DE2915118C2

DE2915118C2 - Verfahren zum Aufbringen einer mit einem thermoplastischen Material beschichteten Folie auf einen aus nicht thermoplastischem Material bestehenden Behälter und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number: DE2915118C2
Application number: DE19792915118
Authority: DE
Inventors: Robert Kirchberg Flückiger; Alexander Peter Dr. Kirchberg Jaecklin; Walter Burgdorf Teillenbach
Original assignee: NYFFELER CORTI AG 3422 KIRCHBERG CH
Current assignee: NYFFELER CORTI AG 3422 KIRCHBERG CH
Priority date: 1978-04-18
Filing date: 1979-04-12
Publication date: 1983-08-04
Also published as: CH627986A5; ES479657A1; FR2423318A1; DE2915118A1; GB2019310A; FR2423318B1; GB2019310B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen einvr mit einem thermoplastischen Material beschichteten Folie, insbesondere Aluminiumfolie, auf einen konvex gewölbten Rand eine- Behälters, der aus nicht thermoplastischem Material besteht, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind bereits bekannt (AT-PS 2 66 709). Bei dem vorbekannten Verfahren wird eine an der Unterseite mit thermoplastischem Material beschichtete Aluminiumfolie dadurch dicht mit einem Glasbecher verbunden, daß das metallische Aluminium durch Hochfrequenzerwärmen erhitzt wird, wodurch sich auch die thermoplastische Nachbarschicht plastifiziert, worauf durch Anwendung von in Behälterachsrichtung wirksamen Kräften das thermoplastische Material im Bereich des Behälterrandes deformiert wird. Dabei wird dafür gesrrgt, daß das nichtthermoplastische Material, d. h. die Aluminiumfolie, nicht deformiert wird. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dieses Verfahren insbesondere in der Massenproduktion noch zu verhältnismäßig großen Ausschußquoten führt.

Darüber hinaus ist es bekannt (US-PS 32 86 437 und DE-PS 12 29 277), einen Behälterdeckel aus thermoplastischem Material mit einem thermoplastischen Behälter dadurch zu verbinden, daß der Behälterdeckel zum Plastifizieren mittels eines heizbaren Siegelkopfes erwärmt wird, der den Behälterdeckel gleichzeitig so. und so lange, an den Behälterrand des Kunststoffbehälters anpreßt, daß dort eine Verschweißung bzw. Verspiegelung des Behälterdeckels und Behälterrandes stattfindet. Dabei ist es auch bekannt, den Siegelkopf nach innen konisch einzuziehen und dadurch den Abstand zwischen dem Heizaggregat und dem flachen Behälterdeckel radial nach innen zu vergrößern, damit die radial innerhalb des Behälterrandes befindlichen

teile des thermoplastischen Behälterdeckels nicht so stark erhitzt werden; andernfalls besteht die Gefahr des Deformierens dieser Deckelteile.

Schließlich sind auch rings um Behälter angeordnete federelastisch biegbare Verformungswerkzeuge bekannt, die zum Umbördeln von Metallumhüllungsteilen von Behältern dienen (US-PS 29 50 590).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren bzw. die Vorrichtung der eingangs genannten Gattungen mit einfachen Mitteln dahingeiiend zu verbessern, daß selbst bei solchen Behälterrändern, die wie bei Glasbehältern gewisse Unebenheiten aufweisen, ein dauerhaft dichter Verschluß herstellbar ist

Die Erfindung ist in den Patentansprüchen 1 und 2 gekennzeichnet

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der zum Aufliegen auf dem Behälterrand bestimmte Teii der Folie durch deren von außen nach innen fortschreitende Umformung über den Behälterrand abgewälzt Dies geschieht besonders rasch und einfach mit einer Vorrichtung nach dem Patentanspruch 2, bei der das Abbauverfahren ohne ausgesprochene »Wälzelemente« automatisch stattfindet

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der betreffenden Vorrichtung dargestellt, ebenso wie in der Beschreibung eine beispielsweise Durchführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert ist In der zeichnung zeigt

F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung, den zu verschließenden Glasbehälter sowie dessen Auflage;

F i g. 2 eine obere Tellerfeder in Draufsicht und

F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch einen Behälterrand sowie das mit ihm zusammenarbeitende Federelement unter Veranschaulichung des Abwälzvorganges, in vergrößerter Darstellung.

Ein Siegelkopf 1 enthält ein Heizelement 2 sowie einen Temperaturfühler 3 und ist in vertikaler Richtung auf nicht weiter dargestellte Weise bewegbar angeordnet. Auf seiner Unterseite besitzt er eine vorspringende Nabe la, um welche herum zwei ringförmige Tellerfedern 4 und 5, von denen die obere 4 mit Randschlitzen 4a versehen ist, vermittelst einer mit dem Siegelkopf 1 verschraubten, scheibenförmigen Haltefeder 13 befestigt sind. Der beheizte Siegelkopf 1 wird samt den mit ihm verbundenen Tellerfedern 4 und 5 gegen einen «ermittelst einer Folie 6 zu verschließenden Glasbehälter 7 abgesenkt. Die Folie 6 ist als dünnes Aluminiumblatt 6a ausgebildet, welches auf seiner unteren, dem Rand 7a des Glasbehälters 7 zugewendeten Seite mit einem Thermoplast 66 beschichtet ist. Der Glasbehälter 7, dessen Rand 7a im Vertikalschnitt konvex gewölbt ist und üblicherweise Unebenheiten aufweist, ruht auf einer gummielastischen Masse 8, welche innerhalb einer Vertiefung 9a einer Gegendruckplatte 9 gehalten ist.

Bei der Abwärtsbewegung des Siegelkopfes 1 samt den Tellerfedern 4 und 5 kommt der äußerste Rand der unteren Tellerfeder 5 mit dem Behälterrand 7a bzw. den auf diesem ruhenden Teilen der Folie 6 in Berührung, wie dies in Fig.3 mit I veranschaulicht ist. Bei fortschreitender Abwärtsbewegung des Siegelkopfes 1 gelangt der Rand der Tellerfeder 5 in die Endstellung II, d. h., daß der Rand der Folie 6 auf den Behälterrand 7a abgewälzt wird, wobei durch die Beheizung des Siegelkopfes 1 der Thermoplast erweicht wird, so daC die Folie 6 fest auf dem Behälterrand 7a haften bleibt.

Diese durch die Anordnung der Tellerfedern 4, 5 ermöglichte Abwälzung des Randes der Folie 6 auf dem

Behalterrand Ta erlaubt eine dichte Aufbringung der Folie 6 bzw. einen dichten Verschluß des Glasbehälters 7, und zwar unabhängig von Unebenheiten der Oberseite des Behälterrandes 7a.

Die Gegendruckmittel können auf verschiedene Weise ausgebildet sein. So besteht die Möglichkeit, in der Vertiefung 9a der Gegendruckplatte 9 eine Taumelplatte vorzusehen, welche sich beispielsweise über Tellerfedern gegen die Innenseite der Vertiefung 9a abstützt. Das Gegendruckorgan braucht aber keineswegs unter dem Behälterboden zu liegen. Vielmehr kann es, bei seitlich abstehenden Behälterrändern, unter diesen Rändern angeordnet sein und zwar wieder in Form eines Gegendruckringes mit nach oben abstehendem Rand, wobei im horizontalen Teil des Ringes wieder eine gummielastische Masse eingegossen oder aber ein Taumelring federnd gelagert sein kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Aufbringen einer mit einemthermoplastischen Material beschichteten Folie auf einen konvex gewölbten Rand eines aus nichtthermoplastischem Material bestehenden Behälters, bei dem die Folie mit der mit thermoplastischem Material beschichteten Seite auf den Behälterrand aufgesetzt und das thermoplastische Material durch Anwendung von Wärme und Druck im Bereich des Behälterrandes sich an dessen Gestalt anpassend umgeformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Behälterrand zugeordnete Teii der Folie während des Erweichens des thermoplastischen Materials von außen nach innen über den Behälterrand abgewälzt wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem beheizbaren Siegelkopf, der ein beim Niederdrücken elastisch nachgiebiges Element aufweist dadurch gekennzeichnet, daß das elastisch K^chgiebige Element ein tellerförmiges Federelement ist, das aus einer radial nach außen und unten zum Behälterrand hinweisenden Ausgangsstellung durch Druck auf die auf den Behälterrand (7 a) aufgesetzte Folie (6) federelastisch unter Abwälzen auf der sich der Gestalt des Behälterrands (7a) anpassenden Folie (6) von außen nach innen im wesentlichen axial zurückbiegbar ist.