DE2918808C1 - Panzerbrechende Mine - Google Patents
Panzerbrechende MineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B23/00—Land mines ; Land torpedoes
- F42B23/04—Land mines ; Land torpedoes anti-vehicle, e.g. anti-aircraft or anti tank
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B1/00—Explosive charges characterised by form or shape but not dependent on shape of container
- F42B1/02—Shaped or hollow charges
- F42B1/024—Shaped or hollow charges provided with embedded bodies of inert material
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine panzerbrechende Mine in Scheibenform,
welche insbesondere dazu bestimmt ist, in großen Stückzahlen aus
der Luft verlegt zu werden, mit einer Sprengladung, die in zur
Minenachse koaxialer Lage auf beiden Scheibenstirnseiten eine sta
chelbildende Flachladungsbelegung und zwischen den Belegungen ein
Zündsystem aufweist, wobei das Zündsystem eine Schaltvorrichtung
umfaßt, die in der Wirklage der Mine durch Verschie
bung einer Masse aufgrund der auf diese wirkenden Schwerkraft die
Zündung über eine bestimmte von zwei möglichen Zündstellen zuläßt.
Panzerbrechende Minen eingangs genannter Gattung sind aus den US-
Patentschriften 40 30 418, 40 40 354 und 40 58 060 bekannt. Besag
te Minen weisen allesamt an den Basisflächen ihrer stachelbilden
den Belegungen plan ausgebildete Deckel auf, für deren Beseitigung
in den Belegungshohlräumen jeweils eine Beiladung untergebracht
ist. Als weitere Gemeinsamkeiten sind eine bis zu den beiden stirn
seitigen Belegungen reichende konzentrische Bohrung in der Spreng
ladung, die ortsfeste Anordnung einer hohlzylinderförmigen Übertra
gungsladung in dieser Sprengladungsbohrung sowie die Unterbringung
des Zündsystems mit der Schaltvorrichtung im Zylinderinnenraum der
Übertragungsladung zu verzeichnen. Bei der verschiebbaren Masse
der Schaltvorrichtung handelt es sich hierbei um einen kugelförmi
gen Körper aus inertem Werkstoff. Alleiniger Sinn und Zweck dessel
ben ist es im vorliegenden, nach erfolgter Minenverlegung von den
beiden Beiladungen lediglich die dem Boden abgewandte in Wirkver
bindung mit dem Zündsystem zu bringen. Letzteres ist dabei von sol
cher Art, daß im Fall seines Ansprechens die Initiierung der be
treffenden Beiladung eine vorgegebene Zeitspanne vor der Initiie
rung der Übertragungsladung erfolgt. Vonstatten geht die Initiie
rung der Übertragungsladung durchweg im mittleren Bereich der letz
teren an Stellen ein und derselben Ladungsquerebene.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pan
zerbrechende Mine eingangs genannter Gattung zu entwickeln, die
sich den bekannten gattungsgleichen Minen gegenüber durch eine er
höhte Zielwirksamkeit auszeichnet.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die beiden
Zündstellen als Zündstellen für die Sprengladung zwischen deren
stirnseitigen Belegungen in der Minenachse angeordnet sind, wobei sie auf verschiedenen Sei
ten eines für eine Detonationswellenlenkung zur ihnen jeweils
ferngelegenen stirnseitigen Ladungsbelegung hin in die Sprengla
dung eingebetteten Inertstoffkörpers derart
angeordnet sind, daß sie sich in spiegel
symmetrischer Lage zur mittleren Ladungsquerebene befinden, und
die in der Wirklage der Mine durch Schwerkrafteinfluß vor sich ge
hende Verschiebung der Schaltvorrichtungsmasse aus einer beide
Zündstellen gegenüber dem Zündsystem sichernden Ausgangsstellung
in eine die Zündung der Sprengladung über die jeweils bodennahe
Zündstelle zulassende Endstellung erfolgt.
Bei den bekannten Minenausführungen in Rede stehender Gattung wei
sen aufgrund der mittigen bzw. symmetrischen Detonationseinleitung
in die Sprengladung die Ladungsbelegungen das gleiche Leistungs
vermögen auf. Mit der u. a. aus der DE-AS 15 78 215 bekannten Ver
wendung von Inertstoffkörpern zur Detonationswellenlenkung bei
Sprengladungen mit mehrseitig gerichteten Ladungsbelegungen am La
dungsumfang wird ebenfalls kein anderer Zweck als der einer ein
heitlichen Leistungsfähigkeit sämtlicher Belegungsexemplare ver
folgt. Anders liegen dagegen die Verhältnisse bei der erfindungs
gemäßen Mine. Hier hat durch die ergriffenen Maßnahmen, deren
Realisierung keinen nennenswerten Aufwand erfordert, das Leistungs
vermögen der in Minenlauerstellung für eine Zielbekämpfung allein
maßgeblichen Ladungsbelegung auf der bodenfernen Minenstirnseite
auf Kosten des Leistungsvermögens der ohnehin für eine Zielbekämp
fung ausfallenden Ladungsbelegung auf der bodennahen Minenseite
eine beträchtliche Steigerung erfahren.
In einfacher Ausgestaltung der Erfindung befinden sich die beiden
Zündstellen innerhalb der Sprengladung an verschiedenen Enden ei
ner zu den stirnseitigen Ladungsbelegungen koaxial durchgehenden
Bohrung des Inertstoffkörpers. In dieser Bohrung ist dabei mit Si
cherheitsabständen zu den beiden Zündstellen als Schaltvorrichtungs
masse eine in der Wirklage der Mine durch Schwerkrafteinfluß zur je
weils bodennahen Zündstelle verschiebbare Übertragungsladung ange
ordnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand sche
matischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Mine im Längsschnitt,
Fig. 2 eine Sicherungseinrichtung für die Mine gemäß Fig. 1 in
Seitenansicht,
Fig. 3 die Sicherungseinrichtung gemäß Fig. 2 in Draufsicht,
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 2 und 3 abgewandelte Sicherungs
einrichtung in der Seitenansicht und
Fig. 5 die Sicherungseinrichtung gemäß Fig. 4 in der Draufsicht.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt eine Mine 1, die zur wirksamen Bekämp
fung von Räder- und/oder Kettenfahrzeugen, insbesondere solchen ge
panzerter Bauart bestens geeignet ist. Ihre Form ist diejenige ei
ner Scheibe zylindrischer Außenkontur und relativ niedriger Bauhöhe
in der beispielsweisen Größenanordnung eines Scheibenradius, was
sich für eine Verlegung großer Minenstückzahlen von Flugzeugen, Hub
schraubern oder Raketengefechtsköpfen aus als zweckmäßig erweist.
Wird die in Rede stehende Mine 1 wie vorstehend beschrieben aus
der Luft verlegt, kommt sie nach erfolgtem Bodenaufprall auf den
mit 2 bezeichneten Boden und sich gegebenenfalls anschließender
Fortbewegung selbst in abschüssigem Gelände zur Ruhe, und zwar an
einer Stirnseite 3 oder 4. Welche der beiden Stirnseiten in Ruhe
stellung Bodenkontakt hat, spielt dabei keine Rolle, die mit 5 be
zeichnete Minensprengladung ist nämlich bidirektional ausgelegt,
d. h. sie weist auf beiden Minenstirnseiten 3, 4 in achsgleicher
Anordnung eine stachelbildende Flachladungsbelegung 6, 7 auf.
Zur selektiven Detonationseinleitung in die Sprengladung 5 sind
zwei Zündstellen 8, 9 vorhanden. Diese befinden sich zwischen den
Scheitelpunkten der Belegungen 6, 7 in spiegelsymmetrischer Anord
nung zur mittleren Querebene der Sprengladung 5. In letztere ist
zwischen den beiden Zündstellen 8, 9 ein Inertstoffkörper 10 zur
Detonationswellenlenkung eingebettet. Bei diesem handelt es sich
beispielsweise um einen solchen aus Stahl- oder Aluminiumformtei
len mit integriertem Sensor-Zündsystem, das einen elektrischen
Detonator 11 zum Initiieren einer Übertragungsladung 12 umfaßt.
Die Übertragungsladung 12 befindet sich in einer zu den Flachla
dungsbelegungen 6, 7 konzentrischen Bohrung 13, die sich von ei
ner Zündstelle 8 durch den Inertstoffkörper 10 zur anderen Zünd
stelle 9 erstreckt. In der gestrichelt wiedergegebenen mittigen
Ausgangslage sind zwischen ihr und den Zündstellen 8, 9 Luftspal
te 14, 15 vorhanden, und zwar von einer eine Detonationseinlei
tung in die Sprengladung 5 unterbindenden Spaltbreite. Ungewollte
Längsverschiebungen der Übertragungsladung 12 aus der Ausgangsla
ge schließen beispielsweise - wie aus Fig. 2 ersichtlich - Halte
bleche 16 a und 16 b eines im Inertstoffkörper 10 untergebrachten
Schwenksegmentes 17 aus, das außer der Übertragungsladung 12 auch
den Detonator 11 mit enthält. Besagte Haltebleche 16 a und 16 b
sind in Fig. 3 mit gestrichelten Linien in ihrer Sperrstellung
und mit voll ausgezogenen Linien in ihrer die Übertragungsladung
12 freigebenden Stellung wiedergegeben. Von der Sperrstellung in
die Freigabestellung gelangen sie durch eine Schwenkbewegung in
Pfeilrichtung 18 um eine Achse 19.
Vollzogen wird diese Schwenkbewegung, sobald die Mine 1 - wie an
anderer Stelle bereits beschrieben - am Verlegungsort 2 zur Ruhe
gekommen ist. Die Folge davon ist eine schwerkraftbedingte Gleit
bewegung der Übertragungsladung 12 aus der gestrichelten Ausgangs
lage in die ausgezogen wiedergegebene Endlage der Fig. 1. Auf die
se Art und Weise ist sichergestellt, daß es beim Ansprechen des
elektrischen Detonators 11 auf ein beispielsweise aus Magnetfeld
änderungen und/oder Bodenerschütterungen resultierendes Sensor
signal durch die Übertragungsladung 12 jeweils an derjenigen Zünd
stelle 9 zur Detonationseinleitung in die Sprengladung 5 kommt,
welche auf der der wirksamen Flachladungsbelegung 6 abgewandten
Seite des Inertstoffkörpers 10 liegt. Die durch letzteren bewirk
te Umlenkung der Detonationswellen in Richtung auf die vom Boden
abgewandte wirksame Flachladungsbelegung 6 führt dazu, daß der
Winkel zwischen der Mantellinie der betreffenden Belegung 6 und
der Detonationswellenfront wesentlich kleiner wird als bei der
bisher gebräuchlichen symmetrischen Detonationseinleitung unter
Verzicht auf einen Inertstoffkörper mit Detonationswellenlenkung.
Dadurch ergeben sich bei der detonationsbedingten Belegungsumfor
mung zu einem Stachel größere Stachellängen und höhere Stachel
spitzengeschwindigkeiten, was sich in einer gesteigerten Durch
schlagsleistung positiv bemerkbar macht.
In den Fig. 4 und 5 ist der Übertragungsladung 12 anstelle des
Schwenksegmentes 17 mit den Halteblechen 16 a und 16 b ein Schieber
20 als Sicherungseinrichtung zugeordnet. Besagter Schieber 20 ist
im Inertstoffkörper 10 zwischen Führungen 21 in Pfeilrichtung 22
aus der gestrichelt wiedergegebenen Sicherstellung in die mit
voll ausgezogenen Linien dargestellte Scharfstellung verschiebbar.
In Sicherstellung greift er mit Stegen 23 in eine Ringnut 24 am
Außenumfang einer Hülse 25 ein, in welche die Übertragungsladung
gefaßt ist. In Scharfstellung befinden sich diese Stege 23 außer
halb des Ringnutbereiches der Hülse 25. Gewichen sind sie den mit
26 bezeichneten Schieberausbuchtungen, was eine Freigabe der Über
tragungsladung zum Resultat hat.
Claims (2)
1. Panzerbrechende Mine in Scheibenform, welche insbesondere dazu
bestimmt ist, in großen Stückzahlen aus der Luft verlegt zu
werden, mit einer Sprengladung, die in zur Minenachse koaxia
ler Lage auf beiden Scheibenstirnseiten eine stachelbildende
Flachladungsbelegung und zwischen den Belegungen ein Zündsystem
aufweist, wobei das Zündsystem eine Schaltvorrichtung umfaßt,
die in der Wirklage der Mine durch Verschiebung einer Masse
aufgrund der auf diese wirkenden Schwerkraft die Zündung über
eine bestimmte von zwei möglichen Zündstellen zuläßt, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Zündstellen als
Zündstellen (8, 9) für die Sprengladung (5) zwischen deren
stirnseitigen Belegungen (6, 7) in der Minenachse angeordnet sind, wobei sie auf verschie
denen Seiten eines für eine Detonationswellenlenkung zur ihnen
jeweils ferngelegenen stirnseitigen Ladungsbelegung (7 bzw. 6)
hin in die Sprengladung (5) eingebetteten Inertstoffkörpers
(10) derart ange
ordnet sind, daß sie sich in spiegelsymmetrischer Lage zur
mittleren Ladungsquerebene befinden, und die in der Wirklage
der Mine durch Schwerkrafteinfluß vor sich gehende Verschiebung
der Schaltvorrichtungsmasse (12) aus einer beide Zündstellen
(8, 9) gegenüber dem Zündsystem (11) sichernden Ausgangsstel
lung in eine die Zündung der Sprengladung (5) über die jeweils
bodennahe Zündstelle (9) zulassende Endstellung erfolgt.
2. Mine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die beiden Zündstellen (8, 9) innerhalb der Spreng
ladung (5) an verschiedenen Enden einer zu den stirnseitigen
Ladungsbelegungen (6, 7) koaxialen durchgehenden Bohrung (13)
des Inertstoffkörpers (10) befinden und in dieser Bohrung
(13) mit Sicherheitsabständen (14, 15) zu den beiden Zünd
stellen (8, 9) als Schaltvorrichtungsmasse eine in der Wirk
lage der Mine durch Schwerkrafteinfluß zur jeweils bodennahen
Zündstelle (9) verschiebbare Übertragungsladung (12) angeord
net ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792918808 DE2918808C1 (de) | 1979-05-10 | 1979-05-10 | Panzerbrechende Mine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792918808 DE2918808C1 (de) | 1979-05-10 | 1979-05-10 | Panzerbrechende Mine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2918808C1 true DE2918808C1 (de) | 1990-06-28 |
Family
ID=6070370
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792918808 Expired - Lifetime DE2918808C1 (de) | 1979-05-10 | 1979-05-10 | Panzerbrechende Mine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2918808C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1578215B1 (de) * | 1965-01-05 | 1970-10-22 | Tech De Rech S Ind & Mecanique | Hohlladungsgeschoss |
US4058060A (en) * | 1975-10-30 | 1977-11-15 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army | Gravity-deployed munition with a mechanical gravity-controlled switch |
-
1979
- 1979-05-10 DE DE19792918808 patent/DE2918808C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1578215B1 (de) * | 1965-01-05 | 1970-10-22 | Tech De Rech S Ind & Mecanique | Hohlladungsgeschoss |
US4058060A (en) * | 1975-10-30 | 1977-11-15 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army | Gravity-deployed munition with a mechanical gravity-controlled switch |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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