DE2919935A1 - Vorrichtung zur fuehrung chirurgischer instrumente bei der umstellungsosteotomie am menschlichen hueftknochen - Google Patents
Vorrichtung zur fuehrung chirurgischer instrumente bei der umstellungsosteotomie am menschlichen hueftknochenInfo
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Description
Gerhard Hug GmbH
Am Kirchenhürstle 4
7801 Umkirch
Am Kirchenhürstle 4
7801 Umkirch
Vorrichtung zur Führung chirurgischer Instrumente bei
der Umstellungsosteotomie am menschlichen Hüftknochen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Führung chirurgischer Instrumente bei der intertrochanteren Umstellungsosteotomie
am menschlichen Hüftknochen, nämlich zur Vorbereitung des Lagers einer - aus einer Befestigungsplatte
und einer etwa rechtwinklig dazu stehenden, in den Knochen einsetzbaren Klinge bestehenden - Osteotomieplatte
am bzw. im Knochen von Schenkelhals und Hüftkopf.
Umstellungsosteotomien gehören zu den wichtigsten und
häufigsten Operationen am menschlichen Hüftgelenk. Hauptindikation sind einmal angeborene Fehlstellungen, bei
denen durch Korrektur der Achsenverhältnisse zur Norm schwerwiegende Fehlbelastungen des Gelenkes ausgeschaltet
und damit die Entstehung einer Arthrose verhindert werden kann, zum anderen bereits bestehende Arthrosen oder Hüftkopf
deformierungen und Erkrankungen, bei denen durch die operative Umstellung der Lage zwischen Oberschenkelschaft
und Hüftkopf noch besser erhaltene bzw. besser mit der Hüftpfanne kongruierende Gelenkanteile in die Hauptbelastungszone
des Hüftgelenkes gedreht werden.
Als bestes Operationsverfahren hat sich weltweit die sogenannte intertrochantere Umstellungsosteotomie bewährt, bei
der der Oberschenkelknochen dicht unterhalb des Schenkelhalses zwischen dem großen und kleinen Rollhügel (Trochanter
major und Trochanter minor) durchtrennt, ein entsprechender Knochenkeil entnommen und anschließend die Osteotomiestelle
mit einer Plattenosteosynthese stabilisiert
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wird. Als Osteosynthesemittel wird heute meist die gO-Grad-Osteotomieplatte
benutzt, deren Plattenteil mit entsprechenden Schrauben am Oberschenkelschaft befestigt
und dessen senkrecht dazu abgebogene Klinge in den spongiösen Knochen von Schenkelhals und Hüftkopf eingeschlagen
wird. Da die Klinge zur Platte rechtwinklig steht, kann vor der Fixierung der Platte am Schaft mit
Schrauben die Osteotomiestelle durch entsprechende Spannvorrichtungen
komprimiert werden, wodurch die Stabilität der Osteosynthese recht groß wird.
Bei den intertrochanteren Umstellungsosteotomien werden Stellungsänderungen des Hüftkopfes in allen drei Ebenen
allein oder in Kombination durchgeführt: Änderungen des Schenkelhalswinkels in der Frontalebene
werden bei Verkleinerung als Varisation, bei der Vergrößerung als Valgisation bezeichnet. Kippen des Hüftkopfes
in der Sagitalebene nach vorn als Flexion, nach hinten als Extension. Als dritte Korrektur kann die Drehstellung
des Beines inform der Innen- oder Außenrotation verändert werden. Solche Urastellungsosteotomien erfordern,
zumal wenn Stellungskorrekturen in mehreren Ebenen durchgeführt werden sollen (Änderungen in einer Ebene haben
stets auch Rückwirkungen auf die effektiven Winkel anderer Ebenen, z. B. erzeugt jede Flexion oder Extension
gleichzeitig eine zusätzliche Varisation) eine sehr exakte praeoperative Planung nach Röntgenaufnahmen und
Zeichnungen.
Die heutige Operationstechnik macht vielfach jedoch die exakte Planung zunichte, da sie an Präzision wesentlich
zu wünschen läßt und vorwiegend vom guten Augenmaß des Operateurs abhängig ist. Die heute gebräuchliche Operationstechnik
sieht folgendermaßen aus: Zur Bestimmung und Markierung der verschiedenen Winkel
und Richtungen werden kleine Meßdreiecke an den Knochen gehalten und dünne KIRSCHNER-Bohrdrähte in den Knochen
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gebohrt. So sind z. B. bei einer kombinierten Flexion-
und Varisationsosteotomxe fünf Bohrdrähte erforderlich: Der erste Bohrdraht zur Markierung der Schenkelhalsrichtung,
der zweite zur Markierung des späteren Plattensitzes in der Frontalebene bzw. des Varisationswinkels,
der dritte zur Markierung des Flexionswinkels in der Sagitalebene, der vierte und fünfte Bohrdraht je
über bzw. unter der späteren Osteotomiestelle zur Markierung der Rotationsstellung.
Der entscheidende Schritt der Operation ist danach die Vorbereitung des Sitzes der Klinge der Osteotomieplatte
im Schenkelhals. Der Sitz der Klinge bestimmt allein die spätere Stellung des Hüftkopfes, da durch die rechtwinklige
Form der Osteotomieplatte in jedem Falle der Oberschenkelschaft im rechten Winkel zur Plattenklinge
fixiert wird. Der Klingensitz im Schenkelhals wird so vorbereitet, daß zuerst mit einem Bohrer drei nebeneinander
liegende Bohrungen angelegt und anschließend das sogenannte Plattensitzinstrument eingeschlagen wird, daß
das gleiche Profil wie die Plattenklinge aufweist. Beim Vorbohren und Einschlagen des Plattensitzinstrumentes muß
der Operateur streng danach trachten, gleichzeitig genau parallel zu allen drei, die verschiedenen Ebenen und Richtungen
markierenden Bohrdrähten - Richtung des Schenkelhalses, Richtung des Varisations- bzw. Valgisationswinkels,
Richtung des Flexions- bzw. Extensionswinkels - zu bleiben, was außerordentlich schwierig und oft recht ungenau ist.
Anschließend wird der Knochen unter Entnahme eines entsprechenden Knochenkeiles mit der oszillierenden Säge
einmal parallel zum Plattensitzinstrument, zum anderen senkrecht zum Oberschenkelschaft durchtrennt. Für die
Stabilität der späteren Osteosynthese ist hierbei entscheidend, daß die Osteotomie in richtigem Abstand (15 20
mm) unterhalb des Klingensitzes erfolgt. Ein zu geringer Abstand kann zu Ausbrechen der Platte aus dem
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Knochen führen, ein zu großer Abstand bewirkt, daß die Osteotomie nicht mehr intertrochanter liegt, wodurch
einmal die Platte nicht mehr voll eingeschlagen werden kann, zum anderen die Biomechanik wegen der verschiedenen
in diesem Knochenbereich befindlichen Muskelansätze nachteilig beeinflußt wird.
Nach der Osteotomie wird nun das Plattensitzinstrument wieder herausgeschlagen und in das vorbereitete Lager
die Klinge der Osteotomieplatte eingeschlagen. Es folgt
die Kompression der Osteotomiestelle mit dem gebräuchlichen Plattenspanner und dann die Fixierung der Platte
am Oberschenkelschaft mit Schrauben, wobei zuvor die exakte Rotationsstellung des Oberschenkelschaftes bzw.
eine eventuell gewünschte Änderung der Drehstellung wieder anhand von früher eingebrachten Bohr-Draht-Stiften
und eines angehaltenen Meßdreiecks beachtet werden muß.
Die Schilderung der Operationstechnik soll verdeutlichen, daß für den Operateur die ständige Orientierung anhand
zahlreicher Bohrdrähte ein schwieriges und unexaktes Verfahren darstellt. Größere Ungenauigkeiten entstehen erfahrungsgemäß
zusätzlich dadurch, daß die dünnen Bohr-Draht-Stifte
oft intraoperativ verbogen werden, da sie für die übrigen Manipulationen, wie Vorbohren des Plattensitzes
mit der Bohrmaschine oder Osteotomie mit der Knochensäge, recht hinderlich sind. Wesentlicher Nachteil dieser Drähte
ist ferner, daß sie oft zu Verletzungen der Handschuhe der Operateure, und damit zur Beeinträchtigung der Sterilität
führen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit welcher die Genauigkeit der Operationstechnik erheblich vergrößert
und gleichzeitig die Operation vereinfacht und zeitlich verkürzt werden kann, wobei insbesondere die Verwendung
der Bohr-Draht-Stifte vermieden werden soll.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung gekennzeichnet durch ein am Oberschenkelknochen anlegbares und
fixierbares Befestigungselement und eine demgegenüber um zwei rechtwinklig zueinander stehende Achsen einstellbare,
an der Operationsstelle anlegbare Führungsvorrichtung für die zur Anbringung der Öffnung für die Klinge notwendigen
Werkzeuge. Mit einer solchen Vorrichtung läßt sich also nach Festlegung der entsprechenden Winkel die genaue Lage
der Klinge der Osteotomieplatte einstellen, bevor die Operation wirklich beginnt. Entsprechend schneller läßt
sich die Operation durchführen, wobei die Führungsvorrichtung die störenden Und aufwendigen Bohr-Draht-Stifte
überflüssig macht und dennoch eine präzisere Anordnung des Lagers der Osteotomieplatte ergibt.
Besonders zweckmäßig ist es} wenn ein am Oberschenkelschaft
fixierbarer Anlagearm als Befestigungselement und die um eine senkrecht zu dessen Erstreckung und etwa tangential
zum Knochenquerschnitt orientierte Achse schwenkbare und festlegbare Führungsvorrichtung mit wenigstens einer Führungsausnehmung
und einer Anlagefläche zum Anlegen gegen denjenigen Knochenbereich, der die Klinge der Osteotomieplatte
aufnimmt, vorgesehen sind, x^obei die dem Klingenquerschnitt
entsprechende Führungsausnehmung um eine etwa senkrecht zur Anlagefläche und rechtwinklig zur Schwenkachse
zwischen Führungsvorrichtung und Anlagearm verlaufende Achse drehbar und festlegbar ist. Die Führungsöffnung für die Instrumente befindet sich dann, nachdem
die Vorrichtung eingestellt und in der richtigen Position am Oberschenkelknochen fixiert wurde, genau über der Stelle,
an der das Plattenlager in Form einer entsprechenden öffnung im Knochen angebracht werden soll. Die beiden Einstellmöglichkeiten
erlauben dabei eine sehr präzise Einstellung für ein genaues "Zielen" mit den entsprechenden
Instrumenten,
Dabei kann die Führungsausnehmung in Richtung ihrer Dreh-
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achse verlaufen und die Drehachse kann vorzugsweise in der Mitte der Führungsausnehmung angeordnet sein. Dies
erlaubt ein entsprechendes Kippen der Ausnehmung und damit auch des späteren Klingensitzes je nach Orientierungsrichtung des zu entfernenden Knochenkeiles z. B. bei einer
Flexionsosteotomie. Der Anlagearm kann eine Abkröpfung
od. dgl. Verformung als übergang von seinem Anlagebereich zu der Lagerstelle der Schwenkachse für die Führungsvorrichtung
entsprechend dem Bogen zwischen Oberschenkelschaft und dem Bereich des Schenkelhalses auf der diesem
abgewandten Seite aufweisen. Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn für unterschiedliche Führungsrichtungen der
Klinge des Plattenlagers - nämlich entweder etwa in Richtung des Oberschenkelhalses (Varisationsosteotomie) oder,
zwar in derselben Ebene, aber quer zum Oberschenkelhals (Valgisationsosteotomie) - wenigstens zwei unterschiedlich
abgekröpfte Anlagearme auswechselbar mit der Führungsvorrichtung verbindbar sind. Praktisch handelt es
sich dann also um einen Geräte- oder Vorrichtungsbausatz zur Anpassung an unterschiedliche anatomische Erfordernisse.
Eine Ausgestaltung der Erfindung von ganz besonderer Bedeutung ist gekennzeichnet durch eine in die Führungsausnehmung
der Führungsvorrichtung passende Bohrbuchse mit nebeneinander liegenden Lochungen als Führungen für einen
Bohrer zum Vorbohren der öffnung für das Plattensitzinstrument. Entsprechend schnell und präzise kann mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung und diesem zusätzlichen
Bestandteil des Vorrichtungs-Bausatzes die Stelle vorgebohrt werden, wo das Plattensitzinstrument
zur Vorbereitung des Klingen-Lagers eingeschlagen werden soll. Entsprechend genau und schnell ist auch dieser Vorgang
durchführbar.
Eine weitere Ausgestaltung zur Verbesserung der Operationstechnik kann darin bestehen, daß die Führungsvorrichtung
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vorzugsweise zwischen dem Drehteil und dessen Schwenklager eine zweite Führungsöffnung als Markierungsloch
zum Vormarkieren der oberen Begrenzung des zu entfernenden Knochenkeiles aufweist. Ferner ist es zur Markierung
einer eventuellen Rotationsbewegung vorteilhaft, wenn der Anlagearm wenigstens eine Führungsöffnung als
Markierungsloch für eine Rotationsbewegung zwischen Oberschenkelschaft und Schenkelhalsknochen aufweist. Diese
Markierungslöcher können dabei zum Ansetzen von Bohrern dienen, mit denen die entsprechende Markierung am Knochen
angebracht werden kann. Sind die beiden Knochenteile dann durchgetrennt, können sie aufgrund der entsprechenden
Markierungen in der entsprechend gewünschten Winkelstellung wieder zusammengefügt werden.
Insgesamt erlaubt also die erfindungsgemäße Vorrichtung eine genaue Einstellung der bei der ümstellungsosteotomie
vorgesehenen Winkel sowohl der Frontalebene als auch der Sagitalebene. Bei einer wesentlichen Vereinfachung
der gesamten Operationstechnik wird dabei gleichzeitig eine hohe Genauigkeit und eine Verkürzung der
Operationsdauer erzielt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung von zum Teil erheblicher Bedeutung sind Gegenstand
weiterer Ansprüche.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher
beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach Einstellung und Anbringung an einem Hüftgelenkknochen
für eine Valgisationsosteotomie, wobei 25 Grad Valgisation eingestellt sind und eine Bohrbuchse
und ein Bohrer zum Vorbohren des Plattenlagers angesetzt sind,
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Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung für eine Varisationsosteotomie unter einem Varisationswinkel
von 25 Grad, wobei bereits ein Plattensitzinstrument fixiert ist,
Fig. 3 eine Rückansicht des Gerätes, welches in diesem Falle gleichzeitig für eine Flexionsosteotomie
eingestellt und vorgesehen ist,
Fig. A eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, bei
welcher durch zusätzliche Markierungsöffnungen einerseits die Oberseite des zu entnehmenden
Knochenkeiles und andererseits die Drehlage des Gerätes gegenüber dem Knochenschaft mit Hilfe von
Bohrern markiert werden,
Fig. 5 die Anbringung eines meißelartigen Plattensitzgerätes, dessen Querschnitt etwa dem der Klinge
der Osteotomieplatte entspricht, nachdem die Öffnung gemäß Fig. 1 vorgebohrt wurde,
Fig. 6 die Entfernung der erfindungsgemäßen Vorrichtung über das Plattensitzgerät,
Fig. 7 die Durchführung der eigentlichen Osteotomie parallel zum Plattensitzinstrument und senkrecht
zum Femurschaft entsprechend der vorgenommenen Vormarkierung,
Fig. 8 die Rückansicht des korrigierten Knochens nach Befestigung der Osteotomieplatte und
Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Seitenansicht.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zur Führung chirurgischer Instrumente bei der Vorbereitung
des Lagers einer Osteotomieplatte 2 (Fig. 8 und 9), die
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von einer Befestigungsplatte 3 und einer im Knochen im Bereich des Schenkelhalses 4 einsetzbaren Klinge 5 besteht
und dazu dient, nach der Osteotomie die dabei durchtrennten Knochenteile zusammenzuhalten und zusammenzudrücken.
Vor allem die öffnung für diese Klinge 5 muß dabei möglichst präzise und schnell an dem Knochen
angebracht werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen am Oberschenkelschaft
6 fixierbaren Anlagearm 7 als Befestigungselement und eine noch näher zu beschreibende Führungsvorrichtung
8 auf, die verschiedene Einstellbewegungen zur Anpassung an unterschiedliche Schnittwinkel
durch den Knochen erlaubt. Die Führungsvorrichtung ist dabei um eine senkrecht zur Erstreckung des Anlagearmes
7 und etwa tangential zum Knochenquerschnitt orientierte Achse 9 schwenkbar und in beliebiger Schwenkposition
festlegbar. Sie hat eine Führungsausnehmung 10 und eine Anlagefläche 11 zum Anlegen gegen denjenigen Knochenbereich
12, der später die Klinge 5 der Osteotomieplatte 2 aufnimmt. Man erkennt die erwähnte Führungsausnehmung
10 besonders gut in der Draufsicht nach Fig. 3, wo gleichzeitig angedeutet ist, daß diese etwa dem Klingenquerschnitt
entsprechende Führungsausnehmung 10 um eine etwa senkrecht zur Anlagefläche 11 und rechtwinklig zur Schwenkachse
9 verlaufende Achse 13 drehbar und festlegbar ist. Es ergeben sich also neben der ersten Einstellmöglichkeit
durch entsprechendes Anlegen des Anlegearmes 7 zwei Einstellmöglichkeiten an der Führungsvorrichtung durch ihre
Schwenkung gegenüber dem Anlagearm 7 um die Achse 9 sowie durch die Verdrehbarkeit der Führungsausnehmung 10 um die
Achse 13. Entsprechend genau läßt sich die Ausnehmung in diejenige Richtung orientieren, in welcher das Lager
bzw. die Öffnung für die Klinge 5 in dem Knochen angebracht werden soll.
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Man erkennt dabei in den Fig. 1 bis 5, daß die Führungsausnehmung 10 in Richtung ihrer Drehachse 13 verläuft
und diese Drehachse 13 in der Mitte der Führungsausnehmung 10 angeordnet ist. Anhand der Fig. 3 erkennt man
deutlich, wie durch diese Drehbarkeit der Führungsausnehmung 10 die spätere Lage des Klingenquerschnittes
relativ zu dem Knochen vorgewählt werden kann, bei welchem auf diese Weise eine Flexions- oder auch Extensionsosteotomie
durchgeführt werden kann, die dabei aufgrund der Schwenkbarkeit der Führungsvorrichtung 10 gleichzeitig
einer Valgisations- oder Varisationsosteotomie überlagert sein kann. Fig. 3 zeigt dabeirjeine Flexionsosteotomie.
In Fig. 1 erkennt man, daß der Anlagearm 7 eine Abkröpfung 14 od. dgl. Verformung als Übergang von seinem Anlagebereich
7 a zu der Lagerstelle 15 der Schwenkachse 9 für die Führungsvorrichtung 10 entsprechend dem Bogen 16
zwischen dem Oberschenkelschaft 6 und dem Bereich 17 des Schenkelhalses auf der diesem abgewandten Seite aufweist.
Dadurch wird den anatomischen Verhältnissen in der Weise Rechnung getragen, daß einerseits der Anlagearm 7 als Befestigungselement
sicher am Oberschenkelschaft 6 fixiert werden kann, während dennoch die Führungsvorrichtung gut
an dem Knochenbereich 17 anliegen kann, wo das Lager für die Osteotomieplatte 2 anzubringen ist.
Der Vergleich der Fig. 1 und 2 zeigt dabei, daß für unterschiedliche
Führungsrichtungen der Klinge 5 - nämlich entweder gemäß Fig. 2 in Richtung des Oberschenkelhalses oder
gemäß Fig. 1 zwar in derselben Ebene, aber quer zum Oberschenkelhals - zwei unterschiedlich abgekröpfte Anlagearme
7 mit der Führungsvorrichtung 8 verbindbar sind. Je nach durchzuführender Korrektur - entweder gemäß Fig. 1 einer
Valgisationsosteotomie oder gemäß Fig. 2 einer Varisationsosteotomie - wird also bei der Vorrichtung 1 der eine oder
andere Anlagearm 7 vorgewählt und danach die entsprechende
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Einstellung der verschiedenen Winkelstellungen durchgeführt. Es handelt sich also bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung praktisch um einen Geräte-Bausatz.
Anhand der Fig. 1 bis 6 erkennt man, daß im Bereich der Schwenkachse 9 zwischen Anlagearm 7 und Führungsvorrichtung
8 eine vorzugsweise zweiseitige Winkelskala 19 vorgesehen ist, an welcher in der dargestellten Weise der
Winkel zwischen Anlagearm und Bohrgerät und somit also der Winkel zwischen Oberschenkelknochen und Plattenlager
vor Durchführung der Osteotomie vorgewählt werden kann, wobei die Skala von einem mittleren Wert nach zwei
Seiten ansteigt, um Valgisations- und Varisationsosteotomie in gleicher Weise einstellen zu können. In Fig.
ist beispielsweise eine Valgisationsosteotomie mit einem Winkel von 25 Grad eingestellt. Fig. 2 zeigt eine Einstellung
einer Varisationsosteotomie ebenfalls unter 25 Grad.
Gemäß Fig. 3 ist der Anlagearm 7 im Bereich der Schwenkachse
9 gabelförmig ausgebildet und übergreift einen Ansatz 18 der Führungsvorrichtung 8 beidseitig, wobei auf
diesem Führungsansatz 18 die erwähnte Winkelskala 19 vorzugsweise auf beiden Seiten vorgesehen ist, so daß das
Gerät sowohl für den linken als auch den rechten Oberschenkelknochen verwendbar ipt. An dem Anlagearm 7 ist im
Bereich der Schwenkachse 9 wiederum vorzugsweise beidseitig ein Zeiger 20 vorzugsweise einstückig angeformt,
der in den Bereich der jeweiligen Winkelskala 19 ragt. Man erkennt dies besonders gut z. B. in den Fig. 1 und 2,
wo dieser jeweils mit dem Anlagearm 7 fest verbundene Zeiger 20 den entsprechenden Winkel auf der relativ zu
ihm verschwenkbaren Skala anzeigt.
Im Ausführungsbeispiel ist die Schwenkachse 9 zwischen Anlagearm 7 und Führungsvorrichtung 8 alsSchraube ausgebildet,
deren Gegengewinde in einer der Lochungen des gabel-
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förmigen Teiles des Anlagearmes 7 vorgesehen ist, so daß
sich eine Mutter erübrigt. Zum Festlegen eines eingestellten Winkels zwischen Anlagearm 7 und Führungsvorrichtung
8 ist dabei diese als Schwenkachse 9 dienende Schraube gleichzeitig als Klemmschraube vorgesehen. Demgemäß ist
eine stufenlose Einstellung möglich.
Der die Führungsausnehmung 10 aufweisende, drehbare Führungsteil 21 an der Führungsvorrichtung 8 ist in einem
zumindest einseitig geschlitzten, vorzugsweise durch eine weitere Klemmschraube 22 spreizbaren und zusammenziehbaren
Klemmring 23 angeordnet, der im Ausführungsbeispiel auf seiner Außenseite eine Skala 24 zur Markierung der Flexionsoder Extensionsosteotomie aufweist. Man erkennt z. B. in
Fig. 4 die Einstellung von 15 Grad Flexion an dieser ebenfalls von einer Nullstellung nach zwei Seiten ansteigenden
Skala 24.
Im Ausführungsbeispiel haben die Klemmschrauben Imbusöffnungen
25, die vorzugsweise gleich sind, so daß beide Schrauben mit demselben Werkzeug betätigt werden können.
Die gleichzeitig als Schwenkachse 9 dienende Klemmschraube weist dabei sowohl eine Imbusöffnung 25 als auch einen
Außenmehrkant-Kopf 26 auf, so daß hier bedarfsweise auch ein Schraubenschlüssel mit entsprechend größerer Kraft
angesetzt werden kann.
In Fig, 1 erkennt man, daß der mit einer Klammer oder Zange, deren Backen 27 angedeutet sind, an dem Oberschenkelknochen
fixierbarer Anlagearm 7 gegen den Knochen gerichtete spitze Vorsprünge 28 als Verschiebesicherungen aufweist, um bei
der späteren Arbeit an der Vorrichtung 1 deren ungewollte Verschiebung zu verhindern.
In Fig. 3 erkennt man, daß die Führungsausnehmung 10 eine rechtwinklige Kontur entsprechend der Außenkontur der
Klinge 5 der Osteotomieplatte 2 aufweist. Ferner ist dar-
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gestellt, daß die Führungsausnehraung 10 in dem Drehteil
21 eine einseitige Erweiterung 29 entsprechend einem Ausziehvorsprung 30 an einem noch zu beschreibenden Plattensitzinstrument
31 hat, welches zur Vorbereitung der Öffnung für die Klinge 5 dient, so daß die Vorrichtung 1
nach dem Einschlagen dieses Plattensitzinstrumentes 31 vor dessen Entnahme von dem Oberschenkelknochen abnehmbar
ist, was in Fig. 6 dargestellt ist. Das Plattensitzinstrument 31 dient dazu, das Lager für die Klinge 5 vorzuformen,
wobei das Plattensitzinstrument erst dann .eingeschlagen wird, wenn entsprechende Vorbohrungen am Knochen
vorgenommen sind. Später bildet das mit Hilfe der Führungsvorrichtung 8 eingeschlagene Plattensitzinstrument
31 gleichzeitig eine Parallelführung für die Säge zur Durchführung eines ersten Trennschnittes durch den
Knochen gemäß Fig. 7.
Zu der Vorrichtung gehört auch eine in die Führungsausnehmung 10 der Führungsvorrichtung 8 passende Bohrbuchse
33 mit nebeneinander liegenden Lochungen als Führungen für einen Bohrer 34 für das schon erwähnte Vorbohren der
öffnung für das Plattensitzinstrument 31. Man erkennt die Bohrbuchse 33 und den damit zusammenwirkenden Bohrer 34
in Fig. 1. Die in das schmale Rechteck der Führungsausnehmüng 10 passende Bohrbuchse hat dabei zweckmäßigerweise
drei dicht nebeneinander liegende parallele Bohrungen 35, bei denen der äußere Abstand der äußeren Bohrungen
nahezu der Breite des Plattensitzinstrumentes 31 entspricht. Entsprechend leicht läßt sich das Plattensitzinstrument
31 einschlagen, wenn diese drei Bohrungen nebeneinander angebracht sind. Dabei lassen sich diese
Bohrungen ganz präzise in dem vorgewählten Winkel relativ zum Oberschenkelknochen anbringen, weil sie durch
die Bohrbuchse 33 gut geführt werden, die ihrerseits von der Führungsvorrichtung 8 genau ausgerichtet ist. Entsprechend
genau läßt sich dann nach Entnahme der Bohrbuchse auch das Plattensitzinstrument 31 mit Hilfe der
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-Jit-
Führungsvorrichtung 8 in den Knochen einschlagen. Man erkennt noch, daß die in ihrer Außenkontur der Innenkontur
der Führungsausnehmung 10 entsprechende Bohrbuchse 33 an ihrer in Funktionsstellung dem Knochen abgewandten
Seite einen Handgriff 36 hat, der an einer Anschlagplatte 37 od. dgl. vorgesehen ist. Diese Platte
37 kann dabei gleichzeitig beim Ansetzen des Bohrers ein eventuelles Abrutschen entlang der Bohrbuchse verhindern.
Anhand der Fig. 3 und 4 erkennt man noch, daß die Führungsvorrichtung
8 zwischen dem drehbaren Führungsteil 21 und dem von der Achse 9 durchsetzten Schwenklager eine zweite
Führungsöffnung in Form eines Markierungsloches 38 zum
Vormarkieren der oberen Begrenzung des zu entfernenden Knochenkeiles 39 aufweist, wobei die Markierung gemäß
Fig. 4 auf einfache Weise mit der Spitze 40 eines Bohrers, z. B. des Bohrers 34 vorgenommen werden kann. Dadurch kann
auf einfache und wirkungsvolle Weise verhindert werden, daß die Osteotomie eventuell in einem falschen Abstand
unterhalb des Klingensitzes erfolgt.
In denselben Figuren erkennt man ferner, daß auch der Anlagearm 7 im Ausführungsbeispiel eine Führungsöffnung
als Markierungsloch aufweist, womit eine Rotationsbewegung zwischen Oberschenkelschaft und Schenkelhalsknochen kontrolliert
werden kann. Ist durch die Führungsöffnung wiederum mit einer Bohrerspitze 40 die ursprüngliche Lage
der Vorrichtung relativ zum Klingensitz markiert, kann nach Durchführung der Trennschnitte auch eine entsprechende
genaue Rotation zwischen den beiden Knochenteilen durchgeführt werden. Dabei kann es als Hilfe vorteilhaft
sein, wenn die Breite des Anlegearmes 7 beidseitig des auf seiner Mitte befindlichen Markierungsloches 41 jeweils
einem Knochenumfangsanteil von 25 Grad entspricht. Etwa in diesem Bereich bewegen sich häufig derartige
Rotationskorrekturen. Dabei ist der Anlagearm 7 langer
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-U
als die Befestigungsplatte 3 der Osteotomieplatte und die Markie.rungslochung 41 an dem Anlagearm 7 befindet
sich in demjenigen Bereich, um den der Anlagearm 7 länger als diese Befestigungsplatte 3 ist, so daß auch
nach dem Anlegen dieser Platte die Markierung noch sichtbar ist. Die Breite des Anlagearmes und die Breite
der Befestigungsplatte können einander dabei entsprechen. In jedem Falle ist es vorteilhaft, wenn die Mitte
der Befestigungsplatte 3 der Osteotomieplatte von ihren Rändern jeweils einen einer 25 Grad-Drehung entsprechenden
Abstand hat. Nach Anlegen der Platte nach dem Befestigen der Klinge kann also die entsprechende Drehung
relativ zu der Markierung abgeschätzt oder gegebenenfalls auch genauer gemssen werden, wonach dann die Befestigungsplatte
der Osteotomieplatte in bekannter Weise mit dem Knochen verschraubt werden kann, wie es die Fig.
8 und 9 zeigen.
Insgesamt erlaubt die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eine intertrochantere ümstellungsosteotomie, bei welcher
die Operationsdauer vermindert und die Operationstechnik vereinfacht ist. Es ist nämlich möglich, zunächst an der
Vorrichtung den geplanten Klingenwinkel der Osteotomieplatte in der Frontalebene und gleichzeitig auch den Drehwinkel
in der Sagitalebene über die am Gerät vorhandenen Winkeleinteilungen genau einzustellen. Nunmehr kann die
Vorrichtung z. B. mittels einer üblichen Lambotte-Zange am Femurschaft befestigt werden, wonach die Führungsvorrichtung
8 die entsprechenden Werkzeuge, nämlich zunächst Bohrer, danach das Plattensitzinstrument 31, exakt führt.
Zusätzlich wird über das Gerät die richtige Osteotomiehöhe und auch die Rotationsstellung des Femurschaftes in der
schon erwähnten Weise markiert. Die Vorrichtung ersetzt also die bisher zur Markierung der verschiedenen Ebenen
und Richtungen üblicherweise benutzten Meßdreiecke und zahlreichen Bohr-Drähte mit ihren Nachteilen bezüglich
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Ungenauigkeit und Verletzungsgefahr sowie Verlängerung der Operationsdauer. Gleichzeitig wird die schon erwähnte
höhere Genauigkeit bei gleichzeitig starker Vereinfachung
und demgemäß Verkürzung der gesamten Operation erzielt.
höhere Genauigkeit bei gleichzeitig starker Vereinfachung
und demgemäß Verkürzung der gesamten Operation erzielt.
Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander wesentliche Bedeutung haben.
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Claims (25)
1. Vorrichtung zur Führung chirurgischer Instrumente bei
der Umstellungsosteotomie am menschlichen Hüftknochen, nämlich zur Vorbereitung des Lagers einer - aus einer
Befestigungsplatte und einer etwa rechtwinklig dazu stehenden, in den Knochen einsetzbaren Klinge bestehenden
- Osteotomieplatte am bzw. im Knochen von Schenkelhals und Hüftkopf, gekennzeichnet
durch ein am Oberschenkelknochen (6) anlegbares und fixierbares Befestigungselement (7) und eine demgegenüber
um zwei rechtwinklig zueinander stehende Achsen (9; 13) einstellbare, an der Operationsstelle
anlegbare Führungsvorrichtung (8) für die zur Anbringung der Öffnung für die Klinge (5) notwendigen
Werkzeuge.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein am Oberschenkelschaft (6) fixierbarer Anlagearm (7) als Befestigungselement und die um eine senkrecht
zu dessen Erstreck'ing und etwa tangential zum Knochenquerschnitt orientierte Achse (9) schwenkbare
und festlegbare Führungsvorrichtung (8) mit wenigstens einer Führungsausnehmung (10) und einer Anlagefläche
(11) zum Anlegen gegen denjenigen Knochenbereich (12), der die Klinge (5) der Osteotomieplatte (2) aufnimmt,
vorgesehen sind, wobei die etwa dem Klingenquerschnitt entsprechende Führungsausnehmung (10) um eine etwa
senkrecht zur Anlagefläche (11) und rechtwinklig zur
Schwenkachse (9) zwischen Führungsvorrichtung (8) und Anlagearm (7) verlaufende Achse (13) drehbar und festlegbar
ist.
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3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsausnehmung (10) in Richtung
ihrer Drehachse (13) verläuft und diese Drehachse vorzugsweise in der Mitte der Führungsausnehmung angeordnet
ist.
A. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlagearm (7) eine Abkröpfung
(14) od. dgl. Verformung als Übergang von seinem Anlagebereich (7 a) zu der Lagerstelle (15) der Schwenkachse
(9) für die Führungsvorrichtung (10) entsprechend dem Bogen (16) zwischen dem Oberschenkelschaft (6) und
dem Bereich (17) des Schenkelhalses auf der diesem abgewandten Seite aufweist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für unterschiedliche
Führungsrichtungen der Klinge (5) - nämlich entweder etwa in Richtung des Oberschenkelhalses (A) (Varisationsosteotomie)
oder zwar in derselben Ebene, aber quer zum Oberschenkelhals (Valgisationsosteotomie) - wenigstens
zwei unterschiedlich abgekröpfte Anlagearme (7) auswechselbar mit der Führungsvorrichtung (8) verbindbar
sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Schwenkachse (9) zwischen Anlagearm (7) und Führungsvorrichtung (8) eine vorzugsweise zweiseitige Winkelskala
(19) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlagearm (7)
im Bereich der Schwenkachse (9) gabelförmig ausgebildet ist und einen Ansatz der Führungsvorrichtung (8) beidseitig
übergreift und daß vorzugsweise auf diesem Führungsansatz (18) die Winkelskala (19) insbesondere
beidseitig vorgesehen ist.
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8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Anlagearm
(7) im Bereich der Schwenkachse (9) insbesondere beidseitig je ein Zeiger (20) od. dgl. vorzugsweise
einstückig angeformt ist, der in den Bereich der jeweiligen Winkelskala (19) ragt.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse
(9) zwischen Anlagearm (7) und Führungsvorrichtung
(8) als Schraube ausgebildet ist, deren Gegengewinde vorzugsweise in einer der Lochungen des gabelförmigen
Teiles des Anlagearmes (7) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festlegen eines
eingestellten Winkels zwischen Anlagearm (7) und Führungsvorrichtung (8) die als Schwenkachse (9) dienende
Schraube gleichzeitig als Klemmschraube vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Führungsteil (21) an der Führungsvorrichtung (8) in einem
zumindest einseitig geschlitzten, vorzugsweise durch eine Klemmschraube (22) od. dgl. spreizbaren und zusammenziehbaren
Klemmring (23) angeordnet ist, der insbesondere auf seiner Außenseite vorzugsweise eine Skala
(24) od. dgl. Markierung aufweist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsausnehmung
(10) eine rechtwinklige Kontur entsprechend der Außenkontur der Klinge (5) der Osteotomieplatte (2)
aufweist*
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsaus-
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nehmung (10) in dem Drehteil (21) eine einseitige Erweiterung
(29) entsprechend einem Ausziehvorsprung (30) an dem Plattensitzinstrument (31) zur Vorbereitung der
Öffnung für die Klinge (5) hat, so daß die Vorrichtung (1) nach dem Einschlagen dieses Plattensitzinstrumentes
(31) vor dessen Entnahme von dem Oberschenkelknochen abnehmbar ist.
14. Vorrichtung insbesondere nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine in
die Führungsausnehmung (10) der Führungsvorrichtung (8) passende Bohrbuchse (33) mit nebeneinander liegenden
Lochungen als Führungen für einen Bohrer (34) zum Vorbohren der öffnung für das Plattensitzinstrument (31).
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrbuchse (33) drei dicht nebeneinander liegende parallele Bohrungen aufweist,
bei denen der äußere Abstand der äußeren Bohrungen nahezu der Breite des Plattensitzinstrumentes
(31) entspricht.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur der Bohrbuchse (33) der Innenkontur der Führungsausnehmung
(10) entspricht und an ihrer in Funktionsstellung dem Knochen abgewandten Seite ein Handgriff (36) od. dgl.
insbesondere an einer Anschlagplatte (37) vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Hilfe der Führungsvorrichtung
(8) eingeschlagene Plattensitzinstrument (31) gleichzeitig eine Parallelführung für die Säge
(32) zur Durchführung eines ersten Trennschnittes durch den Knochen bildet.
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18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsvorrichtung (8) vorzugsweise zwischen dem Drehteil (21) und dem
Schwenklager bzw. der Schwenkachse (9) eine zweite Führungsöffnung als Markierungsloch (38) zum Vormarkieren
der oberen Begrenzung des zu entfernenden Knochenkeiles od. dgl. aufweist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlagearm (7) wenigstens eine Führungsöffnung (41) als Markierungsloch für
eine Rotationsbewegung zwischen Oberschenkelschaft (6) und Schenkelhalsknochen (A) aufweist.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer Klammer od. dgl. am Oberschenkelknochen (6) fixierbare Anlagearm
(7) spitze Vorsprünge (28) od. dgl. gegen die Knochenoberfläche gerichtete Verschiebesicherungen aufweist.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlagearm (7) länger als die Befestigungsplatte (3) der Osteotomieplatte (2)
ist und daß die Führungsöffnung (41) an dem Anlagearm (7) in demjenigen Bereich angeordnet ist, um den der
Anlagearm (7) länger als die Befestigungsplatte (3) ist.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
21, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Anlagearmes (7) beidseitig des auf seiner Mitte befindlichen
Führungsöffnung (41) jeweils einem Knochenumfangsanteil von 25 Grad entspricht.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
22, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Anlagearmes (7) der Breite der Befestigungsplatte (3) ent-
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spricht und die Mitte der Befestigungsplatte von den Rändern jeweils um 25 Grad versetzt ist.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschrauben
(9; 22) vorzugsweise gleiche Imbusöffnungen (25) haben.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die
gleichzeitig als Schwenkachse (9) dienende Klemmschraube sowohl eine Imbusöffnung als auch einen
Außenmehrkantkopf (26) aufweist.
- Beschreibung -
00A7/0U9
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