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Anordnung zur Verbesserung der Peilschärfe eines Ortungsgerätes
Die
Erfindung geht aus von einem Ortungsgerät mit Entfernungsanzeige. Dcrartige Ortungsgeräte
sind sowohl für elektromagnetische Wellen als auch für Schallwellen bekannt. Ihre
Peilschärfe ist durch die nicht beliebig vergrößcrbaren Abmessungen ihrer Wandler
(Sende- und Empfangsorgane) begrenzt.
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Beispiclsweise wird bei der Echolotung die Peilschärfe dadurch gestört,
daß Schall impulse von Reflektoren oder von Sdiallquellen angezeigt werden, die
sich außerhalb der eigentlichen Lotrichtung, jedoch innerhalb der meist recht weitwinliligen
Richtcharakteristik befinden. Es ist naheliegend, daß man die Sende- und Empfangsorgane
so ausbildet, daß ihre Richtcharakteristik möglichst scharf gebündelt ist. Dieser
Maßnahme sind aber dadurch Grenzen gesetzt, daß mit zunehmender Bündelung der Richtcharakteristiken
die Abmessungen der Sende-Empfangsorgane stark zunehmen. Das bedeutet, daß die Bündelung
der Richtcharakteristiken nicht beliebig weit getrieben werden kann, weil die Sende-Empfangsorgane,
insbesondere auf Fahrzeugen, nicht in beliebiger Größe ausgebildet werden können,
ganz abgesehen davon, daß derartig große Geräte sehr kostspielig sind.
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Die Aufgabe besteht deshalb darin, die Peilschärfe des Ortungsgerätes
zu verbessern, ohne zu große XVandlel-al)lllessungen zu vcrwenden.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich mittels einer
Kombination des an sich nicht ausrcichend peilscharfen Ortungsgerätes mit einem
nach dem Phasenmeß verfahren arbeitenden Peilgerät dessen Peilscllärfe auf die Entfernungsanzeige
des Ortungsgerätes übertragen läßt, so daß eine peilscharfe Entfernungsanzeige resultiert.
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Beispielsweise ist es bekannt, für die Richtuagsanzeige eines Objektes
zwei Empfangsorgane zu
verwenden, die in einem festen Abstand zueinander
angeordnet sind und deren Richtungscharakteristiken so gewählt sind, daß die Phasenverschiebungen
zwischen den von- beiden Empfangsorganen empfangenen Schwingungen maximal + go0
beträgt. Die in diesem Fall erforderlichen Abmessungen der Empfangsorgane sind nicht
übermäßig groß. Für die Richtungsanzeige werden die empfangenen Signale in zwei
Kanälen verstärkt und anschließend die Summen- und Differenzspannungen gebildet,
die nach nochmaliger Verstärkung und Phasenverschiebung von go0 zwischen Summen
und Differenzspannung den Ablenksystemen einer Kathodenstrahlröhre zugeführt werden,
wodurch als peilscharfe Richtungsanzeige ein entsprechend der Einfallsrichtung geneigter
Leuchtstrich erscheint.
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Die erfindungsgemäße Kombination besteht in der Einfügung einer elektrisch
steuerbaren Durch laßschaltung vor dem Eingang der Entfernungsanzeigeeinrichtung
des Ortungsgerätes und durch die Hinzufügung eines an sich bekannten, zwei Empfangsorgane
und einen Summe-Differenzrechner aufweisenden, nach dem Phasenmeßverfahren arbeitenden
Peilgerätes in Verbindung mit einer Schwellwertschaltung zur Steuerung der Durchlaßschaltung
in der Weise, daß das vom Rechner gelieferte Differenzsignal entweder die normalerweise
geschlossene Durchlaßschaltung öffnet, wenn es den in der Schwellwertschaltung vorgegebenen
Schwellwert unterschreitet, oder die normalerweise geöffnete Durchlaßschaltung schließt,
wenn es den in der Schwellwertschaltung vorgegebenen Schwellwert überschreitet.
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Es wird also mittels des peilscharfen Phasenmeßverfahrens durch die
Zuordnung von ausgewählten Phasenmeßergebnissen zu der Sichtbarkeit der Entfernungsanzeige
des Ortungsgerätes für dessen an sich nicht ausreichend peilscharfen Entfernungsanzeige
ein peilscharfer Zustand hergestellt.
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Die erfindungsgemäße Anordnung erfordert insbesondere bei Geräten,
die ohnehin eine Richtungsanzeige nach dem Summe-Differenzverfahren besitzen, einen
sehr geringen technischen Aufwand, um eine ebenso peilscharfe Entfernungsanzeige
zu erzielen, wie mit einer sehr scharf gebündelten Richtcharakteristik, die einen
großen Aufwand am Empfangsorgan erfordert und z. B. bei Wasserschall mit den üblichen
Frequenzen praktisch nicht erreichbar ist.
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Der Aufwand läßt sich noch weiter verringern, wenn gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung Ortungsgerät und Peilgerät in der Weise miteinander vereinigt sind,
daß ein Empfangsorgan des Peilgerätes gleichzeitig das Empfangsorgan für das Ortungsgerät
ist.
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Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher erläutert: Fig. I zeigt
ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Gerätes für Unterwasserschall; Fig.
2 zeigt die Schaltung eines anderen Ausführungsbeispieles eines solchen Gerätes;
Fig. 3, 4 und 5 demonstrieren die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung.
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In den Figuren sind lediglich die Empfänger dargestellt. In Geräten
für aktive Ortung, beispielsweise nach dem Impulsechoverfahren, ist zusätzlich ein
Sender in bekannter Weise angeordnet, der die Empfangswandler oder einen getrennten
Sendewandler beaufschlagt.
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In der Fig. I ist mit 2 ein Empfangswandler, mit 4 ein Empfangsverstärker,
mit 10 ein Endverstärker für die Anzeigevorrichtung II, ein Registriergerät, bezeichnet.
Wie die später zu besprechende Fig. 5 zeigt, liefert das Registriergerät auf seinem
Echogramm wohl die Echosignale in Abhängigkeit von der Zeit und damit der Entfernung,
aber die den einzelnen Lotungen zugeordneten schmalen Schreibspuren zeichnen noch
Objekte auf, die aus einem viel weiteren Winkelbereich- stammen als der Aufzeichnung
entspricht. Diese geringe Peilschärfe der Entfernungsanzeige des Ortungsgerätes
liegt, wie eingangs bereits ausgeführt, an den im Verhältnis zur Wellenlänge nicht
groß genug wählbaren Abmessungen des Empfangswandlers 2.
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Zur Abhilfe ist deshalb die elektrisch steuerbare Durchlaß schaltung
9 vor dem Eingang der Entfernungsanzeigevorrichtung II des Ortungsgerätes eingefügt.
Außerdem ist ein zweiter Empfangskanal, bestehend aus Empfangswandler I, Empfangsverstärker
3, vorgesehen der - in einer hier gezeigten vereinigten Ausführung von Ortungsgerät
und Peilgerät - zusammen mit dem gemeinsam benutzten Empfangskanal (Wandler 2, Verstärker
4) des Ortungsgerätes den Summe-Differenzrechner 6 beaufschlagt, dessen Differenzsignal
die Durchlaßschaltung g so steuert, daß nur Signale des Ortungsgerätes von Objekten
aus einem Teilsektor der Richtcharakteristik der Empfangsorgane angezeigt werden.
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Ferner ist noch eine Schwelhvertschaltung 8 eingefügt, die mittels
ihres Schwellwertes bestimmt, welche Amplitude ein Differenzsignal haben darf, damit
es zur Wirkung kommt.
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Um die dann von dem Differenzsignal vorzunehmende Ausblendung möglichst
scharf bzw. abrupt vorzunehmen, ist in einer Weiterbildung die Schwellwertschaltung
S als an sich bekannter auslösbarer Impulsgenerator, beispielsweise Schmitt-Trigger,
ausgebildet. Diese Schwellwertschaltung liefert nach ihrer Auslösung durch das mehr
oder weniger abgerundete, impulsförmige Differenzsignal einen steileren Impuls,
der seinerseits erst die Durchlaßschaltung g abrupt steuert, d. h. schaltet Ferner
ist die Amplitude dieses Schaltimpulses unabhängig von der Empfangsamplitude.
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In weiterer Ausbildung besteht die Durchlaßschaltung g aus einer
an sich bekannten Torschaltung.
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Die Peilrichtung ist mittels des in einem der beiden Empfangskanäle
des Peilgerätes eingefügten einstellbaren Phasenschiebers 5 einstellbar. Durch die
Änderung des Schwellwertes erhält man außerdem einen verschieden großen Öffnungswinkel
für den ausgeblendeten Empfangssektor.
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Bevor die weiterbildende Einfügung der Schaltung 7 beschrieben wird,
ist es zweckmäßig, die
Wirkungsweise des Differenzsignals nochmals
an Hand der Fig. 2 zu erläutern. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden wiederum
die von den beiden Wandlern I und 2 empfangenen Signale über Verstärker 3 bzw. 4
sowie in einem Kanal zusätzlich über den Phasenschieber 5 dem Summe-Differenzrechner
zugeführt, der zwei Trafos 27, 29 enthält.
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Durch Gegeneinanderschalten der Sekundär-Wicklungen wird die Differenzspannung
gebildet, die in eine negative Sperrspannung umgeformt wird, die die Röhre 37 des
Endverstärkers I0 beaufschlagt.
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Werden von den beiden Wandlern I und 2 gleichphasige Signale empfangen,
d. h. aus der Richtung, in die die Mittelachse der Richtcharakteristik weist, so
ist die gebildete Differenzspannung Null, somit liegt keine Sperrspannung am Endverstärker,
und dieser ist geöffnet, und die vom Wandler 2 empfangenen Signale des Ortungsgerätes
werden nach Verstärkung in den Verstärkern 4 und 10 dem Schreiborgan des Registriergerätes
ii zugeführt und aufgezeichnet. Für alle anderen, von abliegenden Objekten herrührenden
Signale entsteht aber eine Differenzspannung, die mittels einer aus der Differenzspannung
abgeleiteten Sperrspannung den Anzeigeverstärker 10 für die Dauer des Signals abliegender
Objekte sperrt.
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In einer Weiterbildung der Erfindung, die ebenfalls in Fig. 2 demonstriert
ist, sind zwischen die beiden Empfangsorgane I und 2 und dem Summe-Differenzrechner
- im Falle der Fig. 2 die Trafos 28, 27 - Amplitudenbegrenzer eingefügt, die aus
den von den Empfangsorganen gelieferten, mit Phasen- und Amplitudenunterschieden
versehenen Signalen die Amplitudenunterschiede eleminieren.
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Aus den Kathodenkreisen der Verstärkerröhren 12 und I3 der beiden
getrennten Empfangskanäle werden die Signale beider Kanäle auch weiterhin getrennt
über geeignete Netzwerke Verstärkerröhren I5, I6 zugeführt, verstärkt, anschließend
durch je zwei antiparallele Dioden I7, I8 begrenzt.
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Die entstehenden Rechteckspannungen werden in den Röhren Ig,20 verstärkt
und anschließend durch weitere antiparallele Diodenpaare 2I, 22 nochmals begrenzt.
Diese Rechteckspannungen werden den Verstärkerröhren 23, 24 zugeführt, in deren
Anodenkreisen auf die gleiche Frequenz abgestimmten Resonanzkreise 25, 26 geschaltet
sind, so daß nun an den Wicklungen der Transformatoren 27, 28 in beiden Kanälen
Sinusschwingungen gleicher Frequenz und von der Eingangsspannung unabhängiger Amplitude
auftreten, aus denen durch Gegeneinanderschaltung der Sekundärwicklungen der Transformatoren
27, 28 die Differenzspannung gebildet wird.
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Auch für die Ableitung der Sperrspannung aus dem Differenzsignal
ist eine Ausführungsform in der Fig. 2 dargestellt. Hierzu wird die Differenzspannung
dem Stromtor 30 zugeführt, dessen Zündschwellwert durch Variation einer negativen
Vorspannung mittels eines Potentiometers 29 einstellbar ist. Die Zeitkonstante des
Stromtores ist so gewählt, daß es bei den auftretenden Schallfrequenzen, beispielsweise
I5 kHz, bei jeder Schwingung zündet und wieder verlöscht. Der positive Impuls beim
Zünden des Thyratrons wird über eine Diode und anschließenden Zeitrelais verlängert
und einem negativ vorgespannten Oszillator 33 zugeführt, der jeweils während der
Dauer des positiven Impulses vom Stromtor, der immer länger als eine Periode der
empfangenen Schwingungen ist, schwingt. Aus den Schwingungen dieses Oszillators
33 wird durch eine Grätzschaltung 35 und eine Siebschaltung 36 eine negative Gleichspannung
gebildet, die die Röhre 37 des Endverstärkers 10 derart beaufschlagt, daß während
der Zeit, die der Oszillator 33 schwingt, der Verstärker 10 gesperrt ist, so daß
keine empfangenen Signale vom Wandler 2 über den Verstärker 4 an das Schreiborgan
des Registriergerätes gelangen. Werden von den beiden Wandlern I und 2 gleichphasige
Signale empfangen, d. h. aus der Richtung, in die die Mittelachse der Richtcharakteristik
weist, so ist die gebildete Differenzspannung Null, das Stromtor wird also nicht
gezündet, der Oszillator schwingt nicht, somit ist der Endverstärker geöffnet, und
die von dem Wandler 2 empfangenen Signale werden nach Verstärkung in den Verstärkern
4 und 10 dem Schreiborgan zugeführt und aufgezeichnet. Das gleiche gilt für alle
Signale, deren Phasenverschiebung gegeneinander so gering ist, daß die Differenzspannung
unterhalb des Zündschwellwertes des Stromtores liegt. Für alle Signale, deren Phasenverschiebung
gegeneinander in den beiden Empfangskanälen so groß ist, daß die Differenzspannung
den Zündschwellwert überschreitet, zündet das Stromtor 30 bei jedem Schwingungsmaximum
und verlöscht danach wieder. Der dabei gebildete positive Impuls steuert den Oszillator
33 für die Dauer des empfangenen Signals auf, und der aus dessen Schwingungen abgeleitete
negative Impuls sperrt den Verstärker 10 für die Dauer des empfangenen Signals,
das somit nicht aufgezeichnet wird.
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Durch den Phasenschieber 5, der von Hand oder automatisch einstellbar
ist, wie in dem Beispiel nach Fig. 1, kann der Empfangssektor innerhalb der Richtcharakteristik
geschwenkt werden. Die Richtung des Empfangssektors kann, wie oben beschrieben,
aus der Stellung des Einstellorgans des Phasenschiebers 5 abgelesen werden.
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In weiterer Ausgestaltung ist in dem Ausführungsbeispiel der Fig.
2 noch die an sich bekannte Summe-Differenz-Anzeige-Einrichtung des Peilgerätes
hinzugefügt. Da hierzu üblicherweise keine Amplitudenbegrenzung vorzunehmen ist,
ist zusätzlich der Summedifferenzverstärker 6a vorgesehen.
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Der Summenausgang des Summedifferenzverstärkers ist dabei über einen
Verstärker 57 mit Phasenschieber mit dem vertikal wirkenden Ablenksystem und der
Differenzausgang ebenfalls über einen Verstärker 58 mit Phasenschieber mit dem horizontal
wirkenden Ablenksystem einer Kathodenstrahlröhre 59 verbunden. Als Anzeige erscheint
bei Signalempfang ein Leuchtstrich, dessen Länge der Intensität und dessen Neigung
bei Nullstellung des Phasenschiebers 5 die Richtung des georteten Objektes anzeigt.
Wird ein Signal aus irgendeiner
Richtung empfangen, so erscheint
ein Strich bestimmter Länge und Neigung. Soll dieses Signal unter Verwendung des
erfindungsgemäßen Gerätes mit dem zweiten Anzeigeorgaq, beispielsweise einem Registriergerät,
angezeigt werden, so verstellt man den Phasenschieber 5 so weit, bis der Leuchtstrich
auf dem Schirm der Röhre 59 senkrecht steht. Dann wird das geortete Objekt von dem
Empfangssektor erfaßt und seine Signale von dem Anzeigegerät 11 angezeigt, ohne
daß die Anzeige durch Signale aus anderen Richtungen des von der Richtcharakteristik
der Wandler erfaßten Bereiches gestört wird. Der negative Impuls, der in dem erfindungsgemäßen
Gerät den Empfangsverstärker für Signale, deren Phasenverschiebung am Eingang des
Summe-Differenzverstärkers, d. h. der Trafos 27, 2S, eine bestimmte Phasenverschiebung
gegeneinander aufweisen, sperrt, kann auch noch zusätzlich den Verstärkern 57 und
58 der Summe-Differenzanzeige zugeführt werden und somit auch dort die Anzeige dieser
Signale ganz oder teilweise unterdrücken.
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Zurück zur Fig. I. Hierin ist in einer Weiterbildung zwecks Erzielung
einer Rauschunterdrückung die Torschaltung zusätzlich durch das Summensignal des
Summe-Differenzrechners 6 steuerbar, und zwar in der Weise, daß zwecks Erzielung
einer Rauschunterdrückung die Durchlaßschaltung zusätzlich auch durch das Summensignal
des Summe-Differenzrechners in Verbindung mit einer zweiten Schwellwertschaltung
steuerbar ist, und zwar in der Weise, daß das Summensignal, sofern es den in der
zweiten Schwellwertschaltung vorgegebenen Schwellwert überschreitet, entweder im
Falle der normalerweise geschlossenen Durchlaßschaltung koinzidierend mit dem Differenzsignal
die Durchlaßschaltung öffnet oder im Falle der normalerweise geöffneten Durchlaßschaltung
diesen Grundzustand der Durchlaßschaltung herbeiführt.
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Hierzu werden die aus den Echosignalen beider Kanäle gebildeten Summe-
und Differenzspannungen zwei schwellwertempfindlichen Schaltungen 7 und S, beispielsweise
Schmitt-Triggern, zugeführt, deren Schwellwerte zweckmäßigerweise einstellbar sind.
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Diese beiden Schaltungen liefern nach ihrer Auslösung durch das mehr
oder weniger runde, impulsförmige Summe- bzw. Differenzsignal steilere Impulse,
beispielsweise Rechteckimpulse. Die erst vermittels der Ausgangsimpulse der Schwellwertschaltungen
7 und 8 vorgenommene Ausblendung eines Teilsektors der Richtcharakteristik erfolgt
deshalb scharf, und der Einfluß der Empfangsamplitude auf den Ausblendvorgang, der
Steuerung der Durchlaßschaltung 9, wird gleichzeitig wesentlich vermindert, weil
die Ausgangssignale der Schwellwertschaltungen 7 und 8 in ihrer Amplitude von der
Empfangsamplitude unabhängig sind. Die Eliminierung der Empfangsamplitude kann aber
auch bei der Ausführung mit Torschaltung mittels Begrenzerschaltungen erfolgen.
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Die vereinigte Wirkungsweise von Summe- und Differenzsignal ist folgende:
Die schwellwertempfindliche Anordnung 7 liefert einen positiven Impuls, wenn ihr
Schwellwert von dem Summensignal überschritten wird. Die schwellwertempfindliche
Anordnung 8 liefert ebenfalls einen positiven Impuls, aber nur dann, wenn ihr Schwellwert
von dem Differenzsignal unterschritten wird. Der zur Summenspannung gehörende Impuls
möchte die Torschaltung 9 öffnen, wenn das Empfangssignal über dem Rauschpegel liegt.
Diese t)ffnung wird aber durch den von der Phasenmessung ausgewählten, zum Differenzsignal
gehörenden Impuls kontrolliert, derart, daß die Öffnung des Tores durch Empfangssignale,
die außerhalb des gewählten Teilsektors liegen, auch dann verhindert wird, wenn
ihre Empfangsamplitude oberhalb des Rauschpegels liegt. Dies geschieht dadurch,
daß die Torschaltung g derart ausgebildet und geschaltet ist, daß sie nur für die
Dauer der Koinzidenz der beiden-positiven Signale der Schwellwertschaltungen 7 und
8 geöffnet ist.
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Auch ein aus einem oberhalb des Schwellwertes liegenden Differenzsignal
abgeleiteter, der Torschaltungg als Schließimpuls zuzuführender negativer Impuls
vermag die Wirkung des positiven, vom Summensignal abgeleiteten Öffnungsimpuls wieder
aufzuheben.
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Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die am Eingang der Torschaltung
liegenden Empfangsspannungen des einen Empfangskanals nur dann über den Verstärker
10 an das Schreiborgan des Registriergerätes 11 gelangen, wenn die Phasenverschiebung
der Empfangssignale am Eingang des Suinme-Differenzverstärkers innerhalb eines bestimmten
Bereiches liegen und die Amplitude der empfangenen Signale genügend groß ist. Es
werden also nur Signale aus einem Sektor des von der Richtcharakteristik der Wandler
erfaßten Bereiches angezeigt. Die Breite des Sektors wird durch den an den Schaltungen
7 und 8 einstellbaren Schwellwert bestimmt. Wird der Schwellwert hoch gewählt, ist
der Sektor schmal; wird er niedrig gewählt, ist der Sektor breit. Die Richtung des
Empfangssektors kann mit dem von Hand oder automatisch regelbaren Phasenschieber
5, der in einem Empfangskanal vor den Summe-Differenzverstärker geschaltet ist,
innerhalb der Richtcharakteristik der Wandler verändert werden, wobei an einer mit
dem Einstellorgan gekuppelten Skala die Richtung der Mittellinie des Sektors ablesbar
ist.
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Durch die Kopplung des Regelgliedes des bzw. der Phasenschieber 5
mit einer Kreiselanordnung kann der Empfangssektor gegenüber Schlinger- und Stampfbewegungen
und beschränkten Kursänderungen des Schiffes stabilisiert werden. Enthält der Phasnschieber
eine Reaktanzröhre, so kann bei aktiver Ortung der schmale Empfangssektor für eine
panoramaartige Anzeige synchron mit dem Anzeigeorgan in schneller Folge jeweils
während einer Impulsdauer den gesamten von der Richtcharakteristik erfaßten Bereich
abfragen.
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In den Fig. 3 und 4 ist ein Schiff mit einer Wandlergruppe 4S, deren
Richtcharakteristik 49 beispielsweise horizontal bzw. vertikal gerichtet ist, dargestellt.
50 ist der nach der erfindungsgemäßen
Anordnung ausgeblendete Empfangssektor
für die Entfernungsanzeige. 51 ist die Wasseroberfläche und 52 der Meeresboden.
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Fig. 3 zeigt ein Beispiel für ein horizontal ortendes Gerät, wobei
der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besonders groß ist. Bei der horizontalen
Ortung wirken sich besonders die Echos von der Meeresoberfläche 51 und in flachen
Gewässern sehr stark die Reflexionen vom Meeresboden 52 störend aus. Ist das geortete
Objekt ein schwacher Reflektor in großer Entfernung, beispielsweise Fische, so werden
dessen Echos von diesen Störechos überdeckt, und das Ziel kann nicht ausgemacht
werden.
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Die erfindungsgemäße Anordnung gestattet es, nur Echos aus einem äußerst
schmalen Sektor 50 der Gesamtrichtcharakteristik 49 anzuzeigen, der nur das Ziel,
aber weder Echos von der Wasseroberfläche 51 noch von dem Meeresboden 52 erfaßt.
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Durch Einstellen des Phasenschiehers 5 und die Einstellung des Zündschwellwertes
des Stromtores 30 mit Hilfe des Potentiometers 29 kann die Richtung und der Öffnungswinkel
des Empfangssektors optimal gewählt werden.
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Fig. 4 zeigt ein Beispiel für ein vertikal ortendes Gerät.
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Fig. 5 a zeigt ein Echogramm, das in vertikaler Richtung entsprechend
Fig. 4 mit der Richtcharakteristik 49 ohne die erfindungsgemäße Anordnung aufgenommen
worden ist. Dabei ist 53 der Registrierstreifen, 54 die Aufzeichnung des Sendeimpulses,
55 sind Fischechos und 56 ist die Bodenechoaufzeichnung. Da alle Echoimpulse aus
dem durch die Richtcharakteristik erfaßten Raum eindimensional abgebildet werden,
werden wegen der verschiedenen Laufzeiten der Lotimpulse Reflektoren, die sich in
gleicher Tiefe, aber in verschiedenen Abständen, zur Mittellinie der Richtcharakteristik
befinden, nacheinander aufgezeichnet, und es wird somit für sie eine falsche Entfernung
angezeigt.
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Aus diesem Grund wird auch die Bodenechoaufzeichnung als sehr breites
Band, in dem Mehrfachechos von Reflektoren oberhalb des Meeresbodens und auch des
Bodens selbst, die Rückschlüsse auf den Reflektor zulassen, nicht erkannt werden
können.
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Durch die mit der erfindungsgemäßen Anordnung erreichbare Ausblendung
eines schmalen Empfangssektors 50 werden praktisch nur Echos aus einer Richtung
empfangen. Die angezeigten Entfernungen sind praktisch ungefälscht, und die Bodenechoaufzeichnung
erscheint als schmaler Strich (Fig. 5 b).
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Ist der Meeresboden stark zerklüftet, ist praktisch nur so eine genaue
Aufzeichnung des Bodenprofils erreichbar.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. So können beliebige Phasendiskriminatoren, schwellwertempfindliche Schaltungen
und Torschaltungen bekannter Art zum Aufbau von erfindungsgemäßen Vorrichtungen
verwendet werden.
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Verwendet man ferner zwei erfindungsgemäße Schaltungen, wobei die
Empfangswandlerpaare senkrecht zueinander mit den Strahlerflächen in einer Fläche
angeordnet sind, kann man einen zweidimensional gebündelten Empfangssektor wie einen
Strahl ausblenden und somit eine sehr störungsarme Entfernungsanzeige erzielen.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist für aktive und passive Ortung
mit Schall- oder elektromagnetischen Wellen anwendbar.