DE2920330A1 - Echolot mit zwei sendefrequenzen - Google Patents
Echolot mit zwei sendefrequenzenInfo
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Description
PRIED. KRUPP GESELLSGHAPT MIT
BESCHRÄNKTER HAPTUNG IN ESSEN
Echolot mit zwei Sendefrequenzen
Die Erfindung betrifft ein Echolot mit einer Sendeanordnung
aus zwei Sendewandlern zum gleichzeitigen impulsförmigen
Aussenden von Schallenergie zweier benachbarter hoher Sendefrequenzen, deren Abstrahlung
im Wasser eine tiefe Differenzfrequenz erzeugt, unter
Verwendung einer Empfangsanordnung mit einem tieffrequenten
Empfangswandler zum Empfangen der Echosignale der Differenzfrequenz und eines Anzeigegerätes zum
Aufzeichnen der Echosignale nach ihrer Laufzeit, das einen Signaleingang aufweist, der mit dem tieffrequenten
Empfangswandler verbunden ist.
Bs ist bekannt, Echolote, die mit mehreren Sendefrequenzen
arbeiten, zur Unterscheidung von Bodenschich— tungen zu verwenden. Eine sichere Unterscheidung harter
und weicher Bodenschichten eines Gewässers ist
für Wasserfahrzeuge eine Notwendigkeit, insbesondere in Gebieten, in denen - wie es von Supertankern bekannt
ist - mit sehr wenig Wasser unter dem Kiel, bei schlickigem Boden sogar mit Bodenberührung, gefahren
v/ird. In solchen Gebieten ist eine fortlaufende Überwachung des Bodens notwendig, um zu erkennen, ob sich
in einer Schlickschicht Gegenstände verbergen, die einem
Wasserfahrzeug gefährlich werden können.
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So beschreibt die deutsche Patentschrift 10 17 054 eine Anordnung, die durch Aussenden impulsförmiger
Schallenergie mit zwei Sendefrequenzen eine Unterscheidung von Bodenschichtungen gestattet. Schallenergie
hoher Sendefrequenz wird an der oberen Schicht des Bodens reflektiert und dringt nicht ein,
sie liefert damit Echosignale* die die Lage dieser obersten Schicht angeben.
Schallenergie tiefer Sendefrequenz dringt in den Boden ein und liefert damit Echosignale von tieferliegenden
Ablagerungen im Boden.
Bei dieser Arbeitsweise ergeben sich jedoch Schwierigkeiten in der Darstellung der empfangenen Echosignale
auf einem gemeinsamen Anzeigegerät. Diese Schwierigkeiten sind dadurch bedingt, daß bei Echoloten
die Richtcharakteristik der Schallenergie für hohe Sendefrequenzen sehr schmal, für tiefe Sendefrequenzen
jedoch sehr breit ist. Eine breite Richtcharakteristik führt zu dem bekannten Effekt einer
scheinbaren Verlängerung des Bodenechos, da reflektierte Schall energie nicht nur von senkrecht unter
dem Echolot liegenden Teilen, sondern auch von benachbarten Teilen des Bodens reflektiert werden, jedoch
mit einer zeitlichen Staffelung gegen das Echosignal aus der Lotrechten eintreffen. Dieses verlängerte
Bodenecho kann Echosignale von tiefer im Boden liegenden Schichten überdecken, die zeitlich innerhalb
der Dauer des Bodenechos erscheinen.
Eine weitere Schwierigkeit bei der Darstellung der empfangenen Echosignale unterschiedlicher Frequenz
auf einem gemeinsamen Anzeigegerät ergibt sich bei der Darstellung der Echosignale von Hanglagen, bei
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denen die Echosignale tiefer Frequenz unter Umständen vom Hang eher eintreffen können als vom Boden, wogegen
die Echosignale hoher frequenz stets eine lagerichtige Darstellung gestatten. Dies führt zu Überschneidungen
in der Darstellung, wie es z.B. in dem Heft 1 der "Beiträge zur Schallortung" auf Seite 51 beschrieben und
in Abb. 19 (hinter Seite 51) abgebildet ist. Dieses Heft ist in der Reihe "Sonderbücherreihe der Funkortung"
des Ausschusses für Funkortung erschienen und enthält die Vorträge des Arbeitskreises für Schallortung auf der Arbeitstagung in Bremen am 19. Oktober
1955. Herausgeber ist Staatssekretär Professor Dipl.-Ing.
L. Brand t.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Echolot zu schaffen, das eine lagerichtige Aufzeichnung
von Echosignalen hoher und tiefer Frequenz gestattet.
Die Erfindung geht bei der lösung dieser Aufgabe von
der in der DE-PS 22 04 028 beschriebenen Anordnung aus, die mit einer Abstrahlung zweier benachbarter hoher
Sendefrequenzen im V/asser eine tiefe Dxfferenzfrequenz zu erzeugen gestattet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Empfangsanordnung einem zweiten, hochfrequenten Empfangswandler zum Empfang der Echosignale mindestens
einer der beiden Sendefrequenzen enthält, wobei auch der hochfrequente Empfangswandler mit dem Signaleingang
des Anzeigegerätes verbunden ist.
Diese Anordnung gibt die Möglichkeit, innerhalb jeder
Lotperiode Echosignale von den verschiedenen Schichten des Bodens zu gewinnen. Die eintreffenden
tief- und hochfrequenten Echosignale werden in jeder Lot-
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periode auf einer gemeinsamen Spur nach ihrer Laufzeit
aufgezeichnet. Das dabei entstehende Echogramm zeigt die Schichten im Boden als iiezenlinien lagerichtig
an.
Bei harten und felsigen Böden entsteht nur eine einzige
Tiefenlinie, da nur ein einziger Reflektor vorhanden ist und alle eintreffenden Echosignale die gleiche
Laufzeit aufweisen.
Sine Unterscheidung der hoch- und tieffrequenten Echosignale ist nicht notwendig, die Richtcharakteristik
der Schallimpulse der Differensfrequenz und der
beiden hohen Sendefrequenzen unterscheiden sich in ihrem
Öffnungswinkel praktisch nicht, so daß eine Überschneidung und Überdeckung bei der Darstellung der
Echosignale vermieden, wird.
Diese Möglichkeit während jeder Lotperiode die Echosignale unterschiedlicher Frequenz auf einer einzigen
Spur aufzuzeichnen, ist mit der erfindmigsgemäßen Ausnutzung
der Echosignale der beiden hoben Sendefrequenzen besonders einfach und sicher. Eine Anordnung beispielsweise
mit einem zusätzlichen zweiten Echolot mit einer hohen Sendefrequenz hat den Kachteil einer
Bildung zusätzlicher Differenzfrequenzen zwischen den
beiden Sendefrequenzen des einen und der Sendefrequenz des anderen Echolotes, deren Richtcharakteristiken
eine unterschiedliche Breite aufweisen, wodurch deren Echosignale die Anzeige verfälschen können. Mit dieser
Anordnung könnte die Aufgabe der vorliegenden Erfindung nicht gelöst werden. Eine Anordnung mit zwei Bcholoten
könnte demnach nicht ohne besondere gegenseitige Ansteuerung der Echolote verwendet werden.
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Eine hohe lotfolge, wie sie stets erwünscht ist, ist nur mit einem Echolot nach dieser Erfindung zu erreichen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Erfindung ist es vorgesehen, einen der "beiden Sendewandler auch
als hochfrequenten Empfangswandler zu verwenden. Dafür
ist diesex" Sendewandler über eine S ende/Empfangs weiche
sowohl mit der Sendeanordnung als mit der Empfangsanordnung
verbunden. Mit dieser Anordnung ist ein besonders
einfaches und sehr wenig aufwendiges erfindungsgemäßes
Echolot geschaffen, da nun Icein besonderer zweiter hochfrequenter Empfangs wandler benötigt v/ird und
der Aufwand für eine Sende/Empfangsweiche, wie sie
25.B. in der DE-PS 954 135 beschrieben ist, nur sehr
gering ist.
Für eine sinnfällige Dax-Stellung der Bodenschichtungen ist es vorteilhaft, den Echosignalen der beiden Empfangsv.'andler
eine unterschiedlich vorgebbare Kennung zu geben. So ist es nach einer weiteren vorteilhaften
Ausbildung der vorliegenden Erfindung zweckmäßig, die Echosignale der Differenzfrequenz mit größerer Intensität
darzustellen, um einen sofortigen. Hinweis auf
harte Bodenschichtungen zu bekommen. Avis einem solchen
Echogramm läßt sich erkennen, ob und vie weit diese harte Schicht die obere Schlickschicht erreicht
bzw. durchstößt. Diese Darstellung zeigt, ob eine die obere Schicht durchstoßende harte Schicht eine Felsennase
oder ein räumlich begrenzter Gegenstand, wie z.B. eine Tonne oder eine Rohrleitung ist.
Diese Intensitätsunterschiede können auf einem Registrierpapier eines Echographen durch unterschiedliche
Schwärzung dargestellt werden.
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Für eine Anzeige auf einer Kathodenstrahlröhre wird nach einem weiterführenden Gesichtspunkt der Erfindung
eine Kennung der Echosignale durch Impulse unterschiedlicher Dauer vorgenommen, da eine Kathodenstrahlröhre
keine großen Intensitätsunterschiede abbilden kann.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, die beiden genannten Kennungen zu kombinieren oder auf einer Farbbildröhre
die Echosignale in unterschiedlicher 3?arbe darzustellen, was in solchen Fällen zu empfehlen ist,
wo das Echolot ohnedies als Anzeigegerät eine Farbbildröhre aufweist.
Der mit der Erfindung erzielte Yorteil liegt insbesondere
darin, daß mit jeder einzelnen Lotung eine Aussage über die vorliegenden Schichtungen im Boden
gewonnen werden kann.
Der Erfindungsgegenstand ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung,
Fig. 2 ein mit dieser Anordnung gewonnenes Echograom.
Ein Echolot ist, wie Fig. 1 zeigt, mit einer Sendeanordnung 1 ausgerüstet, die zwei Sendewandler 2, 3 zum
Abstrahlen im pulsformiger Schallenergie zweier
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benachbarter hoher Sendefrequenseii enthält. Die Sendefrequenzen werden in zwei Oszillatoren 4, 5 gebildet,
denen Sendeimpulsgeber 6, 7 nachgeschaltet sind, die die Sendewandler 2, 3 steuern.
Beim Aussenden der Schallenergie breiten sich im Wasser Schallimpulse der beiden Sendefrequenzen sowie ein
Schallimpuls einer frequenz aus, die der Differenz der 'beiden hohen Sendefrequenzen entspricht. Sine Empfangs—
anordnung 10 ist mit einem tieffrequenten Smpfangswandler
11 versehen zum Smpfangen der Echosignale der Differenzfrequenz.
Zum Empfangen mindestens einer der beiden Sendefrequenzen enthält die Smpfangsanordnung 10
einen zweiten,hochfrequenten Smpfangswandler 12.
Di,e beiden Empfangswandler 11, 12 sind über Signalgeber
15, 16 mit einem Signaleingang 17 eines Anzeigegerätes 13 verbunden. Die Echosignale werden auf dem Anzeigegerät
18 dargestellt. Die vorgeschalteten Signalgeber 15, 16 geben den Echosignalen der beiden Empfangswandler 11, 12 eine unterschiedliche Kennung für die Anzeige.
Einen Ausschnitt aus einem mit der erfindungsmäßigen Anordnung gewonnenen Echogramm zeigt Pig. 2. In bekannter
Weise markiert eine Nullinie 21 die Zeit des
Auslösens der Sendeimpulse. Eintreffende Echosignale
der tiefen D'ifferenzfrequenz und der hohen Sendefrequenzen werden in jeder Lotperiode auf einer gemeinsamen
Spur des Echogramins nach ihren Laufzeiten aufgezeichnet.
Sie geben der Tiefe des Gewässers und die Lage von Schichtungen im Boden an. Die Echosignale mit
der hohen Sendefrequenz,- deren Schallenergie nicht in den Boden eindringt, v/erden an der oberen Schicht des
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Bodens reflektiert und erhalten eine Kennung für eine
punktförmige Barstellung 22.
Die Echosignale der Differenzfrequenz, deren Schallenergie
tief in den Boden eindringt, werden an im Boden befindlichen harten Schichten reflektiert. Sie erhalten
eine Kennung durch einen Impuls vorgegebener Dauer für eine strichförmige Darstellung 23.
Durch diese Kennungen ergibt sich auf dem Echogramm eine markante Darstellung der vorliegenden Konfiguration.
Man erkennt an der Darstellung der Echosignale der Differenzfrequenz, daß hier ein begrenzter Gegenstand
im Boden verborgen ist, der ein wenig durch die obere Schicht hindurchragt, und da.3 es sich hier nicht
um eine von tieferen Schichten ansteigende j?eisenku]..-pe
handelt.
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BAD ORIGINAL
l·
-Μ-
Leerseite
Claims (5)
1. !Echolot mit einer Sendeanordnung aus zwei Sendewandlern
zum gleichzeitigen impulsform!gen Aussenden von
Schallenergie zweier benachbarter hoher Sendefrequenzen, deren Abstrahlung im Wasser eine tiefe Differenzfrequenz
erzeugt, unter Verwendung einer Empfangsanordnung mit einem tieffrequenten Empfangswandler zum
Empfangen der Echosignale der Differenzfrequenz und
eines Anzeigegerätes zum Aufzeichnen der Echosignale nach ihrer Laufzeit, das einen Signaleingang aufweist,
der mit dem tieffrequenten Empfangswandler verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Empfangsanordnung (10) einen zweiten, hochfrequenten
Empfangs wandler (12) zum Empfangen der Echosignale mindestens einer der beiden Sendefrequenzen
enthält, wobei auch der hochfrequente Empfangswandler (12) mit dem Signaleingang (17) des Anzeigegerätes
(18) verbunden ist.
2. Echolot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
einer der Sendewandler (2, 3) über eine Sende-Empfangsweiche
mit der Sendeanordnung (1) und nach dem Aussenden mit der Empfangsanordnung (10) verbunden ist und
damit als hochfrequenter Empfangswandler (12) vorgesehen
ist.
3. Echolot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Signaleingang (17) des Anzeigegerätes (18) Signalgeber
(15, 16) für unterschiedliche Kennungen der Echosignale der beiden Empfangs wandler (11, 12) zugeordnet
sind.
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4. Echolot nach. Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalgeber (15, 16) den Echosignalen der beiden Empfangswandler (11, 12) unterschiedliche
Intensitäten zuordnen.
5. Echolot nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalgeber (15, 16) Impulsgeber für Impulse
einstellbarer Impulsdauer sind.
— 2—
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