DE2919935C2 - Vorrichtung zur Führung chirurgischer Instrumente bei Operationen an Röhrenknochen - Google Patents
Vorrichtung zur Führung chirurgischer Instrumente bei Operationen an RöhrenknochenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Führung chirurgischer Instrumente bei Operationen an Röhrenknochen
mit einem an dem Schaft des Röhrenknochens anlegbaren und fixierbaren Befestigungselement an
dem eine Führungseinrichtung befestigt ist deren Führungsrichtung gegenüber der Richtung der Längsachse
des Befestigungselements verteilbar ist
Eine solche aus der US-PS 22 00120 bekannte
Vorrichtung gestattet es, sogenannte Kirschner-Drähte in einen gebrochenen Schenkelhals einzusetzen. Die
Kirschner-Drähte dienen dabei als Orientierungshilfe
für anschließend einzusetzende Knochennägel. Nach dem Einsetzen eines ersten Kirschner-Drahtes können
mit der bekannten Vorrichtung weitere Kirschner-Drähte oder ein Bohrer so geführt werden, daß
Winkelfehler und seitliche Verschiebungen ausgeglichen werden. Dazu ist eine Führungseinrichtung
vorgesehen, die gegenüber dem Befestigungselement seitlich verschiebbar ist und mit Hilfe von Schrauben
festgeklemmt werden kann. Die Führungseinrichtung verfügt über ein Führungsrohr, das mit Hilfe eines
Kugelgelenkes befestigt ist, das eine verhältnismäßig kleine Auslenkung des Führungsrohres gestattet, um
kleinere Richtungsfehler auszugleichen.
Bei der sogenannten intertrochanteren Umstellungsosteotomie
wird der Oberschenkelknochen dicht unterhalb des Schenkelhalses zwischen dem großen und
kleinen Rollhügel (Trochanter major und Trochanter minor) durchtrennt und ein entsprechender Knochenteil
entnommen. Anschließend wird die OsteotomiestelJe mit einer Plattenosteosynthese stabilisiert, wobei
meistens eine 90-Grad-Osteotomieplatte benutzt wi-d,
deren Plattenteil mit entsprechenden Schrauben am Oberschenkelschaft befestigt und dessen senkrecht dazu
abgebogene Klinge in den spongiösen Knochen von Schenkelhals und Hüftkopf eingeschlagen wird. Zur
Bestimmung und Markierung der verschiedenen Winkel und Richtungen werden die bereits oben erwähnten
Kirschner-Bohrdrähte in den Knochen gebohrt, wobei z. B. kleine Meßdreiecke verwendet werden können. Bei
einer kombinierten Flexions- und Varisationsosteotomie sind insgesamt 5 Bohrdrähte erforderlich. Während
das kleinere Problem darin besteht die gewünschten Winkel und Ebenen korrekt zu markieren, besteht das
Hauptproblem bei der Umstellungsosteotomie darin, beim Vorbohren des Plattensitzes und speziell beim
Einschlagen des Plattensitzinstrumentes exakt parallel zu allen drei markierten Ebenen zu bleiben.
Eine weitere Vorrichtung zum Einsetzen von Knochennägeln oder von Drähte., ist in der CH-PS
2 27 453 beschrieben.
Aus der US-PS 26 66 430 ist eine Zielvorrichtung mit
zwei Rotationsebenen bekannt mit deren Hilfe rotationssymmetrische Instrumente geführt werden
könne::.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen die es gestattet bei der Umstellungsosteotomie auf den Einsatz von
Kirschner-Drähten zu verzichten und die beim Einschlagen des Plattensitzinstrumentes eine exakt parallele
Ausrichtung zu allen drei vorherbestimmten Ebenen gewährleistet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führungseinrichtung ein um die sich in
Führungsrichtung erstreckende Achse einstellbares Führungsteil mit einer die chirurgischen Instrumente
verdrehfest führenden Führungsausnehmung aufweist Mit einer solchen Vorrichtung läßt sich nach Festlegung
der entsprechenden Winkel die genaue Lage der Klinge der Osteotomieplatte einstellen, bevor die Operation
wirklich beginnt. Entsprechend schneller läßt sich die Operation durchführen, wobei die Führungsvorrichtung
die störenden und aufwendigen Bohrdrähte überflüssig macht.
Zweckmäßig ist es, wenn die Führungseinrichtung eine Anlagefläche zum Anlegen gegen den die Klinge
der Osteotomieplatte aufnehmenden Knochenbereich aufweist, wobei die Führungsausnehmung etwa dem
Klingenquerschnitt entspricht. Die Führungsöffnung für die Instrumente befindet sich dann, nachdem die
Vorrichtung eingestellt jnd in der richtigen Position am Obe. icienkelknochen fixiert wurde, genau über der
Stelle, an der das Plattenlager in Form einer entsprechenden Öffnung im Knochen ingebracht
werden soll. Die beiden Einstellmöglichkeiten der Vorrichtung quer zur Längsachse des Befestigungselementes
und u.n die Achse der Führungsrichtung erlauben dabei eine sehr präzise Einstellung für ein
genaues »Zielen« mit den zu führenden chirurgischen Instrumenten.
Dabei kann die Führungsausnehmung in Richtung ihrer Drehachse verlaufen und die Drehachse kann
vorzugsweise in d^r Mitte der Führungsausnehmung
angeordnet sein. Dies erlaubt ein entsprechendes Kippen der Ausnehmung und damit auch des späteren
Klingensitzes je nach Orientierungsvorrichtung des zu
entfernenden Knochenkeiles ζ. B. bei einer Flexionsosteotomie.
Das als Anlagearm ausgebildete Befestigungselement kann eine Abkröpfung od. dgl. Verformung
als Übergang von seinem Anlagebereich zu der Lagerstelle der Schwenkachse für die FUhrungsvorrichtung
entsprechend dem Bogen zwischen Oberschenkelschaft und dem Bereich des Schenkelhalses auf der
diesem abgewandten Seite aufweisen. Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn für unterschiedliche
Führungsrichtungen der Klinge des Plattenlagers — to n&mlich entweder etwa in Richtung des Oberschenkelhalses
(Varisationsosteotomie) oder, zwar in derselben Ebene, aber quer zum Oberschrnkelhals (Valgisationsosteotomie)
— wenigstens zwei unterschiedlich abgekröpfte Anlagearme auswechselbar mit der Führungs- is
vorrichtung verbindbar sind. Praktisch handelt es sich dann also um einen Geräte- oder Vorrichtungsbausatz
zur Anpassung an unterschiedliche anatomische Erfordernisse.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine in die FUhrungsausnehmung
der Führungseinrichtung passende Bohrbuchse mit nebeneinander liegenden Lochungen als Führungen für
einen Bohrer zum Vorbohren der öffnung für das Plattensitzinstrument. Entsprechend schnell und präzise
kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung und diesem zusätzlichen Bestandteil des Vorrichtungs-Bausatzes
die Stelle vorgebohrt werden, wo das Plattensitzinstrument zur Vorbereitung des Klingen-Lagers
eingeschlagen werden soll. Entsprechend genau und schnell ist auch dieser Vorgang durchführbar.
Eine weitere Ausgestaltung kann darin bestehen, daß die Führungsvorrichtung vorzugsweise zwischen dem
Führungsteil und dessen Schwenklager eine zweite Führungsöffnung als Markierungsloch zum Vormarkieren
der oberen Begrenzung des zu entfernenden Knochenkeiles aufweist. Ferner ist es zur Markierung
einer eventuellen Rotationsbewegung vorteilhaft, wenn der Anlagearm wenigstens eine Führungsöffnung als
Markierungsloch für eine Rotationsbewegung zwischen Oberschenkelschaft und Schenkelhalsknochen auf .veist.
Diese Markierungslöcher können dabei zum Ansetzen von Bohrern dienen, mit denen die entsprechende
Markierung am Knochen angebracht werden kann. Sind die beiden Knochenteile dann durchgetrennt, können
sie aufgrund der entsprechenden Markierungen in der entsprechend gewünschten Winkelstellung wieder zusammengefügt
werden.
Insgesamt erlaubt also die erfindungsgemäße Vorrichtung eine genaue Einstellung der bei der Umstellungsosteotomie
vorgesehenen Winkel sowohl der Frontalebene als auch der Sagittalebene. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand weiterer Ansprüche.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten anhand der
Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach Einstellung und Anbringung an einem Hüftgelenkknochen
für eine Valgisationsosteotomie, wobei 25 Grad Valgisation eingestellt sind und eine Bohrbuchse und ein
Bohrer zum Vorbohren des Plattenlagers angesetzt sind,
F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung für eine Varisationsosteotomie unter einem Varisationswinke!
von 25 Grad, wobei bereits ein Plattensitzinstrament
fixiert ist,
diesem Falle gleichzeitig für eine Flexionsosteotomie eingestellt und vorgesehen ist,
F i g. 4 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung, bei welcher durch zusätzliche Markierungsöffnungen einerseits
die Oberseite des zu entnehmenden Knochenkeiles und andererseits die Drehlage des Gerätes gegenüber
dem Knochenschaft mit Hilfe von Bohrern markiert werden,
F i g. 5 das Einschlagen eines meißelartigen Plattensitzgerätes, dessen Querschnitt etwa dem der Klinge der
Osteotomieplatte entspricht, nachdem die öffnung gemäß F i g. 1 vorgebohrt wurde,
F i g. 6 das Entfernen der erfindungsgemäßen Vorrichtung über das Plattensitzgerät,
F i g. 7 die Durchführung der eigentlichen Osteotomie parallel zum Plattensitzinstrument und senkrecht zum
Femurschaft entsprechend der vorgenommenen Vormarkierung,
Fig.8 die Rückansicht des korrigierten Knochens
nach Befestigung der üsteotomiepiatte und
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zur Führung chirurgischer Instrumente bei der Vorbereitung
des Lagers einer Osteotomieplatte 2 (F i g. 8 und 9), die aus einer Befestigungsplatte 3 und einer im
Knochen im Bereich des Schenkelhalses 4 einsetzbaren Klinge 5 besteht und dazu dient, nach der Osteotomie
die dabei durchtrennten Knochenteile zusammenzuhalten und zusammenzudrücken. Vor allem die öffnung für
diese Klinge 5 muß möglichst präzise und schnell an dem Knochen angebracht werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen am Oberschenkelschaft 6 fixierbaren Anlagearm 7 als
Befestigungselement und eine noch näher zu beschreibende Führungsvorrichtung 8 auf, die verschiedene
Einstellbewegungen zur Anpassung an unterschiedliche Schnittwinkel durch den Knochen erlaubt. Die Führungsvorrichtung
ist dabei um eine senkrecht zur Erstreckung des Anlagearmes 7 und etwa tangential
zum Knochenquerschnitt orientierte Achse 9 schwenkbar und in beliebiger Schwenkposition festlegbar. Sie
hat eine FUhrungsausnehmung 10 und eine Anlagefläche II zum Anlegen gegen denjenigen Knochenbereich 12,
der später die Klinge 5 der Osteotomieplatte 2 aufnimmt. Man erkennt die erwähnte FUhrungsausnehmung
10 besonders gut in der Draufsicht nach F i g. 3, wo gleichzeitig angedeutet ist, daß diese etwa dem
Klingenquerschnitt entsprechende FUhrungsausnehmung 10 um eine etwa senkrecht zur Anlagefläche 11
und rechtwinklig zur Schwenkachse 9 verlaufende Achse 13 drehbar und festlegbar ist. Es ergeben sich also
neben der ersten Einstellmöglichkeit durch entsprechendes Anlegen des Anlegearmes 7 zwei Einstellmöglichkeiten
an der Führungsvorrichtung durch ihre Schwenkung gegenüber dem Anlagearm 7 um die Achse
9 sowie durch die Verdrehbarkeit der FUhrungsausnehmung 10 um die Achse 13. Entsprechend genau läßt sich
die Ausnehmung 10 in diejenige Richtung orientieren, in welcher das Lager bzw. die öffnung für die Klinge 5 in
dem Knochen angebracht werden soll.
Man erkennt dabei in den F i g. 1 bis 5, daß die FUhrungsausnehmung 10 in Richtung ihrer Drehachse
13 verläuft und diese Drehachse 13 in der Mitte der FUhrungsausnehmung 10 angeordnet ist Anhand der
F i g. 3 erkennt man deutlich, wie durch diese Drehbarkeit der Fühningsausnehmung 10 die spätere Lage des
Klingenquerschnittes relativ zu dem Knochen vorgewählt werden kann, bei welchem auf diese Weise eine
Flexions- oder auch Extensionsosteotomie durchgeführt werden kann, die dabei aufgrund der Schwenkbarkeit
der Führungsvorrichtung 8 gleichzeitig einer Valgisations- oder Varisc<tionsosteotomie überlagert sein kann.
F i g. 3 zeigt dabei eine Flcxionsosteotomie.
In Fig. 1 erkennt man, daß der Anlagearm 7 eine
Abkröpfung 14 od. dgl. Verformung als Übergang von seine·*· Anlagebereich la zu der Lagerstelle 15 der
Schwenkachse 9 für die Führungsvorrichtung 8 entsprechend dem Bogen 16 zwischen dem Oberschenkelschaft
6 und dem Bereich 17 des Schenkelhalses auf der diesem abgewandten Seite aufweist. Dadurch wird
den anatomischen Verhältnissen in der Weise Rechnung getragen, daß einerseits der Anlagearm 7 als Befestigungselement
sicher am Oberschenkelschaft 6 fixiert werden kan ·, während dennoch die Führungsvorrichtung
8 gut an dem Knochenbereich 17 anliegen kann, wo das Lager für die Osteotomieplatte 2 anzubringen ist.
unterschiedliche Führungsrichtungen der Klinge 5 — nämlich entweder gemäß Fig.2 in Richtung des
Oberschenkelhalses oder gemäß Fig. 1 zwar in derselben Ebene, aber quer zum Oberschenkelhals —
zwei unterschiedlich abgekröpfte Anlagearme 7 mit der Führungsvorrichtung 8 verbindbar sind. Je nach
durchzuführender Korrektur — entweder gemäß F i g. 1 einer Valgisationsosteotomie oder gemäß F i g. 2 einer
Varisationsosteotomie — wird also bei der Vorrichtung 1 der eine oder andere Anlagearm 7 ausgewählt und
danach die entsprechende Einstellung der verschiedenen r'inkelstellungen durchgeführt. Es handelt sich also
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung praktisch um einen Geräte-Bausatz.
Anhand der F i g. 1 bis 6 erkennt man, daß im Bereich der Schwenkachse 9 zwischen Anlagearm 7 und
Führungsvorrichtung 8 eine vorzugsweise zweiseitige Winkelskale 19 vorgesehen ist, an welcher in der
dargestellten Weise der Winkel zwischen Anlagearm und Bohrgerät und somit also der Winkel zwischen
Oberschenkelknochen und Plattenlager vor Durchführung der Osteotomie vorgewählt werden kann, wobei
die Skala von einem mittleren Wert nach zwei Seiten ansteigt, um Valgisations- und Varisationsosteotomie in
gleicher Weise einstellen zu können. In Fig. 1 ist beispielsweise eine Valgisationsosteotomie mit einem
Winkel von 25 Grad eingestellt Fig.2 zeigt eine Einstellung einer Varisationsosteotomie ebenfalls unter
25 Grad.
Gemäß Fig.3 ist der Anlagearm 7 im Bereich der
Schwenkachse 9 gabelförmig ausgebildet und übergreift einen Führungsansatz 18 der Führungsvorrichtung 8
beidseitig, wobei auf diesem Führungsansatz 18 die erwähnte Winkelskala 19 vorzugsweise auf beiden
Sitten vorgesehen ist, so daß das Gerät sowohl für den linken als auch den rechten Oberschenkelknochen
verwendbar ist. An dem Anlagearm 7 ist im Bereich der Schwenkachse 9 wiederum vorzugsweise beidseitig ein
Zeiger 20 vorzugsweise einstückig angeformt, der in den
Bereich der jeweiligen Winkelskala 19 ragt Man erkennt dies besonders gut z. B. in den F i g. 1 und 2, wo
dieser jeweils mit dem Anlagearm 7 fest verbundene Zeiger 20 den entsprechenden Winkel auf der relativ zu
ihm verschwenkbaren Winkelskala 19 anzeigt
im Ausführungsbeispiel ist die Schwenkachse 9 zwischen Anlagearm 7 und Führungsvorrichtung 8 als
Schraube ausgebildet, deren Gegengewinde in einer der Lochungen des gabelförmigen Teiles des Anlageannes 7
vorgesehen ist, so daß sich eine Mutter erübrigt Zum Festlegen eines eingestellten Winkels zwischen Anlagearm
7 und Führungsvorrichtung 8 ist dabei diese als Schwenkachse 9 dienende Schraube gleichzeitig als
Klemmschraube · vorgesehen. Demgemäß ist eine stufenlose Einstellung möglich.
Der die Führungsausnehmung 10 aufweisende, drehbare Führungsteil 21 an der Führungsvorrichtung 8
ist in einem zumindest einseitig geschlitzten, vorzugsweise durch eine weitere Klemmschraube 22 spreizbaren
und zusammenziehbaren Klemmring 23 angeordnet, der im Ausführungsbeispiel auf seiner Außenseite
Skalen 24 zur Markierung der Flexions- oder Extensionsosteotomie aufweist. Man erkennt z. B. in F i g. 4
die Einstellung von 15 Grad Flexion an der linken ebenfalls von einer Nullstellung nach zwei Seiten
ansteigenden Skala 24.
Im Ausführungsbeispiel haben die Klemmschrauben Innensechskante 25, die vorzugsweise gleich sind, so daß
beid? Schr3Ubpn nijf dpmsplhpn Werkzeug betätigt
werden können. Die gleichzeitig als Schwenkachse 9 dienende Klemmschraube weist dabei sowohl einen
Innensechskant 25 als auch einen Außenmehrkant-Kopf 26 auf, so daß hier bedarfsweise auch ein Schraubenschlüssel
mit entsprechend größerer Kraft angesetzt werden kann.
In Fig. 1 erkennt man, daß der mit einer Klammer oder Zange, deren Backen V angedeutet sind, an dem
Oberschenkelknochen fixierbare Anlagearm 7 gegen den Knochen gerichtete spitze Vorsprünge 28 als
Verschiebesicherungen aufweist, um bei der späteren Arbeit an der Vorrichtung 1 deren ungewollte
Verschiebung zu verhindern.
In F i g. 3 ist ersichtlich, daß die Führungsausnehmung
10 eine rechtwinklige Kontur entsprechend der Außenkontur der Klinge 5 der Osteotomieplatte 2
aufweist. Ferner ist dargestellt, daß die Führungsausnehmung 10 in dem Führungsteil 21 eine einseitige
Erweiterung 29 entsprechend einem Ausziehvorsprung
30 an einem noch zu beschreibenden Plattensitzinstrument 31 hat, welches zur Vorbereitung der Öffnung für
die Klinge 5 dient, so daß die Vorrichtung 1 nach dem Einschlagen dieses Plattensitzinstrumentes 31 vor
dessen Entnahme von dem Oberschenkelknochen abnehmbar ist, was in Fig.6 dargestellt ist Das
Plattensitzinstrument 31 dient dazu, das Lager für die Klinge 5 vorzuformen, wobei das Plattensitzinstrument
31 erst dann eingeschlagen wird, wenn entsprechende Vorbohrungen am Knochen vorgenommen sind. Später
bildet das mit Hilfe der Führungsvorrichtung 8 eingeschlagene Plattensitzinstrument 31 gleichzeitig
eine Parallelführung für die Säge 32 zur Durchführung eines ersten Trennschnittes durch den Knochen gemäß
Fig. 7.
Führungsausnehmung 10 der Führungsvorrichtung 8 passende Bohrbuchse 33 mit nebeneinander liegenden
Lochungen als Führungen für einen Bohrer 34 für das schon erwähnte Vorbohren der öffnung für das
Plattensitzinstrument 31.
Man erkennt die Bohrbuchse 33 und den damit zusammenwirkenden Bohrer 34 in Fig. 1. Die in das
schmale Rechteck der Führungsausnehmung 10 passende Bohrbuchse 33 hat dabei zweckmäßigerweise drei
dicht nebeneinander liegende parallele Bohrungen 35, bei denen der äußere Abstand der äußeren Bohrungen
nahezu der Breite des Plattensitzinstrumentes 31 entspricht Entsprechend leicht läßt sich das Plattensitzinstrument
31 einschlagen, wenn diese drei Bohrungen
nebeneinander angebracht sind. Dabei lassen sich diese Bohrungen ganz präzise in dem vorgewählten Winkel
relativ zum Oberschenkelknochen anbringen, weil sie durch die Bohrbuchse 33 gut geführt werden, die
ihrerseits von der Führungsvorrichtung 8 genau ausgerichtet ist. Entsprechend genau läßt sich dann nach
Entnahme der Bohrbuchse 33 auch das Plattensitzinstrument 31 mit Hilfe der Führungsvorrichtung 8 in den
Knochen einschlagen. Man erkennt noch, daß die in ihrer Außenkontur der Innenkontur der Führungsausnehmung
10 entsprechende Bohrbuchse 33 an ihrer in Punktionsstellung dem Knochen abgewandten Seite
einen Handgriff 36 hat, der an einer Anschlagplatte 37 od. dgl. vorgesehen ist. Diese Platte 37 kann dabei
gleichzeitig beim Ansetzen des Bohrers ein eventuelles Abrutschen entlang der Bohrbuchse 33 verhindern.
Anhand der Fig. 3 und 4 erkennt man noch, daß die
Führungsvorrichtung 8 zwischen dem drehbaren Führungsteil 21 und dem von der Achse 9 durchsetzten
Schwenkiager eine zweite Führungsöffnung in Form m
eines Markierungsloches 38 zum Vormarkieren der oberen Begrenzung des zu entfernenden Knochenkeiles
39 aufweist, wobei die Markierung gemäß F i g. 4 auf einfache Weise mit der Spitze 40 eines Bohrers, z. B. des
Bohrers 34 vorgenommen werden kann. Dadurch kann »uf einfache und wirkungsvolle Weise verhindert
werden, daß die Osteotomie eventuell in einem falschen Abstand unterhalb des Klingensitzes erfolgt.
In denselben Figuren erkennt man ferner, daß auch der Anlagearm 7 im Ausführungsbeispiel eine Führungsöffnung
41 als Markierungsloch aufweist, womit eine Rotationsbewegung zwischen Oberschenkelschaft und
Schenkelhalsknochen kontrolliert werden kann. Ist durch die Führungsöffnung 41 wiederum mit einer
Bohrerspitze 40 die ursprüngliche Lage der Vorrichtung relativ zum Klingensitz markiert, kann nach Durchführung
der Trennschnitte auch eine entsprechende genaue Rotation zwischen den beiden Knochenteilen durchgeführt
werden. Dabei kann es als Hilfe voi teilhaft sein, wenn die Breite des Anlagearmes 7 beidseitig des auf
seiner Mitte befindlichen Markierungsloches 41 jeweils einem Knochenumfangsanteil von 25 Grad entspricht.
Etwa in diesem Bereich bewegen sich häufig derartige Rotationskorrekturen. Dabei ist der Anlagearm 7 länger
als die Befestigungsplatte 3 der Osteotomieplatte und die Markierun.gslochung 41 an dem Anlagearm 7
befindet sich in demjenigen Bereich, um den der Anlagearm 7 länger als diese Befestigungsplatte 3 ist, so
daß auch nach dem Anlegen dieser Platte die Markierung noch sichtbar ist. Die Breite des Anlagearmes
7 und die Breite der Befestigungsplatte 3 können einander dabei entsprechen. In jedem Falle ist es
vorteilhaft, wenn die Mitte der Befestigungsplatte 3 der Osteotomieplatte 2 von ihren Rändern jeweils einen
einer 25 Grad-Drehung entsprechenden Abstand hat. Nach Anlegen der Platte nach dem Befestigen der
Klinge 5 kann also die entsprechende Drehung relativ zu der Markierung abgeschätzt oder gegebenenfalls
auch genauer gemessen werden, wonach dann die Befestigungsplatte 3 der Osteotomieplatte 2 in bekannter
Weise mit dem Knochen verschraubt werden kann, wie es die F i g. 8 und 9 zeigen.
Insgesamt erlaubt die Vorrichtung 1 eine intertrochspiicrc
Urristcüungscstsctomis, bsi welcher die
Operationsdauer vermindert und die Operationstechnik vereinfacht ist. Es ist nämlich möglich, zunächst an der
Vorrichtung 1 den geplanten Klingenwinkel der Osteotomieplatte 2 in der Frontalebene und gleichzeitig
auch den Drehwinkel in der Sagittalebene über die vorgesehenen Winkeleinteilungen genau einzustellen.
Nunmehr kann die Vorrichtung 1 z. B. mittels einer üblichen Lambotte-Zange am Femurschaft befestigt
werden, wonach die Führungsvorrichtung 8 die entsprechenden Werkzeuge, nämlich zunächst den
Bohrer 34 und danach das Plattensitzinstrument 31, exakt führt. Zusätzlich wird mit Hilfe der Vorrichtung 1
die richtige Osteotomiehöhe und auch die Rotationsstellung des Femurschaftes in der schon erwähnten Weise
markiert. Die Vorrichtung 1 ersetzt also die bisher zur Markierung der verschiedenen Ebenen und Richtungen
üblicherweise benutzten Meßdreiecke und zahlreichen Bohr-Drähte mit ihren Nachteilen bezüglich Ungenauigkeit
und Verletzungsgefahr sowie Verlängerung der Operationsdauer. Gleichzeitig wird die schon
erwähnte höhere Genauigkeit bei gleichzeitig starker Vereinfachung und demgemäß Verkürzung d*r gesamten
Operation erzielt.
Claims (25)
1. Vorrichtung zur Führung chirurgischer Instrumente
bei Operationen an Röhrenknochen mit einem an dem Schaft des Röhrenknochens anlegbaren
und fixierbaren Befestigungselement, an dem eine Führungseinrichtung befestigt ist, deren Führungsrichtung
gegenüber der Richtung der Längsachse des Befestigungselementes verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (8) ein um die sich in Führungsrichtung
erstreckende Achse (13) einstellbares Führungsteil (21) mit einer die chirurgischen Instrumente
verdrehfest führenden Führungsausnehmung (10) aufweist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung (8) eine Anlagefläche (11) zum Anlegen gegen den die
Klinge (5) der Osteotomieplatte (2) aufnehmenden Knochenbereich (12) aufweist, wobei die Führungsausnehmung
(10) etwa dem Klingenquerschnitt entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Führungsausnehmung (10)
in Richtung ihrer Drehachse (13) verläuft und diese Drehachse (13) vorzugsweise in der Mitte der
Führungsausnehmung (10) angeordnet ist
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß das Befestigungselement
als Anlagearm (7) ausgebildet ist der eine Abkröpfung (14) od. dgl. Verformung als Übergang
von seinem A; lagebereich (7a) zu der Lagerstelle
(15) der Schwenkachse (9) für cS Führungsvorrichtung
(10) entsprechend dem Bogen (16) zwischen dem Oberschenkelschaft (6) und -»em Bereich (17)
des Schenkelhalses auf der diesem abgewandten Seite aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Für unterschiedliche Führungsrichtungen
der Klinge (S) — nämlich entweder etwa in Richtung des Oberschenkelhalses (4) (Varisationsosteotomie)
oder zwar in derselben Ebene, aber quer
zum Oberschenkelhals (Valgisationsosteotomie) — wenigstens zwei unterschiedlich abgekröpfte AnIagearme
(7) auswechselbar mit der Führungseinrichtung (8) verbindbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet daß im Bereich der
Schwenkachse (9) zwischen Anlagearm (7) und Führungseinrichtung (8) eine zweiseitige Winkelska- so
la (19) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anlagearm (7) im Bereich der Schwenkachse (9) gabelförmig ausgebildet ist und
einen Ansatz der Führungseinrichtung (8) beidseitig übergreift und daß vorzugsweise auf diesem
Führungsansatz (18) die Winkelskala (19) insbesondere beidseitig vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder
7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Anlagearm
(7) im Bereich der Schwenkachse (9) insbesondere beidseitig je ein Zeiger (20) einstückig angeformt ist,
der in den Bereich der jeweiligen Winkelskala (19) ragt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (9) zwischen Anlagearm (7) und Führungseinrichtung
(8) als Schraube ausgebildet ist, deren Gegengewinde vorzugsweise in einer der Lochungen
des gabelförmigen Teiles des Anlagearmes (7) vorgesehen ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß zum Festlegen eines eingestellten
Winkels zwischen Anlagearm (7) und Führungsvorrichtung (8) die als Schwenkachse (9) dienende
Schraube gleichzeitig als Klemmschraube vorgesehen ist
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet daß der einstellbare Führungsteil (21) an der Führungseinrichtung (8) in
einem zumindest einseitig geschlitzten, vorzugsweise durch eine Klemmschraube (22) od. dgl. spreizbaren
und zusammenziehbaren Klemmring (23) angeordnet ist der insbesondere auf seiner Außenseite
sich radial gegenüberliegende Skalen (24) aufweist
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsausnehmung
(10) eine rechtwinklige Kontur entsprechend der Außenkontur der Klinge (S) der Osteotomiepiatte (2) aufweist
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet daß die Führungsausnehmung (10) in dem Führungsteil (21) eine
einseitige Erweiterung (29) entsprechend einem Ausziehvorsprung (30) an dem Plattenutzinstrument
(31) zur Vorbereitung der öffnung für die Klinge (5)
hat so daß die Vorrichtung (1) nach dem Einschlagen dieses Plattensitzinstrumentes (31) vor dessen
Entnahme von dem Oberschenkelknochen abnehmbar ist
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine in die
Führungsausnehmung (10) der Führungseinrichtung (8) passende Bohrbuchse (33) mit nebeneinander
liegenden Lochungen als Führungen für einen Bohrer (34) zum Vorbohren der öffnung für das
Plattensitzinstrument (31).
15. Vorrichtung nach Ansprvc^i 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrbuchse (33) drei dicht nebeneinander liegende parallele Bohrungen aufweist,
bei denen der äußere Abstand der äußeren Bohrungen nahezu der Breite des Plattensitzinstrumentes
(31) entspricht.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis
15. dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur
der Bohrbuchse (33) der Innenkontur der Führungsausnehmung (10) entspricht und an ihrer in
Funktionsstellung dem Knochen abgewandten Seite ein Handgriff (36) an einer Anschlagplatte (37)
vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Hilfe der Führungseinrichtung (8) eingeschlagene Plattensitzinstrument
(31) gleichzeitig eine Parallelführung für eine Säge (32) zur Durchführung eines ersten
Trennschnittes durch den Knochen bildet.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
17. dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung
(8) zwischen dem Führungsteil (21) und der Schwenkachse (9) eine zweite Führungsöffnung als
Markierungsloch (38) zum Vormarkieren der oberen Begrenzung des zu entfernenden Knochenkeiles
aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlagearm (7) wenigstens eine Führungsöffnung (41) als Markie-
rungsloeh für eine Rotationsbewegung zwischen
Oberschenkelschaft (6) und Schenkelhalsknochen (4) aufweist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer Klammer am Oberschenkelknochen (6) fixierbare
Anlagearm (7) spitze Vorsprünge (28) als gegen die Knochenoberfläche gerichtete Verschiebesicherung
aufweist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlagearm (7) langer als die Befestigungsplatte (3) der Osteotomieplatte
(2) ist und daß die Führungsöffnung (4t) an dem Anlagearm (7) in demjenigen Bereich angeordnet
ist, um den der Anlagearm (7) länger als die is
Befestigt· ngsplatte (3) ist
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis
2t, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Anlagearmes (7) beidseitig der auf seiner Mitte
befindlichen Führungsöffnung (41) jeweils einem Knochenumfangsanteil von 25 Grad entspricht
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis
22, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Anlagearmes (7) der Breite der Befestigüngsplatte
(3) entspricht und die Mitte der Befestigungsplatte von den Rändern jeweils um 25 Grad versetzt ist
24. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 und 11,
dadurch gekennzeichnet daß die Klemmschrauben (9,22) vorzugsweise gleiche Innensechskant-Öffnungen
(25) haben.
25. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet daß wenigstens die gleichzeitig als Schwenkachse (9) dienende Klemmschraube sowohl
einen Innensechskant (25) als auch einen Außen mehrkantkopf (26) aufweist.
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