DE2915737A1 - Amorphe metallegierung und baender daraus - Google Patents
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Description
Amorphe Metallegierung und Bänder daraus
Die Erfindung bezieht sich auf Metallegierungen und insbesondere neue amorphe Metallegierungen, die eine einzigartige Kombination
magnetischer und physikalischer Eigenschaften aufweisen, und sie betrifft weiter Bänder und andere brauchbare Gegenstände daraus.
Amorphe Metalle mit einer hohen Sattigungsmagnetisierung können
vorteilhaft in elektrischen Apparaten eingesetzt werden, wie Speise- und Leistungstransformatoren, doch ermangeln solche Legierungen der erforderlichen Duktilität und Stabilität für diesen
Zweck. So hat z. B. die eisenreiche Legierung Fe80B3n eine 4 ν Μ
von 15.700 bis 16.100 Gauss, beginnt jedoch innerhalb von 2 Stunden
bei etwa 340 C zu kristallisieren und ist recht schwierig in Form
eines duktilen Bandes für elektrische Apparaturen herzustellen. Andere bekannte amorphe Legierungen haben eine etwas größere Stabilität
und angemessene Duktilität für diesen Zweck, doch ist ihre Sattigungsmagnetisierung zu gering.
Durch die vorliegende Erfindung besteht nicht mehr die Notwendigkeit,
zwischen der erwünschten Magnetisierung und den physikalischen Eigenschaften in amorphen Metallen zu wählen. Durch die vorliegende
Erfindung wird eine amorphe Metallegierung in Form eines Bandes geschaffen, das ausreichend duktil ist, um leicht in elektrischen
Apparaturen eingesetzt zu werden und das gute magnetische Eigenschaften aufweist und Stabilität bei erhöhter Temperatur.
Diese einzigartige Kombination von Eigenschaften für die Anwendung der amorphen Metalle auf dem Gebiete der Energieerzeugung, Übertragung
und Benutzung kann ohne Nachteile erhalten werden.
Es wurde in der vorliegenden Erfindung festgestellt, daß die Sattigungsmagnetisierung einer amorphen Metallegierung durch die Zahl
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-A-
glasbildenden von Elektronen beeinflußt wird, die aus V Bestandteilen der
Legierung zur Verfügung gestellt werden. Es wurde außerdem festgestellt, daß die Stabilität solcher Legierungen verbessert wird,
wenn eine größere Varietät von glasbildenden Atomen darin Anwendung findet. Obwohl daher die binäre Legierung FegoB2o schwer als
hochduktiles amorphes Band herzustellen ist, haben sich geringe Zusätze eines zweiten glasbildenden Elementes als vorteilhaft bei
der Herstellung sehr duktiler Bänder unter den dafür üblichen Bedingungen erwiesen.
Es wurde weiter festgestellt, daß die Zugabe von Silizium zu Fe80B30 die 4T"M reduziert, weil Silizium mehr verfügbare Elektronen
hat als Bor, die Verbesserung hinsichtlich der Duktilität aber groß ist und die Sättigungsmagnetisierung nur am Rande vermindert
wird. Darüberhinaus wird die Stabilität gegen Kristallisation bei erhöhter Temperatur in jedem Falle beträchtlich verbessert,
bei dem Bor teilweise durch Silizium ersetzt ist und dies in Legierungen, die 80 bis 84 Atom-% Eisen enthalten. In solchen Legierungen
variiert Silizium von 1 bis 8 Atom-%, während Bor im Bereich von 12 bis 16 Atom-% vorhanden ist. Gemäß dem allgemeinen
Konzept der vorliegenden Erfindung können unter gewissen Umständen Phosphor, Aluminium, Kohlenstoff und sogar Schwefel entweder in
Kombination oder einzeln zusammen mit Silizium eingesetzt werden, wobei die obengenannten neuen Ergebnisse und Vorteile erhalten
werden.
Gemäß dem Erfindungskonzept muß dieser Zusatz jedoch in jedem
Falle damit verbunden sein, daß der Eisengehalt der Legierung nicht unterhalb von 80 Atom-% verringert wird. Auch beträgt der
Minimalgehalt an Silizium in den erfindungsgemäßen Legierungen etwa 1 Atom-%. Der Maximalgehalt an Phosphor und Schwefel sowohl
einzeln als auch in Kombination sollte 0,5 Atom-% nicht überschreiten. Geht man über diese angegebenen Grenzen hinaus, dann verliert
man eine oder mehrere der erwünschten magnetischen oder physikalischen Eigenschaften.
909845/0748
Hinsichtlich ihres Zusammensetzungsaspektes besteht die vorliegende
Erfindung aus einer amorphen Metallegierung aus Eisen, Bor und Silizium mit einer einzigartigen Kombination aus erwünschten
physikalischen und magnetischen Eigenschaften einschließlich Duktilität,
Stabilität bei erhöhter Temperatur und Sättigungsflußdichte aufgrund der Tatsache, daß die Legierung 80 bis 84 Atom-%
Eisen, 12 bis 15 Atom-% Bor und 1 bis 8 Atom-% Silizium enthält.
Hinsichtlich ihres Gegenstandaspektes liegt die neue Legierung in Form eines Bandes vor, das brauchbar ist z. B. bei der Konstruktion
magnetoelektrischer Komponenten von Motoren, Generatoren, Transformatoren und anderen elektrischen Apparaten.
Bei der Ausführung der Erfindung werden die neuen Legierung einfach
durch Vermischen der Legierungsbestandteile in den erforderlichen Mengen in Form von Pulvern und Schmelzen der Mischung zum Gießen
von Band mit den erwünschten Abmessungen hergestellt. Das Kühlen nach dem Gießen erfolgt mit einer Geschwindigkeit, die zur Herstellung
amorphen Materials geeignet ist.
Während Variationen hinsichtlich der Schmelztemperaturen der einzelnen Legierungen nach der vorliegenden Erfindung bestimmte
Anforderungen auferlegen können, die hinsichtlich des Schmelzens und Gießens der Legierung variieren, kann doch die Herstellung und
Verarbeitung der erfindungsgemäßen Legierungen mit gleichmäßig zufriedenstellenden Ergebnissen ausgeführt werden, wenn man die
obige Prozedur einhält und die beschriebene Ausrüstung benutzt.
Die erfindungsgemäßen Ergebnisse sind somit routinemäßig reproduzierbar,
so lange die angegebenen Grenzen hinsichtlich der Zusammensetzung bei der Herstellung der Legierungen streng eingehalten
werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
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- 6 Beispiel I
Ein Band mit einer ungefähren Dicke von 0,0025 cm und einer Breite von 0,13 cm aus einer Fe80B3 -Legierung wurde hergestellt,
indem man einen Strom aus dieser Legierung auf die Oberfläche einer sich rasch drehenden Kühltrommel richtete.
Die amorphe Natur des erhaltenen Bandes wurde durch Röntgenstrahl-Diffraktion,
Differentialabtastkalorimetrie und Messungen magnetischer und physikalischer Eigenschaften bestätigt. Der
Grad der Duktilität wurde bestimmt durch Messen des Krümmungsradius, bei dem ein Bruch auftrat in einem einfachen Biegetest
zwischen zwei parallelen Platten. Bandsegmente wurden in gereinigtem Stickstoff zwei Stunden lang bei Temperaturen im Bereich
von 100 bis 400 C geglüht. Als Kristallisationstemperatur wurde
die Temperatur genommen, bei der für das zweistündige Glühen die Koerzitivkraft abrupt zunahm. Sättigungsmagnetisierung und Curietemperatur
wurden mit konventionellen Induktionstechniken erhalten, wie sie in "Applied Physics", Band 29, Seite 330, 1976, und
in "Scripta Met.", Band 11, Seite 367, 1977, beschrieben sind. Die Ergebnisse dieser Tests und der an Bändern ausgeführten, die
gemäß den folgenden Beispielen II bis VII hergestellt wurden, sind in der nach Beispiel VIII folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Es wurde ein Band aus der Legierung Fe40Ni40P14B, hergestellt
und getestet, wie in Beispiel I beschrieben. Die Ergebnisse finden sich in der unten folgenden Tabelle.
Aus der anderen amorphen Metallegierung Fe40Ni40B20 wurde ein
Band, wie in Beispiel I beschrieben, hergestellt und getestet, wobei die Ergebnisse in der genannten Tabelle zu finden sind.
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Es wurde ein Band aus der Legierung Fe84 VB11-P _f wie in Beispiel
I beschrieben, hergestellt und getestet, wobei die Ergeb nisse in der genannten Tabelle zu finden sind.
Es wurde ein Band aus der Legierung FeQ4B15Si1, wie in Beispiel
I beschrieben, hergestellt und getestet, wobei die Ergebnisse in der genannten Tabelle zu finden sind.
Es wurde ein Band aus der Legierung Fe8^B1 ,-Si4 nach dem in Beispiel
I beschriebenen Verfahren hergestellt und getestet, und die Ergebnisse sind in der genannten Tabelle enthalten.
Ein weiteres Band wurde aus der Legierung Fe84B16, wie in Beispiel
I beschrieben, hergestellt und getestet, und die Ergebnisse sind in der Tabelle enthalten.
Schließlich wurde noch ein Band aus der Legierung Fe80B13SXg
wie in Beispiel I hergestellt und geteätet, und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle enthalten.
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Legierung
Streckgrenze
Ffe40Ni40P14B6 °'018
T B
0C
352
Τχ β R. T.
0C kG
7'9
Fe40Ni40B20
0,018 240+5
358
10,4
Fe84B16
300
15,6
Fee4,5B15P0.5 °'022
245+5 303 15,4
312
0,022
295+5 304 15,4
373
Fe80B20
0,021
273+5 343 16,1
382
Fe80B16Si4
15,3
390
Fe80B12Si8
14,9
400
Tx = TemPeratur zur Einleitung der Kristallisation bei zweistündigem
Glühen
Me = Sättigungäflußdichte
T = Curie-Temperatur
Xf - t/(2rf-t); X ist die Streckgrenze, die von dem Wert von r
erhalten wird, bei dem die plastische Deformation zuerst
beobachtet wurde.
Tß = die Temperatur zum Einleiten der Versprödung beim zweistündigen
Glühen
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Wie die in der Tabelle zusammengefaßten Daten zeigen, ist die Temperatur T_, bei der die Versprödung stattfindet, am höchsten
für die ternäre Zusammensetzung FeO4B11-Si1, und die Zugabe einer
geringen Menge Phosphor verringert diese Versprödungstemperatur stark. Die Duktilität der Legierungen, die nur ein Nichtmetall
enthalten, ist größer als die der Legierungen, die zwei Nichtmetalle enthalten, und die Duktilität der Legierungen FeQ4B15Si1
und Feg4 ^B15P0 5 ist für die getestete Gruppe von Legierungen
am größten. Die Stabilität im Hinblick auf Versprödung und Kristallisation der Legierungen ist maximal in den Legierungen,
die zwei Nichtmetalle enthalten, und minimal in den Legierungen, die nur ein Nichtmetall enthalten, von den getesteten Legierungen.
Die Sättigungsmagnetisierung in den Legierungen mit zwei Nichtmetallen ist vorteilhaft, verglichen mit dem Maximalwert
von Fe8oB„ . Eine hervorragende Stabilität haben die Legierungen
Fe8OB16Si4 und Fe8OB12Si8·
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Claims (6)
1. Amorphe Metallegierung aus Eisen, Bor und Silizium mit einer
einzigartigen Kombination aus physikalischen und magnetischen Eigenschaften einschließlich Duktilität, sowie Stabilität und
Sättigungsflußdichte bei erhöhter Temperatur, gekennzeichnet durch 80 bis 84 Atom-% Eisen,
12 bis 15 Atom-% Bor und 1 bis 8 Atom-% Silizium.
2. Legierung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Formel Fe80B16Si..
3. Legierung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Formel Fe0^B10Si0.
ÖO Iz ο
4. Legierung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Formel Fe0-B1nSi1.
o4 1 b ι
909845/0746
291573?
5. Band aus einer amorphen Metallegierung, gekennzeich
net durch die Zusammensetzung nach Anspruch 1.
6. Band aus einer amorphen Metallegierung, gekennzeich net durch die Zusammensetzung nach Anspruch 4.
90984 5/0746
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