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Vorrichtung zum Fluten von trockenen Naß-Steigleitungen bei Ausfall
der elektrischen Energieversorgung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Fluten von trockenen Naß-Steigleitungen bei Ausfall der elektrischen Energieversorgung,
bestehend aus einer Ventilstation mit einem Pilot-Magnetventil zum Öffnen oder Schließen
der Ventilstation.
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Es sind automatische Sicherheits-Ventilstationen nach DIN 14462 beV=nnt,
die eine elektrische Stromversorgung aufweisen und auf das Steuersignal "Ausfall
der elektrischen LrergieX' reagieren und öffnen. Derartige Sicherheits-Ventilstationen
dienen dazu, die Steuerung von Druckwasserleitungen zu bewerkstelligen, die als
sogenannte Naß-Trockenleitungen betrieben werden.
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Bei Öffnen der Sicnerheits-Ventilstation aufgrund des Signals "Ausfall
der elektrischen Stromversorgung'2 oder kurz gesagt "Strom weg" wird die Steuerung
der Ventilstation durch Fluten und bzw. Entwässern der Druckkammer der Ventilstation
über dem Sitz vorgenommen.
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In besonders frostgefährdeten Räumen und Anlagen würde das Öffnen
der Ventilstation auch dann einsetzen, wenn die örtliche Stromversorgung ausfallen
würde, wodurch die Steigleitungen geflutet würden. Dies führt dann zwangsläufig
zum Einfrieren der Steigleitungen, insbesondere, wenn der elektrische Energieausfall
über einen längeren Zeitraum andauert. Zur Verhinderung des Einfrierens derartiger
trockenen Naß-Leitungen
ist es bekannt, diese Ventilstationen zusätzlich
mit einer Notstromversorgung zu versehen. Diese Notstromversorgungen haben jedoch
vielfältige Nachteile, so z.B. sind diese nicht vollständig zuverlässig oder die
Notstromversorgung dauert nur für eine bestimmte Zeitspanne.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die bei völligem Ausfall der externen
elektrischen EnerOieversorgung die Ventilstation für die trockenen Naß-Steigleitungen
geschlossen bleibt, um so ein Fluten und Einfrieren der Steigleitungen zu verhindGrn.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß erfindungsgemäß die Ventilstation
ein zweites Magnetventil aufweist, welches hydraulisch dem Pilot-i4agnetventil entgegengeschaltet
ist, so daß bei Ausfall der elektrischen Energieversorgung die Ventilstation geschlossen
und die Steigleitungen trocken bleiben.
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Die Erfindung besitzt gegenüber den Vorrichtungen des Standes der
Technik den hervorstechenden Vorteil, daß selbst bei totalem externen Stromausfall
die I,aß-5teigleitungen nicht geflutet werden, sondern die Sicherheits-Ventilstation
quasi nur "vorgeschärft" wird, um dann bei Bedarf im Brandfalle manuell geöffnet
zu werden.
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in höchst vorteilhafterweise kann deshalb diese Sicherheits-Ventilstation
auf eine Notstromversorgung verzichten,womit auch alle danit verbundenen flachteile
vermieden werden.
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Die erfindungsgemäße Schaltung der beiden Magnetventile stellt somit
eine Negierungsschaltung dar, wobei das Signal des zweiten Magnetventils das Signal
des ersten SIagnetventils aufhebt.
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Der Steuerung der Sicherheits-Ventilstation wird mitgeteilt, sobald
die Temperaturen in dem Frostbereich abgesunken sind.
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Dabei werden jedoch die Merkmale, daß Löschwasser im Brandfalle zur
Verfügung stehen muß, nicht eingeengt, weil jederzeit die Anordnung einer Frostschutzsicherung
oder durch Eingriff manueller Art die Funktion dieser Ventilstation sichergestellt
werden kann.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind diebeiden Magnetventile
innerhalb des Gehäuses der Ventilstation angeordnet, wobei der '.11asservorlauf
beim Pilot-Magnetventil an der geschlossenen Stellung 1/2 und parallel dazu beim
zweiten Magnetventil an der offenen Stellung 3/2 anliegt und die offenen Durchflußstellungen
3/2 beider Magnetventile miteinander verbunden sind und die Durchflußstellung 3/2
des Pilot-Magnetventils an den Ventilstationseinlauf gelegL ist.
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Über Temperaturfühler wird der Steuerung der Sicherheits-Ventilstation
mitgeteilt, sobald die Temperaturen den Frostbereich erreicht haben. Dabei werden
jedoch die Merkmale - Löschwasser
im Brandfalle zur Verfügung zu
haben - nicht eingeengt, weil jederzeit durch Eingriff manueller Art, aber auch
durch Eingriff über die elektrische Entriegelung der Frostschutzsicherung, die Ventilstation
in ihren Funktionen uneingeschränkt bewahrt werden kann.
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Sobald die äußere Stromversorgung wieder vorhanden ist, geht die Sicherheits-Ventilstation
in ihre übliche Wartestellung zurück, so daß dadurch für die gesamte Anlage keine
Beeinflussung der Anhabung eintritt.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Beispiels näher erläutert. Dabei zeigen: Figur 1 Eine schematische Schaltung der
beiden Nagnetventile und Figur 2 eine Ansicht teilweise im Schnitt der Sicherheits-Ventilstation
mit den beiden Magnetventilen Gemäß der Figur 1 besteht der erfindungsgemäße Kern
der in Figur 2 gezeigten Sicherheits-Ventilstation aus zwei Magnetventilen MV 1
und MV2, welche parallel an eine Vorlaufleitung 10 gelegt sind. Dabei liegt der
Eingang 1 des Magnetventils MV1 und der Eingang 3 des Magnetventils MV2 jeweils
an der Vorlaufleitung 10 an. Die Stellung 1/2 beider Nagnetventile ist dabei jeweils
die geschlossene Stellung, die Stellung 3/2
beider Magnetventile
ist die Durchgangsstellung. Der Auslauf 2 des flagnetventils MV 1 ist an den Ventilstationseinlauf
12 bzw. die Druckkammer 15 in Fugur 2 gelegt. Der Auslauf 1 des Magnetventile t.iV2
ist an eine Entleerung gelegt. Vit den Bezugsziffern 11 und 13 sind die Schaltmagnete
der Nagnetventile gekennzeichnet.
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Es ergibt sich somit folgende Öffnungs-Schließtabelle: MV1 mit el.Strom
und MV2 mit el.Strom Ventil ZU MV1 ohne " und MV2 mit " " AUS MV1 ohne " und MV2
ohne " " ZU Die dazugehörenden Durchflußrichtungen beiden Magnetventile sind: MVI
MV2 1-2 1-2 2-3 1-2 2-3 2-3 Damit wird ersichtlich, daß bei totalem, äußerem Stromausfall
die beiden Magnetventile ihre Durchflußrichtung 2-3 öffnen, wie dies auch im Zustand
der Stromlosigkeit der Magnete 11 und 13 erfolgt.
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Figur 2 zeigt eine automatische Sicherheits-Ventilstation 20 mit
den beiden Magnetventilen, dem Pilot-Magnetventil MV1 und dem zweiten Magnetventil
MV2. Das Wasser steht normalerweise über die Vorlaufleitung 17 in der Druckkammer
15 des Ventils
an, welches durch den Ventilteller geschlossen ist.
Der Ausgang 18 des Ventils führt zu einer oder mehreren trockenen Naß-Leitungen.
Die in Figur 2 gezeigte Ventilstation besitzt ein zwangsgesteuertes Entleerventil,
welches eine Entleenlngsleitung 19 verschließt oder öffnet. Ist das Hauptventil
geöffnet, so ist automatisch das Entleerungsventil geschlossen und der gesamte Vorlaufdruck
befindet sich in der Steigleitung. Wird das Hauptventil wieder geschlossen, so wird
das Entleerungsventil zwangsweise geöffnet (wie in Figur 2 dargestellt), wodurch
die Steigleitung wieder entwässert wird.
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Tritt nun ein externer totaler Stromausfall ein, so könnten normalerweise
die elektrischen Magnetventile einer derartigen Ventilstation ihre Schaltungsaufgaben
nicht mehr erfüllen. Deshalb schreibt in diesem Fall die DIN 14462 vor, daß dann
die trockenen Naß-Leitungen geflutet werden müssen. Die Flutung dieser Steigleitungen
ist aber dann nachteilig, wenn Frostgefahr herrscht.
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Deshalb sind erfindungsgemäß innerhalb der Ventilstation 20 die beiden
Magnetventile MV1 und NV2 gemäß Figur 1 in Negierungsschaltung geschaltet, wodurch
auch bei externen totalem Stromausfall die Ventilstation geschlossen bleibt und
die Naß-Steigleitungen nicht geflutet werden. Wird nun im Brandfalle Wasser in der
Steigleitung benötigt, so wird die Handsteuerung 16 der Ventilstation geöffnet,
wodurch nunmehr die Naß-Leitungen geflutet werden. Dadurch ist ein Einfrieren der
Steigleitungen
nicht mehr möglich, die Steigleitungen werden nur
dann manuell geflutet, wenn tatsächlich Wasser aus den Steileitungen angefordert
werden muß.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den weiteren Vorteil, daß bei
Ausfall der nur hauseigenen internen elektrischen Energieversorgung die Ventilstation
geöffnet und die Steigleitungen geflutet werden, was man auch aus der Funktionstabelle
erkennt.
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internen Hier wird z.B. bei einem / Kurzschluß, der eine Erhöhung
der 3randgefahr mit sich bringen kann, sofort Löschwasser zur Verfügung gestellt.
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Da die Gefahr des Eingefrierens auch bei Unterbrechung des internen
Stromflues gegeben ist (durch Ausfall der Sicherungen, tebelbruch, unbefugte Bedienung
der Entnahmeventile etc.), muß dieser Tatsache durch Einsetzen von Temperaturfühlern
Rechnung getragen werden. Die Temperaturfühler sind in der Lage, der automatischen
Sicherheitsventilstation bei Erreichen einer vorher eingestellten Temperatur von
z.B. 273 K zu simulieren als sei der Strom extern ausgefallen. Damit wird die Anlage
über einen unbefristeten Zeitraum bei Ausfall der Energieversorgung vor Einfrieren
absolut geschützt. Während dieser Zeit laßt sich die Anlage entweder durch elektrische
Entriegelung der simulierten Schaltung fluten bzw. kann die Anlage außerdem mittels
Handsteuerung bedient werden. Auf jeden Fall ist damit sichergestellt, daß im Falle
der Brandgefahr
uneingeschränkt Wasser zur Brandbekämpfung zur
Verfügung stehen kann.