DE1773479A1 - Verfahren zur Bestimmung der Schallgeschwindigkeit in verschiedenen Meerestiefen - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der Schallgeschwindigkeit in verschiedenen Meerestiefen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur dynamischen und fortlaufenden Bestimmung der Schallgeschwindigkeit im Meerwasser. Es ist bekannt, daß das Wasser unterhalb der Meeresoberfläche aus turbulent strömenden Bereichen besteht, deren Bewegungsrichtung, Temperatur und Salzgehalt unterschiedlich ist. Unter dem ständig wechselnden Einfluß der Sonnenhitze bilden sich hauptsächlich horizontal verlaufende Schichten nahezu gleicher Temperatur, des gleichen Salzgehaltes und Druckes.
Da die Schallgeschwindigkeit im Wasser von der Temperatur, dem Druck und dem Salzgehalt abhängt, ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Schalles im Meer nicht gleichförmig. Diese Geschwindigkeitsverteilung beeinflußt die Intensität und die Fortpflanzungsrichtung einer Schallwelle und wirkt somit auch auf alle diejenigen Sonar-Geräte ein, die aufgrund von Schallgeschwindigkeitsmessungen arbeiten und beispielsweise das Zeitintervall bestimmen sollen, welches ein Schallimpuls für den Hin- und Rückweg zu bzw. von einem reflektierenden Medium benötigt. Um die Bedingungen, denen solche Messungen unterlegen sind, kennenzulernen, ist es in erster Linie notwendig, den vertikalen Verlauf der Schallgeschwindigkeit zu erforschen. Darüber hinaus gibt es Fälle, in denen die Schallgef3chwindir,keitsverteilung in anderen Sichtungen interessant ist.
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Um die Bedingungen für solche Sonarmessungen herauszufinden oder um diese Messungen zu korrigieren, benutzt man heutzutage zur Aufzeichnung des Wasserdruck- und Temperaturverlaufes sogenannte Bathy-Termographen, d.h. Temperaturschreiber, die an einem Kabel in die gewünschte Meerestiefe herabgelassen werden, wenn ein "Temperaturprofil11 ermittelt werden soll. Dieses Temperaturprofil wird dann in ein "Schallgeschwindigkeitsprofil" umgerechnet, wobei ein konstanter Salzgehalt vorausgesetzt wird. Andererseits sind auch versenkbare Meßsender in Gebrauch, die von einem Schiff herabgelassen werden und die gewünschten Daten durch elektrische oder akustische Fernfc meßübertragung zum Sohiff senden.
Die vertikale und horizontale Verteilung der Schallgeschwindigkeiten ist weder zeitlich noch örtlich konstant. 3o ist es z.B. nicht möglich, von einem fahrenden Schiff aus mit Hilfe eines Bathy-Termographen oder eines Schallgeschwindigkeitsmessers die ständigen Veränderungen eines solchen Profils auf wirtschaftliche Weise zu bestimmen. Ein den akustischen Verhältnissen getreues Abbild des Schallgesohwindigkeitsprofiles kann mit Bathy-Termographen, Velozimetern oder versenkbaren Meßsendern deswegen nicht ohne weiteres gegeben werden, weil diese Geräte gleichzeitig nur ein einziges Meßergebnis , für einen bestimmten Zeltpunkt und eine bestimmte Stelle lie-P fern.
Eine weitere Beeinflussung der Schallausbreitung erfolgt durch mannigfaltige Streuung der Schallwellen an Streupunkten, die in unterschiedlicher Gedrängtheit in jedem Kubikmeter des Seewassers enthalten sind. Diese SchallStreuungen können an Meereslebewesen, an freien und adsorbierten Gasen und an sehr kleinen Unregelmäßigkeiten in der Temperaturverteilung, der Wasserbewegung, dem Salzgehalt und dem Druek auftreten. Derartige Diskontinuitäten streuen eine Schallwelle oder einen Ton in alle Sichtungen und können aufgrund schwa-
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eher Echos geortet werden. Wenn die Dichte dieser Streupunkte hoch genug ist, kann das Volumen einer solchen streuenden Masse ein festes Ortungsobjekt für irgendein Schallgerät darstellen.
Die Existenz solcher Streupunkte, die im allgemeinen den Betrieb von Sonar-Geräten beeinträchtigt, wird zum Vorteil bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung eines Schallgeschwindigkeitsprofils ausgenutzt. Bei diesem Verfahren wird ein kurzer gerichteter Schallimpuls vorzugsweise vertikal durch das Meerwasser gesendet, wobei die darin enthaltenen Streupunkte auf ein empfindliches Unterwassermikrophon und- einen Empfänger als eine Vielzahl kleiner Or- tun^sobjekte und somit als Schallquelle wirken. Die Mikropho- ^ ne sind im bekannten Abstand vom Sendepunkt des kurzen Schallimpulses angeordnet, so daß nach der Bestimmung der Laufzeit des Impulses zwischen Sender, scheinbarer Schallquelle und Empfänger eine Dreieeksvermessung möglich ist. Aufgrund mehrerer statistischer Messungen in fortschreitender Tiefe kann der genaue Verlauf der Schallgeschwindigkeitsverteilung errechnet werden. Die scheinbare Tiefe oder der Depressionswinkel zu jeder einzelnen oder zu einer Gruppe von virtuellen Schallquellen kann nach mindestens zwei grundlegenden Methoden bestimmt werden. Vorzugsweise wird die Phasenverschiebung oder die unterschiedliche Ankunftszeit der Echos an zwei im Abstand voneinander befindlichen Unterwassermikrophonen zur Bestimmung M des Depressionswinkels herangezogen. Eine zweite Möglichkeit ergibt sich durch die Anordnung einer Vielzahl von Mikrophonen in solchem Abstand zueinander, daß der Empfänger eine Richtcharakteristik erhält, die entweder aus einer Vielzahl schmaler und den Weg des Sendeimpulsea in unterschiedlichen Depressionswinkeln schneidender Richtungskeulen besteht, oder die eine einzige schmale Empfangskeule besitzt, die durch Steuerung ihrer Richtung den Pfad des Sendeimpulses in vorgegebenen oder durch Eichung eingestellten Tiefen schneiden kann.
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Besondere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert.
Pig. 1 veranschaulicht in bildlicher Darstellung die bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens unter Verwendung zweier in gegenseitigem Abstand befindlicher Unterwassermikrophone, welche die durch Streuung erzeugten Echos eines Sendeimpulses empfangen. Gleichzeitig ist in dieser Abbildung das Blockschaltbild einer elektrischen Schaltung dargestellt, mit deren Hilfe der Depressionswinkel des streuenden Objektes und die Laufzeit der Schallwelle bestimmt werden kann, um die unterschiedlichen Geschwindig-P keiten zu ermitteln, denen der Schallimpule bei seiner Fortpflanzung in die Tiefe des Meeres ausgesetzt ist.
Fig. 2 veranschaulicht ebenfalls in bildlicher Darstellung eine Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welchem feststehende Richtungskeulen des Empfangsteiles den Pfad des Sendeimpulsea in verschiedenen Tiefen schneiden.
In Fig. 1 ist schematisch ein Schiff 10 dargestellt, an dem sich in der Iiähe des Hecks ein Sender oder Richtstrahler 12 befindet und welches in der Ilähe des Bugs mit einem Paar empfangender Unterwassermikrophone 14 und 16 ausgestattet ist. ™ Der Richtstrahler 12 ist so ausgebildet, daß sich seine ausgesandte Schallenergie innerhalb einer scharf gerichteten und schmalen Keule fortpflanzt. Dies kann in an sich bekannter Weise durch Bewegung einer starren und als Kolben wirkenden Membran oder durch eine Anordnung mehrerer Strahler erreicht werden, deren gegenseitiger Abstand in einem solchen Verhältnis zur ausgesandten Wellenlänge steht, daß eich eine schmale Richtcharakteristik ergibt.
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Da die Ermittlung des Schallgeschwindigkeitsprofils durch Dreiecksvermessung über den Standpunkt des Senders 12, der Smpfangsmikrophone 14 und 16 und den Ort der virtuellen Schallquelle 17 erfolgt, wobei diese virtuelle Schallquelle durch Eück- oder Seitenstreuung des Schallimpulses beim Auftreffen auf die Streupunkte entsteht, ist es für die Erreichung einer großen Meßgenauigkeit notwendig, daß der Abstand zwischen dem Sender 12 und den Mikrophonen 14 und 16 so groß wie möglich gemacht wird und wie es die Länge des Schiffes zuläßt. Außerdem soll die Entfernung zwischen den Unterwassermikrophonen 14 und 16 nicht zu klein sein und ein Optimum betragen, da gemäß dem in Fig· 1 veranschaulichten Verfahren die Zeitdifferenz zwischen dem Eintreffen des Impulses am Mikrophon 14 und dem Eintreffen des Impulses am Mikrophon 16 als Meßgröße herangezogen wird.
Die zu wählenden Abstände hängen im wesentlichen von der Länge des Schiffes und von der Tiefe ab, bis zu der das Gchallgeschwindigkeitsprofil ermittelt werden soll. Um die Berechnung zu erleichtern, wird nämlich gefordert, daß die virtuelle Schallquelle nur in solchen Tiefen liegen darf, daß der Depressionswinkel von den empfangenden Mikrophonen 14 und 16 zu dieser virtuellen Schallquelle meßbar weniger als 90° beträgt.
Da die beiden Mikrophone in bekanntem Abstand zueinander angeordnet sind, kann die Tiefe oder der Depressionswinkel einer virtuellen Schallquelle bezüglich der Empfangsmikrophone durch Messung der Zeit- oder Phasendifferenz festgestellt v/erden, und zwar unter Verwendung einer Verzögerungsleitung und/oder einer signal-karelaten Schaltung, wie es in Pig. 1 angedeutet ist. Hierbei ist das Unterwassermikrophon 14, welches als erstes den Schallimpula aus der virtuellen Quelle erhält, mit einem Detektor 18 verbunden, der entweder ein En-
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veloppen-Detektor oder ein Sinus-Nulldurchgangs-Detektor sein kann. Das Ausgangssignal des Detektors wird daraufhin einer angezapften Verzögerungsleitung 20 zugeführt, deren Zweck es ist, das vom Mikrophon H empfangene Signal bis zu dem Punkt verzögert durchlaufen zu lassen, wo ea beim Eintreffen des vom Mikrophon 16 empfangenen Signals mit diesem korreliert wird. Die Verzögerungsleitung 20 ist mit vielen Anzapfungen versehen, da das Auflösungsvermögen und die Genauigkeit des Systems von der Anzahl der Korrelationen abhängt, die beim Eindringen des vom Sender 12 ausgesandten Impulses in die Meerestiefe möglich sind. Die längste Verzögerung, die in der Verzögerungsleitung 20 erhalten werden kann, muß mindestens gleich sein der Zeitdifferenz ^t zwischen den von den ünterwassermikrophonen 14 und 16 empfangenen Impulsen, wenn die scheinbare Schallquelle eine Depression von 0 hat, d.h. wenn ein vom Sender 12 ausgesandter Impuls direkt in horizontaler Richtung unter dem Rumpf des Schiffes 10 zu den Mikrophonen gelangt. Palls es gewünscht ist, können die einzelnen Anzapfungen an der Verzögerungsleitung so angeordnet sein, daß sie Markierungen für die gewünschte Zeitdifferenz darstellen, wenn sich bei vertikal ausgesandtem Strahl durch Rückstreuung scheinbare Schallquellen bilden, die bezüglich des Senders 12 in fortschreitenden Tiefenabständen erscheinen. Andererseits können die markierten Zeitabstände auch gleich groß gewählt werden, wobei das Meßergebnis mit zunehmendem Depressionswinkel gröber wird. Dies ist gerechtfertigt, da die Variablen der Schallgeschwindigkeit bei wachsender Tiefe abnehmen. Es sei hervorgehoben, daß das Zeitintervall
Δ t in jedem Fall zur Berechnung dee Depressionswinkels der scheinbaren Schallquelle herangezogen wird, da der Wert von Δ t dem Kosinus des Depressionswinkels proportional ist.
Das empfangsseitige Unterwassermikrophon 16 ist mit einem Detektor 22 verbunden, der dem Detektor 18 gleicht. Der Ausgang des Detektora 22 liegt an einer Vielzahl von Und-Qat-
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tern 24, deren andere Eingänge mit den ihnen zugeordneten Anzapfungen der Verzögerungsleitung 20 verbunden sind. Die Und-G-atter 24 vermitteln die notwendige Korrelation der vom Unterwassermikrophon 16 empfangenen Signale und der verzögerten Signale, die vom Mikrophon H aufgenommen worden sind. Wenn also ein vom Mikrophon 14 aufgefangenes Signal so weit verzögert worden ist, bis seine Hüllkurve oder ein anderer charakteristischer Jrunkt mit der Hüllkurve oder einem anderen charakteristischen Punkt des vom Mikrophon 16 empfangenen Signals korreliert wird, erzeugt das entsprechende Und-Gatter 24 ein Aucgangssignal. Demjenigen Und-Gatter 24, an dem das Ausgangssignal liegt, kann also ein bestimmter Depressionswinkel zwischen dem Sender 12, dem Empfangsmikrophon 16 und der scheinbaren Schallquelle 17 zugeordnet werden.
Der Ausgang eines jeden Und-Gatters 24 ist mit einem Eingang jeweils eines Gatters einer ähnlichen Gruppe von Und-Gattern 26 verbunden, wobei die zweiten Eingänge der Und-Gatter 26 an einem Zählgenerator 28 liegen, der Zählimpulse erzeugt, deren Dauer etwa eine Mikrosekunde betragen kann. Der Zählgenerator 28 wird durch einen Geber 30 eingeschaltet, der außerdem dem Sender 12 die Impulsenergie zuführt. Wenn nun ein bestimmtes Und-Gatter 24 ein die Korrelation von Signalen anzeigendes Ausgangssignal liefert, wird das zugehörige Und-Gatter 26 beaufschlagt, welches in diesem Augenblick den Ausgang des Zählgenerators 28 an das Polgeregister 32 anschaltet. Das im durchgeschalteten Zustand befindliche Und-Gatter 26 vermittelt ein Maß für den Depressionawinkel zur scheinbaren Schallquelle 17, während die von dem Zählgenerator 28 gezählte Gesaratzeit ein Maß für die gesamte Laufzeit des Schallimpulses von seinem Ursprungsort am Sender 12 bis zu einer gewissen Tiefe und von dort aus bis zum Empfangepunkt am Unterwassermikrophon 16 darstellt. Diese Werte für den Depressionswinkel und die Gesamtlaufzeit werden dann statistisch ausgewertet und mathematisch in eine Schallgeschwindigkeitsverteilung in Abhän-
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gigkeit von der Meerestiefe entlang der vertikalen Mittellinie des vom Sender 12 ausgehenden Schallweges umgerechnet. Diese Werte werden entweder direkt dazu verwendet, um Voraussagen für ein Sonarsystem zu machen, oder sie werden auf einem Sichtgerät 34 angezeigt.
Die in den Meßergebnissen enthaltenen Informationen können auch mit Hilfe anderer in der einschlägigen Technik bekannter Schaltungsanordnungen ausgewertet werden. So ist eine kontinuierliche Messung der relativen und der absoluten Phasenverzögerung der empfangenen Signale möglich, ebenso kann der Sender nach Aussendung des Impulses als Unterwassermikrophon und Empfänger arbeiten und somit eine zusätzliche Nachrichtenquelle darstellen.
Fig. 2 veranschaulicht eine andere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems zur Messung eines Schallgeschwindigkeitsprofils, worin eine Vielzahl gerichteter und fest eingestellter Empfangskeulen verwendet wird, um die Rückstreuung eines ausgesandten Impulses zu erfassen, wenn dieser Impuls die verschiedenen Streustellen im Meereswasser durchdringt. Bei diesem Verfahren liefert ein Sonarimpulageber 50 Energie zu einem Sendestrahler 52, welcher einen kurzen Impuls in einem schmalen vertikalen Strahl in das Seewasser sendet. Im größtmöglichen Abstand vom Strahler 52 befindet sich eine Reihe von empfangenden Unterwassermikrophonen 54, die so angeordnet sind, und deren Abstand zueinander so gewählt ist, daß eine Empfangscharakteristik entsteht, die eine Vielzahl schmaler Keulen 56 enthält, welche den Pfad des vom Strahler 52 ausgesandten Impulses schneiden. Jede der Keulen entspricht in ihrer Richtung einem festen Depressionswinkel, und die Gesamtlaufzeit des vom Sender 52 ausgehenden Impulses kann durch aufeinanderfolgende Zeitmessungen über jede der eingestellten Keulen 56 erhalten werden.
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Die Schaltungsanordnung zur Bestimmung der Gesamtlaufzeit des ausgesandten Impulses enthält einen Strahlformer 58, der die Depressionswinkel für die Richtungskeulen 56 einstellt sov/ie einen mit dem Strahlformer 58 verbundenen Empfänger 60, der die schwachen von den Unterwassermikrophonen 54 aufgefangenen Signale in brauchbare elektrische Signale verstärkt. Da die von den Mikrophonen 54 empfangenen Signale mit zunehmendem Depressionswinkel wesentlich schwächer werden, ist es wünschenswert, den Verstärkungsfaktor des Empfängers 60 durch einen Verstärkungsregler 62 zu steuern, der seinerseits von dem Strahlformer 58 angesteuert wird. Dieser Verstärkungsregler 62 vergrößert den Verstärkungsfaktor de3 Empfängers 60 mit zu- · Λ nehmendem Depressionswinkel, d.h. je nachdem, in welcher der ™ verschiedenen Empfangskeulen die Signale erscheinen. Der Verstärkungsregler 62 ist auße rdem mit einem Schwellenwertregler 64 verbunden, in welchem unterschiedliche Schwellenspannungen erzeugt werden, die den Depressionswinkeln der Empfangskeulen 56 entsprechen. Die veränderliche Ausgangsspannung des Schwellenwertreglers wird an einen Detektor 66 gelegt, der mit dem Empfänger 60 verbunden ist und diejenigen Signale bevorzugt, die durch Rückstreuung erzeugt worden sind. Die mittleren Hintergrundgeräusche werden ausgefiltert, indem nur diejenigen vom Empfänger 60 angelegten Signale durchgelassen werden, die das von dem Schwellenwertregler 64 erzeugte Schwellensignal übersteigen. Am Ausgang des Detektors 66 liegen Impulse oder A Signalstöße, die zum Gatter 68 gelangen, welches an einem anderen Eingang vom Zähler 70 beaufschlagt wird. Dieser Zähler ist ein Zeitnehmer, der mit einer Geschwindigkeit von einer Million Zyklen pro Sekunde binär durchzählt und durch einen Sendeschalter 72 eingeschaltet wird. Der Sendeschalter 72 läßt nicht nur den Zähler 70 anlaufen, sondern er steuert gleichzeitig den aendeseitigen Geber 50. Bei gleichzeitigem Erscheinen der Signale sowohl vom Zähler 70 als auch vom Detektor 66 am Gatter 68 liefert dieses Gatter an seinem Ausgang das ge-
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samte Zählergebnis des Zählers 70, welches der Gesamtlaufzeit eines Impulses entspricht, der vom Sender 52 bis zu einer bestimmten Entfernung in der Ozeantiefe vordringt, die wegen der bekannten Richtungseinstellung der Empfangskeule 56 bezüglich der Unterwassermikrophone 54 ebenfalls bekannt ist· Das Ausgangssignal des Gatters 68 wird einem Rechner 74 eingegeben, der gleichzeitig eine Angabe des Depressionswinkels vom Strahlformer 58 erhält und die notwendigen Rechenoperationen durchführt, um die Werte für die unterschiedliche Schallgeschwindig-.^ keit in der Meerestiefe unterhalb des Senders 52 zu liefern.
Palis es gewünscht wird, kann das in Pig. 2 veranschaulichte Verfahren dergestalt abgewandelt werden, daß eine einzige steuerbare schmale Empfangskeule 56 herangezogen wird. Durch besondere Steuerung der Empfangsphasen der Unterwassermikrophone 54 kann die Empfangskeule nach Einschaltung durch den Sendeschalter 72 von 0 ausgehend verschiedene Depressionswinkel durchlaufen und dabei nach unten am Strahlenweg des Sendeimpulses entlanglaufen. Hierbei vermag sie die Streustrahlung des Impulses zu erfassen, der mit wechselnder Geschwindigkeit das Meerwasser durchläuft. Mit den beschriebenen Meßprinzipien können Geschwindigkeitsprofile auch in horizontaler Richtung oder in jeder anderen Richtung ermittelt werden· Hierbei ist es lediglich notwendig, die Ausrichtung des Sendestrahles und der empfangenden Unterwassermikrophone der Richtung des zu ermittelnden Geschwindigkeitsprofiles anzupassen. Selbstverständlich ist das erfindungsgemäße Verfahren mit seinen Ausgestaltungen nicht auf die Anwendung auf Schiffen begrenzt, ebenso können die hierzu benötigten Einrichtungen zu festen Stationen gehören und beispielsweise am Meeresboden verankert sein, wobei die Meßimpulse nach oben gesendet werden. Andererseits ist es möglich, Schwimmbojen zu verwenden, wobei eine Boje als Richtstrahler dient und zwei oder mehrere zusätzliche Bojen in einiger Entfernung die zugehörigen Empfänger bilden· Bei einer
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solchen Anordnung können die erhaltenen Informationen über ein Funk-Fernmeßsystem weitergegeben werden und die Entfernungen zwischen den Bojen können vermittels elektromagnetischer Meßverfahren, wie etwa Radar oder optischer Systeme bestimmt werden.
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Claims (9)

Patentansprüche
1. Verfahren zur dynamischen und fortlaufenden Bestimmung von Schallgeschwindigkeiten im Meerwasser, dadurch gekennzeichnet, daß nach Aussendung scharf gerichteter Schallimpulse in das Meerwasser die im Strahlenweg dieser Schallimpulse liegenden Streuobjekte (17) durch Empfang der daran abgestreuten Schallwellen geortet werden, wobei die zwischen der Aussendung eines jeden Schallimpulses und dem Empfang der daraufhin abgestreuten· Wellen verstrichene Zeit ge-
^ messen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Bestimmung der Depressionswinkel zwischen dem Sendeort (12), dem Empfangsort (14, 16) und den Streuobjekten (17) und durch Ermittlung der Abstände der Streuobjekte (17) sowohl zu dem Sendeort (12) als auch zu dem Empfangsort (14, 16) mit Hilfe der bestimmten Winkel und der Entfernung zwischen Sendeort (12) und Empfangsort (14, 16).
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeiten der Impulse aus den in der gemessenen Zeit zurückgelegten Strecken errechnet werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3» gekennzeichnet durch die Aufnahme des rückgesteuerten Schalls an zwei zueinander im meßbaren Abstand befindlichen Unterwassermikrophonen (14» 16) und eine verzögerte Weiterleitung des Ausgangssignals eines der Mikrophone (14) zur Korrelation mit dem Ausgangssignal des anderen Mikrophons (16), wobei die für die Korrelation benötigte Verzögerungszeit (At) als Maß für einen Depressionswinkel dient.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Depressionswinkel durch die Richtung
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verschiedener, den Strahlenweg der ausgesandten Schallimpulse schneidender Empfangakeulen festgelegt werden.
6. Einrichtung zur dynamischen und fortlaufenden Bestimmung von Schallgeschwindigkeiten an verschiedenen Stellen des Meeres, gekennzeichnet durch einen im Seewasser befindlichen '//andler (12) zur Aussendung scharf gerichteter Schailimpulse ins Heer, eine im meßbaren Abstand von dem Wandler (12) befindliche Unterwassermikrophon-Anordnung (14, 16) zum Auffangen der an im Meer befindlichen Streuobjekten (17) gestreuten Anteile der ausgesandten Impulse, eine an der Mikrophonanordnung (14, 16) befindliche Peilvorrichtung zur Bestimmung des Winkels zwischen einem Streuobjekt und der Verbindungslinie zwischen Wandler (12) und der Mikrophonanordnung (14, 16) sowie einen mit dem Wandler und der Mikrophonanordnung verbundenen Zeitmesser zur Bestimmung des Zeitintervalls zwischen der Aussendung und dem Empfang eines Impulses.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine vorgegebene Entfernung zwischen Wandler (12) und Mikrophonanordnung (H, 16).
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrophonanordnung mehrere Unterwassermikrophone (14, 16) enthält, deren Abstand zueinander so gewählt ist, daß sie einen von einem Streuobjekt (17) abgestreuten Impuls zu unterschiedlichen Zeiten empfangen.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterwassermikrophone (14, 16) mit einer Verzögerungsleitung (20) und einer Korrelationsschaltung (24) verbunden sind, um die Phasendifferenzen zwischen den empfangenen Impulsen zu bestimmen.
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