DE2918837C2

DE2918837C2 - Notentsperreinrichtung an einem mit einer zentralen Verriegelungsanlage ausgerüsteten Schloß für Türen oder Raumklappen von Kraftfahrzeugen, insbesondere Omnibussen

Info

Publication number: DE2918837C2
Application number: DE19792918837
Authority: DE
Inventors: Rudolf 8000 München Frauscher
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN Truck and Bus SE
Priority date: 1979-05-10
Filing date: 1979-05-10
Publication date: 1986-03-20
Also published as: DE2918837A1; AT371199B; ATA132380A

Description

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Die brflnC'jng betrlltt eine Noienisperreinrichiung an einem mit einer zentralen Verrlegelungsanlage ausgerüsteten Schloß für Türen oder Raumklappen von Kraftfahrzeugen, insbesondere Omnibussen; das Schloß weist dabei ein mit seitlichen Gabelfallen verbundenes Drehkreuz auf, welches durch Andrücken eines Bedienungshebels in Öffnungsrichtung bewegbar 1st. Durch Anlegen eines Sperrhebels mittels eines innerhalb der zentralen Verriegelungsanlage des Kraftfahrzeugs angeordneten Elektromagneten kann diese Öffnungsbewegung des Drehkreuzes unmöglich gemacht werden.

Bei einem Schaden in der elektrischen Anlage, sei es in der Batterie oder In den Leitungen, kann der Elektromagnet nicht mehr bewegt, der Sperrhebel also nicht mehr vom Drehkreuz zurückgezogen werden; dadurch kann diese durch der; Bedienungshebel nicht mehr in Öffnungsrichtung bewegt werden.

Es Ist eine Schließvorrichtung mit einer sogenannten Notentsperreinrichtung (DE-OS 26 11 522) bekannt, die gesamtheitlich druckluft-betätlgt 1st, wobei die Schließvorrichtung Im Normalfall von einem Druckluft-Vorratsbehälter beaufschlagt wird, während Im Notfall die Beaufschlagung von einer Reservequelle, z. B. dem Luftraum des Ersatzrades, erfolgt. Hler liegt im elgentlichen Sinne keine Notentsperrvorrlchtung vor, wird doch das Wirkmedium Luft beibehalten, d. h., wenn Im Luftführungssystem oder bei den störanfälligen Ventilen ein Defekt entsteht, so funktioniert diese Notentsperreinrichtung nicht. Davon abgesehen Ist der technisehe Aufwand, vor allem ein Luftführungssystem zum Reservereifen, äußerst aufwendig - teuer, kompliziert und .störanfällig.

Erflndungsaufgabe Ist, eine Notentriegeiungseinrlchtung anzugeben, die einfach herzustellen und einzubauen und völlig betriebssicher ist.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, während die Ansprüche 2 bis 4 die wettere Ausgestaltung der Erfindung und Anspruch 5 eine bewegliche Abwandlung betreffen.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung mit einem Ausführungsbeisplei erläutert: dabei zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch die Verriegelungs- und Entriegelungseinrichtung nach Schnitt I-I in Fig. 2,

Fig. 2 eine Ansicht In Pfeilrichtung II gemäß Fig. 1 und

Fig. 3 eine Draufsicht entsprechend Pfeil III In Fig. 1.

Ein Drehkreuz 3 Ist mit zwei seitlichen Gabelfalten 9 und 9a so verbunden, daß diese bei dessen Drehung Im Uhrzeigersinn an jeder Seite einer Raumklaope IO (Flg.2) zurückgezogen werden, wodurch die Klappe geöffnet wird. Diese Drehung des Drehkreuzes geschieht durch Andrücken eines in der Griffmulde 11 angeordneten Bedienungshebels (4 und 4 a). Das Öffnen geschieht also durch Anziehen der Bedienungsklappe 4 und Schwenken um seine Achse D.

Diese Drehbewegung des Drehkreuzes 3 kann zum Zweck der Sicherheitsverriegelung dadurch unmöglich gemacht werden, daß ?in hinterhalb oder in einer anderen Lage und in einer etwa senkrechten Ebene liegendes, in etwa senkrechter oder waagrechter Richtung verschiebbares Sperrglied 2 nach oben bzw. seitlich geschoben wird. Diese Verriegelungsbewegung wird durch Drehen eines angelenkten Winkelhebels 8 gemäß Fig. 1 Im Uhrzeigersinn über eine Stange la durch einen Elektromagneten 1 bewirkt. Betätigungselement und Anzeigelampe dieser zentralen Verriegelungsanlage sind am Armaturenbrett im Fahrerhaus angebracht.

Zum Entriegeln muß durch einen entgegengesetzten Impuls auf den Elektromagneten 1 der Winkelhebel 8 in die strichpunktiert eingezeichnet^ Stellung, gemäß Fig. 1 also gegen den Uhrzeigersinn bewegt werden. Um bei fehlendem elektrischen Strom dieses Entriegeln zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß ein eigenes schwenkbares Notentsperrglied 6 vorgesehen, das mittels eines Schlüssels 5 In einem eigenen Notentsperrschloß 7 gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden kann; dadurch drückt es das Sperrglied 2 vom Drehkreuz 3 weg, so daß diese wie normal von der Bedienungsklappe 4 In öffnungsrlchtungt bewegt werden kann. Bedienungsklappe 4 und Notentsperrschloß können in einer gemeinsamen nach außen zu offenen Griffmulde 11 liegen.

Gegebenenfalls kann man das Notentsperrglled 6 mit dem vorhandenen für das Schloß mitgelieferten Serlenabsperrhebel austauschen, somit hat man wieder die normale manuelle Serienverriegelung der jeweiligen Klappe.

Aus Ersparnisgründen kann man darauf verzichten, jede Raumklappe 10 mit einem eigenen Notentsperrschloß 7 zu versehen, wenn mehrere Klappen zu miteinander in Verbindung stehenden Räumen gehören. Nach Öffnung der einzigen mit einem Notentsperrschloß versehenen Raumklappe In erflndungsgemäßer Welse muß man dann durch die miteinander In Verbindung stehenden Räume zu den anderen Raumklappen kriechen und deren Schloß durch Drücken eines Schraubendrehers oder ähnlichen langen dünnen Gegenstands auf den jeweiligen Entrlegelungshcbel 6 durch eine Bohrung 12a In der Rückwand 12 von

innen entriegeln.

In Abwandlung kann das Notentsperrglied 6 als Druckstock ausgebildet sein, das mittels einer Verbindungsstange von einem außerhalb gelegenen Notentsperrschloß aus so verschiebbar angeordnet ist, daß es durch Drehen des zugehörigen Schlüssels das Sperrglied 2 vom Drehkreuz 3 wegdrückt.

Bezugszeichenliste	Elektromagnet	Raum klappe
1	Stange an 1	Griffrnulde
la)	Sperrglied	Rückwand
2	Drehkreuz	Bohrung In 12
3	Bedienungshebel	Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
4 + Aa	Schlüssel
5	Notentsperrglied
6	NotentsperrschloB
7	Winkelhebel
8	9 +9a Gabelfallen
10
il
12
12a

7440
249

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

Claims

Patentansprüche:

1. Notentsperreinrichtung an einem Schloß für Türen oder Raumklappen von Kraftfahrzeugen, S insbesondere Omnibussen, mit einem Drehkreuz, an dem seitliche Gabelfallen so angelenkt sind, daß durch Drehen desselben diese eine Schließ- bzw. Öffnungsbewegung ausführen, und einem Bedienungshebel (4 und Aa) zum Drehen des Drehkreuzes

(3) und mit einem elektromagnetisch betätigbaren Sperrglied für das Drehkreuz (3). gekennzeichnet durch ein Notentsperrschloß (7) und ein Notentsperrglled (6), das mittels eines Schlüssels

(5) über das Notentsperrschloß (7) so bewegt wird, daß das Notentsperrglied (6) das Sperrglied (2) vom Drehkreuz (3) wegdrückt.

2. Notentsperreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungsklappe

(4) und das Notentsperrschloß (7) in einer gemeinsamen, nach aüSen zu offenen Griffmulde (11) liegen.

3. Notentsperreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß In der Rückwand (12) des mit der zentralen Verrlegelungsanlage ausgerüsteten Schlosses eine auf die Angriffsstelle (E) des Notentsperrglieds (6) am Sperrglied (2) gerichtete Bohrung (12a) angebracht Ist.

4. Notentsperreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Notentsperrglied

(6) als Druckstück ausgebildet ist, das mittels einer Verbindungsstange von einem außerhalb gelegenen Notentsperrschloß aus verschiebbar Ist.