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Anordnung zur Übertragung von
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Dienstkanälen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik In Breitband-Richtfunklinien werden Dienstkanäle
benötigt, die unabhängig vom eigentlichen Nutzsignal die Ubertragung von Dienstgesprächen,
Fernwirksignalen und Steuerbefehlen automatischer Umschalteinrichtungen ermöglichen.
Hierzu werden beispielsweise oberhalb des Nutzsignal-Frequenzbandes zusätzliche
Fernsprechkanäle eingefügt (Elektrisches Nachrichtenwesen, Bd. 48, Nr. 1 und 2,
1973, Seite 168).
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Vorzugsweise wird unter Verwendung üblicher Trägerfrequenzeinrichtungen
eine Primärgruppe von bis zu 12 Fernsprechkanälen zusätzlich vorgesehen. Für die
Umsetzung sind Oszillatoren hoher Stabilität, beispielsweise von + 5 . 10 8 erforderlich.
Ein derartiger Oszillator ist in jeder Endstelle und auf allen Relaisstellen notwendig,
wodurch ein hoher Aufwand verursacht wird.
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Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfachere
Anordnung zur Ubertragung von Dienstkanälen anzugeben.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im Anspruch 1 angegebenen
Mitteln. Vorteilhafte Ausgestaltungen können den Unteransprüchen entnommen werden.
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Vorteile Die erfindungsgemäße Anordnung zur Übertragung von Dienstkanälen
weist nur noch einen einzigen quarzstabilisierten Oszillator auf und ist somit kostengilnstig
herzustellen.
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Hierbei sind an die Genauigkeit dieses Oszillators keine hohen Anforderungen
zu stellen, denn von diesem werden die anderen Oszillatorsignale zum Umsetzen gewonnen.
Bei der zweiseitigen Einspeisung des Oszillatorsignals kann ein Oszillator ausfallen,
ohne daß gleich die gesamte Anordnung zum Übertragen von Dienstkanälen ausfällt.
Die Anordnung kann auch in bestehende Richtfunkanlagen nachträglich eingebaut werden.
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Beschreibung Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen
eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig.1 ein Blockschaltbild
einer Richtfunkanlage mit einer Anordnung zur tibertragung von Dienstkanälen, und
Fig.2 ein Blockschaltbild der Richtfunkanlage mit zweiseitiger Einspeisung des Oszillatorsignals.
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Die in Fig.1 dargestellte Richtfunkanlage weist eine Endstelle 1,
beliebig viele Relaisstellen 3 - von denen nur eine dargestellt ist - und eine Endstelle
2 auf. Jede Endstelle 1, 2 und Relaisstelle 3 besteht aus einem Sender S und einem
Empfänger E, die in bekannter Weise arbeiten.
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Das am Sender 5 der Endstelle 1 am Punkt 4 eingespeiste Nutzsignal
kann nach dem Durchlaufen der Richtfunkstrecke am Punkt 5 des Empfängers E der Endstelle
2 wieder entnommen werden, In der Gegenrichtung gelangt das Nutzsignal vom Punkt
6 in der Endstelle 2 zum Punkt 7 in der Endstelle 1.
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Zur Übertragung von Dienstkanälen, beispielsweise zwölf zu einer Primärgruppe
PG zusammengefaßten Telefonkanälen, ist in der Endstelle 1 ein Umsetzer 8 vorgesehen,
der die am Punkt 9 eingespeiste Primärgruppe PG in die hochfrequente Lage des Senders
S umsetzt. Hierzu ist der Umsetzer 8 mit einem Oszillator 10 verbunden, dessen Schwingfrequenz
beispielsweise mit Hilfe eines Quarzes stabilisiert wird.
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Dieser Oszillator 10 steht mit einem weiteren Umsetzer 11 in Verbindung,
der über ein Bandpaßfilter 12 mit dem Empfänger E der Endstelle verbunden ist. Der
Umsetzer 11 setzt die Primärgruppe PG von der hochfrequenten Lage zurück in ihre
ursprüngliche Lage. Am Punkt 13 steht dann die Primärgruppe PG wieder zur Verfügung.
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Das Signal des stabilisierten Oszillators 10 wird außerdem über ein
Dämpfungsglied 14 dem Sender S zugeführt. Die Modulation des Senders erfolgt auf
bekannte Weise und kann beispielsweise eine Phasenmodulation sein.
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In jeder Relaisstelle 3 ist ein Demodulator 15 vorhanden, der mit
den Empfängern E verbunden ist und deren Zwischenfrequenz demoduliert. Der Ausgang
des Demodulators 15 ist über ein Bandpaßfilter 16 und einen Phasendiskriminator
17 mit einem spannungsgesteuerten Oszillator 18 und außerdem über einen Verstärker
19 und ein Bandpaßfilter 20 mit einem Umsetzer 21 verbunden. Der spannungsgesteuerte
Oszillator 18 speist weiterhin einen Umsetzer 22, der über ein Bandpaßfilter 23
mit den Sendern S der Relaisstelle 3 verbunden ist.
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Am Ausgang des Umsetzers 21 kann am Punkt 24 die ankommende Primärgruppe
PG entnommen werden. Die abgehende Primärgruppe PG wird am Punkt 25 eingespeist
und dem Umsetzer 22 zugeführt.
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In der Endstelle 2 ist der dort vorhandene Empfänger E über ein Bandpaßfilter
26 und einen Phasendiskriminator 27 mit einem spannungsgesteuerten Oszillator 28
verbunden.
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Der Ausgang des Empfängers E ist außerdem über ein Bandpaßfilter 29
mit einem Umsetzer 30 verbunden. Der Umsetzer 31 wird vom spannungsgesteuerten Oszillator
28 gespeist und am Ausgang des Umsetzers 30 kann am Punkt 30 die Primärgruppe PG
entnommen werden.
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Das Signal des spannungsgesteuerten Oszillators 28 wird außerdem einem
Umsetzer 32 zugeführt, der mit dem Sender S verbunden ist. Über den Punkt 33 wird
dem Umsetzer 32 die Primärgruppe PG zugeführt.
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Die vorstehend beschriebene Anordnung zur Übertragung von Dienstkanälen
arbeitet folgendermaßen: In der Endstelle 1 wird die Primärgruppe PG über den Punkt
9 dem Umsetzer 8 zugeführt, der sie mit Hilfe des Signales vom stabilisierten Oszillator
10 in die hochfrequente Lage umsetzt und dem Sender S zuführt. Über das Dämpfungsglied
14 wird ein Teil des Oszillatorsignals im Sender S dem gesendeten Signal hinzugefügt.
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In der Relaisstelle 3 werden die dort in dem Empfänger E vorhandenen
Zwischenfrequenzen durch den Demodulator 15 demoduliert. Mit Hilfe des Bandpaßfilters
16 wird das Signal des Oszillators 10 vom übrigen Signal am Ausgang des Demodulators
15 getrennt und im Phasendiskriminator mit dem Signal des spannungsgesteuetten Oszillators
18 verglichen.
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Die entstehende Regelspannung wird in einer Regelschleife zur Nachstellung
der Frequenz des Oszillators 18 auf die Frequenz des Oszillators 10 verwendet, wozu
der Oszillator 18 beispielsweise eine Kapazitätsdiode aufweist.
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Das demodulierte Signal wird im Verstärker 19 angehoben und im Bandpaßfilter
20 wird die Primärgruppe vom übrigen Signal getrennt. Der Umsetzer 21 stellt nun
mit Hilfe des Signals vom Oszillator 18 die ursprüngliche Lage der Primärgruppe
PG wieder her, die am Punkt 24 abgenommen werden kann.
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In der Endstelle 2 wird die Primärgruppe PG in gleicher Weise wiedergewonnen
und sie steht am Punkt 30 an. Es ist nur der Unterschied vorhanden, daß in der Endstelle
2 kein extra Demodulator - 15 in den Relaisstellen - vorhanden sein muß, da schon
das demodulierte Signal vorliegt.
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In der Endstelle 2 wird die Primärgruppe PG über den Punkt 33 dem
Umsetzer 32 zugeführt, der sie mit Hilfe des Signales vom spannungsgesteuerten Oszillator
28 in die hochfrequente Lage umsetzt und dem Sender S zuführt.
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Wie die Primärgruppe PG in der Relaisstelle wiedergewonnen wird, wurde
schon beschrieben. Eine dort über den Punkt 25 eingespeiste Primärgruppe PG wird
im Umsetzer 22 in die hochfrequente Lage umgesetzt und über das Bandpaßfilter 23
den Sendern S zugeführt. Das Bandpaßfilter 23 unterdrUckt das Signal des Oszillators
18 so weit, da13 eine Beeinflussung des übertragenen Signals des stabilisierten
Oszillators 10 aufgrund von eventuell vorhandenen Phasendifferenzen vermieden wird.
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In der Endstelle 1 wird durch das Bandpaßfilter 12 die Primärgruppe
vom übrigen Signal getrennt und ein Umsetzer 11 mit Hilfe des Signales vom Oszillator
10 in die ursprüngliche Lage zurück gesetzt. Am Punkt 13 kann dann die Primärgruppe
PG entnommen werden.
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Zum Schutz gegen den Ausfall der Übertragung von Dienstkanälen bei
Ausfall des stabilisierten Oszillators 10, kann die nachfolgend beschriebene Ergänzung
vorgenommen werden.
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In Fig.2 ist die Richtfunkanlage gemäß Fig.1 dargestellt und alle
gleichen Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Zusätzlich wurde in der Endstelle über ein Dämpfungsglied 34 ein Teil
des Signals vom spannungsgesteuerten Oszillator 28 dem Sender S in der Endstelle
2 zugeführt.
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Damit auf den Relaisstellen 3 keine schädlichen Phasendifferenzen
zwischen dem Signal des Oszillators 10 der Endstelle 1 aus der einen Richtung und
dem Signal des Oszillators 28 der Endstelle 2 aus der anderen Richtung auftreten,
ist ein Längenausgleichglied 35 zwischen dem einen Empfänger E und dem Demodulator
15 angeordnet.
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Hierzu ist zu bemerken, daß geringfügige Phasenschwankungen unschädlich
sind, da der spannungsgesteuerte Oszillator der Relaisstellen gegen die durch Addition
der zwei Oszillatorsignale verursachten Amplitudenschwankungen.
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Bei Ausfall des stabilisierten Oszillators 10 in der Endstelle 1 steht
den Relaisstellen 3 weiterhin ein Bezugssignal zur Verfügung. Wenn der Oszillator
28 in der Endstelle 2 von vergleichbarer Qualität ist wie der Oszillator 10, so
erfolgt lediglich ein Nachregeln der spannungsgesteuerten Oszillatoren 18 in den
Relaisstellen 3.
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Durch Messen der dem Oszillator 28 in der Endstelle 2 zugeführten
Regelspannung kann ein Ausfall des Oszillators 10 in der Endstelle 1 festgestellt
und signalisiert werden.