DE69922842T2 - Chirugischer meissel - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Werkzeug, insbesondere einen in Anspruch 1 definierten chirurgischen Meissel.
- Ein Führungsdraht ist ein flexibler Draht, gewöhnlich ein Metalldraht, der dazu verwendet wird, um die sachgemässe Positionierung und Plazierung eines chirurgischen Instruments bzw. Implantats zu gewährleisten. Die Verwendung von Führungsdrähten für orthopädische Anwendungen ist gemeinhin bekannt. Weit verbreitet sind etwa kanulierte Knochenschrauben erhältlich. Im Verwendungsfall wird ein Führungsdraht an der gewünschten Stelle eingebracht, die Stelle, an der sich der Führungsdraht befindet, röntgenographisch bestätigt, und der Führungsdraht wird in die an der Knochenschraube ausgebildete Kanulierung eingeführt, um die Knochenschraube an den Implantationsort zu führen. Als Instrumentenzubehör sind zur Vereinfachung der Einbringung der Knochenschraube auch kanulierte Bohrmeissel und Gewindelochbohrer erhältlich.
- Kanulierte Winkelplatten sind ebenfalls weithin verfügbar. Eine Winkelplatte, d.h. ein Implantat, welches bei verschiedenen chirurgischen Operationen, einschliesslich bei Osteotomien und Fixationen von inneren Frakturen zum Einsatz kommt, weist ein Blatt auf, welches sich in einem Winkel in Bezug auf eine Knochenplatte erstreckt. Das Blatt wird in den Knochen eingebracht, während die Platte mit Schrauben an der Knochenoberfläche befestigt wird. In manchen klinischen Situationen wird ein Meissel mit einem in Grösse und Form dem Blatt entsprechenden Schneidelement verwendet, um in dem Knochen Platz zum Einbringen des Blattes zu schaffen. Obwohl Winkelplatten mit einer Vielzahl von Blattgestaltungen erhältlich sind, handelt es sich bei dem Blatt (bzw. zumindest bei den einzelnen Elementen, welche das Blatt bilden) um flache, langgestreckte Elemente. Folglich ist es schwierig und kostspielig, ein Blatt bzw. einen Meissel mit einer Kanulierung anzufertigen. Von noch grösserer Bedeutung ist, dass sich durch die Ausbildung einer Kanulierung in dem Blatt die Blattabmessungen vergrössern. Die durch die Kanulierung benötigte grössere Abmessung und die sich daraus ergebenden negativen Konsequenzen (z.B. verminderte Abschirmung gegenüber mechanischer Beanspruchung, übermässige Entfernung von Knochenmaterial, usw.) kann bei den kleindimensionierten Winkelplatten problematisch sein, welche typischerweise bei Kleinkindern, Kindern und kleinwüchsigen Erwachsenen zum Einsatz kommen. Leider werden bei diesen Patientengruppen gewöhnlich Meissel verwendet.
- In dem Bemühen, sich die Vorteile der Verwendung von Führungsdrähten zunutze zu machen, ohne dabei jedoch die mit Kanulierungen verbundenen Komplikationen in Kauf nehmen zu müssen, wurden alternative Implantat-Entwürfe entwickelt. Die U.S.-Patente Nr. 2.222.517 und 2.239.088, sowie das Patent der Sowjetunion mit der Nr. 571.255 offenbaren einen Fraktur-Fixationsnagel mit einer Rille für einen Führungsdraht. Das U.S.-Patent Nr. 2.496.500 offenbart eine Nagel/Platten-Fixationsvorrichtung mit Stegen, welche einen Kanal für einen Führungsdraht bilden. Die U.S.-Patente Nr. 3.025.853 und 3.486.500 offenbaren beide ein Implantat, welches eine Öffnung für eine Einbringvorrichtung aufweist, bei dem die Öffnung auf einer Knochenplatte angeordnet ist und sich nicht über den Teil des Implantats erstreckt, der in den Knochen eingeschlagen wird. Das U.S.-Patent Nr. 4.978.349 offenbart eine Platte mit einer Rille für einen Führungsdraht.
- Aus der FR-A-2 758 712 ist ein Zusatzinstrument für einen Kirschner-Draht und eine Knochenplatte bekannt, welche eine einzelne scharfe Kante aufweist.
- Aus der US-A-4 881 537 ist ein chirurgisches Instrument bekannt, welches bei Knieoperationen zum Entfernen von Knochenmaterial an der Knochenoberfläche verwendet wird.
- Ungeachtet dieser bekannten Vorrichtungen ist nur sehr wenig unternommen worden, um Verbesserungen bei Meisseln herbeizuführen, welche zusammen mit Führungsdrähten verwendet werden können. Es besteht somit ein Bedarf an einem verbesserten chirurgischen Meissel.
- Die vorliegende Erfindung zielt auf einen chirurgischen Meissel zum Entfernen eines Knochenteils ab.
- Die Erfindung löst dieses Problem mit einem chirurgischen Meissel, welcher die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
- Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen angeführt.
- In einer Ausführungsform erstreckt sich die Kanulierung von dem zweiten Ende durch den gesamten Meisselkörper hindurch bis zum ersten Ende. In einer alternativen Ausführungsform weist der Meisselkörper einen rechteckigen Ausschnitt auf, welcher durch eine Vorderkante, eine Hinterkante und zwei Seitenkanten definiert wird, wobei die Kanulierung sich von dem zweiten Ende des Meisselkörpers bis zu der Vorderkante des Ausschnitts erstreckt. Zur Beurteilung der Einschlagtiefe in den Knochen kann der Meisselkörper Markierungen aufweisen, welche entlang zumindest einer der Seitenkanten des Ausschnitts angeordnet sind. Die Klinge kann ebenfalls Markierungen zur Beurteilung der Einschlagtiefe in den Knochen aufweisen.
- Der chirurgische Meissel beinhaltet einen Kanal, welcher sich entlang der Unterseite der Klinge erstreckt. Der Kanal schliesst direkt an die Kanulierung an, so dass ein in den Kanal eingeführter Führungsdraht dem Kanal und der Kanulierung entlang gleitet, während die Klinge in den Knochen eingeschlagen wird.
- Der Körper des chirurgischen Meissels kann auch einen Stift aufweisen, der an das erste Ende des Meisselkörpers angrenzend angeordnet ist. Der Stift ist entsprechend ausgebildet und dimensioniert, um einen Schlitzhammer zum Entfernen des Meissels aus dem Knochen aufzunehmen.
- Die Klinge des chirurgischen Meissels ist im wesentlichen T-förmig ausgebildet. Falls der chirurgische Meissel gemeinsam mit einem in den Knochen einbringbaren Implantat zu verwenden ist, sollte der Querschnitt der Klinge in Grösse und Form im wesentlichen jenem des Implantats entsprechen.
- Das in Verbindung mit dem chirurgischen Meissel verwendete Operationsverfahren beinhaltet die folgenden Schritte: das Einbringen eines Abschnitts eines Führungsdrahtes in einen Knochen; das Führen der Meisselklinge entlang dem Führungsdraht zu dem Knochenabschnitt; und das Einschlagen der Meisselklinge in den Knochen, um einen Teil davon zu entfernen.
- Das Verfahren kann auch das Einbringen einer Platte an jener Leerstelle, an welcher der Knochenteil entfernt worden ist, und das Entfernen des Führungsdrahtes aus dem Knochen beinhalten. Der Schritt des Entfernens des Führungsdrahtes aus dem Knochen kann dem Schritt des Einbringens der Winkelplatte in die Leerstelle vorangehen. Der Meisselkörper beinhaltet eine Kanulierung, die dazu dient, den Führungsdraht aufzunehmen und zu dem Knochen zu führen.
-
1 zeigt eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des erfindungsgemässen chirurgischen Meissels; -
2 zeigt eine Seitenansicht des chirurgischen Meissels aus1 ; -
3 zeigt eine Perspektivansicht eines Teils des chirurgischen Meissels aus1 ; -
4 zeigt eine Draufsicht auf einen chirurgischen Meissel, der nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist; -
5 zeigt eine Seitenansicht eines chirurgischen Meissels, der nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist; -
6 zeigt eine Perspektivansicht eines Teils des chirurgischen Meissels aus5 ; -
7 zeigt eine Osteotomieplatte, welche gemeinsam mit dem erfindungsgemässen chirurgischen Meissel verwendet werden kann; -
8 zeigt eine Osteotomieplatte, die nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist; und -
9 zeigt eine Perspektivansicht eines in Gebrauch befindlichen, erfindungsgemässen chirurgischen Meissels. -
1 zeigt eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemässen chirurgischen Meissels10 . Der Meissel10 weist einen Meisselkörper12 mit einer Längsachse23 , einem proximalen Ende14 , einem distalen Ende16 und mit einer an dem distalen Ende16 des Meisselkörpers12 befindlichen Meisselklinge18 auf. Um das Einschlagen in den Knochen zu erleichtern, weist die Spitze29 der Meisselklinge18 zumindest eine scharte Kante25 auf. Die Meisselklinge18 hat eine Unterseite26 , eine Oberseite27 , und kann auf der Oberseite27 auch Markierungen20 aufweisen, die zur Messung der Einschlagtiefe in den Knochen dienen. In der Nähe des proximalen Endes14 des Meisselkörpers12 ist ein Stift22 zur Aufnahme eines Schlaghammers bzw. Schlitzhammers oder eines sonstigen Hilfsinstruments zum Einschlagen bzw. Entfernen des Meissels10 angeordnet. Eine Kanulierung24 erstreckt sich parallel zu der Längsachse23 von dem distalen Ende16 über mindestens einen Teil des Meisselkörpers12 , so dass ein in die Kanulierung24 eingeführter Führungsdraht G den Meissel10 zu dem zu entfernenden Knochenteil B führt (9 ). Es ist zu beachten, dass bedingt durch die blockartige Form des Meisselkörpers12 es bedeutend einfacher und weniger aufwendig ist, die Kanulierung24 an dem Meisselkörper12 auszubilden bzw. aus diesem herauszuarbeiten, als die flache, langgestreckte Meisselklinge18 mit einer Kanulierung zu versehen. - Wie am besten aus den
2 und3 hervorgeht, ist eine Unterseite26 der Meisselklinge18 mit einem Kanal28 versehen, welcher sich parallel zu der Längsachse23 erstreckt. Der Kanal28 schliesst an die Kanulierung24 an, so dass der in den Kanal28 eingeführte Führungsdraht G den Kanal28 entlang und in die Kanulierung24 hinein gleitet, während die Meisselklinge18 in den Knochen B eingeschlagen wird (9 ). Sofern gewährleistet ist, dass der Kanal28 eine entsprechende Grösse aufweist, um den Führungsdraht G aufnehmen zu können, kann der Kanal28 jeden beliebigen, geeigneten, beispielsweise halbkreisförmigen, U-förmigen oder V-förmigen Querschnitt aufweisen. Das Durchführen des Führungsdrahtes G durch den Kanal28 und die Kanulierung24 trägt dazu bei, zu verhindern, dass der Führungsdraht G seitlich (nach links oder rechts) abgleitet. Die Verwendung des Kanals28 an der Meisselklinge18 hat gegenüber der Ausstattung der Meisselklinge18 mit einer Kanulierung mehrere Vorteile. Erstens werden dadurch die Schwierigkeiten und der Aufwand vermieden, den die Herstellung einer Meisselklinge mit einer Kanulierung darstellt. Es ist um vieles kostengünstiger und einfacher, eine Meisselklinge mit einem Kanal herzustellen. Ausserdem ist die mechanische Festigkeit einer Klinge mit einer Rille grösser als die einer Klinge mit einer Kanulierung. Überdies braucht die Meisselklinge nicht überdimensioniert zu sein, um Platz für die Kanulierung zu bieten. Folglich braucht auch das Blatt der zugehörigen Winkelplatte nicht überdimensioniert zu sein.4 zeigt eine Draufsicht auf einen chirurgischen Meissel110 , der nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist, wobei der Meissel110 von seinem Aufbau her im allgemeinen grösstenteils mit dem Meissel10 gleich bzw. vergleichbar ist. Demgemäss wird für gleiche Teile dieselbe Bezugszahl verwendet und wird hier eine gesonderte Besprechung dieser Teile für nicht erforderlich erachtet. Der Meissel110 hat eine Kanulierung24 zur Aufnahme des Führungsdrahtes G, welcher dazu dient, den Meissel110 zu dem zu entfernenden Knochenteil B zu führen. Im Gegensatz zu dem Meissel10 weist der Meissel110 an der Meisselklinge18 keinen Kanal26 auf (am besten ersichtlich aus5 und6 ). In experimentellen Studien konnte gezeigt werden, dass selbst ohne auf der Meisselklinge vorhandenen Kanal ein durch die Kanulierung24 des Meissels110 hindurchgeführter Führungsdraht in der Lage ist, den Meissel110 in effizienter Weise an die gewünschte Stelle zu lenken. - In
1 und4 wird ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen dem Meissel10 und dem Meissel110 veranschaulicht. Bei dem Meissel110 erstreckt sich die Kanulierung24 über den gesamten Meisselkörper12 hinweg. Bei dem Meissel10 erstreckt sich die Kanulierung24 lediglich über einen Teil des Meisselkörpers12 . Der Meisselkörper12 des Meissels10 weist einen Ausschnitt30 auf, welcher durch eine Vorderkante32 , eine Hinterkante34 und zwei Seitenkanten36 definiert wird, so dass sich die Kanulierung24 von dem distalen Ende16 des Meisselkörpers12 bis zu der Vorderkante32 des Ausschnitts30 erstreckt. Die Ausstattung des Meissels10 mit einem Ausschnitt30 stellt eine weitere Vereinfachung der Herstellung und somit eine Senkung der Produktionskosten des Meissels dar. Da darüber hinaus das freie Ende des Führungsdrahtes durch den Ausschnitt30 sichtbar gemacht werden kann, wird dadurch ein zusätzliches Mittel zur Bestimmung der Einschlagtiefe der Meisselklinge18 in den Knochen bereitgestellt. Diesbezüglich verfügt der Meisselkörper12 über in der Nähe der Seitenkanten36 des Ausschnittes30 befindliche Markierungen38 zur Bewertung der Einschlagtiefe in den Knochen. Es sei hier angemerkt, dass der Meissel110 mit einem dem Ausschnitt30 identischen Ausschnitt versehen sein kann. Anders ausgedrückt, die Verwendung eines Ausschnitts ist nicht an das Vorhandensein bzw. Nicht-Vorhandensein eines Kanals auf der Klinge gebunden. - Der Meissel
10 ,110 kann bei verschiedenen klinischen Anwendungen, einschliesslich solcher, bei welchen Knochenmaterial ohne anschliessende Implantation eines Implantats, wie etwa einer Winkelplatte, entfernt wird, zum Einsatz kommen. In Situationen, in welchen der Meissel10 ,110 in Verbindung mit einer Winkelplatte zu verwenden ist, entspricht der Querschnitt der Meisselklinge18 im wesentlichen in Form und Grösse dem Querschnitt des Blatts der Winkelplatte. In7 wird beispielsweise eine Winkelplatte40 mit einem Blatt42 gezeigt, welches einen T-förmigen Querschnitt aufweist. Wie am besten aus3 und6 ersichtlich, ist der jeweilige Querschnitt des Meissels10 ,110 T-förmig und im wesentlichen dem Querschnitt des Blatts42 entsprechend. Das Blatt42 weist eine Rille44 und eine Öffnung46 für einen Führungsdraht auf. Da davon auszugehen ist, dass nachdem der Meissel10 ,110 die gewünschte Menge an Knochenmaterial entfernt hat, eine feste Presspassung zwischen dem Blatt der Winkelplatte und dem verbleibenden Knochen gegeben ist, kann die Winkelplatte nur an der gewünschten Stelle und in der gewünschten Ausrichtung implantiert werden. Daher kann der Meissel10 ,110 auch mit einer geeignet dimensionierten und geformten, herkömmlichen Winkelplatte verwendet werden, welche weder über eine Kanulierung, noch einen Kanal, eine Rille oder irgendein anderes Merkmal zur Aufnahme eines Führungsdrahtes verfügt (vorausgesetzt der Führungsdraht wird aus dem Knochen entfernt, bevor die Winkelplatte implantiert wird).8 zeigt eine solche Winkelplatte48 . - Im folgenden wird ein Verfahren zur Verwendung des Meissels
10 ,110 beschrieben, wobei hauptsächlich auf9 Bezug genommen wird. Beim Gebrauch bringt der Chirurg den Führungsdraht G unter Zuhilfenahme der Fluoroskopie oder eines anderen bildverstärkenden Verfahrens zur Überwachung der Positionierung des Führungsdrahtes in den Knochen ein. Sobald der Chirurg mit der Position des Führungsdrahtes G zufrieden ist, fädelt er das freie Ende des Führungsdrahtes G durch die Kanulierung24 , so dass der Meissel10 ,110 an der richtigen Stelle positioniert wird. Eine Meisselführung (nicht dargestellt) kann aussen an dem Meissel10 ,110 angeordnet werden, so dass es dem Chirurgen möglich ist, die Meisselklinge18 in einer Linie mit der Längsachse L des Knochens B auszurichten. Mit einem Hammer oder einem anderen Schlaginstrument schlägt der Chirurg dann die Meisselklinge18 in den Knochen B ein. Hierbei können Kennzeichnungen20 bzw. Markierungen38 verwendet werden, um die Eindringtiefe der Meisselklinge18 zu bestimmen. Nachdem die gewünschte Eindringtiefe erreicht worden ist, wird die Meisselklinge aus dem Knochen B entfernt. Wie bereits weiter oben erwähnt, kann der Stift22 dazu verwendet werden, um das Entfernen der Meisselklinge zu erleichtern. Für den Fall, dass eine Winkelplatte, wie etwa die Winkelplatte40 (d.h. mit einem Strukturmerkmal, welches Platz für einen Führungsdraht G bietet) zum Einsatz kommen soll, fädelt der Chirurg das freie Ende des Führungsdrahtes G durch die Öffnung46 . Im anderen Fall kann der Führungsdraht G vor der Implantation der Winkelplatte entfernt werden.
Claims (12)
- Chirurgischer Meissel zur Entfernung eines Knochenteils, welcher folgendes umfasst: A) einen Meisselkörper (
12 ) mit einem ersten Ende (14 ), einem zweiten Ende (16 ) und einer Kanulierung (24 ), welche sich von dem zweiten Ende (16 ) über zumindest einen Teil des Meisselkörpers (12 ) hinweg erstreckt und entsprechend ausgebildet und dimensioniert ist, um einen Führungsdraht (G) aufzunehmen; B) eine an dem zweiten Ende (16 ) des Meisselkörpers (12 ) befindliche Klinge (18 ) mit einer Oberseite (26 ) und einer Unterseite (27 ) und zumindest einer scharten Kante (25 ), die zum Einschlagen in den Knochen bestimmt ist; wobei C) die Klinge (18 ) einen Querschnitt aufweist, welcher im wesentlichen T-förmig ist; dadurch gekennzeichnet, dass D) der Meissel weiterhin einen Kanal (28 ) umfasst, der sich entlang der Unterseite (26 ) der Klinge (18 ) erstreckt und zu dieser hin offen ist, und welcher an die Kanulierung (24 ) anschliesst, so dass ein in den Kanal (28 ) eingeführter Führungsdraht (G) den Kanal (28 ) und die Kanulierung (24 ) entlang gleitet, während die Klinge (18 ) in den Knochen eingeschlagen wird. - Chirurgischer Meissel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführung eines Führungsdrahtes (G) in die Kanulierung (
24 ) den Meissel (10 ;110 ) zu dem zu entfernenden Knochenteil führt. - Chirurgischer Meissel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Meisselkörper (
12 ) einen an das erste Ende (14 ) des Meisselkörpers (12 ) angrenzenden Stift (22 ) umfasst, wobei der Stift (22 ) entsprechend ausgeführt und dimensioniert ist, um einen Schlitzhammer zum Entfernen des Meissels (10 ,110 ) aus dem Knochen aufzunehmen. - Chirurgischer Meissel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (
18 ) Kennzeichnungen (20 ) zur Beurteilung der Einschlagtiefe in den Knochen aufweist. - Chirurgischer Meissel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanulierung (
24 ) sich von dem zweiten Ende (16 ) über den gesamten Meisselkörper (12 ) hinweg bis zu dem ersten Ende (14 ) erstreckt. - Chirurgischer Meissel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Meisselkörper (
12 ) einen rechteckigen Ausschnitt30 umfasst, der durch eine Vorderkante (32 ), eine Hinterkante (34 ) und zwei Seitenkanten (36 ) definiert wird, wobei sich die Kanulierung (24 ) von dem zweiten Ende (16 ) des Meisselkörpers (12 ) bis zu der Vorderkante (32 ) des Ausschnitts (30 ) erstreckt. - Chirurgischer Meissel gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Meisselkörper (
12 ) entlang zumindest einer der Ausschnitt-Seitenkanten (36 ) angeordnete Kennzeichnungen (38 ) zur Beurteilung der Einschlagtiefe in den Knochen aufweist. - Chirurgischer Meissel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Meisselkörper (
12 ) eine blockartige Form mit einer Längsachse (23 ) aufweist. - Chirurgischer Meissel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanulierung (
24 ) sich parallel zu der Längsachse (23 ) erstreckt. - Chirurgischer Meissel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass er weiterhin eine in einen Knochen einbringbare Winkelplatte (
40 ;48 ) umfasst. - Chirurgischer Meissel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelplatte (
40 ;48 ) ein Blatt (42 ) mit einem T-förmigem Querschnitt aufweist. - Chirurgischer Meissel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Blatt (
42 ) eine Rille (44 ) und eine Öffnung (46 ) zur Aufnahme eines Führungsdrahtes (G) aufweist.
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