DE3842255A1 - Externe knochenbruchteil-verbindungsvorrichtung - Google Patents
Externe knochenbruchteil-verbindungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine externe Knochenbruchteil-Verbin
dungsvorrichtung zur mechanischen Verbindung der Bruchteile
eines gebrochenen Knochens.
Bei einer bekannten externen Knochenbruchteil-Verbindungsvor
richtung (EP-B-00 11 258) bestehen die beiden Universalgelen
ke an den beiden Enden des längenverstellbaren Längsträgers
aus Kugelgelenken. Auf diese Weise können zwar die Klemmbak
kentragglieder zur Anpassung an verschiedene Knochenbruchpro
bleme um sämtliche drei Raumachsen relativ zum Längsträger
verschwenkt werden; da diese Verschwenkung jedoch bei gelö
ster Verklemmung des Universalgelenkes erfolgt, besteht die
Gefahr, daß bei einer Schwenkung um eine der drei Raumachsen
ungewollt auch noch geringfügige Verschwenkungen um die ande
ren Raumachsen vorgenommen werden, wodurch die Justierung
der Vorrichtung an einem gebrochenen Knochen erschwert ist.
Eine Kugelgelenklagerung ist außerdem aufwendig in der
Herstellung und empfindlich gegen Verklemmung durch
Verunreinigungen oder Beschädigung der Laufflächen.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine ex
terne Knochenbruchteil-Verbindungsvorrichtung der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, bei der einerseits eine für
alle praktischen Zwecke ausreichende universelle Verschwenk
barkeit der Klemmbackentragglieder relativ zum Längsträger
möglich ist, bei der aber gleichwohl die Gefahr einer unkon
trollierten Verschwenkung um zu viele Raumachsen
herabgesetzt ist, wobei gleichzeitig eine wirtschaftliche
Herstellung und eine Unempfindlichkeit gegen Verschmutzung
und Beschädigung des Universalgelenkes gegeben sein sollen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnen
den Teils des Anspruches 1 vorgesehen.
Erfindungsgemäß wird also nicht ein sämtliche Schwenkfrei
heitsgrade aufweisendes Kugelgelenk, sondern vielmehr ein
erstes um eine Querachse schwenkbares Gelenk und ein Längsge
lenk vorgesehen, wodurch nur noch eine Verschwenkung der
Klemmbackentragglieder relativ zum Längsträger um zwei sen
krecht aufeinander stehende Raumachsen möglich ist, was die
Handhabung der Vorrichtung wesentlich erleichtert und die Ju
stierung in bezug auf ein bestimmtes Knochenbruchproblem we
sentlich genauer möglich macht. Gerade durch die Kombination
eines Längsgelenkes mit einem Quergelenk ist es möglich, das
Quergelenk jeweils so einzustellen, daß praktisch jede ge
wünschte Knickposition zwischen den Klemmbackentraggliedern
und dem Längsträger verwirklicht werden kann. Dabei ist,
weil es sich um ein Längs- und ein Quergelenk handelt, die
Gefahr einer ungewollten Verschwenkung um eine weitere Quer
achse ausgeschaltet. Trotz Entfallens eines Drehungsfrei
heitsgrades läßt sich also die erfindungsgemäße Knochenbruch
teil-Verbindungsvorrichtung wesentlich einfacher und exakt
justiert an den Bruchteilen eines Knochens anbringen. Beson
ders bevorzugt ist es, daß das Längsgelenk und das Querge
lenk in Axialrichtung gesehen, einen deutlichen Abstand von
einander aufweisen.
Die Gelenke gemäß der Erfindung sind wesentlich
unempfindlicher gegen Schmutz und Beschädigung und
wirtschaftlich herstellbar.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Un
teransprüche gekennzeichnet.
Nach Anspruch 2 soll das Quergelenk an jedem Ende des Läng
strägers vorgesehen sein.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Quergelenk gemäß den
Merkmalen der Ansprüche 3 oder 4 feststellbar ist, um eine
einmal gefundene optimale Justierung festzulegen.
Eine besonders vorteilhafte praktische Ausführungsform ist
im Anspruch 5 definiert. Die Anordnung des Zentralgliedes
und des Gabelgliedes erfolgt dabei vorzugsweise gemäß An
spruch 6.
Vorzugsweise ist gemäß Anspruch 7 mit jedem Quergelenk ein
Längsgelenk im gleichen Bauteil kombiniert.
Die räumliche Anordnung der beiden Gelenke erfolgt dabei be
vorzugt nach Anspruch 8.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn mittels ein und desselben
Spannbolzens beide Gelenke feststellbar sind.
Dies kann nach einer praktischen Ausführungsform durch die
Maßnahmen des Anspruches 10 geschehen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausführungsform ist
durch Anspruch 11 gekennzeichnet.
Damit die gemeinsame Feststellung der beiden Gelenke auch
bei jeder Schwenkposition um das Quergelenk möglich ist,
wird die Ausführungsform nach Anspruch 12 oder 13 bevorzugt.
Ein besonderes Problem bei derartigen externen Knochenbruch
teil-Verbindungsvorrichtungen besteht darin, eine bestimmte
eingestellte Länge des Längsträgers zu fixieren. Dies kann
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zweckmäßigerweise
gemäß Anspruch 14 geschehen.
Hierbei wird zweckmäßigerweise gemäß Anspruch 15 vorgegan
gen.
Aufgrund der Weiterbildung.nach Anspruch 16 kann beim Fest
ziehen der Klemmschraube eine exakte Fixierung der Tragstan
ge und des Hohlzylinders relativ zueinander in Axialrichtung
erfolgen.
Die Ausführungsform nach Anspruch 17 erlaubt eine sogenannte
dynamische Fixierung, d.h., daß die Tragstange und der Hohl
zylinder in Axialrichtung um einen geringfügigen Betrag in
der Größenordnung von 1 mm federnd gegeneinander verschoben
werden können. Eine derartige Verschiebemöglichkeit ist des
wegen von Vorteil, weil dadurch in begrenztem Maße eine er
höhte Belastung der Knochenbruchstelle in Axialrichtung mög
lich ist, wobei die genannte Feder bewirkt, daß die
Belastung auf einen wählbaren Maximalwert begrenzt werden
kann, indem die Kräfte vom Fixateur aufgenommen werden, und
so der Heilungsprozeß beschleunigt wird. Die betreffende Ver
schiebbarkeit ist jedoch auf den oben genannten geringen
Betrag begrenzt, so daß die Knochenbruchteile auch bei
dieser Ausführungsform exakt relativ zueinander festgehalten
werden und sich nur axial innerhalb des geringfügigen Berei
ches in der Größenordnung von 1 mm verschieben können.
Bei der dynamischen Fixierung der Tragstange und des Hohlzy
linders ist es zweckmäßig, wenn diese Teile gemäß Anspruch
18 federnd voneinander weg vorgespannt sind.
Dies kann unter Verwendung von zwei erfindungsgemäßen Klemm
ringen auf besonders einfache und montagemäßig günstige
Weise gemäß Anspruch 19 erfolgen.
Bevorzugt ist dabei die Ausbildung nach Anspruch 20, weil
hier mit einer Druckfeder zwischen den beiden Klemmringen ge
arbeitet werden kann.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn gemäß Anspruch 27 vorgegan
gen wird, weil es dann nicht nur möglich ist, Knochenhalte
stangen-Klemmbacken an den Enden der Vorrichtung vorzusehen,
sondern auch den Längsträger und die Klemmbackentragglieder
verlängernde Verbindungsstangen angebracht werden können,
die dann wiederum an geeigneter Stelle Klemmbacken für Kno
chennägel tragen können. Mit anderen Worten kann die erfin
dungsgemäße Knochenbruchteil-Verbindungsvorrichtung auch mit
den Merkmalen der externen Knochenbruchteil-Verbindungsvor
richtung nach der DE-A-38 23 746 kombiniert werden.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen exter
nen Knochenbruchteil-Verbindungsvorrichtung, die
an einem schematisch angedeuteten, gebrochenen
Knochen 12 angeordnet dargestellt ist,
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 um 90° um die Achse 16 ge
drehte, teilweise geschnittene Ansicht des Gegen
standes der Fig. 1, wobei jedoch der Knochen 12,
an dem die Vorrichtung in Fig. 1 angebracht ist,
nicht gezeigt ist,
Fig. 3 eine Ansicht nach Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine vergrößerte Schnittansicht nach IV-IV in
Fig. 1 und
Fig. 5 eine Ausschnittansicht des oberen Klemmbackentrag
glieds 18 nach Fig. 2 mit einer etwas anderen und
besonders bevorzugten Klemmbackenanordnung.
Nach den Fig. 1 und 2 besitzt eine externe Knochenbruch
teil-Verbindungsvorrichtung gemäß der Erfindung einen Läng
sträger 15, der aus einem im wesentlichen kreiszylindrischen
Hohlzylinder 30 und einer in diesem axial verschiebbar ange
ordneten, parallel zur Hohlzylinderachse verlaufenden Trag
stange 31 besteht. Nach Fig. 2 weist die ebenfalls hohl aus
gebildete Tragstange 31 einen deutlich geringeren Außendurch
messer als der Innendurchmesser des Hohlzylinders 30 auf, so
daß in dem zylindrischen Spalt zwischen der Tragstange 31
und dem Hohlzylinder 30 gemäß Fig. 2 zwei Klemmringe 32 im
axialen Abstand voneinander untergebracht werden können, von
denen einer in Axialansicht in Fig. 3 gezeigt ist. Jeder
Klemmring weist einen schmalen Schlitz 39 und etwa um 90° da
gegen versetzt eine radiale Gewindebohrung 33 auf, in welche
eine Klemmschraube 35 eingeschraubt ist. Nach den Fig. 1 bis
3 sind die Gewindebohrungen 33 und die Klemmschrauben 35 mit
einem axial verlaufenden Längsschlitz 34 in dem Hohlzylinder
30 ausgerichtet. Der Durchmesser der Köpfe 35′ der Klemm
schrauben 35 entspricht der Breite des Längsschlitzes 34, so
daß bei einer Axialverschiebung der Tragstange 31 relativ
zum Hohlzylinder 30 die gelösten Schrauben 35 eine Führungs
funktion innerhalb des Längsschlitzes 34 übernehmen.
Die Klemmschrauben 35 durchgreifen nach Fig. 2 weiter je
weils zwei diametral gegenüberliegende Bohrungen 36 bzw. 36′
in der Tragstange 31, so daß die von einer Seite her in den
Klemmring 32 eingeschraubte Klemmschraube 35 bei entspre
chend tiefem Eindrehen mit der diametral gegenüberliegenden
Innenwand des Klemmringes 32 in Eingriff kommt und so den
Klemmring 32 in radialer Richtung spreizen kann.
Während die in Fig. 2 untere Bohrung 36 eine Paßbohrung ist,
in welche die Klemmschraube 35 in Paßsitz eingreift, ist die
in Fig. 2 obere Bohrung 36′ als ein eine geringe Erstreckung
in Richtung der Achse 16 aufweisendes Langloch 36′ ausgebil
det, so daß bei gelöster oberer Klemmschraube 35 zwischen
dem Hohlzylinder 30 und der Tragstange 31 eine begrenzte Re
lativverschiebung in der Größenordnung von 1 mm in Richtung
der Achse 16 erfolgen kann.
Zwischen den beiden Klemmringen 32 erstreckt sich nach Fig.
1 und 2 eine vorzugsweise als Tellerfeder ausgebildete Rück
stellfeder 37, welche die beiden Klemmringe 32 axial ausein
anderzudrücken sucht.
Unten führt die Tragstange 31 durch eine in das untere Ende
des Hohlzylinders 30 eingeschraubte Ring-Führungsschraube 40
hindurch nach außen, um am unteren Ende ein Gelenktragglied
28 festzuhalten. Das von der Austrittsseite der Tragstange
31 abgewandte Ende des Hohlzylinders 30 ist seinerseits mit
einem am anderen Ende vorgesehenen Gelenktragglied 28 fest
verbunden.
Nach den Fig. 1, 2 und 4 weist jedes Gelenktragglied 28 ein
sich vom Längsträger 15 axial wegerstreckendes abgeflachtes
Zentralglied 21 auf, welches in die offene Seite eines Gabel
gliedes 23 im Gleitsitz eingreift. Die beiden Gabelarme 23 a,
23 b kommen dabei in gleitende Anlage an den beiden Seitenflä
chen des Zentralgliedes 21. Die Gabelarme 23 a, 23 b und das
dazwischen befindliche Zentralglied 21 weisen Querbohrungen
22 bzw. 24 mit einer Querachse 17 auf, durch welche hindurch
ein mit einem Kopf versehener Spannbolzen 25 hindurchge
steckt ist, der auf der vom Kopf abgewandten Seite in eine
Mutter 41 eingeschraubt ist, die versenkt innerhalb des Gabe
larmes 23 b untergebracht und durch in den Gabelarm 23 b ein
dringende Querstifte 42 gegen Verdrehung gesichert ist.
Auf der von dem Längsträger 15 abgewandten Seite weist das
Zentralglied 21 eine Endfläche 27 auf, die in der in Fig. 1
gestrichelt angedeuteten Weise als Kreiszylinderfläche ausge
bildet ist, deren Achse mit der Querachse 17 zusammenfällt.
Das Gelenktragglied 28 ist auf der zum Längsträger 15 hinwei
senden Seite mittels eines Querstiftes 43 mit der Tragstange
bzw. dem Hohlzylinder 30 fest verbunden.
Im Quersteg des Gabelgliedes 23 ist eine Axialbohrung 44 kon
zentrisch zur Längsachse 19 eines weiter außen daran ange
brachten Klemmbackentragglieds 18 vorgesehen, in welche
hinein sich unverdrehbar ein Hohlzapfen 45 erstreckt, der
mit einem inneren Endflansch 46 eine entsprechende Ringstufe
47 des Quersteges des Gabelgliedes 23 hintergreift. Auf der
der Endfläche 27 zugewandten Stirnfläche ist der Flansch 46
mit einem Reibbelag bzw. einer Zahnung 48 versehen. Der Hohl
zapfen 45 mit dem Flansch 46 kann als mit dem Gabelglied 23
aus einem Stück bestehend angesehen werden.
Zwischen dem Flansch 46 und der Endfläche 27 ist als Klemm
stück eine Scheibe 49 angeordnet, die über einen sich im
Gleitsitz durch den Hohlzapfen 45 nach außen erstreckenden
Zapfen 50 drehfest mit dem Klemmbackentragglied 18 verbunden
ist, indem der Zapfen 50 im Paßsitz in eine Bohrung 50′ des
Klemmbackentraggliedes 18 eingreift und die drehfeste Verbin
dung durch einen Querstift 51 herbeigeführt wird.
Das Klemmbackentragglied 18 weist eine parallel zur Längsach
se 19 verlaufende ebene Anlagefläche 52 für ein Klemmbacken
paar 13 auf, welches mittels eines in eine Bohrung 53 des
Klemmbackentraggliedes 18 eingeschraubten Bolzens 54 gegen
die ebene Fläche 52 verspannbar ist. In zwei Bohrungen des
Klemmbackenpaares 13 sind gemäß den Fig. 1, 2 und 3 Knochen
haltestangen 11 eingeschraubt, die im allgemeinen eine kreis
zylindrische Form haben, jedoch an einem Ende mit einem Vier
kant 11′ zum Angriff eines Werkzeuges und am anderen Ende
mit einem Außengewinde 11′′ zum Einschrauben in die Bruchtei
le 12 a, 12 b eines Knochens 12 (Fig. 1) versehen sind.
Aufgrund der beschriebenen Anordnung ist an beiden Enden des
Längsträgers 15 ein Quergelenk 20 mit einer Querachse 17 und
ein Längsgelenk 26 mit einer Längsachse 19 gebildet, welche
zusammen ein Universalgelenk 14 darstellen, welches jedoch
nur die beiden Raumachsen 17 und 19 aufweist.
Nach den Fig. 1, 2 und 4 sind in den Gelenktraggliedern 28
sich senkrecht zu den Achsen 16 und 17 erstreckende durchge
hende Bohrungen 29 vorgesehen, in welche in der in Fig. 1 ge
strichelt angedeuteten Weise Querzapfen 55 einer von außen
ansetzbaren Kompressions-Distraktionsvorrichtung 56 einsteck
bar sind. Die Vorrichtung 56 wird nur während der Längenein
stellung des Längsträgers 15 in die zugehörigen Bohrungen 29
eingesteckt und nach Einstellung der für das bestimmte Kno
chenbruchproblem erforderlichen Länge und Fixierung der Trag
stange 31 am Hohlzylinder 30 wieder entfernt.
Der Spannbolzen 25 nach Fig. 4 weist in dem die Bohrung 22
des Zentralgliedes 21 durchgreifenden Bereich einen Exzenter
25′ auf, d.h., daß dieser Bereich des Spannbolzens 25 gegen
über der Querachse 17 etwas parallel versetzt ist. Die Exzen
trizität des Exzenters 25′ ist dabei so gewählt, daß, wenn
der Spannbolzen 25 beispielsweise mittels eines in die Sechs
kantbohrung 56′ eingesteckten Imbusschlüssels um ca. 90° ver
dreht wird, die Endfläche 27 des Zentralgliedes 21 so gegen
die Klemmscheibe 49 gespannt wird, daß letztere gegen den
Reibbelag bzw. die Verzahnung 48 des Flansches 46 gepreßt
wird, und zwar so stark, daß hierdurch eine Verdrehung des
Klemmbackentraggliedes 18 um die Achse 19 unterbunden wird.
Das Gewinde 25′′ zwischen dem Spannbolzen 25 und der Mutter
41 weist dabei eine solche Steigung auf, daß bei dieser
90°-Verdrehung des Spannbolzens 25 auch die Gabelarme 23 a,
23 b gegen das Zentralglied 21 so verspannt werden, daß das
Gelenk 20 festgestellt ist. Durch einen einzigen, im wesent
lichen 90° betragenden Drehvorgang am Spannbolzen 25 werden
somit gleichzeitig das Quergelenk 20 und das Längsgelenk 26
festgestellt. Die Lösung beider Gelenke kann durch eine ent
gegengesetzte Drehung des Spannbolzens 25 erfolgen.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Knochenbruchteil-Verbin
dungsvorrichtung ist wie folgt:
Zunächst werden die Klemmschrauben 35 und auch die Spannbol
zen 25 gelöst, so daß die Tragstange 31 und der Hohlzylinder
30 axial relativ zueinander verschiebbar und die Quergelenke
20 und die Längsgelenke 26 um ihre Achsen 17 bzw. 19 verdreh
bar sind. Die Knochenhaltestangen 11 werden in die Klemmboh
rungen der gelösten Klemmbacken 13 eingesteckt und durch An
greifen von Werkzeugen an den Vierkanten 11′ mittels der Ge
winde 11′′ quer in die Bruchteile 12 a bzw. 12 b eines gebroche
nen Knochens 12 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise einge
schraubt.
Nach dem Einschrauben wird die Bruchstelle 57 unter einem
Röntgengerät betrachtet. Nach dem Fixieren der Knochenhalte
stangen 11 innerhalb der Klemmbacken 13 wird nun durch ent
sprechende Verschwenkungen der Quergelenke 20 und der Längs
gelenke 26 eine axiale Ausrichtung der beiden Bruchteile
12 a, 12 b herbeigeführt. Sobald dies geschehen ist, wird
durch Drehen der Spannbolzen 25 um etwa 90° im Uhrzeigersinn
dafür gesorgt, daß die Längsgelenke 26 und die Quergelenke
20 in der für die optimale Position der Bruchteile 12 a, 12 b
erforderlichen Position festgelegt werden.
Nunmehr wird in der in Fig. 1 gestrichelt dargestellten
Weise die äußere Kompressions-Distraktions-Vorrichtung 56
durch Einstecken der Zapfen 55 in die Bohrungen 29 ange
setzt, und durch eine Axialverstellung dieser Vorrichtung 56
wird durch Auseinanderbewegen bzw. Aufeinanderzubewegen des
Hohlzylinders 30 und der Tragstange 31 die richtige Länge
des Längsträgers 15 eingestellt, so daß die beiden Bruchstel
len des Knochens 12 bei 57 in Berührung miteinander kommen.
Gegebenenfalls können auch noch weitere Verschwenkungen der
Gelenke 20, 26 vorgenommen werden, indem die Spannbolzen 25
nochmal etwas gelöst und nach der Verschwenkung wieder fest
gedreht werden. Sobald dies geschehen ist, wird zumindest
die in den Fig. 1 und 2 untere Klemmschraube 35 festgezogen,
wodurch der Hohlzylinder 30 und die Tragstange 31 axial un
verrückbar miteinander verbunden werden, indem der Klemmring
32 von innen gegen den Hohlzylinder 30 gespannt wird und au
ßerdem die Klemmschraube 35 in formschlüssigem Eingriff mit
der Tragstange 30 steht. Vorzugsweise wird aber auch die
obere Klemmschraube 35 festgezogen.
Sobald der Bruch an der Bruchstelle 57 (Fig. 1) schon etwas
zusammengewachsen ist, kann der behandelnde Arzt die untere
Schraube 35 lösen, wodurch die Tragstange sich im Bereich
des Spieles des Langloches 36′ relativ zum Hohlzylinder 30
in Fig. 2 etwas nach oben verschieben kann, wobei der mit
dem Hohlzylinder 30 verspannte obere Klemmring 32 in seiner
Relativlage zum Hohlzylinder 30 verbleibt, während der
untere Klemmring 32 gegen die Kraft der Rückstellfeder 37 zu
sammen mit der Tragstange 31 bis zur Überwindung des Spiels
36′′ des Langloches 36′ nach oben verschoben wird.
Auf diese Weise kann allein durch Lösen der unteren Klemm
schraube 35 eine Dynamisierung herbeigeführt werden, was be
deutet, daß nunmehr die Bruchstelle 57 des Knochens 12 bei
axialen Belastungen einen Teil der zunächst über die erfin
dungsgemäße Vorrichtung abgeleiteten Axialkräfte aufnehmen
muß, wodurch der Heilungsprozeß begünstigt wird.
Nach Fig. 5 können an den Klemmbackentraggliedern 18 nicht
nur Klemmbacken 13 a für Knochenhaltestangen 11, sondern z.B.
auch in axialer Packung mit den Knochenhaltestangen-Klemmbak
kenpaaren 13 a Verbindungsstangen-Klemmbackenpaare 13 b vorge
sehen werden, in welche Verbindungsstangen 38 eingesteckt
werden können, an denen in gewünschter Weise wiederum weite
re Verbindungsstangen-Klemmbackenpaare 13 b und/oder Knochen
haltestangen-Klemmbackenpaare 13 a angebracht werden können.
Die erfindungsgemäße Knochenbruchteil-Verbindungsvorrichtung
kann somit auch durch Elemente der in der DE-A-38 23 746
beschriebenen Vorrichtung verlängert und/oder ergänzt
werden, wodurch die Universalität der Verwendung weiter ver
bessert wird.
Erfindungsgemäß können die Fixierstifte 43 nach den Fig. 1
und 4 auch durch Schrauben ersetzt werden, wodurch es er
leichtert wird, daß zwischen die beiden Gelenktragglieder 28
Hohlzylinder 30 und/oder Tragstangen 31 mit unterschiedli
cher Länge angeordnet werden können.
Claims (22)
1. Externe Knochenbruchteil-Verbindungsvorrichtung zur me
chanischen Verbindung der Bruchteile eines gebrochenen
Knochens mit quer in die Bruchteile einführbaren und
dort befestigbaren Knochenhaltestangen (11), welche au
ßerhalb des Knochens durch Klemmbacken (13) von Klemmbak
kentraggliedern (18) gehalten sind, die jeweils über ein
feststellbares Universalgelenk mit den beiden Enden
eines längenverstellbaren Längsträgers (15) verbunden
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Universalgelenk nur eine zumindest im wesentli
chen senkrecht auf der Achse (16) des Längsträgers (15)
stehende Querachse (17) und eine parallel zur Längsachse
des Klemmbackentraggliedes (18) verlaufende und vorzu
gsweise mit ihr zusammenfallende Drehachse (19) auf
weist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Ende des Längsträgers (15) ein die Querach
se (17) bestimmendes Quergelenk (20) vorgesehen ist,
über das das Klemmbackentragglied (18) angelenkt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Quergelenk (20) durch einen Spannbolzen (25)
feststellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannbolzen (25) mit der Querachse (17) ausge
richtet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Quergelenk (20) aus einem eine Querbohrung (22)
aufweisenden flachen Zentralglied (21) und einem eine
mit der Querbohrung (22) ausgerichtete Bohrung (24) be
sitzenden, im Gleitsitz auf dem Zentralglied (21) sitzen
den Gabelglied (23) besteht, dessen Gabelarme (23 a, 23 b)
durch den durch die Bohrungen (22, 24) geführten Spann
bolzen (25) gegen das Zentralglied (21) klemmbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zentralglied (21) auf der Seite eines mit dem
Längsträger (15) verbundenen Gelenktraggliedes (28) und
das Gabelglied (23) auf der Seite der Klemmbacken (13)
bzw. des Klemmbackentraggliedes (18) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Quergelenk (20) ein Längsgelenk (26) kombi
niert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Längsgelenk (26) auf der vom Längsträger (15) ab
gewandten Seite des Quergelenkes (20) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels des Spannbolzens (25) sowohl das Quergelenk
(20) als auch das Längsgelenk (26) feststellbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannbolzen (25) vorzugsweise im mittleren Be
reich einen Exzenter (25′) aufweist, mittels dessen das
Längsgelenk (26) feststellbar ist, indem das Gewinde
(25′′) des Spannbolzens (25) auf den Exzenter (25′) so ab
gestimmt ist, daß bei einer Verdrehung des Spannbolzens
(25) um vorzugsweise wenigstens 90° und bevorzugt höch
stens 160° gleichzeitig das Quergelenk (20) und das
Längsgelenk (26) festgestellt werden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zentralglied (21) und das Gabelglied (23) durch
den Exzenter (25′) des Spannbolzens (25) axial relativ
zueinander verschiebbar sind und gegenüber der äußeren
Endfläche (27) des Zentralgliedes (21) ein mit dem Klemm
backentragglied (18) drehfest verbundenes, vorzugsweise
als Klemmscheibe ausgebildetes Klemmstück (49) in dem Ga
belglied (23) axial nach außen festgelegt angeordnet
ist, derart, daß beim Drehen des Exzenters (25′) die End
fläche (27) mehr und mehr gegen das Klemmstück (49) ge
drückt wird und dieses dadurch drehfest verklemmt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Endfläche (27) die Form eines Teil-Kreis
zylinders mit der Achse auf der Querachse (17) des Ge
lenks (20) besitzt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vorzugsweise als Scheibe ausgebildete Klemmstück
(49) auf der von der Endfläche (27) abgewandten Seite
radial außerhalb eines zentralen Drehzapfens (50) eine
Ringreibfläche aufweist, die mit einer Gegenreibfläche
am Gabelglied (23) zusammenwirkt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibflächen aus einer radialen Verzahnung (48)
bestehen.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Längsträger (15) einen mit dem einen Gelenktrag
glied (28) verbundenen Hohlzylinder (30) und einen mit
dem anderen Gelenktragglied (28) verbundenen, in dem
Hohlzylinder (30) axial verschiebbar angeordnete Trag
stange (31) mit wesentlich kleinerem Außendurchmesser
als dem Innendurchmesser des Hohlzylinders (30) aufweist
und daß zwischen der Tragstange (31) und der Innenwand
des Hohlzylinders (30) wenigstens ein zwischen einer den
Hohlzylinder (30) und die Tragstange (31) gegeneinander
fixierenden und gegeneinander gleiten lassenden Position
verstellbarer Klemmring (32) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmring (32) in einer Gewindebohrung (33) eine
durch einen Längsschlitz (34) des Hohlzylinders (30) von
außen zugängliche Klemmschraube (35) trägt, welche durch
gehende gewindefreie Bohrungen (36, 36′) in der Tragstan
ge (31) durchgreift.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (36) der Tragstange (31) im Paßsitz
von der Klemmschraube (35) durchgriffen sind und daß vor
zugsweise nur eine derartige Paßbohrung (36), die mit
einem Klemmring (32) zusammenarbeitet, vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen als axiale Langlöcher (36′) ausgebil
det sind, derart, daß die Tragstange (31) und der Hohlzy
linder (30) bei geklemmtem Klemmring (32) axial beid
seits begrenzt relativ zueinander axial verschiebbar
sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragstange (31) und der Hohlzylinder (30) fe
dernd (37) voneinander weg vorgespannt sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß in axialem Abstand zwei durch eine Rückstellfeder
(37) gegeneinander vorgespannte Klemmringe (32) vorgese
hen sind, von denen der eine eine durch ein Langloch
(36′) und der andere eine durch ein Paßloch (36) verlauf
ende Klemmschraube (35) aufweist, und daß durch Klemmung
entweder nur des einen oder des anderen Klemmringes (32)
die Tragstange (31) und der Hohlzylinder (30) entweder
gegeneinander fixiert oder begrenzt federnd aufeinander
zu verschiebbar sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellfeder (37) eine Druckfeder ist und das
Langloch (36′) auf der vom Austrittsende der Tragstange
(31) aus dem Hohlzylinder (30) abgewandten Seite des Paß
loches (36) vorgesehen ist.
22. Vorrichtunng nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Klemmbackentragglied (18) als Klemmbacken
(13) sowohl Knochenhaltestangen-Klemmbacken (13 a) als
auch Verbindungsstangen-Klemmbacken (13 b) anbringbar
sind.
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- 1988-12-15 DE DE19883842255 patent/DE3842255C2/de not_active Expired - Fee Related
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