DE2920005A1

DE2920005A1 - Schrank mit mindestens zwei schiebetueren

Info

Publication number: DE2920005A1
Application number: DE19792920005
Authority: DE
Inventors: Juergen Bachor
Original assignee: Paul Hettich GmbH and Co KG
Current assignee: Paul Hettich GmbH and Co KG
Priority date: 1979-05-17
Filing date: 1979-05-17
Publication date: 1980-11-20

Description

Schrank mit mindestens zwei Schiebetüren
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schrank mit mindestens zwei Schiebetüren, deren benachbarte Schiebeflügel zueinander seitlich versetzt sind. Die Schiebeflügel sind über am oberen Rand befestigte Rollen auf Schienen verfahrbar, die am Oberboden des Schrankes befestigt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schrank der genannten Art so zu gestalten, daß in der Verschlußstellung der Schiebeflügel eine betriebssichere Verriegelung und auch eine Entriegelung mit konstruktiv geringem Aufwand erreicht wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jeder Schiebeflügel in der Verschlußstellung durch einen in eine Aussparung des Rollenlagers angreifenden Sperrhaken eines am Schrankkorpus oder an einem korpus- festen Teil bewegbar gelagerten Riegelstücks verriegelbar und von einer Stelle aus über ein Gestänge entriegelbar ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist jedes Riegelstück in einer gegenüber dem Oberboden festgelegten Platte schwenkbar gelagert, in der auch eine Schaltstange zur gleichzeitigen Betätigung sämtlicher Riegelstücke des Schiebetürbeschlages drehbar gelagert ist. Die Riegelstücke sind federbelastet und kraftschlüssig mit der Schaltstange verbunden. Die Schaltstange wird über ein Betätigungsgestänge von einem Schlüssel aus verstellt. Mit diesem Schlüssel ist es somit möglich, sämtliche Riegelstücke des Schiebetürbeschlages gleichzeitig in die entriegelte Stellung zu bewegen.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist in der Lagerplatte für das Riegelstück ein Zuhaltezapfen schwenkbar und in seiner Längsrichtung entgegen der Wirkung einer Feder bewegbar gelagert. Das freie Ende des Zuhaltezapfens arbeitet im Endbereich der Schließbewegung und im Anfangsbereich der Öffnungsbewegung des Schiebeflügels mit einer Kante des Rollenlagers zusammen.
Der Zuhaltezapfen drückt den Schiebeflügel im Zuge der Schließbewegung in die Geschlossenlage.
Hierdurch wird zunächst einmal erreicht, daß die kinetische Energie des Schiebeflügels bei der Schließbewegung weitgehend vom Zuhaltezapfen kurz vor dem Erreichen der Schließstellung aufgefangen wird und dann der Schiebeflügel über den Zuhaltezapfen in die Geschlossenlage gedrückt und somit ein Zurückfedern des Schiebeflügels aus der Geschlossenlage vermieden wird. Der Zuhaltezapfen gewährleistet, daß in der Verschlußstellung des Schiebeflügels die Aufnahmeaussparung des Rollenlagers für den Sperrhaken des Riegelstücks unterhalb des Sperrhakens liegt und der Sperrhaken unter der Wirkung der ihn belastenden Feder in die Aussparung des Rollenlagers eingeführt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden beschrieben.
Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Schrank, der mit zwei Schiebeflügeln ausgerüstet ist, Fig. 2 den Punkt II in Fig. 1 im vergrößertem Maßstab und unter Weglassung der vertikalen und der oberen horizontalen Blendleiste, Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die am Oberboden des Schrankes befestigte Profilleiste und durch die Lagerplatte des Riegelstücks, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig 3, Fig 5 das Riegelstück im Vertikalschnitt in der entsperrten Stellung, Fig. 6 das Riegelstück in perspektivischer Darstellung, Fig. 7 die Lagerplatte für das Riegelstück im Vertikalschnitt, Fig. 8 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VIII in Fig. 7, Fig. 9 eine Lagerplatte für das Riegelstück im Vertikalschnitt, die ferner mit einem Zuhaltezapfen ausgerüstet ist, Fig. 10 und 11 die Ausführung nach der Fig. 9 mit anderen Betriebsstellungen des Zuhaltezapfens, Fig. 12 den Zuhaltezapfen in schaubildlicher Darstellung, und zwar getrennt von der Lagerplatte des Riegelstücks.
In der Fig. 1 ist ein Schrank 1 dargestellt, der mit zwei seitlich zueinander versetzten Schiebeflügeln 2,3 ausgerüstet ist. An dem Oberboden 4 des Schrankes ist eine Profilleiste 5 befestigt, die sich über die gesamte Länge der zweiflügeligen Schiebetür erstreckt und deren untere Ränder als Schienen 6,7 für die Rollen 8 der Schiebeflügel ausgebildet sind. Die Rollenlager 9 weisen eine Befestigungsplatte 10 auf, die auf der oberen Begrenzungsfläche der Schiebeflügel aufliegt und über Schrauben 11 an dem zugeordneten Schiebeflügel festgelegt ist. Rechtwinklig zu der Befestigungsplatte 10 verläuft eine Wandung 12, die am oberen Ende mit einer Aussparung 13 für einen Sperrhaken 14 eines Riegelstücks 15 versehen ist. Zu der Aussparung 13 führen Schrägflächen 16,17, von denen eine im Zuge der Schließbewegung des Schiebeflügels eine Auflauffläche für den Sperrhaken 14 bildet.
Das Riegelstück 15, das z.B. einstückig aus Kunststoff gefertigt ist, weist Lagerzapfen 18 auf, die in Lagermulden 19 einer Lagerplatte 20 drehbar angeordnet werden. Die Lagerplatte 20 stützt sich auf nach innen ragenden Stegen 21 der Profilleiste 5 ab. Die Lagerplatten 20 weisen winklige, sich über die gesamte Plattenlänge erstreckende Ausnehmungen 22 auf, in die die Stege 21 eingreifen. Die Lagerplatten werden durch Schrauben 23 an der Profilleiste 5 bzw. am Oberboden 4 befestigt.
Aus der Fig. 6 ergibt sich, daß das Riegelstück 15, das in der Lagerplatte 20 schwenkbar gelagert ist, einen Brückensteg 24 aufweist, der die beiden parallel verlaufenden Sperrhaken 14 miteinander verbindet. Das Riegelstück ist ferner mit einer federnden Zunge 25 ausgerüstet, die sich am oberen Bodensteg 26 der Profilleiste 5 abstützt und eine Federkraft auf die Sperrhaken 14 ausübt.
Der Brückensteg 24 liegt unter der Wirkung der federnden Zunge 25 kraftschlüssig an einer Schaltstange 27 an. Diese Schaltstange ist im Querschnitt kreissegmentförmig ausgebildet und erstreckt sich über den gesamten Schiebetürbeschlag u3nd ist in den Lagerplatten 20 mittig gelagert.
Am vorderen Ende ist die Schaltstange 27 mit einem Hebel 28 verbunden, der an einer Lasche 29 angelenkt ist, die ihrerseits mit einer vertikal bewegbaren Treibschiene 30 gelenkig verbunden ist. Der Hebel 28, die Lasche 29 und die Treibschiee 30 bilden das Betätigungsgestänge für die Schaltstange 27. Die Treibschiene 30 kann über einen Schlüssel 31 betätigt werden.
In den Fig. 2 und 3 liegt der Brückensteg 24 an der ebenen Begrenzungsfläche 32 der Schaltstange 27 an. In dieser Lage der Schaltstange 27 ist der maximale Eingriff des Sperrhakens 14 in die Aussparung 13 möglich.
Sofern also der Schiebeflügel mit der Aussparung 13 in den Bereich des Sperrhakens 14 bewegt wird, greift der Sperrhaken in die Aussparung 13 ein. Ein derartiger Eingriff des Sperrhakens 14 in die Aussparung 13 ist in der Fig. 4 aufgezeigt. Durch Verdrehen der Schaltstange 27 kann der Sperrhaken 14 in die entriegelte Stellung bewegt werden, die in der Fig. 5 aufgezeigt ist. Da über die Schaltstange 27 gleichzeitig sämtliche Riegelstücke des Schiebetürbeschlages in die entriegelte Stellung gebracht werden, können hierauf die Schiebeflügel verfahren werden.
In dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Lagerplatte 20 für das Riegelstück 15 einen nach unten ragenden Ausleger 33 auf, der einen Endanschlag für das Rollenlager 9 bildet. Die Wirkung dieses Auslegers als Endanschlag ergibt sich z.B. aus der Fig. 11.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 9,10,11 und 12 ist in einer Durchbrechung 34 der Lagerplatte 20 ein Zuhaltezapfen 35 vorgesehen, der um einen Querstift 36 schwer.kbar gelagert ist. Der Querstift 36 durchtritt ein Langloch 37 des Zulialtezapfens 35. Der Zuhaltezapfen ist als Hohlzapfen ausgebildet und weist innen eine Federkammer auf, in der die Feder 38 vorgesehen ist.
Diese Feder stützt sich an der Stirnfläche 39 der Federkammer und an dem Querstift 36 ab. Entgegen der Wirkung der Feder 38 kann der Zuhaltezapfen aufgrund des Langlochs 37 in seiner Längsachse bewegt werden. Der Zuhaltezapfen 35 ist am hinteren Ende mit einem Ausleger 40 ausgerüstet, der mit einer Flache eines Sperrnockens 41 der Lagerplatte 20 zusammenwirkt. In der Fig. 9 ist die Stellung des Zuhaltezapfens 35 aufgezeigt, in der eine Kante oder eine Fläche 42 des Rollenlagers 9 auf das freie Ende des Zuhaltezapfens trifft. Da der Ausleger 40 des Zuhaltezapfens an einer Fläche des Sperrnockens 41 der Lagerplatte 20 anliegt, kann der Zuhaltezapfen keine Schwenkbewegung, sondern nur in Richtung seiner Längsachse eine Bewegung ausführen. Der Hub in dieser Richtung, der durch das Langloch 37 ermöglicht wird, ist so groß, daß der Ausleger 40 sich vom Sperrnocken 41 trennen kann. Sobald diese Trennung erfolgt ist, kann der Zuhaltezapfen eine Drehbewegung um den Querstift 36 vornehmen. Eine Zwischenstellung des Zuhaltezapfens im Zuge der Schließbewegung des Schiebeflügels ist in der Fig. 10 aufgezeigt. Der zunächst durch den Zuhaltezapfen abgebremste Schiebeflügel wird nach einer Verschwenkung des Zuhaltezapfens in die in der Fig. 11 aufgezeigte Stellung in die Verschlußlage gedrückt.
Der Auslger 33 der Lagerplatte 20 ist so gestaltet, daß er einen federnden Anschlag bildet.
Die Treibschiene 30 ist mit einem Lang loch 42 ausgerüstet, durch das der Gewindeschaft 43 einer Schraube geführt wird, die in die vertikale Blendleiste 44 eingeschraubt wird und somit ein Führungselement für die Treibschiene 30 bildet.
Bezugszeichen 1 Schrank 2 Schiebeflügel 3 Schiebeflügel 4 Oberboden 5 Profilleiste 6 Schiene 7 Schiene 8 Rolle 9 Rollenlager 10 Befestigungsplatte S1 Schraube 12 Wandung 13 Aussparung 14 Sperrhaken 15 Riegelstück 16 Schrägfläche 17 Schrägfläche 18 Lagerzapfen 19 Lagermulde 20 Lagerplatte 21 Steg 22 Ausnehmung 23 Schraube 24 Brückensteg 25 Zunge 26 Bodensteg 27 Schaltstange 28 Hebel 29 Lasche 30 Treibschiene 31 Schlüssel 32 Begrenzungsfläche 33 Ausleger 34 Durchbrechung 35 Zuhaltezapfen 36 Querstift 37 Lang loch 38 Feder 39 Stirnfläche 40 Ausleger 41 Sperrnocken 42 Langloch 43 Gewindeschaft 44 Blendleiste Leerseite

Claims

Patentansprüche l.8Schrank mit mindestens zwei Schiebetüren, deren Xenachbarte Schiebeflügel zueinander seitlich versetzt sind und über am oberen Rand befestigte Rollen auf Schienen verfahrbar gelagert sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß jeder Schiebeflügel (2,3) in der Verschlußstellung durch einen in eine Aussparung (13) des Rollenlagers (9) eingreifenden Sperrhaken (14) eines am Schrankkorpus oder an einem korpusfesten Teil bewegbar gelagerten Riegelstücks (15) verriegelbar und von einer Stelle aus über ein Gestänge elitriegelbar ist.
2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Riegelstück (15) in einer gegenüber dem Oberboden festgelegten Lagerplatte (20) schwenkbar gelagert ist, in der auch eine Schaltstange (27) zur gleichzeitigen Betätigung sämtlicher Riegelstücke (15) des Schiebetürbeschlages drehbar gelagert ist.
3. Schrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstange (27) einen kreissegmentförmigen Querschnitt aufweist und in kreissegmentförmigen Mulden (19) der Lagerplatten (20) der Riegelstücke (15) gelagert ist.
4. Schrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelstück (15) federbelastet und kraftschlüssig mit der Schaltstange (27) verbunden ist.
5. Schrank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelstück tal5) eine federnde, mit dem Riegelstück einstückige Zunge (25) aufweist, die sich am Oberboden oder an einem mit dem Oberboden verbundenen Teil (5) abstützt.
6. Schrank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelstück (15) zwei parallel verlaufende Sperrhaken (14), einen Brückensteg (24), zwei seitliche vorspringende Lagerzapfen (18) und eine Bedernde Zunge (25) aufweist und aus Kunststoff gefertigt ist.
7. Schrank nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Brückensteg (24) des Riegelstücks (15) unter Federlast an der Schaltstange (27) anliegt.
8. Schrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatten (20) der Riegelstücke (15) in einer sich über die gesamte Länge der Schiebetür erstreckenden, im Querschnitt U-förmigen Profilleiste (5), deren untere Ränder als Schienen (6,7) für die Rollen (8) der Schiebeflügel gestaltet sind, angeordnet sind und sich auf nach innen ragenden Stegen (21) abstützen.
9. Schrank nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatten (20) winklige, sich über die gesamte Plattenlänge erstreckende Ausnehmungen (22) aufweisen, in die die Stege (21) eingreifen.
10. Schrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatten (20) mit einem nach unten ragenden Ausleger (3?) ausgeurüstet sind, der einen Endanschlag für das Rollenlager (9) bildet.
11. Schrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Durchbrechung (34) der Lagerplatte (20) ein Zuhaltezapfen (35) schwenkbar und in seiner Längsrichtung entgegen der Wirkung einer Feder (38) bewegbar gelagervist, dessen freies Ende im Endbereich der Schließbewegung und im Anfangsbereich der Öffnungsbewegung des Schiebeflügels mit einer Kante oder Fläche des Rollenlagers zusammenwirkt und im Zuge der Schließbewegung den Schiebeflügel in die Geschlossenlage drückt.
12. Schrank nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuhaltezapfen (35) als Hohlzapfen ausgebildet ist, ein Lang loch (37) aufweist und in seiner Innenkammer eine Feder (38) angeordnet ist, die sich an der Stirnfläche (39) der Innenkammer und an einem durch das Langloch (37) geführten Querstift (36) abstützt.
13. Schrank nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuhaltezapfen (35) am hinteren Ende mit einem Ausleger (40) ausgerüstet ist, der mit einem Sperrnocken (41) der Lagerplatte (20) zusammenwirkt, welcher Sperrnocken die beiden Endlagen des Zuhaltezapfens bestimmt, wobei der Ausleger durch einen Hub des Zapfens in seiner Längsrichtung aus dem Bereich des Sperrnockens bewegbar und der Zuhaltezapfen dann verschwenkbar ist.
14. Schrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsgestänge für die Schaltstange (27) aus einem am Ende der Schaltstange befestigten Hebel (28) einer gelenkig damit verbundenen Lasche (29) und einer vertikal bewegbaren, über einen Schlüssel (31) betätigbaren Treibschiene (30) besteht.
15. Schrank nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibschiene an der Rückseite einer vertikalen Blendenleiste (44) vertikal bewegbar gelagert ist.