DE4306724A1 - Vorrichtung zum Ausrichten von Bohrern bei der distalen Fixierung von chirurgischen Marknägeln - Google Patents
Vorrichtung zum Ausrichten von Bohrern bei der distalen Fixierung von chirurgischen MarknägelnInfo
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- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/16—Bone cutting, breaking or removal means other than saws, e.g. Osteoclasts; Drills or chisels for bones; Trepans
- A61B17/17—Guides or aligning means for drills, mills, pins or wires
- A61B17/1725—Guides or aligning means for drills, mills, pins or wires for applying transverse screws or pins through intramedullary nails or pins
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von
Bohrern bei der distalen Fixierung von chirurgischen Mark
nägeln durch Querbolzen, insbesondere bei Oberschenkel- und
Unterschenkelbrüchen.
Zur Heilung von Brüchen des Oberschenkels (Femur) und des
Schienbeins (Tibia) werden häufig Marknägel verwendet, die in
den Markraum des entsprechenden Knochens eingetrieben werden
und dadurch den Knochen so stabilisieren, daß er wieder
zusammenwachsen kann. Es gibt sogenannte Hohlnägel in Form
eines geschlitzten Rohres, die relativ dick sind. Vor dem
Einschlagen dieser Nägel wird der Markraum aufgebohrt. Beim
Einschlagen verklemmen sich die Nägel durch ihre radiale
Federung im Knochen, so daß in der Regel nur eine Verankerung
des proximalen (körpernahen) Endes des Nagels mittels Quer
bolzen erforderlich ist. Bei komplizierten Brüchen, z. B.
Splitterbrüchen, muß auch noch das distale Ende des Nagels am
Knochen fixiert werden, um Rotationsfehlstellungen des
distalen Knochenteils zu vermeiden.
In jüngerer Zeit werden vermehrt dünnere Nägel verwendet, die
in den Markraum eingeschlagen werden können, ohne daß dieser
zuvor aufgebohrt werden muß. Solche Nägel sind schonender für
das Mark und begünstigen dessen späteres Nachwachsen nach
Entfernen des Nagels. Da sich diese dünneren Nägel jedoch
nicht so fest mit dem Knochen verbinden, wie die dickeren
Hohlnägel, ist eine Verriegelung mit Bolzen oder Schrauben in
Querrichtung grundsätzlich erforderlich. Hierzu weisen die
Nägel in üblicher Weise an ihrem proximalen Ende und an ihrem
distalen Ende mehrere querverlaufende Löcher auf. Diese
Löcher müssen durch den Knochen hindurch freigebohrt werden,
damit eine entsprechender Querbolzen zur Verriegelung einge
schraubt werden kann. Für das Freibohren der proximalen
Löcher eines Nagels gibt es sogenannte Zielbügel, die Teil
eines Einschlaggerätes für den Nagel sind und am proximalen
Ende des Nagels durch Verschraubung festgelegt und in ihrer
Lage ausgerichtet werden können. Marknägel haben je nach
Körpergröße des Patienten und je nach dem, ob der Nagel für
den Ober- oder Unterschenkel bestimmt ist, unterschiedliche
Größe und Krümmung. Während das proximale Ende der Marknägel,
einschließlich der Lage der proximalen Querlöcher der Nägel,
stets gleich ausgebildet ist, so daß der Zielbügel als
Bohrlehre universell verwendbar ist, befinden sich die
Querlöcher am distalen Ende der Marknägel je nach Form und
Größe der Nägel an unterschiedlichen Stellen, so daß sie
individuell frei zu bohren sind. Hierzu gibt es Freihandziel
geräte, die im Rahmen einer Röntgenuntersuchung angelegt
werden, sowie für Röntgenstrahlen durchlässige Bohrgeräte mit
Winkelgetriebe, die ebenfalls während einer Röntgendurch
leuchtung angesetzt werden. Die Handhabung dieser Hilfsgeräte
ist mit einer starken Röntgenstrahlenbelastung sowohl für den
Patienten als auch für den Chirurgen verbunden.
Der Erfindung
liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaf
fen, die ein erleichtertes Auffinden der distalen Löcher der
Marknägel bei verminderter Strahlenbelastung ermöglicht.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Bohrlehre, die
ausgehend vom proximalen Ende des in den Knochen einge
schlagenen Marknagels ausrichtbar ist und an ihrem distalen
Ende Führungslöcher für Bohrer aufweist, die mit den durch
den Knochen freizubohrenden distalen Löchern des distalen
Endes des Marknagels fluchten.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, das freiliegende
proximale Ende eines eingeschlagenen Marknagels auch zur
Ausrichtung einer Bohrlehre für die Löcher des distalen Endes
des Marknagels zu verwenden. Nachdem vor dem Einschlagen des
für den jeweiligen Fall verwendeten Marknagels, dessen Maße
bekannt sind, kann eine Bohrlehre verwendet werden, die diese
Maße berücksichtigt, so daß nach Festlegen der Bohrlehre am
proximalen Ende des Marknagels die Bohrlehre außerhalb des
behandelten Körperteils derartig anordenbar ist, daß die
Führungslöcher der distalen Bohrlehre mit den distalen
Löchern des Marknagels fluchten. Eine Röntgenkontrolle ist
dann lediglich noch erforderlich, um eine Übereinstimmung der
Lochachsen zu kontrollieren und festzustellen. Dadurch wird
die Strahlenbelastung für Operateur und Patient erheblich
verringert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Ausrichtung
der Bohrlehre am proximalen Ende des Marknagels vorzugsweise
mittelbar über den sogenannten Zielbügel, der ohnehin schon
am proximalen Ende des Marknagels befestigt und in seiner
Lage ausgerichtet ist. Hierzu sind die Marknägel am proxi
malen Ende mit einem Innengewinde und einer querverlaufenden
Kerbnut versehen, um die Einschlagvorrichtung befestigen und
den Zielbügel, der als Haltebügel Teil der Einschlagvorrich
tung ist, in seiner Lage genau ausrichten zu können. Da der
Haltebügel in der Regel Querbohrungen aufweist, die als
Bohrlehren für die freizulegenden proximalen Querlöcher des
Marknagels dienen, eignen sich diese Querbohrungen zum
Befestigen und Ausrichten der Bohrlehre für die distalen
Löcher, weil die Lage der proximalen als Bohrlehren dienenden
Bohrungen aufgrund des Bekanntseins der Maße des verwendeten
Marknagels bei entsprechender Einstellung bzw. Auswahl der
Bohrlehre auch die Bohrführungen zum Freilegen der distalen
Querlöcher des Marknagels festlegen. Die erfindungsgemäße
Bohrlehre kann einstellbar sein, so daß die genaue Lage der
distalen Löcher relativ zu den proximalen Löchern des Mark
nagels vor dessen Einschlagen abgenommen und eingestellt
werden kann. Besonders einfach verwendbar und mit geringem
Aufwand verbunden sind Bohrlehren, die dem jeweiligen verwen
deten Nageltyp mindestens im Hinblick auf die relative
Ausrichtung dessen Löcher angepaßt sind. Als besonders
vorteilhaft erwies sich hierbei, als Bohrlehre einen zweiten
Marknagel, d. h. einen Hilfsnagel, zu verwenden, der, zumin
dest in der relativen Anordnung der proximalen und distalen
Löcher zueinander, den Verhältnissen des zum Einschlagen
verwendeten Marknagels entspricht. Vorzugsweise ist der als
Bohrlehre verwendete Hilfsnagel identisch ausgebildet, wie
der einzuschlagende Marknagel. Da die Marknägel alle gekenn
zeichnet sind, ist es lediglich erforderlich, zwei Marknägel
mit dem gleichen Kennzeichen bereitzustellen, von denen der
eine in den Knochen eingeschlagen wird und der andere als
Bohrlehre zum Freibohren der distalen Löcher des Marknagels
vorgesehen ist.
Der Hilfsnagel kann derart versetzt zum eingeschlagenen
Marknagel festlegbar sein, daß seine Lochachsen parallel
seitlich versetzt zu den Lochachsen des eingeschlagenen
Marknagels verlaufen. Dem distalen Ende des Hilfsnagels ist
mit Vorteil ein Zielgerät zugeordnet, das am distalen Ende
des Hilfsnagels befestigbar ist und Führungslöcher aufweist,
die mit den distalen Löchern des eingeschlagenen Marknagels
fluchtend ausrichtbar sind. Die Bohrlehre, insbesondere der
Hilfsnagel, kann auch unmittelbar derart parallel zum einge
schlagenen Marknagel festlegbar sein, daß die proximalen und
distalen Löcher mit denen des eingeschlagenen Marknagels
fluchten. Die distalen Löcher eines so festgelegten Hilfs
nagels können unmittelbar als Führungen für Bohrer verwendet
werden. Mit Vorteil ist dem Hilfsnagel aber auch bei dieser
Anordnung ein Zielgerät zugeordnet. Das Zielgerät besitzt mit
Vorteil eine im Verhältnis zu den Löchern des Hilfsnagels
verlängerte Führung für die Bohrer. Hinzu kommt, daß die
Löcher des Hilfsnagels, soweit identisch mit dem eingeschla
genen Marknagel, einen größeren Innendurchmesser haben als
der Durchmesser der zu verwendenden Bohrer, weil der Innen
durchmesser der Bohrung durch den Knochen etwas kleiner ist
als die Lochdurchmesser der distalen Löcher des eingeschla
genen Marknagels. Um eine gute Führung der Bohrer zu er
zielen, besitzt das Zielgerät mit Vorteil Führungslöcher,
deren Innendurchmesser nur geringfügig größer ist als der
Bohrerdurchmesser, so daß eine unerwünschte Schräglage des
Bohrers in den Führungslöchern vermieden wird.
Das Zielgerät kann Führungshülsen aufweisen, die mit Vorteil
in die distalen Löcher des Hilfsnagels einsteckbar sind. Bei
einer stabileren Ausführung ist ein auf das distale Ende des
Hilfsnagels aufsetzbares Zielgerät vorgesehen, das das
distale Ende des Hilfsnagels von zwei Seiten, insbesondere
den die Löcher aufweisenden Seiten erfaßt. Hierzu kann das
Zielgerät als im wesentlichen U-förmiger Bügel ausgerichtet
sein, der auf das distale Ende des Hilfsnagels aufsteckbar,
insbesondere auf diesem festklemmbar ausgebildet ist. Die
Ausrichtung des Zielgerätes auf dem distalen Ende des Hilfs
nagels erfolgt mit Vorteil anhand der distalen Löcher des
Hilfsnagels, insbesondere mittels Einrichtebolzen, die durch
die distalen Löcher des Hilfsnagels und mit diesen fluchtende
Löcher des Zielgerätes steckbar sind. Sind diese Löcher als
Führungslöcher für die Bohrer vorgesehen, dann sind besondere
Befestigungsmittel zum Festlegen, insbesondere Festklemmen
des Zielgerätes am distalen Ende des Hilfsnagels vorgesehen,
so daß die Einrichtebolzen zur Freigabe der Führungslöcher
wieder entfernbar sind.
Das Zielgerät ist vorzugsweise derart ausgebildet, daß es an
verschiedene Nagelstärken anpaßbar ist. Hierzu weist es mit
Vorteil verschieden dicke, auswechselbare Klemmbacken auf,
die den Außenkonturen des Nagels mit Vorteil angepaßt sind.
An der Bohrlehre, insbesondere am Zielgerät, ist bei einer
bevorzugten Ausführungsform eine Kontrolleinrichtung vorge
sehen, um überprüfen zu können, ob die Führungslöcher der
Bohrlehre tatsächlich mit den freizubohrenden distalen
Löchern des eingeschlagenen Marknagels fluchten. Hierzu kann
die Bohrlehre einen parallel zu den Führungslöchern ver
schiebbaren Stab aufweisen, der bei einer bevorzugten Ausfüh
rungsform eine Schraubspitze aufweist und in den zu behan
delnden Knochen einschraubbar ist. Durch eine Röntgenkontrol
le kann auf diese Weise festgestellt werden, ob die relative
Lage der Spitze des Orientierungsstabes zu den distalen
Löchern des Marknagels mit der relativen Ausrichtung zu den
Führungslöchern übereinstimmt. Dies ist in aller Regel der
Fall. Sollte der Marknagel beim Einschlagen eine Krümmung
erfahren haben, so daß die Lage der distalen Löcher des
eingeschlagenen Marknagels von der Lage der Führungslöcher
der Bohrlehre abweicht, so können an der Bohrlehre ent
sprechende Korrektureinrichtungen vorgesehen sein, die eine
solche Abweichung ausgleichen. Eine solche Korrektureinrich
tung kann beispielsweise eine Spanneinrichtung sein, die die
veränderte Krümmung des eingeschlagenen Marknagels nachahmt.
Weitere Merkmale und Einzelteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Aus
führungsformen in Verbindung mit der Zeichnung und den
Unteransprüchen. Hierbei können die einzelnen Merkmale
jeweils für sich alleine oder zu mehreren in Kombination
miteinander bei einer Ausführungsform verwirklicht sein.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1: Eine schematische Darstellung des Aufbaus
einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Fig. 2: Eine Ausführung der Befestigung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung an einem Haltebügel
eines Einschlaggerätes für Marknägel.
Fig. 3: Eine Ausführung eines Zielgerätes für das
distale Ende einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung.
Fig. 4: Einzelheiten des Zielgerätes nach Fig. 3.
Fig. 5: Eine andere Ansicht des Zielgerätes nach den Fig. 3 und 4.
Fig. 6: Das Zielgerät nach den Fig. 3-5 in
Verbindung mit einer Kontrolleinrichtung.
Die Erfindung ist bei den in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen anhand der Nagelung eines Unterschenkel
bruches erläutert. In den Knochenmarkkanal der Tibia (1) ist
ein Marknagel (2) eingeschlagen. Hierzu ist in das proximale
Ende (3) des Marknagels (2) ein Haltebügel (4) eingeschraubt
und mit einem Schlagstück (5) versehen. Beide sind nach
Verriegelung des Marknagels von diesem abnehmbar. Der Halte
bügel (4) weist mehrere Bohrungen (6) auf und ist seiner Lage
so ausgerichtet, daß diese Bohrungen (6) mit querverlaufenden
proximalen Löchern (7) des Marknagels (2) fluchten. Zu diesem
Zweck sind die Löcher am proximalen Ende in ihrer Entfernung
zu diesem und in ihrer Lage zueinander gleich ausgebildet,
auch wenn die Nägel verschieden lang und verschieden gekrümmt
sind. Die Bohrungen (6) des Haltebügels (4) dienen als
Führungshilfen zum Freibohren der proximalen Löcher (7) des
Marknagels (2).
Gemäß der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist
als Bohrlehre für distale Löcher (8) des Marknagels (2) ein
Hilfsnagel (9) vorgesehen, der zumindest in Bezug auf die
Lage seiner proximalen und distalen Löcher (10 und 11) die
gleichen Abmessungen hat, wie der eingeschlagene Marknagel (2).
Vorzugsweise ist der Hilfsnagel insgesamt identisch
ausgebildet, wie der eingeschlagene Marknagel (2). Der
Hilfsnagel (9) ist somit parallel zum Marknagel (2) befestig
bar, so daß seine Löcher mit denen des Marknagels fluchten.
Zur Befestigung dienen, wie in Fig. 2 dargestellt, die
Bohrungen (6) des Zielbügels (4). In diese Bohrungen sind
Schraubbolzen (12) eingesteckt, die einen zylindrischen
Abschnitt aufweisen, der spielfrei in den Bohrungen (6)
sitzt, und einen besonderen Gewindeabschnitt, der spielfrei
in den Löchern (10) des Hilfsnagels (9) sitzt. Mit Gegenmut
tern (13) ist der Hilfsnagel (9) festgelegt. Zwischen dem
Zielbügel (4) und dem Hilfsnagel (9) kann im Bereich der
Bohrungen ein Führungsbacken eingelegt sein, der der Außen
form des Hilfsnagels angepaßt ist.
Die distalen Löcher (11) des Hilfsnagels (9) können bereits
als Bohrlehre Verwendung finden. Um die Treffsicherheit beim
Freibohren der distalen Löcher (8) des Marknagels (2) zu
verbessern, sind die Löcher (11) des Hilfsnagels verlängert,
wodurch eine genauere Ausrichtung und Führung der Bohrer
erhalten wird. Hierzu ist ein Zielgerät (14) in Form eines
U-förmigen Bügels vorgesehen, das auf das distale Ende des
Hilfsnagels (9) aufschiebbar und auf diesem festklemmbar ist.
Dem Zielgerät (14) sind Klemmbacken (15, 16 und 17) zugeord
net, die der Außenform des distalen Endes des Hilfsnagels
angepaßt sind, wobei eine Klemmbacke (16 bzw. 17) auswechsel
bar ist und eine der Dicke des Hilfsnagels angepaßte unter
schiedliche Wandstärke besitzt. Die niedere Klemmbacke (16)
ist für Marknägel mit einer Dicke von 14-17 mm und die
höhere Klemmbacke (17) ist für Marknägel mit einer Dicke von
9-13 mm vorgesehen. Die Klemmbacken bestehen aus Polyamid,
die übrigen Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus
rostfreiem Stahl.
Das Zielgerät (14) weist Bohrungen (18 und 19) in den Schen
keln des U-förmigen Bügels auf, die mit den distalen Löchern (11)
des Hilfsnagels (9) fluchten. Zur Ausrichtung des
Zielgerätes auf dem distalen Ende des Hilfnagels (9) sind
Einrichtebolzen (20) vorgesehen, die durch die Bohrungen (18 und 19)
des Zielgerätes (14) und die distalen Löcher (11) des
Hilfsnagels (9) steckbar sind. Im ausgerichteten Zustand ist
das Zielgerät auf dem distalen Ende des Hilfsnagels (9)
festklemmbar, wozu am Zielgerät ein auf eine bewegbare Klemm
backe (15) in Lochrichtung einwirkender Exzenterhebel (21)
gelagert ist. Im festgeklemmten Zustand können die Einrichte
bolzen (20) aus den Bohrungen (18, 19) und den Löchern (11)
herausgezogen werden, so daß diese als Führungslöcher für die
Bohrer zur Verfügung stehen. Der Innendurchmesser der Bohr
ungen (18 und 19) des Zielgerätes (14) ist kleiner als der
Innendurchmesser der Löcher (8 und 11) der Nägel (2 bzw. 9)
und ist nur geringfügig größer als der Außendurchmesser der
zu verwendenden Bohrer. Zum Ausgleich der Durchmesserdif
ferenz können nicht dargestellte Ausrichthülsen vorgesehen
sein, die in die Löcher (11) des Hilfsnagels einsteckbar
sind, wobei die Länge dieser Hülsen der Dicke des Nagels (9)
entspricht und ihr Innendurchmesser dem der Bohrungen (18 und 19).
Am Zielgerät (14) ist weiterhin eine Kontrolleinrichtung
vorgesehen, um überprüfen zu können, ob die Bohrlehre richtig
sitzt. Hierzu weist das Zielgerät einen Parallelanschlag für
einen Kontrollstab (22) auf. Parallel neben einem der Füh
rungslöcher sind in den Schenkeln des Zielgerätes (14)
Führungslöcher (23) vorgesehen, durch die der Stab (2) in
Richtung zum Knochen verschiebbar und mit einer Rändel
schraube (24) festlegbar ist. Der Stab (24) besitzt eine
Bohrspitze (25), mit deren Hilfe er im Knochen befestigbar
ist. Im Röntgengerät kann vor Durchführung der Bohrarbeiten
geprüft werden, ob die Spitze des Stabes (22) in der richti
gen Lage neben dem zugehörigen Loch (8) des Marknagels (2)
sitzt und die Löcher der Bohrlehre mit den Löchern (8) des
Marknagels (2) fluchten. Durch den eingebohrten Stab (22)
wird außerdem eine Stabilisierung der Bohrlehre während der
Bohrarbeiten geschaffen. Nach dem Freibohren der distalen
Löcher (8) des Marknagels (2) oder bereits vor dem Freibohren
nach Eröffnen des Muskelgewebes können in üblicher Weise
Gewebeschutzhülsen eingesetzt werden. Das Einschrauben der
zur Querverriegelung des Marknagels dienenden Schraubbolzen
durch die Bohrlöcher der Knochen und die distalen Löcher (8)
des Marknagels erfolgt dann in bekannter Weise.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Ausrichten von Bohrern bei der distalen
Fixierung von Marknägeln (2) durch Querbolzen, gekenn
zeichnet durch eine Bohrlehre (9), die ausgehend vom
proximalen Ende des in den Knochen eingeschlagenen
Marknagels (2) ausrichtbar ist und an ihrem distalen
Ende Führungslöcher (11, 18, 19) für Bohrer aufweist,
die mit den durch den Knochen freizubohrenden distalen
Löchern (8) des distalen Endes des Marknagels (2)
fluchten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrlehre (9) an einem am proximalen Ende (3) des
Marknagels (2) lösbar befestigbaren Bügel (4) ausricht
bar und festlegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Bohrlehre (9) proximale Löcher (10) auf
weist, die in ihrer Lage den proximalen Löchern (7) des
Marknagels (2) entsprechen, und daß die Bohrlehre (9)
derart am Zielbügel (4) befestigbar ist, daß ihre
proximalen Löcher (10) mit zum Freibohren der proximalen
Löcher (7) des Marknagels (2) vorgesehenen Führungs
löchern (6) des Zielbügels (4) fluchten.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrlehre (9) einen zweiten
Marknagel (9) als Hilfsnagel aufweist, dessen Löcher (10, 11)
mit denen des in den Knochen eingeschlagenen
Marknagels (2) in Abstand und Lage übereinstimmen, wobei
der Hilfsnagel (9) vorzugsweise gleich ausgebildet ist,
wie der Marknagel (2).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Hilfsnagel (9) ein Zielgerät (14) mit Führungs
löchern (18, 19) zugeordnet ist, die mit den distalen
Löchern (8) des eingeschlagenen Marknagels (2) ausricht
bar ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Hilfsnagel (9) derart festlegbar ist, daß
seine proximalen und distalen Löcher (10 und 11) mit den
proximalen und distalen Löchern (7 und 8) des Marknagels (2)
fluchten.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zielgerät (14) Führungslöcher (18 und 19)
aufweist, die mit den distalen Löchern (11)
des Hilfsnagels (9) fluchten und diese, vorzugsweise in
beiden Richtungen verlängern.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zielgerät (14) auf dem distalen
Ende des Hilfsnagels (9) festlegbar, insbesondere auf
dieses aufklemmbar ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zielgerät (14) an verschiedene
Nagelstärken anpaßbar ausgebildet ist, insbesondere
auswechselbare verschieden starke Klemmbacken (15, 16 und 17)
aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Bohrlehre (9),
insbesondere dessen Zielgerät (14), eine Führung (23)
für einen parallel zu den distalen Löchern (8, 11)
festlegbaren Orientierungsstab (22) vorgesehen ist, der
am Knochen abstützbar, insbesondere in diesen ein
schraubbar ausgebildet ist.
11. Verwendung eines zum in den Knochen eingeschlagenen
Marknagels (2) isometrischen Hilfsnagels (9) als Bohr
lehre zum Ausrichten von Bohrern bei der distalen von
Marknägeln.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934306724 DE4306724A1 (de) | 1993-03-04 | 1993-03-04 | Vorrichtung zum Ausrichten von Bohrern bei der distalen Fixierung von chirurgischen Marknägeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934306724 DE4306724A1 (de) | 1993-03-04 | 1993-03-04 | Vorrichtung zum Ausrichten von Bohrern bei der distalen Fixierung von chirurgischen Marknägeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4306724A1 true DE4306724A1 (de) | 1994-09-08 |
Family
ID=6481895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934306724 Withdrawn DE4306724A1 (de) | 1993-03-04 | 1993-03-04 | Vorrichtung zum Ausrichten von Bohrern bei der distalen Fixierung von chirurgischen Marknägeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4306724A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2719212A1 (fr) * | 1993-02-24 | 1995-11-03 | Hwang Chi Juan | Système de guidage à double clou pour la visée des trous pour vis distale des clous d'emboîtement. |
WO1997041781A1 (de) * | 1996-05-04 | 1997-11-13 | Synthes Ag Chur | Zielgerät zur verriegelung der fusspartie von marknägeln |
DE20003053U1 (de) * | 2000-02-19 | 2001-06-28 | Howmedica Gmbh | Verriegelungsnagel und Zielgerät |
US7311710B2 (en) | 2002-08-01 | 2007-12-25 | Stryker Trauma Gmbh | Targeting device for a locking nail |
IT201700109468A1 (it) * | 2017-09-29 | 2019-03-29 | Citieffe Srl | Dispositivo medico di ausilio all'impianto di chiodi endomidollari. |
CN111587092A (zh) * | 2017-08-15 | 2020-08-25 | 奥斯托菲克斯集团有限公司 | 电磁髓内钉螺丝定位系统 |
-
1993
- 1993-03-04 DE DE19934306724 patent/DE4306724A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |