzgreifers nach Fig. 1, Fig. 3
einen Querschnitt durch die teleskopartig ineinandergeführten Schenkel der die Greiferzinken
betätigenden Bügel längs der Linie III - III in Fig. 4, Fig. 4 eine Seitenansicht
der an die Betätigungshebel der Greiferzinken angelenkten Bügel und Fig. 5 eine
Draufsicht auf die Bügel nach Fig. 4, teilweise im Schnitt.
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In den seitlichen Laschen 1, de bügelförmig durch das Joch 2 miteinander
verbunden sind, sind die Greiferwellen 3, 4 gelagert, an denen einerseits die Zinken
5, 6 und andererseits die Betätigungshebel 7, 8 und 9, 10 befestigt sind. An die
Betätigungshebel 9, 10 sind die Schenkel 111, 12 angelenkt, die durch das Joch 15
bügelförmig miteinander verbunden sind. An die Betätiçngshel3el 7, 8 sind die Schenkel
13, 14 angelenkt, die ihrerseits durch das Joch 16 bügelartig miteinander verbunden
sind.
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An dem Joch 15 ist mittig der Zylinder 17 und an dem Joch 16
mittig
die Kolbenstange 18 der strichpunktiert dargestellten hydraulischen Zylinder-Kolben-Einheit
19 befestigt. Die Schenkel 11, 12 und 13, 14 sind in der am besten aus Fig. 3 ersichtlichen
Weise ineinandergeführt. Die äußeren Schenkel 11, 12 bestehen aus Winkelprofil-Trägern
20, 21, deren waagerecht liegende Schenkel 22, 23 nach innen weisen. Parallel zu
den senkrechten und waagerechten Schenkeln der Träger 20, 21 und im Abstand zu diesen
sind aus Flachstahl bestehende Stege 24, 25 angeordnet, die durch Verbindungsstücke
26, 27 mit den senkrechten Schenkeln der Träger 20, 21 fest verbunden sind.
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Die inneren Schenkel 13, 14 sind in entsprechender Weise aufgebaut
wie die äußeren. Sie bestehen ebenfalls aus Winkelprofilträgern 28, 29, deren waagerecht
liegende Schenkel nach außen weisen. Die WinkelprofiltiWer 28, 29 sind durch aus
Flachstahl bestehende Stege 30, 31 ausgesteift, die durch Zwischenstücke 32, 33
mit den senkrechten Schenkeln der Träger 28, 29 verbunden sind. Die inneren Schenkel
13, 14 sind dadurch in den äußeren Schenkeln 11, 12 axial verschieblich geführt,
daß sie mit den äußeren Bereichen ihrer waagerecht liegenden Schenkel 34, 35 in
die Spalte 36, 37 greifen, die zwischen den Stegen 24, 25 und den übergreifenden
Schenkeln 22, 23 der Träger 20, 21 gebildet sind.
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Zwischen den senkrechten Schenkeln der Träger 20, 21 und 28, 29 und
den parallel zu diesen verlaufenden Stegen 24, 25 und 30, 31 sind Bolzen 38, 39
befestigt, um die die Betätigungshebel 7, 8 und 9, 10 schwenkbar gelagert sind.
Die Betätigungshebel sind dabei zwischen den senkrechten Schenkeln der Träger und
den mit diesen verschweißten und parallel zu diesen verlaufenden Stegen axial unverschieblich
gehaltert.
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L e e r s e i t e