DE19680799C1 - Osteosynthesehilfsmittel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Osteosynthesehilfsmittel ge­ mäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

In der EP 298 100 B1 wird ein Osteosynthesehilfsmittel für die Fixation gewölbter oder gekrümmter Krochen beschrieben, das mit zwei jeweils Fixationsmittel tragenden Halteplatten ausge­ rüstet ist, die, über ein arretierbares Gelenk miteinander verbun­ den sind, wobei die Fixationsmittel, wie Schrauben oder Nägel od. dgl. an jeder Halteplatte in deren Längsachse und in der Höhe arretierbar verstellbar sind. Das vorgesehene Gelenk ist dabei als Doppelkugelgelenk ausgebildet, dessen zwei Kugel­ köpfe über ein starres Distanzstück miteinander verbunden sind und die Fixationsmittel sind jeweils in einer Ebene, zu der die Längsachse der zugeordneten Halteplatten parallel verläuft, schwenkbar und in der verschwenkten Stellung festlegbar an jeder Halteplatte angeordnet.

Hierbei wird so vorgegangen, daß die der Festlegung der Fixationsmittel dienenden Klemmittel zweiteilig ausgebildet sind. Auf einem Kulissenstein wird über eine Befestigungsschraube ein Klemmteil festgelegt, wobei in den miteinander in Berührung kommenden Kontaktflächen dieser beiden Bauteile die eine Fläche glatt und eben ausgebildet ist, während in der anderen Fläche Aufnahmeräume für die Fixationsmittel vorgesehen sind. Durch diese Anordnung ist es möglich, die Fixationsmittel so­ wohl in deren Längsachse als auch quer zur Längsachse ver­ schwenkt festzulegen. In der Ausgangsstellung dieser beiden Bauteile, nämlich des Kulissensteines und des Klemmteiles, liegen die beiden einander gegenüberliegenden Flächen voll aneinander an. In der geschwenkten Stellung der Fixationsmittel ist diese volle Anlage nicht mehr erhalten, so daß die Fixationsmittel nicht auf ihrem größtmöglichen Bereich festge­ legt sind. Bei querwirkenden Kräften können hier also Brucher­ scheinungen auftreten.

In der FR 25 59 380 wird ein gattungsbildendes Osteosynthe­ sehilfsmittel beschrieben. Die bekannte Anordnung weist eine mittlere Widerlagerplatte auf, die leicht umgekehrt auf die Be­ festigungsschraube montiert werden kann, so daß die Fixati­ onsmittel (Knochenpins oder Knochenschrauben) zwar immer noch von den Hohlprofilen in der Klemmplatte gehalten würden, aber die falsche Montierung würde nicht die angestrebte sichere gezielte Festlegung der Fixationsmittel bewirken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem gattungsbildenden Stand der Technik zu erreichen, daß eine präzise Montierung der einzelnen Bauteile des Befestigungsmit­ tels zwangsläufig gewährleistet ist und weiterhin, daß auch bei verschwenkter Stellung der Fixationsmittel ein größtmöglicher Bereich der Fixationsmittel zwischen den miteinander zusam­ menwirkenden Klemmplatten festgelegt wird.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Patentanspruches gelöst.

Durch diese Anordnung wird erreicht, daß zwangsläufig die Bauteile im gewünschten Sinne zusammengesetzt werden kön­ nen, so daß also die in der Widerlagerplatte und dem Klemmteil vorgesehenen Ausnehmungen zusammenwirken können zum Einklemmen der Befestigungsmittel und daß außerdem eine gute Führung und Lagereinstellung der Widerlagerplatte erreicht wird. Zudem ist ein leichtes Verdrehen der Bauteile gegenein­ ander trotz sicherer Führung möglich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an­ hand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in

Fig. 1 einen Fixateur gemäß dem Stand der Technik, in

Fig. 2 einen Fixateur gemäß der Erfindung, in

Fig. 3 in größerem Maßstab das Befestigungsböckchen gemäß der Erfindung, in

Fig. 4 eine Draufsicht gemäß der Schnittlinie 4­4 in Fig. 3 und in

Fig. 5 in einer auseinandergezogenen Darstellung die Bauteile der Erfindung.

In Fig. 1 ist bei 14 eine Halteplatte dargestellt, auf der ein Be­ festigungsböckchen 15 in Richtung der Pfeile F₁ verschiebbar und feststellbar gelagert ist.

Das Befestigungsböckchen 15 besteht aus einem Basisteil 1 und einem Klemmteil 3, wobei zwischen diesen beiden Bau­ teilen Fixationsmittel 16 und 17 festgelegt sind. Damit die Fixationsmittel 16 und 17 auch in Richtung des Pfeiles F₂ ver­ schwenkt werden können, ist das Klemmteil 3 mit Ausneh­ mungen versehen, aber das Basisteil 1 an seiner Oberfläche glatt.

Dies führt dazu, daß - wie in Fig. 1 dargestellt - in einer ver­ schwenkten Stellung der Fixationsmittel 16 und 17 diese nicht mehr vollflächig durch das Basisteil 1 und das Klemmteil 3 fest­ gelegt werden.

Das Befestigungsböckchen 15 besteht aus einem Basisteil 1 und einem Klemmteil 3, wobei zwischen den beiden Bauteilen eine Widerlagerplatte 2 vorgesehen ist. Das Klemmteil 3 weist Ausnehmungen 6 und 7 auf, die an die Form von Fixationsmittel 16 und 17 angepaßt sind, und auch die Widerlagerplatte 2 ist mit solchen Ausnehmungen 4 und 5 versehen. An der Rück­ seite der Widerlagerplatte 2 sind Vorsprünge 8 und 9 vorge­ sehen, die in Ausnehmungen 10 und 11 eingreifen, die im Basisteil 1 vorgesehen sind, wobei diese Vorsprünge 8 und 9 und die Ausnehmungen 10 und 11 konzentrisch um eine Befe­ stigungsschraube 12 so abgerundet ausgebildet sind, daß ein Verdrehen der Widerplagerplatte 2 gegenüber dem Basisteil 1 möglich ist.

Hierdurch wird erreicht, daß nunmehr auch in der verschwenk­ ten Stellung der Fixationsmittel 16 und 17 diese vollflächig auf beiden Seiten einerseits vom Klemmteil 3, andererseits von der Widerlagerplatte 2 abgedeckt werden, so daß bei Belastungen quer zur Längsachse der Befestigungsmittel 16 und 17 diese ausreichend festgelegt sind. Auch die Vorsprünge 8 und 9 und die Ausnehmungen 10 und 11 tragen zu dieser Querfestigkeit bei. Ein fehlerhafter Zusammenbau der einzelnen Bauteile ist aufgrund der äußeren Formgebung der einzelnen Bauteile nicht möglich.

Claims (1)

1. Osteosynthesehilfsmittel für die Fixation von Knochensegmen­ ten mit Fixationsmittel festlegenden, mehrteilig ausgebildeten Befestigungsböckchen, die je aus einem Basisteil (1) und einem profilierten Klemmteil (3) bestehen, die miteinander über eine Befestigungsschraube (12) verspannbar sind, wobei zwischen dem Basisteil (1) und dem Klemmteil (3) eine Widerlagerplatte (2) mit mit den Profilierungen (6, 7) des Klemmteiles (3) fluch­ tenden Aufnahmeräumen (4, 5) für Fixationsmittel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerplatte (2) an ihrer den Aufnahmeräumen (4, 5) abgewandten Seite mit Vor­ sprüngen (8, 9) ausgerüstet ist, die mit Ausnehmungen (10, 11) in der Oberseite des Basisteiles (1) zusammenwirken, wobei diese Vorsprünge (8, 9) und die Ausnehmungen (10, 11) konzentrisch um die das Basisteil (1), das Klemmteil (3) und die Widerlagerplatte (2) miteinander verbindende und verklemmen­ de Befestigungsschraube (12) abgerundet ausgebildet sind.