DE646044C - Nagel mit Schleifenkopf zum Befestigen von aus faserigem Stoff, z. B. Holzwolle, bestehenden, mit einer Putzschicht zu versehenden Leichtbauplatten - Google Patents

Description

Die sog. Leichtbauplatten, wie sie namentlich zum Bau von Siedlungshäusern Anwendung finden und bei denen vorzugsweise Holzfasern, Torf u. dgl. als Werkstoff in Betracht kommen, werden in der Weise festgelegt, daß die Platten auf hölzerne Kon- . struktionsteile, also z. B. Stiele oder Riegel, innen und außen aufgenagelt werden. Auf die so befestigten Platten wird dann je einePutzschicht aufgetragen, die also auch die Nagelstellen verdecken soll. Um die Haftwirkung der Nägel auf eine möglichst große Fläche der Leichtbauplatte zu übertragen, hat man Nägel mit einer besonderen großen Kopfplatte verwendet. Abgesehen davon, daß dadurch eine gewisse Sperrigkeit der Nägel entsteht, die das gleichzeitige Halten mehrerer Nägel in einer Hand erschwert, hat sich vor allem herausgestellt, daß der Putz an der glatten flachen. Kopfaußenfläche nicht oder nicht ausreichend haftet.

Man hat bereits zur Befestigung von mit einem Putzbelag zu versehenden Isolierplatten aus Faserstoff an Wänden oder Decken Klammern in Form, von Drahtbügeln verwendet, deren auf der Isolierplatte aufliegender Rücken die Form einer Schleife hat und deren Schenkel bei der Herstellung der Wand in den Wandbeton eingebettet werden.

An sich bekannte Nägel mit Schleifenkopf, bei denen das Schleifenendstück unter den Schleifenansatz geführt ist, dienen dazu, Dachpappe und ähnliche Bekleidungsbahnen oder -tafeln, die nicht mit einem Putzbelag versehen werden, zu befestigen. Die Windüngen der Schleife liegen nebeneinander, zumal sie sich nach der Nagelung auf die Bekleidungsbahn legen und sie fest gegen die Unterlage drücken sollen. In einem anderen bekannten Falle ragt der Schleifenkopf des Nagels, der zur Befestigung einer Gipsbauplatte dient, in die Putzschicht hinein.

Die Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung des Schleifenkopfes eines Nagels zum Befestigen von aus faserigem Stoff, z. B. Holzwolle, bestehenden, mit einer Putzschicht zu versehenden Leichtbauplatten auf ihren Traggliedern. Nach der Erfindung ist das Schleifenendstück des Schleifenkopfes schräg nach der Seite des Nagelschaftes abgebogen und legt sich mit einer Schlußbiegung in den Winkel ein, der durch den Nagelschaft und den Schleifenansatz gebildet wird.

Hierdurch wird insbesondere erreicht, daß der Nagelkopf leicht und vollkommen in die Faserstoffplatte versenkt wird, so daß kein Teil des Nagelkopfes über die Oberfläche der Platte hinausragt und Nagelstellen auch bei geringer Stärke der Putzschicht nicht sichtbar werden.

Der Schleifenkopf nach der Erfindung bettet sich, wie die Erfahrung bestätigt hat, derart in die Leichtbauplatte, daß die Drahtschleife die Haftwirkung des Putzes minde-

stens in gleichem Maße begünstigt wie der übrige Werkstoff der Bauplatte, so daß in dieser Beziehung denkbar günstige Verhält-, nisse geschaffen werden. Außerdem läßt sich; ein derartiger Nagel billiger herstellen als ein Nagel mit plattem Kopf. Er ist einteilig und kann in an sich bekannter Weise in einem laufenden Fertigungsgang maschinell aus üblichem Draht gebogen und zugespitzt ίο werden. Um die Haftwirkung des Putzes noch weiter zu verbessern, kann zweckmäßig Vierkantdraht zur Herstellung des Nagels verwendet werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes selbst sowie seiner Anbringung an einem zugehörigen Bauteil dargestellt. Es zeigen Abb. ι einen Nagel in Ansicht, Abb. 2 eine zugehörige Draufsicht, Abb. 3 einen Längsschnitt durch die Außenwand mit eingebrachten Nägeln.

Der Nagel α besteht aus einem zugespitzten Schaft b und einem anschließenden, zu einer Schleife gebogenen Kopf c. Die Schleife ist so gebogen, daß das freie Ende d in die Ecke e sich einfügt, die durch den Schleifenbeginn gebildet wird. Dadurch ist der Schleifenkopf in sich verklammert und behält seine Gestalt auch bei kräftigen Schlagen bei. Der Nagel besteht, wie aus Abb. 2 ersichtlich, aus Vierkantdraht. Durch die sonach am Kopf zu verzeichnenden Kanten wird das Haften der Putzschichten / und g an den auf dem Tragglied h aufzubringenden Leichtbauplatten i und /, das schon durch die Schleifenhohlräume wesentlich begünstigt wird, noch verbessert, und außerdem läßt sich durch die • zufolge des vierkantigen Werkstoffs gegebene (^i^bplattung am Nagelkopf eine bessere Auf-

'itJtefffläche für den Hammer beim Nageln schaffen.

Wie die Erfahrung bestätigt hat, bewirken derartige Nägel die Verbindung zwischen Leichtbauplatte und Tragglied ebenso wie die bisher verwendeten Nägel mit Plattenkopf, obwohl die obere Schleifenfläche viel geringer als die bisherige Plattenfläche ist. Schon dadurch ist die Gefahr des Abspringens des Putzes an den Nagelstellen verringert. Sie ist aber außerdem dadurch bewußt beseitigt, daß sich der Putzbaustoff in die von der Schleife gebildeten Hohlräume besonders einlegt und dadurch eine Verklammerungswirkung erzielt wird.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Nagel mit Schleifenkopf zum Befestigen von aus faserigem Stoff, z. B. Holzwolle, bestehenden, mit einer Putzschicht zu versehenden Leichtbauplatten auf ihren Traggliedern, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifenendstück des Schleifenkopfes schräg nach der Seite des Nagelschaftes abgebogen ist und mit einer Schlußbiegung (i) sich in den durch Nagelschaft und Schleifenansatz gebildeten Winkel (k) einlegt.

2. Nagel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nagel aus vierkantigem Draht besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen