DE291910C

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Info

Publication number: DE291910C
Application number: DENDAT291910D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vi 291910 KLASSE 37«. GRUPPE

in ST. LOUIS, V. St. A.

Die Erfindung betrifft einen Putzträger zur Wandverkleidung oder Verschalung für Bauzwecke und besteht darin, daß ebene und gewellte Streifen in beliebiger Reihenfolge abwechselnd so miteinander zu einer Bekleidungstafel verbunden sind, daß die Streifen etwa senkrecht zur Tafelfläche stehen und der Putzmörtel in die Zwischenräume zwischen den gewellten und ebenen Streifen eindringt.

ίο Es sind zahlreiche Ausführungsformen von derartigen Putzträgern möglich. So kann der Putzträger ζ. B. aus mit flachen Streifen oder Bogen von Packpapier abwechselnden Wellpapierstreifen bestehen, oder es können WeIl-

■15 papierbogen verwendet werden, an denen zu ( beiden Seiten ebene Papierbogen befestigt sind. Die Wellen und Zwischenlagen des Putzträgers können jedoch auch aus Papiermasse, gestärktem Tuch oder Gewebe, aus Holz oder einem anderen entsprechenden Baustoff oder aus einer Vereinigung von Baustoffen hergestellt werden. Bei all diesen Ausführungsformen sind die einzelnen Teile mit einem verstärkenden oder wasserdichten Anstrich oder Überzug versehen; sie können auch durch Auftragen eines geeigneten Stoffes feuersicher gemacht werden..

Das wichtigste Merkmal des Putzträgers ist die Verbindung der einzelnen Teile an den Schmalseiten, um ein gegen Zug und Belastung widerstandsfähiges Gefüge zu erhalten, das sich weder verzieht noch einschrumpft, und dessen Festigkeit durch Anbringen des Verputzes und Eindringen des Putzmörtels in die Zwischenräume zwischen den gewellten und ebenen Streifen erhöht wird.

Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung.

Die Fig. 1 ist ein Schaubild eines Teiles einer Wandkonstraktion, die zum Teil mit dem Putzträger bedeckt ist. Die Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch eine etwas abgeänderte Form des Putzträgers; die Fig. 3 und 4 zeigen weitere Abänderungen, die insgesamt durch die Form der Wellen unterschieden sind_;

Der Putzträger (Fig. 1) wird an dem Wandoder Zwischenwandgefüge, das aus Stielen 5 besteht, oder in ähnlicher Weise an Deckenschalungen angeordnet. Er besteht aus gewellten Streifen 6 von Papier oder einem anderen geeigneten Baustoff, die einzeln zu beiden Seiten mit ebenen Bogen oder Streifen 7, 8 versehen sind und übereinander angeordnet durch Kitten, Leimen o. dgl. miteinander verbunden werden. Der Putzträger kann durch Aufeinanderschichten von großen Bogen, die gewellte und flache Lagen enthalten, hergestellt werden; diese Bogen werden aneinander befestigt, worauf die ganze Schicht'in einzelne Putzträgerstreifen von entsprechender Tiefe zerschnitten wird. Die gewellten Streifen 6 (Fig. 1) werden. mittels geeigneter Klebemittel mit den ebenen Streifen 7, 8 fest verbunden; die angrenzenden ebenen Streifen werden ebenfalls durch Klebemittel

miteinander verbunden, und der Putzträger als Ganzes kann hierauf in einem geeigneten Bad wasserdicht gemacht oder mit einem entsprechenden Anstrich versehen werden; auch kann er mit einem feuerbeständigen Anstrich versehen oder mit einer feuersicher machenden Flüssigkeit getränkt werden.

Die einzelnen Teile des Putzträgers werden vorteilhaft so an den Ständern 5 angeordnet, daß die Verbindungsstellen gegeneinander versetzt sind (Fig. 1); jeder Teil ist so lang, daß er von der Mitte; des ersten Ständers bis zur Mitte des vierten Ständers reicht. Beim Anbringen des Putzträgers werden Metallstreifen 9 über die einzelnen Teile desselben genagelt und an den Ständern befestigt. Auf diese Weise bleiben die Zwischenräume zwischen den gewellten und ebenen Streifen nach außen hin offen, so daß sie den Putzmörtel aufnehmen können, der entweder ein Grob- oder sofort ein Feinputzmörtel sein kann. Durch den in die Zwischenräume eingestrichenen Mörtel wird der Putzträger als Ganzes in seinem Gefüge verstärkt, und zu gleicher Zeit wird der freiliegende Teil des Verputzes von dem in den Zwischenräumen befindlichen Mörtel festgehalten. Bei Putzträgern gemäß der Fig. ι wird als Baustoff vorteilhaft Papier oder Strohpappe verwendet; infolgedessen ruft das Trocknen des Verputzes kein Schrumpfen hervor. Da die einzelnen Streifen der Schmalseite nach angeordnet sind, besitzen sie größere Festigkeit und größeren Widerstand gegen Belastung und werden durch Zugbeanspruchung nicht zerstört, noch sind sie dem Verziehen unterworfen.

Bei der Ausführungsform nach der Fig. 2 besitzt der gewellte Streifen 6 eine etwas andere Form als jener nach der Fig. 1. Mit jedem gewellten Streifen ist bloß ein einziger ebener Streifen 10 verbunden, oder es ist bei jedem Element des Putzträgers nur eine Schmalseite des gewellten Streifens mit dem ebenen Streifen versehen. Die ebenen Streifen 10 jedes Elementes sind an den Wellen des benachbarten Elementes befestigt. Auch ein derartig ausgeführter Putzträger wird mit einem Anstrich oder einem anderen wasserdichten Überzug versehen.

Gemäß der Fig. 3 besitzen die gewellten. Streifen 11 längere Wellen, und an den beiden Schmalseiten sind ebene Streifen 12 und 13 befestigt.

Nach der Fig. 4 haben die Wellen der Streifen 14 abgestumpfte winklige Form und sind an den Schmalseiten mit ebenen Streifen 15 und 16 belegt.

_;Der Putzträger kann in irgendeiner ■ der beschriebenen Formen an einer Bretterwand verwendet werden, um den Putzmörtel aufzunehmen, oder auch dort, wo es unzweckmäßig ist, gewöhnliche Holzverschalung zu verwenden; weiter kann der Putzträger so angeordnet werden, daß Rundmauern gebildet werden, oder er kann auch bei abgerundeten Ecken verwendet werden. Putzträger dieser Art sind auch dort vorteilhaft verwendbar, wo es notwendig, ist, kleine, schmale Wandflächen zu verputzen, wie z. B. bei der jetzigen Bauweise von Hallen und bei Aborten in Wohnhäusern u.dgl.; dies ist deswegen vorteilhaft, weil es bei solchen schmalen Wandflächen fast immer schwer ist, Lattenverschalung anzubringen. Der Putzträger wird in Bogen oder Teilen von solcher Breite und Länge verwendet, daß ein solcher Teil der Fläche von ungefähr sechs Holzlatten entspricht. Zwecks Festhaltens der Putzträgerteile in ihrer Lage ist für jede Verbindungsstelle nur eine Reihe von Nägeln notwendig.

Claims

Patent-Anspruch:

Putzträger aus mehreren miteinander verbundenen ebenen und gewellten Teilen. dadurch gekennzeichnet, daß ebene (7, 8, 10, 12, 13, 15, 16) und gewellte (6, 11, 14) Streifen in beliebiger Reihenfolge abwechselnd so miteinander zu einer Bekleidungstafel verbunden sind, daß die Streifen etwa senkrecht zur Tafelfläche stehen und der Putzmörtel in die Zwischenräume zwischen den gewellten und ebenen Streifen eindringt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.