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Abrollsicherung mit Klinkensperre
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für Rolladen od. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Abrollsicherung mit Klinkensperre für
Rolladen od. dgl..
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Abrollsicherungen für motorisch angetriebene Rolläden, die einen Absturz
des Rolladens beim Ausfall des Motors oder bei einer anderen Störung verhindern,
sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Sie lassen sich in solche Abrollsicherungen
einteilen, bei denen die Sperrung durch Rollenkugeln oder Schieber erfolgt, die
unter der Wirkung erhöhter Fliehkraft infolge Uberschreitung der normalen Umlaufgeschwindigkeit
des Abtriebs aus einem Aufnahmekörper radial nach außen geschleudert und durch Eingriff
in Schlitze, Nuten oder Ausnehmungen in einer feststehenden Scheibe eine Weiterdrehung
verhindern, so daß die Rollade hängenbleibt, siehe z.B. DE-GM 74 41 196.
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Die Erfindung betrifft gemäß ihrer Gattung diese mit Fliehkraftelementen
ausgerüsteten Fangvorrichtungen nicht, sondern eine Abrollsicherung mit Klinkensperre,
die einfacher im Aufbau sein und die notwendige Betriebsicherheit gewährleisten
soll.
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Eine mit Klinkensperre ausgerüstete Abrollsicherung ist aus einem
Prospekt der Fa. Franco Franzi bekannt. Die Sperrung
wird durch
einen auf einer Schwenkachse befestigten Wipphebel bewirkt, an dessen einem Arm
ein Rad angeordnet ist, das im Normalfall auf einer Scheibe abläuft, deren Umfang
abwechselnd muldenartige Vertiefungen und scharfkantige Erhöhungen aufweist. Der
andere Wipparm ist spitz ausgebildet und dazu bestimmt, im Störungsfall in eine
Sägeverzahnung der Abtriebsmitnehmer-Scheibe einzugreifen und deren weiteren Umlauf
zu stoppen. Im Normalfall, d.h. wenn die Welle sich langsam dreht, kommt der Sperrarm
des Wipphebels mit der Verzahnung der Abtriebsmitnehmer-Scheibe nicht in Berührung.
Erhöht sich jedoch die Drehzahl, so erteilen die scharfkantigen Erhebungen der Scheibe,
auf deren Umfang das an dem einen Arm des Wipphebels befestigte Rad abrollt, dem
Wipphebel schlagartige Stöße, die diesen veranlassen, sich von der Scheibe abzuheben,
so daß dann der andere Wipparm in die Sägeverzahnung der Abtriebsmitnehmer-Scheibe
eingreift. Diese bekannte Abrollsicherung hat den Nachteil einer verhältnismäßig
raumaufwendigen Bauweise infolge des über den Scheiben angeordneten Wipphebels.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Abrollsicherung
möglichst raumsparend auszubilden, um sie mit der Abtriebsmitnehmer-Scheibe in dem
Rohr, auf das die Rollade aufgerollt wird, unterbringen zu können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung eine Abrollsicherung
mit Klinkensperre für Rolladen od. dgl.
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vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch zwei durch eine Distanz
buchse im Abstand zueinander koaxial auf einem ortsfest angebrachten Bolzen drehbar
angeordnete Abtriebsmitnehmer-Scheiben, die durch mehrere in Umfangsrichtung abstandsweise
angeordnete Schraubenbolzen lösbar miteinander verbunden sind, und mindestens einen
im Zwischenraum
zwischen den Scheiben angeordneten Kipphebel, der
an mit dem Bolzen starren oder einstückigen radialen Vorsprüngen, insbesondere Scheiben,
im Ruhezustand mit dem Rücken seines Sperrhebelarms auf der Oberfläche des Bolzens
liegend, mittig kippbar gelagert und, mit seiner gewölbten Anlauffläche des einen
Hebelarms um einen geringen Betrag in den Umlaufweg der Schraubenbolzen hineinreichend
und bei starkem Anprall infolge hoher Umlaufgeschwindigkeit der Schraubenbolzen
gegen die gewölbte Anlauffläche mit der Anschlagfläche seines Sperrhebelarms in
den Weg der umlaufenden Schraubenbolzen hineinschwenkend, ausgebildet ist.
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Vorzugsweise sollen mindestens zwei Kipphebel, der eine den Vorlauf
und der andere den Rücklauf sperrend, entgegengesetzt zueinander angeordnet sein.
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Für die Funktion der erfindungsgemäßen Abrollsicherung ist der Abstand
der Schraubenbolzen in Umfangsrichtung der Abtriebsmitnehmer-Scheiben von Bedeutung.
Der Abstand im Verhältnis zur Länge des Kipphebels darf nicht zu groß sein, damit
der aus seiner Ruhelage gekippte Kipphebel mit der Anschlagfläche seines Sperrhebelarms
mit einem Schraubenbolzen in Berührung kommt, bevor dieser in seine Ruhestellung
zurückfällt.
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Ferner muß der Kipphebel gewichtsmäßig so austariert sein, daß er
erst bei einer über der normalen Umdrehungsgeschwindigkeit der Abtriebsmitnehmer-Scheibe
aus seiner Ruhestellung in die Sperrlage gekippt wird, er dann aber auch in seine
Sperrstellung bewegt wird. Die Gewichte der beiden Arme des Kipphebels werden so
bemessen bzw. der Drehpunkt des Kipphebels so gelagert sein, daß der Sperrhebelarm
in der Ruhestellung
mit seinem Rücken auf dem ortsfesten Zapfen
ruht, auf dem die Abtriebsmitnehmer-Scheibe drehbar gelagert ist.
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Der Aufbau der erfindungsgemäßen Abrollsicherung ist verhältnismäßig
einfach, die Anordnung raumsparend getroffen und die Funktionsfähigkeit ist sichergestellt.
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Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird
die Erfindung näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt mit dem
Kipphebel in der Normal- oder Ruhestellung und Fig. 3 einen Querschnitt mit dem
Hebel in Sperrstellung.
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Die allgemein mit 1 bezeichnete Abtriebsmitnehmer-Einheit ist auf
einem ortsfest an einer Wand 2 befestigten Bolzen 3 drehbar gelagert. Die Abtriebsmitnehmer-Einheit
1 besteht aus zwei im Abstand zueinander koaxial angeordneten Scheiben 4 und 5,
zwischen denen eine Distanzbuchse 6 eingesetzt ist und die mittels mehrerer in Umfangsrichtung
der Scheiben 4, 5 angeordneter Schraubenbolzen 7 zu gemeinsamen Umlauf um den Bolzen
3 miteinander verbunden sind. Am Umfang der Scheiben 4,5 sind Mitnahmenuten 8 vorgesehen,
in die das auf die Abtriebsmitnehmer-Einheit 1 aufgeschobene Rohr 9 mit entsprechend
geformten Mitnehmern 10 eingreift.
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Das Rohr 9,auf das die Rollade aufgerollt wird, ist über die Mitnehmer
10 zu drehender Mitnahme mit der Abtriebsmitnehmer-Einheit 1 verbunden.
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Der Bolzen 3 besitzt zwei im Abstand zueinander angeordnete, zwischen
den Scheiben 4, 5 liegende Scheiben 11 und 12,-zwischen denen der Kipphebel 13 kippbar
gelagert ist.
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Fig. 2 zeigt die Lage des Kipphebels 13 in Normal- oder Ruhestellung
während des Abrollens der Rollade mit der normalen Geschwindigkeit, bei dem sich
die Abtriebsmitnehmer-Einheit 1 in Pfeilrichtung 14 dreht. Die Schraubenbolzen 7
gleiten bei Drehung der Abtriebsmitnehmer-Einheit 1 mit normaler Geschwindigkeit
an der gewölbten Anlauffläche 15 an dem Hebelarm 16 des Kipphebels 13 vorbei und
bewirken dabei kein Kippen des Kipphebels 16. Erhöht sich jedoch die Umdrehungsgeschwindigkeit
der Abtriebsmitnehmer-Einheit 1 infolge einer Störung über die normale Abrollgeschwindigkeit,
wird der Kipphebel 13 durch stoßartiges Anschlagen der Schraubenbolzen 7 gegen die
Anlauffläche 15 um den Drehpunkt 17 gekippt und gelangt mit seinem Sperrhebelarm
18 in die Umlaufbahn der Schraubenbolzen 7. Sobald der nächste Schraubenbolzen 7
gegen die Anschlagfläche 19 des Sperrhebelarms 18 stößt (Fig. 3), wird der weitere
Umlauf der Abtriebsmitnehmer-Einheit 1 gestoppt,und der auf das Rohr 9 aufgewickelte
Rolladen bleibt hängen. Durch Rückdrehen der Abtriebsmitnehmer-Einheit 1 kann der
Sperrhebelarm 18 des Kipphebels 13 in seine in Fig. 2 dargestellte Ruhestellung
zurückgelangen und gibt das weitere Abrollen der Rollade frei.
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Durch spiegelbildliche Anordnung eines nicht dargestellten weiteren
Kipphebels besteht die Möglichkeit, falls gewünscht, eine Sperrung sowohl in der
einen Drehrichtung 14 als auch in der dazu entgegengesetzten zu bewirken.