AT391265B - Aeusserlich einsetzbarer gelenkartiger minifixator - Google Patents
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Description
Nr. 391 265
Die Erfindung betrifft einen äußerlich einsetzbaren gelenkartigen Minifixator mit zwei Armen und einer Gelenkverbindung der beiden aneinanderliegenden Enden der Arme.
In der US-PS 4 312 336 wird eine einseitig äußerlich einsetzbare Befestigungsvorrichtung mit einer Zahl von Merkmalen beschrieben, deren Auslegung dem Arzt eine gewisse Vielseitigkeit bei der Verwendung für verschiedene Situationen der Knochenbefestigung verleiht, insbesondere wenn es sich um große Knochen handelt. Die verhältnismäßige Kompliziertheit und Größe der Vorrichtung macht diese jedoch für die Befestigung und/oder Gelenkanordnung kleiner Knochen an Händen oder Füßen unverwendbar.
Eine lediglich maßstäbliche Reduzierung der bekannten Vorrichtung würde den Erfordernissen des Arztes bezüglich der Einfachheit, Festigkeit, Knochenverankerung, Gelenkanordnung und Ausdehnung bei gebrochenen oder anderweitig schadhaften kleinen Knochen nicht gerecht
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Minifixator der genannten Art zu schaffen, bei dem die Stifthalterungen eine einseitige gelenkartige Abstützung von zwei getrennten Bereichen bei kleinen Knochen ermöglichen, z. B. in Verbindung mit chirurgischen Eingriffen an Händen oder Füßen, für Arthrodese, für Axialabweichungen sowie in Fällen von hallux valgus, von metatarsus primus varus, zur Behandlung von Gelenkfrakturen, für veraltete Luxationen und insbesondere Subluxationen, für Osteochondrosen, hallux rigidus und dergleichen.
Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäß dadurch gelöst, den durch eine Führungsbohrung an der Gelenkachse, durch eine erste Klemmeinrichtung zum Festklemmen von mindestens zwei im Längsabstand voneinander und mit Versatz gegenüber der Gelenkachse angeordneten orthopädischen Stiften an einem der Arme durch eine zweite Klemmeinrichtung zum Festklemmen von mindestens zwei im Längsabstand voneinander mit Versatz gegenüber der Gelenkachse angeordneten orthopädischen Stiften am anderen Arm, wobei mindestens eine der beiden Klemmeinrichtungen in Längsrichtung innerhalb eines Bereichs möglicher gegenüber der Gelenkachse versetzter Längsstellungen verstellbar ist.
Die Gelenkverbindung zwischen den Armen dient zur einfachen und raschen Ausrichtung der Gelenkachse mit der Achse des Gelenks zwischen den zu behandelnden Knochen, wodurch eine frühzeitige funktionelle Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit und eine Verkürzung der Heilung ermöglicht wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Achsen der Stiftbefestigung an den Klemmeinrichtungen einen parallelen Abstand zueinander aufweisen und quer zur Richtung der Arme verlaufen.
Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau der Vorrichtung und einen sicheren Halt derselben an den orthopädischen Stiften.
Dabei kann weiters vorgesehen sein, daß die Achsen der Stiftbefestigungen ebenfalls parallel zur Gelenkachse verlaufen, wodurch sich günstige Verhältnisse für das Einstellen der Vorrichtung ergeben.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Achsen der Stiftbefestigungen in einer gemeinsamen geometrischen Ebene liegen und daß die Gelenkachse senkrecht zu dieser Ebene verläuft.
Diese Maßnahmen ermöglichen eine einfache Anwendung der Vorrichtung zur Behandlung der Phalanxknochen der diese verbindenden Gelenke. Für die Behandlung starker Knochen und der diese verbindenden Gelenke ist es dagegen meist zweckmäßig, wenn für jeden Arm die Achsen der Stiftbefestigungen in einer geometrischen Ebene liegen, welche auch die Gelenkachse enthält.
Weiters kann vorgesehen sein, daß die zwischen den Armen zusammenwiikenden Klemmeinrichtungen zum Festsetzen eines eingestellten Gelenkwinkels zwischen den Armen wahlweise betätigbar sind, wodurch auf einfache Weise die Vorrichtung und damit das mit dieser verbundene Gelenk in einer beliebigen Stellung fixieibar ist.
In diesem Zusammenhang ergibt sich eine sehr einfache Konstruktion, wenn für die Gelenkverbindung zwischen den Armen das Ende des einen Arms gabelförmig im Abstand zueinander parallel angeordnete Vorsprünge aufweist, und daß der andere Arm mit einem zwischen die gabelförmigen Vorsprünge des ersten Arms passenden Einsteckende versehen ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Gelenkverbindung der beiden Arme durch einen Hohlstift erfolgt, wodurch eine exakte Einstellung der Gelenkachse der Vorrichtung auf die Achse des zu behandelnden Gelenkes mittels eines Kirschner-Drahtes ermöglicht wird.
Dabei kann weiters vorgesehen sein, daß der Hohlstift an einem Ende mit einem Kopf als Anschlag gegen einen der gabelförmigen Vorsprünge versehen ist, wobei der Hohlstift mit einem Gewinde im anderen der beiden gabelförmigen Vorsprünge in Verbindung steht, jedoch keine Gewindeverbindung mit dem ersten gabelförmigen Vorsprung sowie mit dem Einsteckende des zweiten Arms aufweist, wodurch der Hohlstift gleichzeitig zur Fixierung der Vorrichtung in einer bestimmten Winkelstellung seiner beiden Arme verwendet werden kann.
Um eine Einstellung der Vorrichtung rasch sichern zu können, kann vorgesehen sein, daß das andere Ende des Hohlstifts zur axialen Festsetzung am zweiten gabelförmigen Vorsprung ein konisch erweitertes Ende aufweist.
Auf diese Weise genügt eine relativ kleine Verdrehung des Holzstifts, um die beiden Arme der Vorrichtung in deren Winkelstellung durch ein entsprechendes Verspannen deren das Gelenk bildenden Abschnitte zu fixieren.
Weiters kann vorgesehen sein, daß eine Scheibe zwischen dem konisch erweiterten Ende und dem zweiten gabelförmigen Vorsprung angeordnet ist
Dies ermöglicht eine Sicherung des Holzstifts gegen ein Lockern desselben in der Gewindebohrung des einen -2-
Nr. 391 265
Armes der Vorrichtung.
Um eine exakte Anpassung der Vorrichtung an die jeweiligen Verhältnisse zu ermöglichen, kann weiters vorgesehen sein, daß die in Längsrichtung verstellbare Klemmvorrichtung einen Schlitten enthält, der zur Verschiebung in Längsrichtung in eine Führung des Arms aufgenommen ist, der ihn trägt, wobei der Schlitten mit einem ersten Backenteil, der im Abstand voneinander angeordnete parallele halbzylindrische Rillen zur Aufnahme von orthopädischen Stiften aufweist, und einem zweiten Backenteil mit ähnlichen halbzylindrischen Rillen versehen ist, welche den Rillen des ersten Backenteils gegenüberliegen, sowie eine Klemmschraube zum Anpressen des zweiten, um die Klemmschraube verdrehbaren Backenteils gegen den ersten Backenteil bei gegenseitiger Ausrichtung zwischen den entsprechenden Rillen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß mindestens die eine Klemmeinrichtung eine zusätzliche von der Klemmschraube durchsetzte Platte enthält, welche die Rillen zur Aufnahme der Stifte trägt und wie auch die eine rillentragende Backe um die Klemmschraube verdrehbar ist, wobei die Klemmschraube in eine Gewindebohrung der anderen, feststehenden Backe eingeschraubt ist
Dies ermöglicht ein einfaches Montieren der Vorrichtung. Außerdem wird dadurch auch verhindert, daß es aufgrund von Montagefehlem zu Verspannungen kommt.
Weiteis kann vorgesehen sein, daß mindestens eine der Klemmen eine feststehende flache Backe und eine mit dieser zusammenwirkende, um die Klemmschraube drehbare getrennte Backe enthält, welche zwei im Abstand voneinander parallel verlaufende halbzylindrische Rillen zur Aufnahme von orthopädischen Stiften aufweist, wobei die Klemmschraube in Schraubverbindung mit der feststehenden flachen Backe steht, wodurch sich eine einfache Konstruktion ergibt
Anhand der Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Gelenk-Minifixators im Längsschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig. 1 als Schnitt in einer Ebene, welche die Gelenkachse enthält, Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Werkzeug, das als Bohrschablone bei der Verwendung der Vorrichtung von Fig. 1 und 2 für die Knochen eines betroffenen Gelenks dient, Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung von Fig. 1, Fig. 5 eine weitere geänderte Ausführungsform der Vorrichtung von Fig. 1, Fig. 6 eine Ansicht ähnlich wie Fig. 2, jedoch zur Verwendung mit der abgeänderten Ausführungsform von Fig. 5, Fig. 7 und Fig. 8 Ansichten ähnlich wie Fig. 1 und 2, jedoch im Zusammenhang mit einer weiteren abgeänderten Ausführungsform, Fig. 9 eine Ansicht wie in Fig. 7 jedoch für noch eine weitere abgeänderte Ausführungsform der Erfindung.
Der äußerlich einsetzbare Minifixator in Fig. 1 und 2 enthält zwei gelenkartig verbundene Teile (5), (6), von denen der eine (6) in einer Gabel mit Armen (7), (8) endet und der andere (5) in einem schaufelförmigen Einsatzteil (9) endet, der in festem Sitz zwischen die Arme (7), (8) paßt. Der Einsatzteil (9) weist eine Buchse (100) mit einem Bohrungsdurchmesser auf, der dem Durchmesser der aufeinander ausgerichteten Bohrungen in den Armen (7), (8) der Gabel entspricht, und ein Gelenk-Hohlstift (10) stellt die gelenkartige Verbindung her. Der Hohlstift (10) ist mit einem Kopf (10') versehen, der durch einen Schraubenschlüssel oder einen Schraubenzieher betätigbar ist, und der Kopf (10') ist in einer Aussenkung im Arm (8) aufgenommen. Das andere Ende des Hohlstifts (10) durchsetzt den Arm (7) und eine Scheibe (7"), und eine nach außen konische Erweiterung (7') des Endes des Hohlstifts bewirkt die Festsetzung desselben. Für viele Verwendungszwecke ist es ausreichend, daß der Hohlstift (10) eine frei bewegliche Gelenkverbindung zwischen den Teilen (5), (6) herstellt; die bisher beschriebene Verbindung ist dann ausreichend. Es gibt jedoch andere Fälle, bei denen es wünschenswert ist, eine gegebene Winkeleinstellung der Teile (5), (6) im Verhältnis zueinander aufrechtzuerhalten, und es wird daher vorgezogen, eine Blockiereinrichtung in die Gelenkverbindung einzubauen. Wie in Fig. 2 dargestellt, ergibt sich eine Blockierung durch ein Gewinde (22) am Hohlstift (10), das nur mit einer Gewindebohrung des Arms (7) im Eingriff steht. Bei dieser Anordnung bestimmt die Betätigung des Kopfs (10') mit einem Schraubenzieher, ob die Arme (7), (8) blockierend gegen die Flanken des Einsatzteiles (9) gepreßt werden oder nicht
Jeder der Teile (5), (6) ist derart ausgelegt, daß sich eine Klemmwirkung für mindestens zwei Knochenverankerungsstifte ergibt. Beim Teil (5) weist eine derartige Klemme (11) eine Backe (13) auf, die mit dem Teil (5) fest verbunden ist, und eine getrennte aber mit dieser zusammenwirkende Backe (14), die gegen die Backe (13) z. B. durch Schraubbetätigung einer Klemmschraube (17) gepreßt werden kann. Gegeneinander gerichtete Flächen der Backen (13), (14) sind mit im Abstand zueinander verlaufenden zylindrisch abgerundeten Rillen zur Aufnahme und Festsetzung der Schäfte von zwei Stiften (18) versehen. Die Schäfte der Stifte (18) sind zylindrisch und werden beim Anziehen der Schraube (17) zwischen den Rillen in paralleler Lage festgeklemmt. Vorzugsweise besteht eine koplanare Beziehung zwischen der Gelenkachse des Hohlstifts (10) und den Achsen der in der Klemme (11) festgesetzten Stifte (18).
Am Teil (6) ist eine zweite Klemme (12) verschiebbar geführt und enthält eine Grundbacke (15) und eine getrennte Backe (16). Die Backen (15), (16) weisen entsprechend gerillte gegeneinander gerichtete Flächen sowie eine einzelne zwischen ihnen verlaufende Schraube (17) zum Festklemmen von zwei weiteren Stiften (18) auf.
Zur einstellbar geführten Positionierung der verschiebbaren Klemme (12) weist die Länge des Teils (6) einen Schlitz (20) auf, der zwischen den geschlossenen Enden des Teils (6) und zwischen im Abstand zueinander parallel verlaufenden Seiten oder Schienen (20') liegt, und ein nach unten verlaufender Schlitten oder -3-
Nr. 391 265 Führungsblock (19) ist mit der Backe (15) einstückig ausgebildet und zwischen den Seitenwänden des Schlitzes (20) geführt und stabilisiert. Der Block (19) weist eine in Längsrichtung verlaufende Gewindebohrung auf, die im dauernden Eingriff mit einer Leitspindel oder Gewindestange (21) steht, und die Gewindestange (21) ist in den ensprechenden geschlossenen Enden des Teils (6) gelagert und zur Betätigung mit einem Schraubenzieher über den entsprechend ausgebildeten Kopf (21') der Gewindestange (21) zugänglich. Die axiale Lage der Gewindestange (21) wird durch konische Ausweitung des entfernten Endes der Gewindestange (21) über eine Scheibe stabilisiert, wie in Fig. 1 dargestellt, in der gleichen Weise wie für den Hohlstift (10) in Fig. 2 bei Bezugszahl (7') - (7") beschrieben.
Die Einsteil-Drehbewegung der Gewindestange (21) bewirkt eine Längsverschiebung des Blocks (19) und damit auch der verschiebbaren Klemme (12) sowie der darin eingeklemmten Stifte (18). Bei dieser Verschiebung erhält die Backe (15) in Längsrichtung eine erweiterte Abstützung durch gleitendes Anliegen (bei (15')) gegen die im Abstand voneinander verlaufenden Schienen (20') des Teils (6), wodurch die Aufrechterhaltung einer bevorzugten koplanaren Beziehung zwischen der Gelenkachse des Hohlstifts (10) und den von der Klemme (12) gehaltenen Stiften (18) ermöglicht wird, unabhängig von der erfolgten Verschiebung der Klemme (12). Es ist ersichtlich, daß erforderlichenfalls eine weitere Klemme oder eine (nicht gezeigte) Blockiereinrichtung vorgesehen werden kann, um eine gewählte Einstellung der Gewindestange (21) beizubehalten.
Bei einer sehr vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung beträgt die Gesamtlänge des Arms (5) 2,7 cm und die Längserstreckung des verstellbaren Arms (6) beträgt 3,5 cm vom äußeren oder freien Ende bis zum angelenkten Ende. Der Schlitz (20) ist 2 cm lang, und der zur stabilisierten Führung des Blocks (19) verfügbare
Querschnitt des Schlitzes (20) beträgt 0,8 cm . Jede der Klemmen (11), (12) ist zur Festsetzung von zwei gleichen Stiften (18) mit einem Abstand von 1,2 cm ausgelegt, und diese Stifte sind vorzugsweise Standard-Kortikal-Schneidschrauben, z. B. 40 x 1,5 mm oder 50 x 1,8 mm mit einem zylindrischen Schaftdurchmesser von 2,5 mm. Die Gangzahl der Gewindestange (14) beträgt 20/cm, und der Bereich für die Längsverstellung der verschiebbaren Klemme (12) beträgt im wesentlichen 1 cm.
Fig. 3 ist neben Fig. 2 im gleichen Maßstab gezeichnet und zeigt ein tragbares als Bohrlehre oder Schablone dienendes Werkzeug (23), mit dem orthopädische Stifte (18) in einen der beiden Gelenkknochen eines Gelenks eingebracht werden können, das mit Hilfe des Minifixators von Fig. 1 und 2 behandelt werden soll. Das Werkzeug (23) besteht aus einem länglichen prismatischen Metallstück (24), das mit Bohrungen (26), (26') zur parallelen Führung der beiden mit der Klemme (5) einzusetzenden Stifte (18) im genauen Abstand versehen ist, und eine Bohrung (27) (mit genau bemessenen Abstand von der Bohrung (26)) deckt sich mit der Bohrung (27') durch den Gelenk-Hohlstift (10); ein abstehender Griff (25) erleichtert die Handhabung des Werkzeugs. Bei der Verwendung des Minifixators von Fig. 1 und 2 werden orthopädische Stifte (18), von denen jeder ein Schneidschraubenende aufweist, in den einen Knochen getrieben, wobei das spitze Ende eines Kirschner-Drahts bei der Bohrung (27) verwendet wird, um die Gelenkachse der beiden betroffenen Knochen genau zu bezeichnen, wodurch eine präzise Ausrichtung zwischen der Drehachse des Minifixators und derjenigen der betreffenden Knochen erreicht wird. Wenn die beiden ersten Stifte (18) in den einen Knochen eingetrieben sind, wird die Klemme (11) des Arms (5) auf die eingetriebenen Stifte (18) eingestellt; sodann werden die restlichen Stifte (18) für die Klemme (12) in den anderen Knochen des Gelenks eingetrieben, wobei die Rillen der leicht gelockerten Backen (15), (16) als Führung dienen. Wenn die Stifte (18) für die Klemme (12) auf diese Weise in den anderen Knochen eingetrieben sind, kann die Klemme (12) an ihren Stiften festgezogen werden. Die Stifte (18) für den Arm (6) erfordern keine genaue Versetzung gegenüber der Gelenkachse, wie sie für den Arm (5) erforderlich ist, da, wie oben beschrieben, die Klemme (12) längs der Öffnung des Schlitzes (20) verschiebbar ist. Und wenn beide Klemmen (11), (12) längs ihrer entsprechenden Arme verschiebbar sind, wird es sogar noch leichter, die Gelenkachse des Minifixators mit deijenigen des Knochengelenks auszurichten, da beide beweglichen Klemmen in Längsrichtung positionierbar sind, wie es unabhängig für jeden von ihnen erforderlich ist; der Längsschnitt von Fig. 4 zeigt einen derartigen Minifixator, bei dem beide Klemmen (11), (12) verstellbar und längs ihrer entsprechenden Arme (5'), (6') verschiebbar sind.
Fig. 5 und 6 zeigt eine Abänderung, bei der die entsprechenden Klemmen (11), (12) der Arme (5"), (6") um eine Gelenkachse drehbar sind, welche senkrecht zur Ebene sämtlicher Achsen der orthopädischen Stifte (18) verläuft. In Fig. 6 ist ein Gelenk zwischen einem zweiten und dritten Phalanx-Knochen gestrichelt angedeutet, an denen die Vorrichtung eingesetzt ist, wobei zu beachten ist, daß zur Vermeidung einer Behinderung durch den betroffenen Finger, und um sicherzustellen, daß die Gelenkachse des Hohlstifts (10) mit der Achse des Knochengelenks zusammenfällt, eine erste axiale Verschiebungskomponente (siehe Fig. 5) an den Segmenten (28), (29) der entsprechenden Arme (5"), (6") sowie eine zweite radiale Verschiebungskomponente (siehe Fig. 6) an den Armsegmenten (28), (29) vorgesehen ist. Und obgleich nur die Klemme (12) in Fig. 5 und 6 als verschiebbar dargestellt wurde, ist es selbstverständlich, daß eine verschiebbare Klemme. (11) für den Arm (5") in der gleichen Weise vorgesehen werden kann wie für den Arm (5') in Fig. 4.
Es ist ersichtlich, daß der beschriebene Aufbau alle gestellten Aufgaben löst, und daß die einstellbare Verschiebbarkeit für einen oder beide Arme des Minifixators nicht nur eine genaue Positionierung der Gelenkachse des Minifixators in die Achse des Knochengelenks erleichtert, sondern daß dadurch eine genaue Regelung der Distraktion des speziellen Gelenks ermöglicht wird, die zur Behandlung einer speziellen Beschädigung des entsprechenden Gelenks erforderlich sein kann. -4-
Claims (14)
- Nr. 391 265 Obgleich die Erfindung im einzelnen für die angegebenen speziellen Ausführungsformen beschrieben wurde, sind selbstverständlich Abänderungen derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, die im Zusammenhang mit einem Gelenk zwischen Phalanxknochen beschrieben wurde, jedoch nicht darauf beschränkt ist. Die Vorrichtung kann entweder zur Gelenkdistraktion oder zum Einrichten und Fixieren einer Fraktur verwendet werden, und die Vorrichtung ist auch z. B. für einen Metakarpal-Knochen (a) oder das Gelenk (b) zwischen einem Metakarpal- und einem daran angrenzenden Phalanxknochen mit Erfolg einsetzbar. Für einen anderen Fall, bei dem das Gelenk des Minifixators nicht auf der Achse des Knochengelenks liegen muß, zeigt Fig. 7 und 8 eine Abänderung mit großer Anpassungsfähigkeit zur äußerlichen Fixierung eines gebrochenen Knochens. In Fig. 7 und 8 sind die gelenkartig angeordneten Arme (5), (6) im wesentlichen gerade, d. h. sie weisen nicht den unter Bezugszahl (28), (29) beschriebenen Versatz für die Arme nach dem Aufbau von Fig. 5 und 6 auf. Der Hohlstift (10) dient auch hier zur wahlweisen Festlegung einer Winkeleinstellung zwischen den Armen (5) und (6), doch weisen die entsprechenden Klemmen (11·), (12') das Merkmal einer wahlweisen Drehung um die Klemmachse der entsprechenden Klemmschrauben (17') auf. Zu diesem Zweck ist z. B: im Fall der Klemme (11') eine mit Rillen für die Aufnahme von orthopädischen Stiften versehene drehbare Zwischenbacken-Platte (30) vorgesehen, und die Klemmschraube (17) steht nur mit dem Sockelteil (31) des Arms( 5) im Eingriff. Somit können die in die Klemme (1Γ) eingesetzten orthopädischen Stifte (18) unter einem gewünschten Winkel zur Längsachse des Arms (5) festgeklemmt werden. In ähnlicher Weise ist die Möglichkeit der Winkelverstellung für die Klemme (11') auch für die in Längsrichtung verschiebbare Klemme (12') möglich, wobei eine weitere mit Rillen versehene drehbare Platte (30) vorgesehen ist, die durch den Schlitten (19) gestützt wird. Es ist zu beachten, daß die Schwenkwirkung für die Verstellbarkeit der Klemmen auch in der in Fig. 9 dargestellten Weise erzielbar ist. In diesem Fall bestehen die Klemmen (11") und (12") aus feststehenden flachen Backen (32), (33), aus getrennten drehbaren Backen (34), (35) mit je zwei im Abstand voneinander angeordneten parallelen halbzylindrischen Rillen zur Aufnahme von zwei orthopädischen Stiften (18), und aus Klemmschrauben (17"), welche die getrennten Backen gegen die feststehenden flachen Backen pressen und dadurch die orthopädischen Stifte (18) festklemmen. PATENTANSPRÜCHE 1. Äußerlich ansetzbarer gelenkartiger Minifixator mit zwei Armen und einer Gelenkverbindung der beiden aneinanderliegenden Enden der Arme, gekennzeichnet durch eine Führungsbohrung (100) an der Gelenkachse, durch eine erste Klemmeinrichtung (11,11', 11") zum Festklemmen von mindestens zwei im Längsabstand voneinander und mit Versatz gegenüber der Gelenkachse angeordneten orthopädischen Stiften (18) an einem der Arme (5, 5', 5") durch eine zweite Klemmeinrichtung (12, 12', 12") zum Festklemmen von mindestens zwei im Längsabstand voneinander mit Versatz gegenüber der Gelenkachse angeordneten orthopädischen Stiften (18) am anderen Arm (6, 6', 6"), wobei mindestens eine der beiden Klemmeinrichtungen in Längsrichtung innerhalb eines Bereichs möglicher gegenüber der Gelenksachse versetzter Längsstellungen verstellbar ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Stiftbefestigung an den Klemmeinrichtungen (11,12; 11', 12'; 11", 12") einen parallelen Abstand zueinander aufweisen und quer zur Richtung der Arme (5, 6; 5', 6'; 5", 6") verlaufen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Stiftbefestigungen ebenfalls parallel zur Gelenkachse verlaufen.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Stiftbefestigungen in einer gemeinsamen geometrischen Ebene liegen und daß die Gelenkachse senkrecht zu dieser Ebene verläuft.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Arm (5, 6) die Achsen der Stiftbefestigungen in einer geometrischen Ebene liegen, welche auch die Gelenkachse enthält.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Armen (5, 6; 5', 6’; 5", 6") zusammenwirkenden Klemmeinrichtungen (11, 12; 11', 12'; 11", 12") -5- Nr. 391 265 zum Festsetzen eines eingestellten Gelenkwinkels zwischen den Armen wahlweise betätigbar sind.
- 7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Gelenkverbindung zwischen den Armen das Ende des einen Arms (6, 6', 6") gabelförmig im Abstand zueinander parallel angeordnete Vorsprünge (7, 8) aufweist, und daß der andere Arm (5, 5', 5") mit einem zwischen die gabelförmigen Vorsprünge des ersten Arms passenden Einsteckende (9) versehen ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindung der beiden Arme (5, 6; 5', 6'; 5”, 6") durch einen Hohlstift (10) erfolgt.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlstift (10) an einem Ende mit einem Kopf (10') als Anschlag gegen einen der gabelförmigen Vorsprünge (8) versehen ist, wobei der Hohlstift (10) mit einem Gewinde (22) im anderen der beiden gabelförmigen Vorsprünge (7) in Verbindung steht, jedoch keine Gewindeverbindung mit dem ersten gabelförmigen Vorsprung (8) sowie mit dem Einsteckende des zweiten Arms (9) aufweist.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende des Hohlstifts zur axialen Festsetzung am zweiten gabelförmigen Vorsprung ein konisch erweitertes Ende (7') aufweist.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Scheibe (7") zwischen dem konisch erweiterten Ende (7') und dem zweiten gabelförmigen Vorsprung (7) angeordnet ist.
- 12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung verstellbare Klemmvorrichtung (12) einen Schlitten (19) enthält, der zur Verschiebung in Längsrichtung in eine Führung des Arms (6) aufgenommen ist, der ihn trägt, wobei der Schlitten (19) mit einem ersten Backenteil (15), der im Abstand voneinander angeordnete parallele halbzylindrische Rillen zur Aufnahme von orthopädischen Stiften (18) aufweist, und einem zweiten Backenteil (16) mit ähnlichen halbzylindrischen Rillen versehen ist, welche den Rillen des ersten Backenteils (15) gegenüberliegen, sowie eine Klemmschraube (17) zum Anpressen des zweiten, um die Klemmschraube verdrehbaren Backenteils (6) gegen den ersten Backenteil (15) bei gegenseitiger Ausrichtung zwischen den entsprechenden Rillen.
- 13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die eine Klemmeinrichtung (11') eine zusätzliche von der Klemmschraube (17') durchsetzte Platte (30) enthält, welche die Rillen zur Aufnahme der Stifte (18) trägt und wie auch die eine rillentragende Backe (14) um die Klemmschraube (17') verdrehbar ist, wobei die Klemmschraube in eine Gewindebohrung der anderen, feststehenden Backe (31) eingeschraubt ist.
- 14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Klemmen (11", 12") eine feststehende flache Backe (32,33) und eine mit dieser zusammenwirkende, um die Klemmschraube (17") drehbare getrennte Backe (34,35) enthält, welche zwei im Abstand voneinander parallel verlaufende halbzylindrische Rillen zur Aufnahme von orthopädischen Stiften (18) aufweist, wobei die Klemmschraube (17") in Schraubverbindung mit der feststehenden flachen Backe (32,33) steht. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -6-
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