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Krankenbett
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Die Erfindung geht aus von einem Krankenbett mit einem in mehrere
Gelenkglieder unterteilten Matratzenrahmen, bestehend aus einer Rückenlehne, einem
Gesäßteil, einer Oberschenkelstütze und einer Unterschenkelstütze, von denen mindestens
die Rückenlehne und die Ober- und Unterschenkelstütze in ihrer Neigung und/oder
Höhe verstellbar sind, wobei der Matratzenrahmen eine entsprechend unterteilte Gliedermatratze
trägt und der Oberschenkel stütze und/oder der Unterschenkelstütze eine von ihrer
Höhen- und/oder Neigungsverstellung unabhängig betätigbare Ausgleicheinrichtung
zur Änderung des Abstandes der Auflagefläche des Matratzengliedes der Unterschenkel
stütze gegenüber der Auflagefläche des Matratzengliedes des Gesäßteiles zugeordnet
ist nach Patent (Patentanmeldung P 28 115 076.7).
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Das Krankenbett nach dem Hauptpatent ermöglicht eine extreme Steilhochstellung
der Oberschenkel stütze unter Berücksichtigung der unterschiedlichen anatomischen
Größenverhältnisse des Bettlägerigen. Dem Zusatzpatent liegt die Aufgabe zugrunde,
eine weitere vorteilhafte einfache und die Bedienung erleichternde Ausgestaltung
der Erfindung nach dem Hauptpatent anzugeben. Diese ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgleichseinrichtung eine die Auflagefläche des Matratzengliedes
der Unterschenkelstütze gegenüber der
der Gelenkverbindung mit der
Oberschenkelstütze anhebbaren Auflage aufweist, die um einen am Ende der Unterschenkelstütze
angeordneten Drehpunkt schwenkbar und in ihrer Neigungslage mittels einer Feststellvorrichtung
fixierbar ist.
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Eine solche Ausgleichseinrichtung erfordert nur wenige einfache Mittel,
ist leicht auch in schon vorhandenen Kranken-Betten nachträglich realisierbar und
besonders beanspruchungsfest.
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Eine kraftsparende leichte Betätigung der Ausgleichseinrichtung ergibt
sich nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dadurch, daß
zur Verstellung und gegebenenfalls Feststellung der Auflage ein auf der Unterschenkel
stütze angeordneter zweiarmiger Hebel vorgesehen ist, und daß dieser mit einem Vorsprung
an seinem oberen Arm die Auflage abstützt, während sein unterer Arm mit einem Griff
versehen ist.
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Hierbei läßt sich die Bedienung der Ausgleichseinrichtung einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung entsprechend noch dadurch erleichtern sowie auch in
Verbindung mit nichtverwindungssteifen Auflagen ein stabiler Aufbau der Ausgleichseinrichtung
dadurch erzielen, daß je ein zweiarmiger Hebel zu beiden Seiten der Unterschenkelstütze
angeordnet ist, und daß diese mittels einer durchgehenden Verbindungsstange den
Vorsprung zur Abstützung der Auflage bilden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
eine gleichzeitige Betätigung und Feststellung der AuE-lage dadurch erreichbar,
daß dem zweiarmigen Hebel bzw. Hebelpaar eine die Ausschwenkstellung der Auflage
der Unterschenkeistütze fixierende Feststellvorrichtung in Form eines auf de Unterschenkelstütze
oder auf der Auflage schwenkbar angelenkten Stufenrast-Lenkers bzw. Stufenrast-Lenkerpaares
zugeordnet ist, der bzw. das (jeweils) mit einem Raststift der Auflage bzw. der
Unterschenkelstütze zusammenwirkt.
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Schließlich läßt sich insbesondere in Verbindung mit stabilen, verwindungssteifen
Auflagen gemäß eine an deren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung noch eine
ganz einfache Lagefixierung der Auflage dadurch erzielen, daß die Feststellvorrichtung
der Auflage aus einer dem Drehpunkt zugeordneten Spannvorrichtung besteht.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht eines Oberteiles des erfindungsgemäßen höhen-
und neigungsverstellbaren Krankenbettes mit einem mehrtellig gegliederten Matratzenrahmen,
Fig. 2 eine perspektivische dargestellte Vergrößerung der erfindungsgemäß ausgestalteten
Unterschenkelstütze des Krankenbettes.
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Das in Fig. 1 dargestellte Oberteil 0 eines Krankenbettes ruht auf
einem Gestell, das der besseren Übersichtlichkeit halber weggelassen ist. Das Oberteil
0 kann in an sich bekannter Weise in der Höhe und Neigung beweglich mit dem Gestell
verbunden sein und weist einen in mehrere Gelenkglieder unterteilten Matratzenrahmen
1 auf. Von diesen Gelenkgliedern bildet das kopfseitige Glied die Rückenleltme 2,
das sich daran über ein Gelenk 3 anschließende Glied das Gesäßteil 4, das damit
durch ein Gelenk 5 verbundene weitere Glied die Oberschenkelstütze 6 und das daran
mittels eines Gelenkes 7 angeschlossene letzte Glied am Fußende, die Unterschenkel
stütze 8. Die Gelenke 3 und 5 sind gestellfest oder höhen- und neigungsverstellbar
angeordnet oder aber mit einem nicht näher gezeigten, die Glieder 2,4,6,8 in ihrer
Flachstellung F 1 umschlienJenden Rahmen bzw. dem Oberteil 0 verbunden.
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Das Gesäßteil 4 kann darum entweder starr angeordnet oder alleine
höhen- und neigungsverstellbar sein oder aber zusammen mit dem Rahmen bzw. Oberteil
0 und den übrigen Gliedern 2,6,8 an der eingangs erwähnten Höhen- und Neigungsverstellung
des Ober teiles O teilnehmen. Darüber hinaus sind auch die übrigen Glieder 2,6,8
mittels Steilvorrichtungen 9,10,11 voneinander unabhängig in ihrer Neigung verstellbar,
wobei die Stellvorrichtung 11 in Verbindung mit der Neigungsverstellung der Oberschenkelstütze
6 auch noch eine Verstellung der Unterschenkelstütze 8 in der Höhe parallel zur
flachen Ausgangsstellung F1 des Natratzenrahmens 1 ermöglicht.
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Die Rückenlehne 2 ist um das Gelenk 3 aus der strichpunktiert eingezeichneten
Flachstellung F 1 des Matratzenrahmens 1 in die
mit ausgezogenen
Linien vernschaulichte Winkelstellung und darüber hinaus neigbar. Die Stellvorrichtung
10 ann einen an der Oberschenkelstütze 6 an einem Drehpunkt 20 gelenkig angreifenden
Lenker 21 aufweisen, der über einen Drehpunkt 22 mit einem einarmigen Hebel 23 schwenkbar
verbunden ist, der seinerseits drehfest auf einer Antriebsachse 24 eines nicht weiter
gezeigten, am Oberteil 0 angebrachten Antriebes sitz.
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Eine weitere Stellvorrichtung 11 dient zur Verstellung de Neigung
der Unterschenkelstütze 8 und zu deren Höhenkorrektur im Verein mit der Stellvorrichtung
10 der Oberschenkelstütze 6.
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Die Stellvorrichtung 11 kann aus einem Kraftspeicher, Hydraulikelement
oder einem Motorspindelgetriebe bestehen. Dieses ist einenendes an einen ortsfesten
Drehpunkt 25 am Oberteil 0 und anderenendes an einen Drehpunkt 26 der Unterschenkelstütze
8 kippbeweglich angelenkt. Auf diese Weise sind die Oberschenkelstütze 6 und die
Unterschenkelstütze 8 aus der strichpunktiert eingezeichneten Flachstellung F 1
des Matratzenrahmens 1 bis in die strichpunktiert dargestellte Steilhochstellung
S der auf dem Matratzenrahmen 1 aufliegenden Matratze M verstellbar.
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Die Matratze M ist in ihrer Gliederung den Gliedern 2,4,6,8 des Matratzenrahmens
1 entsprechend angepaßt und hat demnach gelenkig miteinander verbundene Glieder
21, 1 61 und 81 Zur gelenkigen Verbindung dieser Glieder dienen an der oberen Auflageseite
F der Matratze M befindliche Zwickel Z. Unterhalb des Zwickels Z ist zwischen den
Matratzengliedern 6 und 8 eine besondere keilförmige Ausnehmung 27 eingearbeitet,
um den beiden Gliedern 61 8 das Gelenkspiel zu verleihen, das sie benötigen, um
der in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichneten extremen Steilhochstellung
S
der Oberschenkel- und Unterschenkelstütze 6 und 8 mit den entsprechenden Winkelbildungen
dieser beiden Stützen zu folgen.
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In der insbesondere für orthopädische Behandlungsfälle und Beinfrakturenlagerungen
wünschenswerten Steilhochstellung S steht die Oberschenkelstütze 6 und das Matratzenglied
6 lotrecht zur Auflagefläche F des Matratzengliedes 4 des Gesäßteiles 4 bzw. zur
strichpunktiert angedeuteten unverstellten, ebenen Auflagefläche F 1 des Matratzenrahmens
1 in dessen Ausgangsstellung. Der Abstand A zwischen den Auflageflächen F 41 1 der
Matratzenglieder 4 und 8 ist dabei vorzugsweise so gewählt, daß er etwa der Oberschenkellänge
eines Bettlägerigen der Normal- bzw. Minimal-Größe entspricht. Damit das Krankenbett
auch für Bettlägerige mit darüber hinaus gehender Größenstatur gleichermaßen gut
benutzbar ist, ist der Oberschenkelstütze 6 und/oder der Unterschenkelstütze 8 gemäß
dem Hauptpatent eine von den Neigungs- und Höhenverstellvorrichtungen 10,11 unabhängig
betätigbare Ausgleichseinrichtung 28 zugeordnet.
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Mit deren Hilfe ist der Abstand A zwischen den Auflageflächen F, F
des Matratzengliedes 4¹ des Gesäßteiles 4 und des Matratzengliedes 8 der Unterschenkelstütze
8 veränderlich und damit auch längeren Oberschenkelmaßen größerer Bettlägeriger
leicht anpaßbar.
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Die Ausgleichs einrichtung 28 kann nun einem weiteren Ausführungsbeispiel
gemäß dem Hauptpatent zufolge eine an der Unterschenkelstütze 8 um eine Achse 29
schwenkbar angeordnete Auflage F 8 aufweisen, so daß man die Unterschenkelstütze
8 und damit die Auflagefläche F des Matratzengliedes 8 gegenüber dem Verbindungsgelenk
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in Richtung des Pfeiles 30 anheben und suf diese Weise den Abstand A zwischen den
Auflageflächen F, F der Matratzenglieder 4¹ und 8¹ variabel gestalten kann in Anpassung
an die jeweilige Oberschenkellänge des auf den Rückenlehnengliedern 2,2¹ und den
Gesäßteilen 4,4¹ ruhenden und sich mit seinem Oberschenkel auf dem ilatratzenglied
81 abstützenden Bettlägerigen.
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Die Achse 29 kann auch mit derAç k ezusammenfallen. Wie aus Fig. 2
ersichtlich ist, verlauft die Achse 29 parallel und benachbart mit bzw. zum freien
Ende 8a der Unterschenkelstütze 8 und kann einen- oder beidenendes feststellbar
sein, beispielsweise mittels eines nicht näher gezeigten Gewindes und einem damit
zusammenwirkenden Spannhebels 31. Dadurch läßt sich die jeweilige Neigungsstellung
der Auflage F 8 insbesondere dann mit einfachen Mitteln feststellen, wenn die Auflage
F 8 genügend torsionssteif ist. Ist sie das nicht, beispielsweise wenn sie nur aus
einem leichten Gitter besteht, so kann das Ausschwenken der Auflage F 8 aus der
Unterschenkelstütze 8 und die damit herbeigeführte Änderung des Abstandes A jeweils
durch eine Hubvorrichtung in Form eines zweiarmigen Hebels 32 erfolgen. Dieser Hebel
ist vorzugsweise zwischen der Auflage F 8 und dem Längsholm 8b der Unterschenkelstütze
8 auf einer Achse 33 schwenkbar angebracht und hat an seinem Arm 32a einerseits
einen Griff 34 und andererseits an seinem Arm 32b einen Vorsprung 35. Darauf liegt
die Auflage F 8 mit ihrem Gewicht mit ihrer Unterkante U auf. Bei reibungsschlüssiger
Lagerung des Hebels 33 oder einer geeigneten Verrastung dient also
dieser
Hebel nicht nur zum Ausschwenken, sondern auch noch zum Festhalten der Auflage F
8 in ihrer jeweiligen Lage.
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Eine besonders beanspruchungsfeste Halterung der Auflage F 8 und eine
einfache Bedienbarkeit der Oberschenkel-Längenverstellung von beiden Seiten des
Bettes aus läßt sich noch dadurch erzielen, wenn man an beiden Holmen 8b der Unterschenkelstütze
8 je einen Hebel 32 anordnet und diese beiden Hebel durch einen einzigen Vorsprung
35 in Form einer durcngehenden Stange verbindet, auf der die Auflage F 8 aufliegt.
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Beläßt man den Hebel 33 bzw. das ilebelpaar 33, 33 ohne die erwähnte
eigene Drehverrastung oder reibungsschlüssige Lagerung, so kann auch noch eine separate
Vorrichtung zur Feststellung der Neigungslage der Auflage F 8 vorgesehen sein, beispielsweise
in Form einer um eine Achse 36 der Auflage F 8 schwenkbare Zahnstange 37, die mit
einem auf der Unterschenkelstütze 8 fest angebrachten Raststift 38 zusammenwirkt.
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Die Zahnstange 37 ist vorzugsweise mittels einer auf der Achse 36
sitzenden Drehfeder kraftschlüssig in Eingriff gehalten mit dem Raststift 38. Auch
hier kann je eine Zahnstange 37 zu beiden Seiten der Unterschenkelstütze 8 vorgesehen
sein. Bei nach unten ausgerichteten Rastzähnen der Zahnstange 37 ratschen diese
Rastzähne beim Hochschwenken der Auflage F 8 selbsttäti über die Raststifte 38 und
verriegeln die Auflage auch ebenso selbsttätig in ihren Endlagen. Lediglich beim
Absenken der Auflage F 8 bedarf es einer separaten Ausrastung der Zahnstange(n)
37. Um dies auch noch zu vereinfachen, kann bzw.
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können die Zahns tange (n) 37 beispielsweise durch einen nicht gezeigten
Bowdenzug miteinander verbunden bzw. von dem Handgriff 34 des Hebels 32 aus aus-
und ein-gerastet werden.
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