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Keramikform
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Die Erfindung betrifft eine Keramikform.
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Beim Formen (Pressen) von keramischen Fliesen werden Formen verwendet,
die einen kleinen Satz von Fliesen gleichzeitig erzeugen.
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Diese Formen sind insbesondere an Formpressen, vom Reibungs- oder
Hydrauliktyp, angeordnet.
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Die üblicherweise in der Keramikindustrie verwendeten Formen bestehen
aus einer unteren Platte, einer oberen Platte und einer Zwischenplatte, die mit
einer Reihe von öffnungen versehen ist, in die der weiche Formton für die Fliesen
eingefüllt wird.
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Zwei Sätze Einsatzplatten sind an denJenigen Seiten der oberen und
unteren Formplatte angeordnet, die der Zwischenplatte gegenüber liegen. Beim Pressen
oder Formen der Fliesen werden diese in die öffnungen der Zwischenplatte von zwei
sich gegenüberliegenden Seiten eingeführt. Ein Satz der Einsatzplatten ist so gestaltet,
daR er die Frontseite der Fliesen formt, währenddem der gegenUberliegende Satz so
gestaltet ist, daß er die Rückseiten der Fliesen formt.
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Schließlich sind die Innenwände der Öffnungen in der Zwischenplatte
bekannter Keramikformen mit Leisten ausgekleidet, die einer Oberflächenhärtung und
einer Abschreckkühlung unterzogen wurden.
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Die bekannten, allgemein gebräuchlichen Keramikformen weisen Jedoch
schwerwiegende Nachteile auf. Diese sind vorallem mit den Leisten und Einsatzplatten
verbunden, die Bestandteile der bekannten Keramikformen sind. Insbesondere ergeben
sich Schwierigkeiten beim Entfernen und Wiedereinsetzen der Einsatzplatten und der
Leisten. Das Entfernen der Leisten erfordert gewöhnlich, daß gleichzeitig die Einsatzplatten
entfernt werden und umgekehrt, da diese Elemente stets in Kontakt miteinander stehen
und aneinander während des Arbeitsprozesses reiben und so verschlissen werden.
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Die Leisten sind ursprünglich auf der Zwischenplatte einer neuen
Keramikform
mit Hilfe von einigen Rundkopfschrauben befestigt, so daß es vorkommt, daß vorallem
besonders lange Leisten sich durchwölben. Da der Sitz zwischen den unteren Einsatzplatten
und der Zwischenplatte eine Genauigkeit in der Größenordnung von einem Hundertstel
eines Millimeters erfordert, bedeutet diese leichte Wölbung, daß die Öffnungen nicht
gleich sind.
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Infolgedessen ist ein langer und schwieriger Anpaßvorgang für die
unteren Einsatzplatten für die Öffnungen erforderlich, mit all seinen Folgen.
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Ahnliche Schwierigkeiten ergeben sich beim Überholen der Pressform,
wenn in dieser nach einer gewissen Zahl von Arbeitsstunden die Leisten und Einsatzplatten
verschlissen sind. Nach dem über holen der Arbeitsflächen der Leisten werden diese
wieder in der Pressform angeordnet, wobei zur Vermeidung ihrer Durchwölbung und
zur Erzielung einer Öffnung mit korrekten Abmessungen lange und komplizierte Justiervorgänge
der unteren Einsatzplatten dieser öffnungen erforderlich sind, vorallem wegen der
Abstandsstücke, die zwischen den Leisten und der Zwischenplatte angeordnet werden.
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Bei bekannten Keramikformen sind die Einsatzplatten mit der entsprechenden
Trägerplatte durch Schrauben, durch zylindrische oder konische Stifte oder durch
Magnete befestigt.
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Zwischen diesen Einsatzplatten und ihren entsprechenden Trägerplatten
sind Trägerblöcke angeordnet die mit der entsprechenden Trägerplatte entweder einstückig
oder auf dieser befestigt sind. Wenn die Einsatzplatten mit ihrer Trägerplatte durch
Schrauben befestigt sind, ist es erforderlich, die Pressform ganz oder teilweise
zu entfernen, um eine oder mehrere Einsatzplatten zu ersetzen oder zu überholen,
was entsprechend aufwendig und zeitraubend ist.
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Wenn die Einsatzplatten an ihren Trägerplatten jedoch mit zylindrischen
oder konischen Stiften befestigt sind, müssen geeignete Abstandsstücke zwischen
die Einsatzplatten und ihre Trägerblöcke nach Überholung der Pressform eingesetzt
werden, um eine korrekte Ausrichtung der Aufnahmebohrunzen für die Stifte zu erzielen.
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Ein weiterer Nachteil der Keramikformen, bei denen die Einsatzplatten
mit ihren Trägerplatten mit Hilfe von Schrauben oder Stiften
befestigt
sind, besteht darin, daß diese Befestigung extrem starr ist. Die Einsatzplatten
können sich folglich nicht parallel zu der Ebene, in der sie liegen, bewegen, um
sich so an die geringe unvermeidbare Anpaßbewegung der Zwischenplatte während der
ersten Preßstufe der Fliesen anzupassen.
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Diese starre Festlegung der Einsatzplatten in Bezug auf die Zwischenplatte
führt zu einem großen Reibungsverschleiß zwischen den Einsatzplatten und den entsprechenden
Leisten, weswegen diese Teile häufig ausgetauscht werden müssen. Dies bedeutet,
daß die Preßform häufiger überholt werden muß, wozu die Einsatzplatten und die Leisten
mit all den vorstehend genannten Nachteilen entfernt werden müssen.
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Es ist offensichtlich, daß das Entfernen der Pressform und ihrer Bauelemente,
das Überholen der Arbeitsflächen der Einsatzplatten und der Leisten, die Anpassung
der Einsatzplatten an die entsprechenden Öffnungen und das Zusammensetzen der Form
auf der Presse viel Zeit beansprucht und daß diese Arbeiten nur von qualifizierten
Fachkräften durchgeführt werden können, was die Fliesenherstellung entsprechend
verteuert.
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Schließlich kommen Ausfallzeiten für die überholung der Presse hinzu.
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Auch diejenigen Keramikformen, bei denen die Einsatzplatten mit Hilfe
von Magneten an ihren Trägerplatten gehalten werden, weisen Nachteile auf. Diese
bestehen darin, daß die Trägerblöcke infolge der Notwendigkeit, Hohlräume für die
Magnetwicklungen vorzusehen, sehr dünnwandig sind, so daß während des Pressvorgangs
diese Blökke und folglich auch die entsprechenden Einsatzplatten deformiert werden.
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Hierunter leidet offensichtlich das Endprodukt (Fliese). Hinzu kommt,
daß nach einer gewissen Zeit die Teile magnetisch sind, was beim Ausbauen zu Schwierigkeiten
führt.
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Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß es bei bekannten Keramikformen
nicht möglich ist, diese rasch mit der erforderlichen Präzision zu überholen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Keramikform zu schaffen,
die sich unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile durch einfache Konstruktion,
leichte Handhabung und große Zuverlässigkeit auszeichnet. Bei der Keramikform nach
der Erfindung soll es möglich sein, diese ganz oder teilweise zu überholen, ohne
daß die Form vollständig entfernt werden muß. Vielmehr soll es ausreichen, lediglich
die verschlissenen Teile zu entfernen.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben.
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Die Keramikform nach der Erfindung enthält eine untere und eine obere
Platte, die beide so ausgestaltet sind, daß sie einen Satz von Einsatzplatten mit
Hilfe von Trägerblöcken tragen. Sie umfaßt ferner eine Zwischenplatte, die eine
Anzahl von öffnungen aufweist, die durch Metalleisten ausgekleidet sind. Innerhalb
eines Jeden Trägerblockes sitzt ein Hohlzylinder, der eine Klammerhalterung zur
Befestigung der entsprechenden Einsatzplatte enthält. Für Jede Leiste ist eine Halterung
vorgesehen, auf der die Leiste an ihrer Ober- und Unterkante über die ganze Länge,
also an unendlich vielen Befestigungspunkten, mit einer Einspannvorrichtung befestigt
ist.
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Die Klammerhalterung umfaßt einen Satz Klauen, die Jeweils mit zwei
sich gegenüberliegenden inneren Zähnen ausgestattet sind, die mit der Einsatzplatte
und einem verschiebbar in dem Hohlzylinder sitzenden Koaxialstück zusammenwirken.
Das Koaxialstück und der Hohlzylinder werden diametral von einer drehbaren Steuerwelle
durchquert, die gegen den Hohlzylinder drehbar ist und einen zentralen exzentrischen
Teil aufweist. Dieser exzentrische Teil ist ständig in Kontakt mit einem innerhalb
des Koaxialstücks sitzenden Stift, gegen den er durch eine Federeinrichtung gedrückt
wird.
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Zwischen dem Koaxialstück und der Klammerhalterung befindet sich eine
auf einer Feder angeordnete Schubstange, durch die das Öffnen der Klammereinrichtung
zur Freigabe der entsprechenden Einsatzplatte gesteuert wird.
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Gemäß der Erfindung ist weiter vorgesehen, daß die Halterung für die
Jeweilige Leiste eine Vertikalplatte umfaßt, die an der Zwischenplatte
der
Keramikform befestigt ist und die eine säpezahnförmige Längsschulter aufweist. In
dieser ruht die Längskante der entsprechenden Leiste, wobei ihre gegenüberliegende
Längskante durch eine Einspannvorrichtung gehalten wird, die im wesentlichen aus
einem Stab besteht, der gleichzeitig mit der entsprechenden Leistenträgerplatte,
an der die Leisten befestigt sind, zusammenwirkt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt: Figur 1: Eine Draufsicht
einer Keramikform nach der Erfindung.
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Figur 2: Einen Schnitt längs der Schnittlinie II-II der Figur 1, wobei
die Befestigungseinrichtung für die Einsatzplatte geschlossen ist.
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Figur 3: Die Vorrichtung wie in Figur 2, Jedoch mit geöffneter Befestigungseinrichtung.
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Figur 4: Eine perspektivische Ansicht der Steuerwelle für die Befestigungseinrichtung.
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Figur 5: Einen Teilschnitt zur Darstellung der Befestigungsmittel
für den Hohlzylinder, der die Befestigungseinrichtung aufnimmt.
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Figur 6: Einen Schnitt längs der Schnittlinie VI-VI der Figur 1 in
verkleinertem Maßstab.
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Figur 7: Eine Ansicht von unten des in Figur 6 dargestellten Gegenstandes.
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In Figur 1 ist eine üblicherweise bei Keramikformen vorgesehene Zwischenplatte
1 zu erkennen. Diese liegt zwischen einer oberen Platte und einer unteren Platte,
wobei letztere nicht dargestellt ist. Die Zwischenplatte 1 weist mehrere Öffnungen
5 auf, die die Form der zu erzeugenden Fliesen besitzen. Die inneren oder Arbeitsflächen
dieser Öffnungen sind durch vier Leisten 4 ausgekleidet.
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Diese sind mit Hilfe von Stäben 2 befestigt, die nachfolgend im Detail
beschrieben
werden.
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Wie aus den Figuren 1 bis 5 hervorgeht, ist Jede öffnung 5 so gestaltet,
daß sie unten eine Einsatzplatte 6 aufnehmen kann, die die Rückseite oder die Vorderseite
der Keramikfliese formt.
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In Figur 3 ist lediglich die untere Einsatzplatte zu erkennen, da
die obere Einsatzplatte, die in die gleiche öffnung 5 der Zwischenplatte 1 eingeführt
wird, im wesentlichen aus einer Metallplatte besteht, die an der entsprechenden
oberen Platte mit einer Befestigungseinrichtung verbunden ist, die der Befestigungseinrichtung
für die untere Einsatzplatte 6 ähnlich ist. In den Figuren ist eine untere Platte
14 zu erkennen, auf der ein Satz von Trägerblöcken 21 angeordnet ist. Für Jede Öffnung
5 in der Zwischenplatte 1 ist ein Trägerblock 21 vorgesehen.
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Der Trägerblock 21 ist mit der unteren Platte 14 durch einige Rundkopfschrauben
20 (Figur 7) verschraubt. Diese Trägerblöcke 21 können einstückig an der unteren
Platte 14 angeformt sein. Jeder Block 21 sowie die dazugehörige untere Platte 14
wird durch eine vertikale Bohrung 301 mit unterschiedlichem Querschnitt durchquert.
In dieser Bohrung sitzt ein Hohlzylinder 38, der eine Ringschulter aufweist, die
an der Ringschulter der Bohrung anliegt.
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Wie aus den Figuren 5 und 7 hervorgeht, ist der Hohlzylinder 38 mit
dem Block 21 durch Rundkopfschrauben 39 verbunden. Die Oberkante des Hohlzylinders
38 liegt geringfügig unterhalb der oberen Fläche des entsprechenden Träerblockes
21. Eine Einsatzplatte 6 liegt an der oberen Fläche des Trägerblockes 21 an. Die
Abmessungen dieser Einsatzplatte 6 sind im wesentlichen gleich den Abmessungen der
durch die Leisten 4 begrenzten öffnung 5, während die Abmessungen des Trägerblocks
21 zumindest etwas kleiner als die der Einsatzplatte 6 sind. Die Einsatzplatte 6
trägt an ihrer Rückseite einen Gewindestift 22 mit einer Kontermutter 23. Unterhalb
dieser weist der Gewindestift 22 eine umlaufende Rippe 24 auf.
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Der Gewindestift 22 ist koaxial zu dem Hohlzylinder 38 und dringt
in dessen Oberteil ein, wo eine Klammerhalterung vorgesehen ist.
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Die Klammerhalterung besteht aus einem Satz von drei Klauen 25,
die
radial äquidistant verteilt sind. Wenn diese Klammerhalterung, wie in Figur 2 gezeigt,
geschlossen ist, bilden die Klauen einen oberen und einen unteren äußeren umlaufenden
Vorsprung, dessen Durchmesser im wesentlichen gleich der lichten Weite des Hohlzylinders
38 ist. Diese äußeren umlaufenden Vorspringe sind silber eine kegelstumpffermige
Fläche 302 verbunden, wobei die kleinere Grundfläche, wie in Figur 2 gezeigt, oben
liegt. Die obere Rffnung der Innenbohrung des Hohlzylinders 38 ist umlaufend abge
schrgt. Am oberen Ende Jeder Klaue 25 ist ein nach innen gerichteter Zahn angeordnet,
der mit der ringformigen Rippe 24 auf dem Gewindestift 22 zusammenwirkt. Aus Figur
2 geht hervor, daß, wenn die Klammerhalterung geschlossen ist, die freien Enden
der oberen Zähne eine Zylinderfläche bestimmen, deren Durchmesser größer als der
Durchmesser des Gewindestiftes 22, der zwischen der Kontermutter 23 und der umlaufenden
Rippe 24 liegt, ist.
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Jeder Klaue 25 ist auch ein unterer Zahn zugeordnet, der ebenso wie
der obere nach innen gerichtet ist und der mit einer Auskragung 127 am oberen Ende
des Koaxialstückes 30 zusammenwirkt. Das letztere ist in den Hohlzylinder 38 eingesetzt
und ist an seiner Unterseite tassenförmig. Der zentrale Bereich an der Spitze des
Koaxialstückes 30 weist eine längliche zylindrische Ausnehmung auf, in die eine
Druckfeder 28 eingesetzt ist. Die Druckfeder 28 umgibt eine Schubstange 27, die
einen kegelstumpfförmigen Kopf 26 besitzt, der stets in Kontakt mit den Armen 31
ist, die von den Innenwänden der Klauen 25 ausgehen. Zwei durchgehende Radialbohrungen
380 und 290 sind in dem Hohlzylinder 38 beziehungsweise dem Koaxialstück 30 vorgesehen.
In diese ist eine Steuerwelle 16 eingefügt. Der Trägerblock 21 weist eine Bohrung
210 auf, die mit den Bohrungen in dem Hohlzylinder 38 und dem Koaxialstck 30 ausgerichtet
sind.
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Aus Figur 4 geht hervor, daß die Steuerwelle 16 aus zwei zylindrischen
Endblöcken und einem exzentrischen zentralen Teil besteht.
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Die Exzentrizität entspricht der Differenz zwischen dem Radius der
Zylinderblöcke und dem Radius des zentralen exzentrisbhen Teiles.
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An denJenigen Mantellinien, die den zylindrischen Blöcken und dem
zentralen
exzentrischen Teil der Steuerwelle 16 gemeinsam sind, ist eine Abflachung 17 vorgesehen.
An den Außenflächen Jedes Zylinderblockes der Steuerwelle 16 ist eine Diametralnut
19 angeordnet, die senkrecht zu der Abflachung 17 verläuft. Einer der Zylinderblöcke
weist eine Ringnut 18 auf, in die das freie Ende einer Schraube 46 eingreift, die,
wie in Figur 2 gezeigt, in dem Hohlzylinder 38 sitzt. Wie in Figuren 4, 6 und 7
gezeigt, besitzt der diesem gegenüberliegenden Zylinderblock der Steuerwelle 16
zwei parallelen Abflachungen, die parallel zu der Diametralnut 19 sind. Die Ebenen
der Abflachungen liegen tangential zum exzentrischen Teil der Steuerwelle.
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Durch diese beiden parallelen Abflachungen wird das Einsetzen der
Steuerwelle 16 erleichtert.
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Die unten liegenden Mantellinien des zentralen exzentrischen Teils
der Steuerwelle 16 stehen beständig in Kontakt mit einer Scheibe 34, die in dem
Koaxialstück 30 sitzt und von deren Unterseite ein Stift 33 ausgeht. Auf diesem
sitzt ein Satz von Belleville-Federn 35, so daß die erste dieser Federn an der Scheibe
74 anliegt, während die letzte, d.h. die unterste, auf einer Ringschulter 130 ruht,
die von der unteren öffnung des Koaxialstückes 70 ausgeht.
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Zwei sich diametral gegenüberliegende Längsdurchlässe 32 sind in der
Ringschulter des Koaxialstückes 30 vorgesehen, um das Einsetzen der Scheibe 34 und
der Belleville-Federn 35 in das Koaxialstück 30 zu erleichtern.
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Das freie Ende des Stiftes 33 weist eine Ringnut auf, in die ein AbschluRdeckel
(nicht dargestellt) einrasten kann.
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Wie bereits erwähnt, sind die oberen Einsatzplatten der Keramikform
an einer entsprechenden oberen Trägerplatte mit einer Verschlußeinrichtung befestigt,
die vollständig identisch zu der anhand von Figur 2 bis 6 beschriebenen ist.
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Diese oberen Einsatzplatten arbeiten mit der unteren Einsatzplatte
6 zusammen, um den weichen Ton, der in die öffnungen 5 der Zwischenplatte 1 eingefüllt
ist, zur Formung der Fliesen zu verdichten.
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In den Figuren 2 und 3 besitzt die untere Einsatzplatte 6 nur eine
kleine Fläche, so daß sie nur mit einer einzigen Klammerhalterung befestigt werden
kann.
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Bei Keramikfliesen größeren Formats können zur Befestigung der unteren
und der oberen Einsatzplatte zwei oder mehr Klammerhalterungen vorgesehen sein.
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Im folgenden wird beschrieben, wie die Leisten 4 an den Innenwänden
Jeder Öffnung 5 der Zwischenplatte 1 der Keramikform angebracht werden. Im Bereich
der Oberkante der Zwischenplatte 1 der Keramikform ist eine Aussparung 12 vorgesehen,
die sich über den gesamten Rand Jeder Öffnung 5 erstreckt. Diese Aussparung 12 hat
eine horizontale Grundband. An der unteren Innenkante Jeder Offnung 5 weist die
Zwischenplatte 1 einen umlaufenden Vorsprung 333 auf. Bei Jeder Vertikalwand, durch
die die Öffnungen 5 der Zwischenplatte 1 begrenzt werden, sitzt eine Trägerplatte
8, die an dem umlaufenden Vorsprung 333 mit Hilfe von Schrauben 334 befestigt ist.
Jede Trägerplatte 8 besitzt zwei unterschiedliche Dicken, wobei die größere Dicke
unten liegt. Jede Trägerplatte 8 ist an der Zwischenplatte 1 der Keramikform durch
Rundkopfschrauben 7 befestigt. Von der Oberkante der Außenseite Jeder Trägerplatte
8 geht eine Rippe 666 aus, die oberhalb der horizontalen Wand der Ausnehmung oder
Abstufung 12 liegt, ohne Jedoch mit dieser in Kontakt zu treten. Die Rippe 666 weist
über ihre gesamte Länge eine Abschrägung 11 auf. Den Übergang zwischen den verschiedenen
Dicken der Trägerplatten 8 stellt eine sägezahnförmige Schulter 10 dar. Unter säezahnförmi
ist dabei zu verstehen, daß die Schulterfläche gegen die Plattenebene so geneigt
ist, daß zwischen ihr und der Oberfläche der Platte in deren dünnen Be-0 reich ein
Winkel eingeschlossen wird, der kleiner als 90 ist.
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In dieser sägezahnförmigen Schulter 10 Jeder Trägerplatte 8 ruht die
untere Kante einer Leiste 4, die eine komplementäre Form zu dieser Schulter 10 aufweist.
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Um eine unerwünschte Wechselwirkung zu vermeiden, ist die untere Längskante
der Leiste 4 abgeschrägt, so daß sie nicht in Kontakt mit der Grundfläche der sägezahnförmigen
Schulter 10 kommt. Wie
ersichtlich, ist die Dicke der Leisten 4
etwas größer als die Dickendifferenz der beiden Bereiche der Trägerplatte 8. Im
Bereich der oberen Längskante der Leiste 4 ist an deren Rückseite eine Längsnut
13 vorgesehen9 die eine zu der Abschrägung 11 der Rippe 666 der entsprechenden Trägerplatte
8 korrespondierende Form aufweist. Ein Stab 2, der zwei sich gegenüberliegende längsverlaufende
Füße aufweist, ruht in der Längsnut 13 und auf der Abschrägung 11. Der Stab 2 ist
an der Trägerplatte 8 mit einer Reihe von Rundkopfschrauben 3 befestigt. Die Füße
der Stäbe 2 entsprechen in ihrer Form der Form der Nut 13 und der Abschrägung 11.
Die Unterkanten der Füße der Stäbe 2 sind abgeschrägt, so daß sie nicht mit der
Grundfläche der Nut 13 in Berührung kommen. Die beiden parallel nebeneinander liegenden
Leisten 4 zweier benachbarter Öffnungen der Zwischenplatte 1 sind mit der entsprechenden
Trägerplatte 8 mit Hilfe von zwei Stäben 2 verbunden, zwischen denen ein geringer
Spalt verbleibt, wie dies aus den Figuren 1 und 6 hervorgeht. Aus diesen Figuren
geht ebenfalls hervor, daß die Oberkanten der Leisten 4 und der Stäbe 2 im wesentlichen
bündig mit der oberen Fläche der Zwischenplatte 1 sind.
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Um die Leisten 4 in der gewünschten Art zu befestigen, ist die Dicke
des zentralen Bereichs der Stäbe 2 etwas geringer als der Abstand zwischen den oberen
Längskanten der Trägerplatten 8 und den oberen Flächen der Zwischenplatte 1 der
Form.
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Darüberhinaus ist die Breite der Stäbe 2 stets etwas geringer als
der Abstand zwischen der vertikalen Wand der Längsnut 13 einer Jeden Leiste 4 und
der vertikalen Wand eines benachbarten Stabes, d.h. die Breite ist etwas geringer
als der Abstand zwischen der vertikalen Wand der Längsnut 13 eines Jeden Streifens
und der vertikalen Wand der Aussparung 12.
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Wie weiter aus Figur 1 hervorgeht, besitzen die Stäbe Gehrungsenden
1, vorzugsweise mit 450, so daß die benachbarten Stabenden leicht zusammengefügt
werden können. Entsprechende Gehrungen sind auch an den Leisten 4 sowie an den Trägerplatten
8 vorgesehen.
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Die Keramikform nach der Erfindung, genauer gesagt die Zwischennlatte
1, ist mit einem Satz von Leisten 4 versehen, die leicht
ausgetauscht
werden können, wenn sie verschlissen sind. Die Einsatzplatten und die Leisten bei
der Keramikform nach der Erfindung können ausgetauscht werden, ohne daß es erforderlich
wäre, die Keramikform von der Formpresse zu entfernen. Falls es erforderlich ist,
die Arbeitsflächen der Leisten 4 zu erneuern, können diese schnell von der Zwischenplatte
1 der Keramikform durch Entfernen der Stäbe 2 weggenommen werden. Auf diese Weise
können verschlissene Leisten 4 durch neue oder überholte Leisten ersetzt werden.
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Die verschlissenen Leisten müssen nicht notwendigerweise weggeworfen
werden. Vielmehr können, falls für die Fliesenformung von gleichem Format eine Reihe
von Pressen verwendet werden, die Leisten überholt und dann in der nachfolgenden
Presse eingesetzt werden. Beim überholen der Leisten wird eine dünne Materialschicht
abgehoben, wobei der Uberholvorgang auf eine bestimmte abzuhebende Dicke standardisiert
sein muß, um die Leisten in der nächsten Form verwenden zu können. Infolgedessen
muß in der nächsten Form die Dicke des oberen Teiles der Träzerplatte 8 für die
Leisten 4 etwas größer sein, so daß die Leisten für eine vollständige Serie von
Keramikformen zur Herstellung derselben Fliesenform ohne Anderung der Abmessungen
der Öffnungen 5 in der Zwischenplatte 1 verwendet werden kann. Ein großer Vorteil
der Keramikform nach der Erfindung liegt in der Art der Befestigung der Leisten
4 an der Zwischenplatte 1. Infolge der Befestigungsart nach der Erfindung können
sich die Leisten 4 infolge der sägezahnförmigen Schultern 10 und dem entsprechenden
Fuß des Stabes 2, die eine kontinuierliche und unendliche Gruppe von Befestigungspunkten
darstellen, nicht aufwölben, da die Leisten durch sie vollkommen flach gehalten
werden. Eine Aufwölbung in Querrichtung der Leisten 4 ist praktisch wegen der geringen
Abmessung in dieser Richtung unmöglich.
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Ein weiterer großer Vorteil dieser Befestigungsart liegt darin, daß
die verschiedenen öffnungen 5 einer Jeden Zwischenplatte 1 vollständig gleich gemacht
werden können. Dies ist sehr vorteilhaft, da bei Überholung der Preßform die unteren
Einsatzplatten 6 in Jede beliebige Öffnung 5 der Zwischenplatte 1 eingesetzt werden
können, ohne daß eine lange und komplizierte Anpassung erforderlich
wäre.
Die Tatsache, daß die unteren Einsatzplatten 6 für Jede beliebige hoffnung 5 verwendet
werden können, bedeutet, das die notwendige r-enauipkeit fiir diese Art der Einpassung
in einem Schritt erzielt werden kann.
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Es ist ersichtlich, daß die unteren Einsatzplatten 6 der Keramikform
und die oberen Einsatzplatten (nicht dargestellt) schnell und präzise ausgetauscht
werden innen, ohne daß die Keramikform ganz oder teilweise entfernt werden mu.
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Wie aus Figur 2 hervorgeht, ruht die Einsatzplatte 6 auf der oberen
Fläche des Trägerblockes 21, wenn sie mit der entsprechenden unteren Platte 14 verbunden
ist.
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Wenn die Einsatzplatte 6 entfernt werden soll, wird ein geeigneter
Schlüssel in eine der Diametralnuten 19 der Steuerwelle 16 eingeführt und diese
um lP0° gedreht. Bei dieser Drehung entspannen sich die Belleville-Federn 39 und
das Koaxialstück 30 bewegt sich zusammen mit den drei Klauen 25 nach oben. Während
des ersten Teils dieser Aufwärtsbewegung bewegten sich die Klauen 25 noch nicht
auseinander, da sie hiervon durch die Wände des Hohlzylinders 3P gehindert werden.
Wenn Jedoch die oberen Teile der Klauen 25 den Kontakt mit der inneren Bohrung des
Hohlzylinders 3P verlieren, bewegen sich die Klauen 25 durch dTe Wirkung der Schubstange
27 auseinander, die durch die Druckfeder 28 bewegt wird.
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In dieser Position, die aus Figur 3 ersichtlich ist, ruht die untere
Einsatzplatte 6 auf dem oberen Zahn der Klauen 2 tere -, genauer gesagt auf der
Kontermutter 23, und der Ringwulst 24 des eindestiftes 22 kann zwischen den Zähnen
der Klauen hindurch abgezogen werden.
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In dieser Stellung ist die Steuerwelle 16 um 1800 gedreht und die
Abflachung befindet sich in ihrer oberen horizontalen Lage. In umgekehrter Reihenfolge
wird eine neue Einsatzplatte 6 befestigt.
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Hierzu wird die Steuerwelle 16 um weitere 1P00 gedreht. Während des
ersten Teils dieser Drehung werden die Klauen 25 durch die Scheibe 24 nach unten
bewegt, die stets in Kontakt mit dem zentralen exzentrischen Teil der Steuerwelle
16 ist, die die Abwä.rtsewegung des Koaxialstücks 30 über die Belleville-Federn
35
steuert. Dabei schließen sich die Zähne der Klauen 25 oberhalb
des Ringwulstes 24 des Gewindestiftes 22 und die Ansatzstücke 31 drücken gegen die
Schubstange 27, so daß die Druckfeder 28 zusammengepreßt wird.
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Während des letzten Teils der Drehung der Steuerwelle 16, d.h.
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wenn die drei Klauen bereits oberhalb des Ringwulstes 24 zusammengedrückt
sind und die Einsatzplatte 6 auf dem Block 21 ruht, werden die Federn 35 durch die
Scheibe 24 und den zentralen exzentrischen Teil der Steuerwelle 16 vorgespannt.
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Die Drehung der Welle 16 ist beendet, wenn sich die Abflachung 17
in ihrer unteren horizontalen Lage befindet, wie dies in Figur 2 zu erkennen ist.
Die Belleville-Federn 35 sind sehr nützlich, da sie eine hohe Spannkraft erzeugen,
die die untere Einsatzplatte 6 gegen die obere Fläche des Trägerblockes 21 hält.
Diese Kraft ist stets wesentlich größer als die Kraft, die nur notwendig wäre, um
die Einsatzplatte 6 gegen den Trägerblock zu halten. Wegen dieser großen Federspannungskraft,
die durch den Satz Belleville-Federn 35 erzeugt wird, ist es nicht erforderlich,
ein Abstandsstück zwischen die Preßform und den Block 21 zu setzen, wenn die Preßform
überholt wird, wobei eine dünne Materialschicht üblicherweise von der oberen Fläche
des Träerblockes 21 abgenommen wird. Dies ist nicht erforderlich, da die Spannkraft
der Belleville-Federn stets sehr hoch ist und ausreicht, die Einsatzplatte 6 gegen
den entsprechenden Trägerblock zu drücken.
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Der große Vorteil der Abflachung 17 soll dabei betont werden, die
in ihrer unteren Position (Figur 2) gegen die Scheibe 34 drückt und so die Steuerwelle
16 an einer Drehung hindert, auch dann, wenn die Keramikform beim Pressen großen
Kräften ausgesetzt wird.
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Ein weiterer großer Vorteil der Keramikform nach der Erfindung liegt
darin, daß, wenn die Klauen 25 geschlossen sind, ihre oberen Zähne zu dem Zylinderteil
des Gewindestiftes 22 zwischen der Kontermutter 23 und dem Ringwulst 24 einen geringen
Abstand einnehmen. Die untere Einsatzplatte 16 kann somit kleine Bewegungen relativ
zum Trägerblock 21 ausführen, die notwendig sind, weil während der ersten Phase
des Preßvorgangs, kleine gegenseitige
AnpaBbewegungen zwischen
der Zwischenplatte 1 und der oberen und der unteren Trägerplatte der Keramikform
stattfinden müssen. Die vorstehenden Überlegungen betreffend die untere Einsatzplatte
6 der Keramikform gelten ebenfalls für die obere Einsatzplatte, auch wenn diese
aus Gründen der Übersichtlichkeit der Zeichnungen nicht dargestellt ist.