DE2914354C2 - Anwendung des Verfahrens zur Herstellung von Seife bei der Altpapieraufbereitung und vorrichtung hierfür - Google Patents
Anwendung des Verfahrens zur Herstellung von Seife bei der Altpapieraufbereitung und vorrichtung hierfürInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C5/00—Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
- D21C5/02—Working-up waste paper
- D21C5/025—De-inking
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
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Description
Die Erfindung betrifft die Anwendung des Verfahrens zur Herstellung von Seife aus Natronlauge und
Fettsäuren bei der Altpapieraufbereitung.
Bei der Altpapieraufbereitung wird bekanntlich Seife benötigt So hat z. B. bei der Aufbereitung mittels
Flotation zur Druckfarbenentfernung die Seife die Aufgabe, durch Umwandlung aufgrund der Wasserhärte
in Kalkseifenflocken Druckfarbeteilchen zu binden. Bei der Flotation mit Luftblasen schwemmen diese Kalkseifen die Druckfarben aus der Suspension.
Beim DUnnstoffverfahren wird Seife im allgemeinen bereits in den Stofflöser eingegeben. Seife, im
allgemeinen Natriumseife, wird aus Fettsäuren und Natronlauge gewonnen. Aus diesem Grunde ist es auch
bereits bekannt, anstelle von gekaufter Seife durch Zugabe von Fettsäuren und Natronlauge im Überschuß
in den Stofflöser die Natriumseife direkt bei der Altpapierauflösung herzustellen. Dabei bestellt jedoch
die Gefahr, daß aufgrund der zu geringen Temperatur im Stofflöser (normalerweise von annähernd Raumtemperatur bis etwa 45°C) nicht die ganzen Fettsäuren
gelöst werden. Höhere Temperaturen als 60°C sind im allgemeinen wegen des Zerfalles von Wasserstoffperoxid, das u. a. als Bleichmittel benötigt wird, nicht
möglich. Aus diesem Grunde kann es bei nachfolgenden Einrichtungen zu Störungen kommen, z. B. Schmieren,
Kleben, Ablagerungen, Flecken auf dem Papier u.dgl. Außerdem ist es erforderlich, zuerst Natronlauge
zuzugeben, weil im umgekehrten Falle die Fettsäuren auf die Fasern aufziehen und dann auf diesen festsitzen
würden- Eine nachträgliche Wiederablösung durch Natronlauge ist dabei nicht mehr möglich.
Schwierigkeiten der Seifendosierung ergeben sich vor allem bei der Herstellung einer Faserstoffsuspension im Dickstoffverfahren. Dabei findet eine Grobauflösung in einem Stofflöser statt, anschließend erfolgt
eine Eindickung der aufgelösten Suspension und eine
in chemische Reaktion in einem Reaktionsturm im Dickstoffbereich. In diesem Falle wurden die Chemikalien nur zum Teil in den Stofflöser eingegeben. Die in
den Stofflöser eingegebene Seife wurde nämlich zum größten Teil wieder bei dem Eindickvorgang aus der
Suspension entfernt Seife, die man in den Reaktionslurm bei einer Stoffdichte von über 20% (krümelig)
eingeben würde, könnte sich nicht mehr gleichmäßig lösen und verteilen. Aus diesem Grunde hat man
deshalb aus der Seife vor Zugabe auf umständliche
Weise eine Seifenlösung über ein Seifensilo, einen Lösetank und einen Wiegetank hergestellt und anschließend in flüssiger Form in den Reaktionsturm gebracht
Neben dem hohen Aufwand zur Auflösung der Seife war dabei weiterhin von Nachteil, daß sich beim
Abstellen der Anlage Schwierigkeiten durch Seifenrückstände in den Leitungen ergaben.
Der vorliegenden Erfindung liegt dater die Aufgabe
zugrunde, das an sich bekannte Verfahren zur Herstellung von Seife aus Natronlauge und Fettsäuren
bei der Altpapieraufbereitung so anzuwenden, daß es zu
keinen Problemen, z. B. Unter- oder Oberdosierung,
kommt, und bei dem sich die dosierten Fettsäuremengen
100%ig zu Na-Seife umsetzen.
von Natronlauge und Fettsäuren in einer beheizten Einrichtung und anschließender Einmischung der stark
alkalischen Seifenlösung in das bei unter 60° C aufzubereitende und zu deinkende Altpapier oder in die
Altpapierdichtstofflösung gelöst
Mit dieser erfindungsgemäßen Anwendung kann sich
eine Papierfabrik die Seife selbst und unabhängig von dem Aufbereitungsverfahren (Dünnstoff- oder Dickstoff) herstellen. Im Prinzip sind lediglich drei Leitungen
erforderlich. Es ist dabei möglich, die Menge genau zu
dosieren. Durch diese »Vormischung« vor Zugabe in die
unvollständig gelösten Fettsäuren nicht auf, weil bei
höheren Temperaturen gearbeitet werden kann.
v> Temperaturen über SO"C vollständig und somit steht bei
der Flotation mehr Seife zur Verfügung. Auch beim Dickstoffverfahren führt diese Art der Seifenherstellung
z<* keinen Problemen. Es können nämlich bei entsprechender Schaltung keine Seifenrückstände in den
Leitungen auftreten. Dies führt auch zu einer Chemikalieneinsparung. Die Einmischung der Seifenlösung kann
beim Dünnstoffverfahren in den Stofflöser und beim Dickstoffverfahren in den Reaktionsturm erfolgen.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Anwendung
μ des Verfahrens besteht aus einer Fettsäurenleitung,
einer Natronlaugeleitung und einer Wasserleitung, wobei die Leitungen jeweils mit Dosiercinrichtungen
und Absperreinrichtungen versehen sind und nach der Vereinigung der drei Leitungen eine Seifenleitung zu
hr> einer Einmischstelle in der Altpapieraufbereitungsanlage abgeht.
Durch eine derartige Vorrichtung kann die Seifenlösung in gewünschter Menge und Konzentration
iroblemlos an der Einmischsteile in die Aufbereitungsanlage
eingebracht werden.
ErfindungsgemäO kann ferner vorgesehen sein, daß iur Mischung eine Mischkammer vorgesehen ist, aus
Jer die Seifenleitung abgeht
Eine einfache Einrichtung zur Temperaturerhöhung für die Seifenbildung besteht darin, daß die Seifenleitung
eine beheizte Rohrleitung aufweisL
Wenn die Seife an mehreren Stellen in die Anlage eingebracht wer Jen soll, ist es von Vorteil, wenn sich die
Seifenleitung in mehrere Zweigleitungen für eine entsprechende Zahl Einmischstellen teilt.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt
Es zeigt
F i g. 1 Prinzipdarstellung mit einer Mischkammer,
F i g. 2 Prinzipdarstellung ohne Mischkammer.
Gemäß F i g. 1 werden von einem Fettsäurenbehälter 1 aus Fettsäuren durch eine Dosierpumpe 2 über eine
Fettsäurenleitung 3 in eine Mischkammer 4 gepumpt. Natronlauge gelangt aus einem Behälter 5 ebenfalls
über eine Dosierpumpe 6 und eine Natronlaugenleitung 7 in die Mischkammer 4. Wasser wird durch eine
Dosiereinrichtung, die z. B. ein Ventil 8 sein kznn, über
eine Wasserleitung 9 ebenfalls in die Mischkammer 4 eingebracht Die Mischkammer 4 kann, wie strichliert
angedeutet, gegebenenfalls mit einer Rühreinrichtung 10 versehen sein. Aus der Mischkammer 4 geht eine
Seifenleitung 11 ab, die aus einer beheizten Rohrleitung
besteht Die Rohrleitung kann z. B. dampfbeheizt sein
oder mit einem Wärmetauscher 13 umgeben sein. Die gelöste Seife gelangt über die Seifenleitung 11 zu der
gewünschten Einmischstelle, z. B. einen Stofflöser oder einen Reaktionsturm 12.
Gegebenenfalls kann auch noch die Mischkammer 4 beheizt we-den. Durch die chemische Reaktion bei
erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei Temperaturen
ί von ca. 100° C, kann die Verweilzeit in den Leitungen
sehr kurz gehalten sein. So kann z. B. bei einem Mischungsverhältnis von 2,0% NaOH + 0,3% ölsäure
+ χ H2O Seife kontinuierlich mit einer Verweilzeit
von ca. 2 Minuten hergestellt werden. Vorzugsweise fährt man dabei mit Natronlaugeüberschuß. Die Zugabe
der Wassermenge hängt von der gewünschten Konzentration ab.
Die Mischkammer 4 kann je nach den gewünschten Bedingungen verschiedene Gestalt und Form aufweisen.
It Eine Absperreinrichtung 14 für die Fettsäurenleiiung
3 und eine Absperreinrichtung 15 für die Natronlaugeleitung 7 sind zusammen mit dem Ventil 8 der
Wasserleitung 9 so geschaltet, daß beim Anfahren zuerst Ventil 8, dann die Absperreinrichtung 15 und erst
zum Schluß die Absperreinrichtung 14 öffnet Zum Abstellen der Anlage wird umgekebt vorgegangen.
Durch diese Maßnahme wird verhindert daß sich die Leitungen mit Seife zusetzen oder auch andere Schaden
auftreten können.
In Fig.2 ist ausschnittsweise eine Vorrichtung dargestellt, in der die drei Leitungen 3, 9 und 7 ohne
gesonderte Mischkammer vereinigt und die Flüssigkeiten entsprechend in einer gemeinsamen Leitung
gemischt werden. Nach der Mischung bzw. Seifenher-
M stellung wird die Seifenleitung 11 in melirere Zweigleitungen
16, 17 und 18 geteilt, die zu verschiedenen Einmischstellen führen.
Claims (7)
1. Anwendung des Verfahrens zur Herstellung von
Seife aus Natronlauge und Fettsäuren bei der Altpapieraufbereitung durch Mischen von Natronlauge und Fettsäuren in einer beheizten Einrichtung
und anschließender Einmischung der stark alkalischen Seifenlösung in das zu deinkende Altpapier
oder in die Altpapierdickstofflösung.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmischung der
Seifenlösung beim DOnnstoffverfahren in den Stofflöser erfolgt
3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmischung der
Seifenlösung beim Dickstoffverfahren in den Reaktionsturm erfolgt.
4. Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch
eine Fettsäurenleitung (3), eine Natronlaugeleitung (7) und eine Wasserleitung (9), wobei die Leitungen
jeweils mit Dosiereinrichtungen und Absperreinrichtungen (2, 6, 8) versehen sind, und nach der
Vereinigung der drei Leitungen (3, 7, 9) eine Seifenleitung (11) zu einer Einmischstelle (12) in die
Altpapieraufbereitungsanlage abgeht
5. Vorrichtung nach Anspruch· 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Mischung eine Mischkammer (4)
vorgesehen ist, aus der die Seifenleitung (11) abgeht
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seifenleitung eine beheizte
Rohrleitung (i I) aufweist
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Seifenleitung
(11) in mehrere Zweigleitungen ({%, YI, 18) für eine
entsprechende Zahl Einmischstellen teilt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2914354A DE2914354C2 (de) | 1979-04-09 | 1979-04-09 | Anwendung des Verfahrens zur Herstellung von Seife bei der Altpapieraufbereitung und vorrichtung hierfür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2914354A DE2914354C2 (de) | 1979-04-09 | 1979-04-09 | Anwendung des Verfahrens zur Herstellung von Seife bei der Altpapieraufbereitung und vorrichtung hierfür |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2914354B1 DE2914354B1 (de) | 1980-07-24 |
DE2914354C2 true DE2914354C2 (de) | 1981-07-09 |
Family
ID=6067897
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2914354A Expired DE2914354C2 (de) | 1979-04-09 | 1979-04-09 | Anwendung des Verfahrens zur Herstellung von Seife bei der Altpapieraufbereitung und vorrichtung hierfür |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2914354C2 (de) |
-
1979
- 1979-04-09 DE DE2914354A patent/DE2914354C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2914354B1 (de) | 1980-07-24 |
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